Infrarot-Fernbedienung FS20 IRF - Mit FS20-Sendern Hi-Fi, TV, SAT bedienen!
Aus ELVjournal
04/2008
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Technische Daten
Anzahl anlernbarer FS20-Sender | 16 |
Anzahl anlernbarer IR-Sendecodes | 80 (5 pro FS20-Sendeplatz) |
Unterstützte IR-Protokolle | RC5,
RC6, RECS80, RC-MM, RCA, Sony-SIRC, NEC-Code, Sharp-Code, JVC-Code,
R-200, Denon, Toshiba-Micom-Format, Canon- und Nikon-IR-Fernauslöser und
ähnlich aufgebaute Protokolle |
IR-Empfangsmodul | für modulierte IR-Signale mit 20-58 kHz |
Funk-Empfangsfrequenz | 868,35 MHz |
Empfangs-Reichweite | bis zu 100 m Freifeld |
Anzeigeelement | rote LED für Anlern- und Sendeanzeige |
Bedienelemente | 4fach DIP-Switch und Taster zum Anlernen von IR-Fernbedienung und FS20-Sendern |
Speichern der Einstellungen | ausfallsicher im EEPROM |
Spannungsversorgung | 9-14 VDC |
Stromaufnahme | max. 100 mA |
Abmessungen Gehäuse (B x H x T) | 58 x 24 x 73 mm |
Geräte
über Funk fernzusteuern ist komfortabel und erspart unnötige Wege im
Haushalt. Während sich Funksysteme in der Haussteuerungs- und PC-Technik
bereits voll durchgesetzt haben, werden in der Unterhaltungselektronik
noch immer Infrarot-Fernbedienungen zur Steuerung verwendet. Die
FS20-Infrarot-Fernbedienung FS20 IRF ist das Bindeglied zwischen den
bewährten FS20-Funkkomponenten
und den über Infrarot steuerbaren Unterhaltungsgeräten.Durch die Wand
Infrarot-Fernbedienungen
sind die Regel bei der Fernsteuerung von Unterhaltungselektronik. So
betriebssicher und komfortabel diese Art der Fernbedienung auf kurzer
Distanz ist, büßt sie all ihre Funktionalität ein, sobald die Steuerung
aus größeren Entfernungen, sehr hellen Umgebungen oder gar durch Wände
hindurch erfolgen soll. Insbesondere letzterer Fall ist für technisch
Ambitionierte zunehmend interessant. Manch einer hat sich ein schönes
Audio-Funkübertragungssystem installiert, das den Lieblingssender vom
Sat-Receiver oder die MP3-Musik vom Homeserver an die Funk-Boxen in Haus
und Garten verteilt. Doch wie schalte ich von der Terrasse aus die
Musik lauter, leiser oder wechsle den Sender? Und wäre es nicht
praktisch, wenn die Musik automatisch leiser werden würde, sobald jemand
an der Haustür klingelt?Jedem
praktisch veranlagten Techniker ist es angesichts solcher
Aufgabenstellungen klar: Hier muss Funktechnik her! Diese reicht durch
Decken und Wände, und die Funksender können an verschiedenen Orten fest
installiert werden. Beispielsweise kann ein Vierkanal-Sender am
Sitzplatz auf der Terrasse montiert werden, um die wichtigsten
Funktionen wie etwa Ein/Aus, Laut/Leise steuern zu können. Der nächste
Sender klebt dann vielleicht im Bad an der Wand oder am Küchenschrank.
Von all diesen Plätzen hat man direkten Zugriff auf die Musikanlage. Auf
viele weitere mögliche Einsatzideen werden wir später noch eingehen.
Ergo wurde die Idee geboren, das bewährte FS20-System zur Fernsteuerung
einzusetzen. Dazu bedurfte es eines Gerätes, das sehr universell die
Befehle der FS20-Sender in die passenden Infrarot-Befehle der
Heimelektronik-Geräte umsetzen sollte. Keine ganz leichte, aber dennoch
lösbare Aufgabe, schaut man sich allein die Liste der unterstützten
IR-Code- Protokolle an (siehe technische Daten). Zudem sollte diese
„Fernbedienung” nicht nur die Befehle der verschiedensten
Original-Fernbedienungen lernen und mit ebenfalls zu lernenden
FS20-Funkbefehlen verknüpfen, sondern auch noch besonders einfach und
komfortabel zu verwenden sein – ohne die Eingabe von Adressen, Hauscodes
und anderen Parametern. Einfach nur kurz anlernen und gleich benutzen. Makro-Sender
Die
FS20 IRF kann für jeden der 16 vorhandenen FS20-Speicherplätze bis zu 5
zuvor angelernte IR-Codes nacheinander aussenden. Das Anlernen
funktioniert mit einer Vielzahl von unterschiedlichsten Fernbedienungen,
die IR-Code-Protokolle wie RC5, RC6, RC-MM, RECS80, RCA, NEC-Code,
Sony-SIRC, JVC-Code, das X-Sat-Protokoll oder ähnlich aufgebaute Formate
in einem breiten Modulations-Frequenzbereich von 20 bis 58 kHz
verwenden. Mit dem Druck einer einzigen FS20-Fernbedienungstaste können
bis zu fünf Geräte wie TV, SAT, Hi-Fi usw. nacheinander eingeschaltet
und bedient werden (Makrofunktion)! Wenn dieselbe
FS20-Fernbedienungstaste an mehrere FS20-IRF-Speicherplätze angelernt
wird, können sogar bis zu 80 IR-Schaltbefehle (16 FS20-Speicherplätze x
je 5 anlernbare IR-Codes = 80 IR-Codes) nacheinander ausgesendet werden.
Drei leistungsstarke IR-Sendedioden sorgen für eine hohe IRReichweite,
weshalb man das Gerät auch recht unauffällig ins Wohnambiente
integrieren kann.Einfach angelernt
Das
Anlernen der IR-Fernbedienbefehle der Original-Fernbedienungen an die
FS20 IRF ist dabei ganz einfach: Anlerntaste der FS20 IRF drücken,
IR-Fernbedienung auf IR-Empfänger der FS20 IRF richten und die
gewünschte Fernbedienungstaste drücken. Ebenso einfach erfolgt das
Anlernen der zuzuordnenden FS20- Sender. Hier sind übrigens alle Sender
des FS20-Programms verwendbar! Einfach die FS20-IRF-Anlerntaste für 3
Sekunden drücken und dann mit dem jeweiligen FS20-Sender den
Schaltbefehl aussenden. Natürlich werden sämtliche Programmierungen
stromausfallsicher in einem EEPROM gespeichert, so dass man sich der
Programmierarbeit nur einmal unterziehen muss. Mit den genannten
Konfigurationsmöglichkeiten ergeben sich schier unendliche
Anwendungsszenarien für das Gespann von FS20 IRF und FS20-Sender, von
denen wir im Folgenden einige kurz betrachten wollen.Anwendungsideen - unendlich!
Beginnen
wir mit der einfachsten Anwendung: Wir wollen in der Küche über eine
Funk-Lautsprecherbox Musik aus der Stereoanlage im Wohnzimmer hören und
dabei die Grundfunktionen der Anlage bedienen können. Die einfache
Lösung: ein Wandtaster FS20 S4A-2 in der Küche und im Wohnzimmer die
FS20 IRF. Sowohl der Wandtaster als auch die gewünschten Funktionen der
Infrarot-Fernbedienung werden angelernt, und sofort kann man mit dem
Funk- Wandtaster etwa die Grundfunktionen On/Off, nächster Radiokanal
und Laut/Leise über die vier Tasten bedienen. Statt dem Wandtaster kann
man genauso gut eine FS20- Handfernbedienung nehmen, die man einfach an
einem tragbaren Funk-Lautsprecher für den Garten anbringen kann.Wer
keine Lust hat, sich neue Tastenbelegungen an einer
FS20-Handfernbedienung zu merken, kann auch die Original- oder eine
kompatible Universal-Fernbedienung benutzen: Im FS20-Programm gibt es
neuerdings auch einen Infrarot- Funk-Umsetzer, den FS20 IRU. Dieser
setzt die Befehle von bis zu 6 Tasten der Infrarot-Fernbedienung auf
FS20- Funksignale um, sendet diese an die FS20 IRF, die wiederum die
Steuerbefehle über Infrarot ausgibt. Damit kann man die
Original-Fernbedienung über die gesamte, mit FS20 erreichbare
Funkreichweite durch Wände und Decken hindurch benutzen. Dazu kommen
zusätzliche Funktionen, die man durch die erwähnte Makrofunktion des
FS20 IRF erhält. Darüber hinaus eröffnet der Umsetzer aber auch völlig
neue Möglichkeiten innerhalb der Haustechnik: So kann z. B. der
Türklingelsender FS20 TK an der Haustür (ist auch an einen vorhandenen
Klingeltaster anschließbar) automatisch den Fernseher im Wohnzimmer
stummschalten, wenn jemand an der Haustür klingelt. Dann überhört man
die Klingel auch beim lautesten Filmsound nicht mehr. Oder
ein ganz anderes Gebiet: Man kann auch seine Digitalkamera, sofern die
über eine IR-Fernauslösemöglichkeit verfügt, als Überwachungskamera
einsetzen. Denn auch ein solcher IR-Fernauslöser ist durch die FS20 IRF
ansteuerbar. Jetzt lernt man nur noch einen FS20-Bewegungsmelder, z. B.
den FS20 PIRI-2, an die FS20 IRF an. Betritt nun eine Person den
Erfassungsbereich des Bewegungsmelders, löst dieser via FS20 IRF die
Kamera aus. Schließt man diese an ein Netzteil an (nur so ist der
Dauerbetrieb möglich), umgeht man meist auch die automatische
Abschaltung der Kamera. Bei manchen Modellen ist diese Funktion auch per
Menü deaktivierbar. Eine andere Art der Überwachung lässt sich z. B.
mit einer Videokamera und dem heimischen Videorecorder realisieren.
Dabei wird zeit- oder ereignisgesteuert z. B. über den Timer FS20 ZE
und/oder einen FS20-Bewegungsmelder, die Video-Überwachung gestartet. So
kann ein alter Bandrecorder wieder zu Ehren kommen und als
Überwachungsrecorder arbeiten. Im Fall der ereignisgesteuerten Aufnahme
genügt ein normales VHS-Band für wochenlange Aufzeichnung, da man das
Ganze ja so einrichten kann, dass z. B. nach einer Bewegungserkennung
nur eine Minute lang die Aufnahmefunktion des Recorders aktiviert und
dann wieder in Bereitschaft versetzt wird. Auch
der Einsatz der vielseitigen Makrosteuerung FS20 MST1 und des Timers
FS20 ZE kann zu folgendem Szenario eingesetzt werden: Videorecorder,
DVD-Recorder oder Hard- Disk-Receiver sowie z. B. der Sat-Receiver
können damit zu einer bestimmten Zeit eingeschaltet und anschließend auf
Aufnahme gestellt werden. Zu einer anderen Zeit wird das Gerät wieder
gestoppt und ausgeschaltet, wozu per Makrosteuerung eine ordnungsgemäße
Bedienreihenfolge eingehalten werden kann. Denn gerade Digitalrecorder
reagieren mitunter auf ein einfaches Ausschalten mit dem Verlust der
zuvor vorgenommenen Aufzeichnung, manche andere nehmen einen
Abfragedialog vor, der beim manuellen Stoppen der Aufnahme das Drücken
einer bestimmten Taste erfordert. Ein
Videorecorder kann sich zwar timergesteuert auch von selbst ein- und
ausschalten, aber er schaltet eben nicht etwa den Sat-Receiver ein und
aus und wählt nicht den für die Aufnahme gewünschten Kanal – das geht
mit der FS20 IRF! Auch bei der Einsparung von Energie kann sich die FS20
IRF nützlich machen, etwa wenn sie die ja zumeist infrarotgesteuerte
Klimaanlage automatisch abschaltet, sobald das Fenster geöffnet wird.
Ein an das Fenster montierter FS20 TFK (Tür-/Fenster-Kontakt) gibt den
entsprechenden FS20-Befehl an die über die Original-Fernbedienung der
Klimaanlage „präparierte” FS20 IRF. Geht das Fenster auf, wird die
leistungshungrige Klimaanlage automatisch ausgeschaltet. Nach dem
Schließen des Fensters signalisiert der FS20 TFK „Fenster zu” und die
FS20-IR-Fernbedienung schaltet die Klimaanlage wieder ein. Damit wollen
wir es an Anwendungsbeispielen bewenden lassen, sie sollten zeigen, wie
die FS20 IRF als vielfältiger Problemlöser einsetzbar ist. In Abbildung 1 sind einige Szenarien noch einmal schematisch dargestellt. 
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Bild 1: Einige Anwendungsszenarien für den Einsatz der FS20 IRF |
Installation und Bedienung

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Bild 2: Ansicht der Geräterückseite mit Bedienelementen und A-, B-, C-Kennzeichnung für die Bedienreihenfolge |
Nach
dem Anschluss eines passenden Netzteils (9–14 VDC) an die DC-Buchse
kann die Konfiguration des Gerätes beginnen. Wie in Abbildung 2 zu
sehen, ist nun in der Bedienreihenfolge A, B, C entsprechend des
Aufdrucks auf der Rückseite des Gerätes zuerst der gewünschte
Speicherplatz am DIPSchalter zu wählen. Anschließend wird diesem
Speicherplatz ein FS20-Schaltbefehl zugeordnet. Dafür ist die
Prog.-Taste B so lange gedrückt zu halten (für mindestens 3 Sekunden),
bis die LED einmal kurz blinkt. Nun drückt man die gewünschte Taste auf
der FS20-Fernbedienung oder löst den Schaltbefehl an dem FS20-Sender
aus, der die FS20 IRF später dazu bringen soll, die angelernten IR-Codes
auszusenden. Die LED blinkt einmal auf und verlischt, sobald ein
FS20-Schaltbefehl empfangen wurde.Nun
sind die anzusteuernden Geräte anzulernen, indem mit der zugehörigen
Original-Fernbedienung die jeweiligen IR-Codes in die FS20 IRF
gespeichert werden. Dazu ist die Prog.-Taste B einmal kurz zu drücken.
Die rote LED beginnt zu leuchten. Nun hält man die IR-Fernbedienung ca. 5
cm vor den IR-Empfänger C und drückt die gewünschte Taste auf der
IR-Fernbedienung einmal kurz. Wenn die rote LED einmal blinkt und
verlischt, wurde der IR-Code erkannt und gespeichert. Wenn die LED ohne
zu blinken verlischt, konnte der IR-Code nicht erkannt werden oder es
gab ein Störsignal (z. B. von einer Leuchtstofflampe). Insgesamt können
bis zu fünf IR-Codes pro FS20-Speicherplatz angelernt werden – dafür ist
das eben beschriebene Anlernen bis zu viermal zu wiederholen. Möchte
man einen IRCode anlernen, obwohl bereits fünf Codes gespeichert sind,
wird dies angezeigt, indem die rote LED nach dem Drücken des
Prog.-Tasters gleich wieder verlischt. Sobald
später ein FS20-Schaltbefehl empfangen und erkannt wird, sendet die
FS20 IRF die gespeicherten IR-Codes nacheinander mit einem Abstand von
500 ms aus. Hält man die Taste einer FS20-Fernbedienung (FS20 S4, FS20
S4A, FS20 S20, FS20 S8, FS20 SN, FS20 TC6, FS20 IRU) gedrückt, so werden
die zugehörigen IR-Codes wiederholt, solange die Taste gedrückt bleibt.
Ist zu einem FS20-Schaltbefehl nur ein einziger IR-Code gespeichert, so
wird der IRCode ohne die Sendepause von 500 ms direkt wiederholt,
wodurch sich Funktionen wie „Lauter/Leiser“ schneller steuern lassen. Der
Anlernprozess des FS20-Schaltbefehls bzw. eines IRCodes lässt sich ohne
Speichern jederzeit abbrechen, indem die Prog.-Taste B ein zweites Mal
gedrückt wird. Das erfolgreiche Anlernen lässt sich testen, indem man
den Funk-Schaltbefehl sendet. Die LED wird, wenn noch keine IRCodes
gespeichert sind, bei erfolgreichem Empfang einmal kurz aufblitzen, und
wenn bereits IR-Codes gespeichert wurden, diese aussenden und je nach
Anzahl der gespeicherten IR-Codes entsprechend oft blinken. Die
Zeitdauer eines Blinkpulses kann variieren, da dieser der Länge des
jeweiligen IR-Codes entspricht und es sehr kurze und relativ lange
IR-Codes gibt. Hat man einen FS20-Schaltbefehl und die zu sendenden
IRCodes gespeichert, kann man mit der nächsten Funktion weitermachen.
Zuerst wird wieder mit den vier DIP-Schaltern A ein freier Speicherplatz
gewählt. Insgesamt
sind 16 FS20- Speicherplätze vorhanden, deren Schalterkombinationen in
der Tabelle 1 dargestellt sind. Als Anwendungsbeispiel sind daneben
jeweils die Funktionen für bis zu 5 gespeicherte IRCodes eingetragen.
Solch eine Liste sollte man sich zur eigenen Übersicht erstellen und mit
den persönlichen Einstellungen füllen (jedem Bausatz liegt eine
Blanko-Tabelle bei). Anzumerken ist, dass auf unterschiedliche
FS20-Speicherplätze derselbe FS20-Schaltbefehl gespeichert werden kann,
um einem Funkbefehl mehr als 5 IR-Codes zuordnen zu können. Die
zugehörigen IR-Codes werden dann mit jeweils 500 ms Pause nacheinander
ausgesendet. Möchte man zwischen zwei IR-Codes Pausen haben, die länger
als die vorgegebenen 500 ms sind, damit ein Gerät etwas Zeit bekommt,
den ersten Befehl auszuführen (z. B. zum Einschalten), kann man das
durch den folgenden „Trick“ erreichen: Der erste IR-Code wird an erster
Stelle eines FS20- Speicherplatzes angelernt, dann werden bis zu drei
IR-Codes, wie z. B. abwechselnd „Lauter“ und „Leiser“, gespeichert und
anschließend der zweite gewünschte IR-Code, der dadurch erst 1 bis 2
Sek. nach dem ersten IR-Code ausgesendet wird. In Zeile 12 der Tabelle 1
wird auf diese Weise der Videorecorder erst 2 Sekunden nach dem Stoppen
der Aufnahme ausgeschaltet. Wird
eine noch längere Pause benötigt, so kann diese mit Hilfe von zwei
FS20-Speicherplätzen erzeugt werden, die mit demselben FS20-Schaltbefehl
aufgerufen werden. Für die länger andauernde Pause werden wieder
abwechselnd z. B. „Lauter“ und „Leiser“-IR-Codes angelernt – einmal nach
dem ersten schaltenden IR-Code und dann vor dem verzögert
auszuführenden Befehl. Im Beispiel in der Tabelle in den Zeilen 10 und
11 werden erst Videorecorder und Satelliten-Receiver eingeschaltet, dann
folgt eine „Lauter/Leiser”-Pause von 3,5 Sek. und anschließend wird der
gewünschte Senderkanal ausgewählt und der Recorder gestartet. Das
Löschen aller Einstellungen eines (über die DIP-Schalter ausgewählten)
FS20-Speicherplatzes erfolgt so: Prog.-Taste für mindestens 6 Sek.
gedrückt halten, bis die rote LED von selbst endgültig verlischt. Auch
das vollständige Löschen aller Einstellungen, was einem Zurücksetzen in
den Auslieferungszustand entspricht, ist möglich: Dazu ist die
Spannungsversorgung abzutrennen, die Prog.-Taste gedrückt zu halten, der
Spannungsversorgungsstecker wieder einzustecken und die Taste weiter
für mindestens 3 Sek. gedrückt zu halten, bis die LED verlischt. Schaltung
Das Schaltbild der FS20-Infrarot-Fernbedienung FS20 IRF ist in Abbildung 3 dargestellt.
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Bild 3: Schaltbild des FS20 IRF |
Versorgt
wird die Schaltung über ein externes Netzteil, das eine Gleichspannung
zwischen 9 und 14 VDC bereitstellen muss. Der Strom gelangt über die
Verpolungsschutzdiode D 5 zum Festspannungsregler IC 2, der für eine
stabile 3-V-Spannung sorgt. Direkt an der Eingangsspannung von 9 bis 14 V
hängt der für die IR-Code-Übertragung ausgelegte Schaltungszweig mit
den drei IR-Sendedioden D 1 bis D 3. Die Dioden werden mit einem
gepulsten Strom von 70 bis 90 mA aus einer Konstantstromquelle
betrieben. Diese ist mit dem Transistor T 1 und den zur
Leistungsaufteilung parallel geschalteten Widerständen R 7 und R 8
aufgebaut. Die zu D 1 bis D 3 in Serie geschalteten Vorwiderstände R 1
und R 2 begrenzen den Diodenstrom zusätzlich. Angesteuert
wird der Transistor T 1 und damit die IR-Sendeeinheit über den
Basisvorwiderstand R 5 vom Mikrocontroller IC 1. Dieser mit einem
8-MHz-Resonator getaktete 8-Bit- Controller entnimmt die zu sendenden
IR-Codes aus dem externen 128-KBit-EEPROM IC 3, das über eine sogenannte
I2C-Schnittstelle angebunden ist. Da die internen Pull-up-Widerstände
im Mikrocontroller im I2C-Betrieb nicht verwendet werden können,
verfügen die Takt- und die Datenleitung über die externen
Pull-up-Widerstände R 10 und R 11. Der Empfang der FS20-Funkbefehle
erfolgt über das direkt am Mikrocontroller angeschlossene Funkmodul HFE
1. Der Taster TA 1 dient zum Anlernen. Über den 4fach-DIP-Schalter S 1
wird der gewünschte FS20-Speicherkanal ausgewählt. Die Lernphase und das
Senden der IR-Codes wird über die rote LED D 4 angezeigt. Sowohl die
Modulationsfrequenz der IR-Signale als auch die IR-Codes selber werden
vom IR-Empfänger IRS 1 detektiert und an den Mikrocontroller
weitergereicht. Dieser analysiert den IR-Code und speichert ihn im
externen EEPROM IC 3 ab. Der IR-Empfänger vom Typ TSOP98260 wurde
speziell für Anlernzwecke entwickelt und ist durch eine große
Modulationsbandbreite von 20 bis 60 kHz gekennzeichnet. Im
Gegensatz zu den sonst üblichen schmalbandigen IR-Detektoren mit einer
Empfangs-Reichweite von einigen Metern beträgt die Reichweite des
TSOP98260 nur wenige Zentimeter, weshalb die anzulernende
IR-Fernbedienung nah an den IR-Empfänger zu halten ist. Nachbau
Der
größte Teil der FS20-IRF-Elektronik ist mit SMD-Bauteilen realisiert,
die bereits werkseitig bestückt sind. Nur noch wenige bedrahtete
Bauteile sind von Hand zu bestücken, so dass der praktische Aufbau
schnell und einfach vonstatten geht. Die Bestückung erfolgt in gewohnter
Weise anhand der Stückliste, des Bestückungsdrucks und des
Schaltbildes. Die Bauteilanschlüsse werden von oben in die dafür
vorgesehenen Bohrungen gesteckt und von unten verlötet. Bei den Elkos C
1, C 6, C 8, der Diode D 5, den IR-Dioden D 1 bis D 3 und der
Leuchtdiode D 4 ist unbedingt auf die richtige Polarität zu achten.
Falsch gepolte Elkos können sogar platzen. Der Minuspol der Elkos ist
auf einer Seite am Gehäuse gekennzeichnet, auf der Platine ist hingegen
der Pluspol deutlich markiert. Der auf der Platine mit A gekennzeichnete
Anodenanschluss der LED ist am Bauteil selber durch den längeren
Anschluss zu erkennen. Die LED wird so eingelötet, dass sich ihre
Gehäuseunterseite 6 mm über der Platinenoberfläche befindet.
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Bild
4: Die Einbaulage der LED. Sie ist so zu biegen, dass sie später genau
in die vorgesehene Bohrung der Gehäuserückwand passt. |
Nach
dem Einlöten werden die LED-Anschlüsse in 3 mm Höhe um 90° zur
Vorderseite hin umgebogen, so dass die LED durch die vorgesehene Bohrung
in der Gehäuserückseite hindurchleuchten kann (Abbildung 4). Die Katode
der Diode D 5 ist auf dem Bauteil durch einen weißen Ring und auf der
Platine durch den Katodenstrich des Schaltzeichens gekennzeichnet. Der
Taster TA 1, der DIP-Schalter S 1, der Infrarot-Empfänger IRS 1 und die
Buchse BU 1 werden so eingelötet, dass sie plan auf der Platine
aufliegen (Abbildung 4). Die gewölbte Seite des IR-Empfängers muss dabei
nach außen zur Gehäuserückwand weisen. Das Gehäusematerial ist für
IR-Strahlung absolut durchlässig, weshalb weder für den IR-Empfänger
noch für die IR-Sendedioden Bohrungen nötig sind. Die Katode der
IR-Sendedioden D 1, D 2 und D 3 ist wie bei der roten LED durch den
kürzeren Anschluss und zusätzlich durch eine Abflachung an der
Gehäuseseite gekennzeichnet. Auf der Platine sind Anode und Katode mit A
und K gekennzeichnet. Die Sendedioden werden so eingelötet, dass ihre
Gehäuseunterseite ungefähr 6 mm über der Platine liegt. Anschließend
werden diese in ca. 3 mm Höhe zur Frontseite hin umgebogen. Für eine
breitere Abstrahlcharakteristik der FS20 IRF stehen die Sendedioden in
einem Winkel von 20° zueinander.Das
Funkmodul wird mit den 3 beiliegenden Abstandsstiften auf die Platine
aufgelötet (Abbildung 5). Abschließend muss die Platine nur noch so ins
Gehäuseoberteil eingelegt werden, dass die beiden seitlichen
Kunststoffnasen in die Aussparungen der Platine passen und die untere
Gehäusehälfte seitlich aufgeschoben werden kann. Bevor das Gehäuse bis
zur Einrastung zusammengeschoben wird, sollte man darauf achten, dass
der DIP-Schalter genau in die vorgesehene Aussparung passt und dabei
nicht nach innen geschoben wird (Abbildung 6). In Abbildung 7 ist das
fertige Gerät von vorn zu sehen. 
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Bild 5: Das Funkmodul wird mit Hilfe der drei Stiftkontakte etwas erhöht und waagerecht zur Hauptplatine aufgelötet. |

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Bild
6: Beim Zuschieben des Gehäuses ist darauf zu achten, dass der rote
DIP-Schalter genau in die Aussparung passt und nicht nach hinten gebogen
wird. |

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Bild 7: Das fertig montierte Gerät von vorn. Das dunkel eingefärbte Gehäuse stellt für IR-Strahlung kein Hindernis dar. |

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Ansicht
der fertig bestückten Platine der FS20 IRF mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben in der Aufsicht, unten von der Unterseite |
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