24-Bit-Audio-A/D-Wandler AAD24
Technische Daten
Auflösung | 24 Bit pro Kanal |
Abtastrate | 48 kHz, 96 kHz, 192 kHz |
Frequenzgang: | |
48 kHz | 2 Hz bis 23,5 kHz |
96 kHz | 2 Hz bis 47 kHz |
192 kHz | 2 Hz bis 67 kHz |
Eingangspegel | 920 mB (Vollaussteuerung) |
Eingangsimpedanz | 33 kΩ |
Digitale Ausgänge | S/PDIF |
Audio-Eingänge | Cinch |
Audio Ausgänge optisch | TOSLINK, S/PDIF |
Audio Ausgänge koaxial | IEC 60958, optisch und koaxial |
DC-Versorgung | 21,-mm-Hohlstecker-Buchse |
Versorgungsspannung | 8-16V / 150mA |
Abmessungen | 90 x 58 x 24 |
Der
AAD 24 ist ein vollwertiger Stereo-Analog/Digital-Wandler, der mit
seiner Auflösung von 24 Bit und einer Abtastrate von max. 192 kHz
digitale Audiodaten in höchster DVD-Audio-Qualität erzeugt. Als digitale
Schnittstelle steht sowohl ein optischer als auch ein koaxialer
S/PDIF-Datenausgang zur Verfügung.Allgemeines
Die
Musik-Aufzeichnung und -Wiedergabe hat sich in den letzten Jahren stark
verändert. Von den simplen Anfängen mit mechanischen Systemen vor mehr
als hundert Jahren ging die Entwicklung mehr oder weniger schnell hin zu
den hochauflösenden Mehrkanalsystemen des 21. Jahrhunderts. Vor allem
mit der Verbreitung der digitalen Aufzeichnungs-, Speicherund
Wiedergabesysteme zum Ende des 20. Jahrhunderts hat die Signalqualität
entscheidende Fortschritte gemacht. Die Compact Disc galt dabei lange
Zeit als Maß aller Dinge im Consumer-Bereich.Mit
ihren Eckdaten 16 Bit Auflösung und 44,1 kHz Abtastrate erreicht man
eine hochwertige Musik-Wiedergabe, die vom Original kaum zu
unterscheiden ist. Die neuesten Entwicklungen im Bereich der
Audiotechnik versprechen aber eine noch höhere Tonqualität. Die neuen
Standards SA-CD (Super Audio Compact Disc) und DVD-Audio bieten 24 Bit
Auflösung bei bis zu 192 kHz Abtastrate. Mehr und mehr halten diese
hochauflösenden Audioformate Einzug in den Consumer-Bereich. Viele
DVD-Player beherrschen schon einen dieser Standards, bei den
A/V-Receivern ist es im Prinzip schon Standard, dass entsprechende
Audio-Signale verarbeitet werden können. Begünstigt wird diese
Entwicklung durch die relativ preisgünstige Verfügbarkeit entsprechender
elektronischer Komponenten für diese höheren Abtastraten und
Auflösungen. Der
neue ELV-Audio-A/D-Wandler ist nun die Komponente eines entsprechenden
digitalen Audio-Systems, die aus den analogen Eingangssignalen einen
entsprechenden digitalen Datenstrom generiert. Die theoretische
Auflösung beträgt dabei 24 Bit, die Abtastrate lässt sich entsprechend
den Gegebenheiten (Speicherbedarf, Übertragungskapazität usw.) in den
Schritten 48 kHz, 96 kHz und 192 kHz einstellen. Der Einsatzbereich ist
dabei als Highend- Analog/Digital-Wandler zu sehen. So lassen sich
hierüber beliebige analoge Quellen in einen digitalen A/V-Receiver zur
einfachen Wiedergabe einspeisen. Aber auch eine hochwertige A/D-Wandlung
zum „Einspeisen“ in den PC ist ein Anwendungsbereich. Hier lassen sich
die digitalen Daten dann weiterbearbeiten und z. B. auf CD oder auch auf
DVD bannen. Ein
weiterer Einsatz ist in Verbindung mit dem im „ELVjournal“ 6/2005
vorzustellenden Audio-Digital/Analog-Wandler zu sehen. Um eine
störsichere, hochwertige Audio-Übertragungsstrecke aufzubauen, nutzt man
auf der „Senderseite“ den AAD 24 als Analog/Digital-Wandler, überträgt
das dann digitalisierte Audio-Signal über eine sehr störsichere
Lichtwellenleiter-Verbindung und wandelt auf der „Empfängerseite“ mit
Hilfe des D/A-Wandlers wieder in ein analoges Audio-Signal, das sich
dann mit jedem beliebigen Audioverstärker wiedergeben lässt. Lästiges
Brummen aufgrund von Masseschleifen etc. lässt sich so vollkommen
eliminieren. Bevor nun die konkrete Schaltung des neuen
ELV-Audio-A/D-Wandlers näher betrachtet wird, erfolgt eine kurze
Betrachtung des sehr weit verbreiteten digitalen Audiodatenformates
S/PDIF. S/PDIF
Der
Name S/PDIF steht für Sony/Philips Digital Interconnect Format und
definiert in seiner Spezifikation (IEC 60958) das Datenformat und die
elektrischen Anschlusswerte für eine digitale Audio- Schnittstelle.
Dieses Format hat sich dabei als Standard etabliert und ist an nahezu
jedem digitalen Audiogerät zu finden. Die eigentlichen Audiodaten sind
hier in einer als „Subframe“ bezeichneten Struktur eingebettet. Bild 1
zeigt ein solches Datenformat.
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Bild 1: S/PDIF-Subframe-Datenformat |
Jedes
Subframe beginnt mit einer 4 Bit langen Preamble. Dann folgen 4 Bit,
die mit „Aux Data“ bezeichnet werden. Sind die Audiodaten wie in unserem
Beispiel mit 24 Bit gewandelt, werden diese 4 Bit auch für die
Übertragung der Audiodaten verwendet, da standardmäßig nur die darauf
folgenden 20 Bit für Audiodaten reserviert sind. Anschließend folgen die
4 Bit „ Validity“, „User Data“, „Channel Status“ und „Parity“. Hier
kennzeichnen „Validity“ die aktuelle Gültigkeit und „Parity“ die
aktuelle Parität des jeweiligen Subframes. Die Informationen der Bit
„User Data“ und „Channel Status“ dagegen werden über mehrere Subframes
zusammengefasst (über einen „Block“) und erst dann ausgewertet. Dabei
sind die „User Data“ vom Anwender frei verwendbar. Die „Channel
Status“-Bit dagegen geben über mehrere Subframes akkumuliert
Informationen über die Art der Codierung usw. an. Ein
Subframe enthält somit erst mal nur die Daten eines Audiokanals. Je ein
Subframe für den linken und eins für den rechten Kanal zusammengefasst,
ergeben dann ein so genanntes „Frame“. Aus 192 Frames ergibt sich dann
letztlich ein „Block“, über den die oben erwähnten „Channel Status“- und
„User Data“-Bit „gesammelt“ werden. Elektrisch unterscheidet man bei
der S/PDIF-Schnittstelle prinzipiell zwischen der professionellen
Version, die meist über einen XLR-Stecker als symmetrische Datenleitung
geführt wird, und der Consumer- Version, die üblicherweise als Cinch-
Stecker ausgeführt ist und eine asymmetrische Übertragung ermöglicht.
Weiterhin ist eine optische Variante der Schnittstelle definiert, die
als Stecker den so genannten TOSLINK-Anschluss verwendet und mit
einfachen Lichtwellenleitern auskommt. Der ELV-Audio-A/D-Wandler AAD 24
stellt beide Consumer-Varianten der S/PDIF Schnittstelle zur Verfügung. Bedienung und Installation
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Bild 2: Einstellung der Abtastrate und des Datenformats |
Der
Audio-A/D-Wandler ELV AAD 24 bietet eine qualitativ hochwertige
Wandlung von analogen Audio-Signalen in normenkonforme digitale
S/PDIF-Audiodaten. Das Gerät an sich besitzt dabei keine externen
Bedienelemente. Einmal eingestellt, ist keine weitere Bedienung etc.
mehr notwendig. Vor dem Betrieb ist lediglich die Abtastrate
einzustellen. Dies geschieht über den geräteinternen DIP-Schalter S 1.
Gewählt werden können 48 kHz, 96 kHz und 192 kHz, je nach Einsatzzweck
und Wandlungskapazität auf der D/A-Wandler- Seite, defaultmäßig ist mit
192 kHz die höchste „Signalqualität“ gewählt. In Abbildung 2 sind die
einzelnen Abtastraten und die zugehörigen Schalterpositionen
dargestellt.Weiterhin
lässt sich das Datenformat, mit dem der S/PDIF-Transmitter gespeist
wird, auswählen. Die Auswahl zwischen dem üblichen Format „Left
justified“ und dem „I2S“-Format erfolgt dabei mit der verbleibenden
vierten Ebene des DIPSchalters S 1. Auch hier zeigt Abbildung 2 die
entsprechenden Schaltpositionen. Hier sollte das defaultmäßige Format
„Left justified“ nicht geändert werden. Damit sind die Einstell- und
Bedienaufgaben bereits erledigt und die Schaltung kann in Betrieb
genommen werden. Der
Anschluss dieses kompakten Gerätes gestaltet sich aufgrund der
Verwendung standardisierter Ein- und Ausgangsbuchsen recht einfach. An
die Cinch-Eingangsbuchen „Audio-In L“ und „Audio-In R“ wird die
Audio-Signalquelle (z. B. das Ausgangssignal eines Mikrofon- oder
Plattenspieler- Vorverstärkers, der Analog- Ausgang einer
Tonbandmaschine etc.) angeschlossen. Der Pegel des eingespeisten Signals
darf dabei einen Maximalwert von 920 mV bzw. ca. 2,6 VSS nicht
überschreiten, die Eingangsimpedanz beträgt ca. 33 kΩ. Diese Werte
werden von nahezu allen analogen Audioquellen eingehalten. Der Ausgang
für die digitalen Audiodaten ist sowohl als koaxialer, elektrischer
Ausgang ausgeführt als auch als optischer Ausgang. Beide Ausgänge
entsprechen dem im Consumer-Bereich üblichen S/PDIFStandard. Da beide
Ausgänge parallel zur Verfügung stehen, können auch zwei digitale
Endgeräte (D/A-Wandler) gespeist werden. Der
optische Digital-Ausgang ist auch unter dem Namen
„TOSLINK“-Schnittstelle bekannt. Hier lassen sich die im
Consumer-Bereich üblichen Lichtwellenleiter (z. B. ODT-Kabel, 0,75 m,
Best.-Nr.: 55-424-94; 1,5 m, Best.-Nr.: 55-424-95) anschließen. Bei dem
„Optical“-Ausgang kann es bei einer eingestellten Abtastrate von 192 kHz
aber zu Übertragungsproblemen kommen, da der optische Weg nur bis 96
kHz spezifiziert ist. Die Praxis hat aber gezeigt, dass die Übertragung
bei 192 kHz auch keine Probleme bereitet. Der
digitale elektrische Ausgang ist als Cinch-Buchse ausgeführt. Dieser
digitale Ausgang ist wie üblich auf 75 Ω Ausgangsimpedanz ausgelegt. Zur
Verbindung zu einem entsprechenden digitalen Eingang sollte aufgrund
der hohen Datenrate ein hochwertiges Cinch-Kabel mit 75 Ω Impedanz
(75-Ω-Cinch-Anschlussleitung, 1 m, Best.-Nr.: 55-486-03; 5 m, Best.-Nr.:
55-486-04) verwendet werden. Über sehr kurze Distanzen bis max. 1 m
kann auch ein „übliches“ Cinch-Kabel zum Einsatz kommen.
Qualitätseinbußen durch Bitfehler und ggf. elektromagnetische Störungen
durch unzureichende Schirmung können dann allerdings die Folge sein. Für
den Betrieb muss der Audio-A/DWandler AAD 24 mit einer Gleichspannung
im Bereich von 8 V bis 16 V versorgt werden, wobei das Netzgerät einen
Strom von mindestens 150 mA liefern können muss. Der Anschluss erfolgt
dabei über die mit „DC-In“ bezeichnete Hohlsteckerbuchse, wobei der
Pluspol am Mittelkontakt anliegt. Folgender Hinweis ist noch zu
beachten: Zur Gewährleistung der elektrischen Sicherheit muss es sich
bei der speisenden Quelle um eine Sicherheits-Schutzkleinspannung
handeln. Außerdem muss es sich um eine Quelle begrenzter Leistung
handeln, die nicht mehr als 15 W liefern kann. Üblicherweise werden
beide Forderungen von einfachen 12-V-Steckernetzteilen mit bis zu 500 mA
Strombelastbarkeit erfüllt. Nach dem Anschluss der Spannungsversorgung
und dem Beschalten der Ein und Ausgänge ist das Gerät nun
betriebsbereit. Schaltung
Zentrale
Bauteile der in Abbildung 3 dargestellten Schaltung des
Audio-A/DWandlers sind der A/D-Wandler an sich und der
S/PDIF-Transmitter-Baustein. Das analoge Eingangssignal gelangt
zunächst, über die Buchse BU 1 (linker Kanal) bzw. BU 2 (rechter Kanal)
zugeführt, auf den als Impedanzwandler und Tiefpassfilter geschalteten
Operationsverstärker IC 1. Da beide Stereokanäle prinzipiell identisch
sind, erfolgt die Schaltungsbeschreibung anhand des rechten Kanals. Die
Tiefpassfunktion wird durch die Widerstände R 7 und R 10 und durch die
Kondensatoren C 46 und C 14 gebildet. Die Filterwirkung setzt hier erst
ab ca. 500 kHz (-3 dB) ein. Das Filter arbeitet dabei nicht als Anti-
Aliasing-Filter, wie man es von anderen A/D-Wandlern kennt, sondern es
muss nur für eine Eingangssignal-Unterdrückung nahe der Abtastrate des
A/D-Wandlers (ca. 6,144 MHz) sorgen. Die Grenzfrequenz muss sich dabei
der Forderung nach einem möglichst guten Phasengang im Nutzsignalbereich
anpassen.
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Bild 3: Schaltbild des Audio-A/D-Wandlers AAD 24 |
Auch
das Hochpassfilter am Eingang, das zur gleichspannungsmäßigen
Entkopplung dient, besitzt eine Grenzfrequenz von <2 Hz (-3 dB), die
weit unterhalb des Hörbereiches liegt. Auch hier kommt dies dem
Phasengang zugute. Die Widerstände R 3 und R 4 sorgen hier zum einen für
einen definierten Eingangswiderstand der Schaltung, zum anderen heben
sie den Operationsverstärker- Eingang auf halbe Betriebsspannung, um
eine korrekte Aussteuerung bei Single-Supply-Betrieb („+5 VA“) zu
gewährleisten. Anschließend
gelangt das Audio-Signal direkt auf den integrierten A/D-Wandler IC 2
vom Typ CS 5340. Dieser IC beinhaltet die Abtastung, die Analog/Digital-
Wandlung, die Anti-Aliasing-Filterung und die Erzeugung der
24-Bit-Wandlerwerte für beide Stereokanäle. Der Wandler ist dabei in der
Lage, beide Stereokanäle mit 24 Bit Auflösung und einer Abtastrate von
bis zu 200 kHz zu digitalisieren. Der Wandler nutzt dabei einen
„Multi-Bit Delta-Sigma Modulator“, gefolgt von einem digitalen Filter.
Das digitale Audio-Signal steht anschließend an den Ausgängen „SDOUT“,
„SCLK“ und „LRCK“ an. Dabei trägt „SDOUT“ die eigentlichen Audiodaten in
serieller Form, während die beiden anderen Ausgänge Taktleitungen sind.
Dabei liegt auf „SCLK“ der Datentakt und auf „LRCK“ der
„Links-Rechts-Takt“, der die Zuordnung zu dem jeweiligen Stereokanal
kennzeichnet. Für dieses digitale Audio- Interface (DAI) gibt es
unterschiedliche Formate. Verbreitet sind dabei die Formate
„Left-justified“, „I2S“ und „Right-justified“. Der Unterschied zwischen
den unterschiedlichen Formaten besteht in der Zuordnung des L-R-Taktes
zu den Audiodaten und in der Position des MSB im digitalen Datenstrom.
Praktisch werden allerdings hauptsächlich die Formate „Left-justified“
und „I2S“ verwendet, beide kann dieser A/D-Wandler generieren. Abbildung
4 zeigt das Timing-Diagramm zu beiden Datenformaten.
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Abbildung 4: Timing-Diagramm zum seriellen Audiodaten-Interface (SAI) |
Ausgewählt
wird das Format über den Status des „SDOUT“-Pins während des Resets
durch die Stellung des DIP-Schalters S 1. Standardmäßig ist hier das
„Leftjustified“- Format gewählt (DIP-Schalter in Aus-Position).
Prinzipiell ist das Datenformat allerdings egal, am A/D-Wandler muss nur
das gleiche Format gewählt sein wie am nachfolgenden
S/PDIF-Transmitter. Neben der Wahl des Datenformates, lässt sich mit dem
DIP-Schalter auch die Abtastrate einstellen. Mögliche und in der Praxis
übliche Abtastraten sind 48 kHz, 96 kHz und 192 kHz. In dem hier
verwendeten Hardware- Mode des A/D-Wandlers erfolgt die Einstellung der
Abtastrate über die Steuereingänge „M0“ und „M1“. Der Anwender hat zur
Programmierung nur die entsprechenden DIP-Schalter einzustellen, die
korrekte Umsetzung in die Steuersignale übernehmen die Gatter des
Inverters IC 7. Für
eine optimierte Signalverarbeitung ist es notwendig, die
Spannungsversorgung des IC-internen Analog- und Digitalteils zu trennen.
Daher besitzt der Wandler auch verschiedene Versorgungspins: Der Pin
„VA“ versorgt den analogen Teil, die Pins „VL“ und „VD“ den Logik- bzw.
Digitalteil. Neben der Trennung der einzelnen Versorgungsspannungen ist
auch deren sehr gute Blockung mittels gestaffelter Kapazitätswerte eine
wichtige Voraussetzung für gute Wandlungsergebnisse. Seinen Mastertakt
(Master-Clock = MCLK) erhält der A/D-Wandler vom integrierten
Quarzoszillator Q 1, der einen Systemtakt von 24,576 MHz für den Wandler
und für den S/PDIF-Transmitter IC 3 bereitstellt. Der
Transmitter IC 3 vom Typ CS 8406 wandelt die über die 3-Leitungs-Audio-
Schnittstelle ankommenden Audiodaten in einen seriellen Datenstrom um.
Der IC encodet dabei die Audiodaten entsprechend den genormten Formaten
AES 3, IEC 60958, S/PDIF oder EIAJ CP 1201. Diese einzelnen Formate
unterscheiden sich prinzipiell nur auf der elektrischen Seite, das
Datenformat ist bei allen (nahezu) gleich, teilweise sind es nur
unterschiedliche Bezeichnungen für die gleiche Schnittstelle. In der
Welt der Consumer-Elektronik ist das S/PDIF-Format gängig, das mit den
Formaten lt. IEC 60958-3 bzw. EIAJ CP 1201 übereinstimmt. Die
S/PDIF-Schnittstelle ist die digitale Audio-Schnittstelle schlechthin
und an allen CD-Playern, DVD-Playern, MD-Recordern, A/V-Receivern usw.
zu finden. Diese Schnittstelle gibt es in koaxialer (elektrischer) Form
und als optische Schnittstelle. Der ELV-Analog/Digital- Wandler AAD 24
stellt beide Formate parallel und gleichwertig zur Verfügung. Dazu
wandelt der Transmitter-Baustein IC 3 die an seinen Eingängen „ILRCK“,
„ISCLK“ und „SDIN“ anliegenden Audiodaten in das entsprechende serielle
Audio-Datenformat, das an den Ausgängen „TXP“ und „TXN“ ausgegeben wird.
Die Umwandlung in ein normenkonformes, optisches S/PDIF-Signal erfolgt
über das optische Modul TL1, das die Wandlung vom elektrischen ins
optische Signal vornimmt und den genormten Steckanschluss bereitstellt.
Für den koaxialen Ausgang BU 4 übernehmen die Widerstände R 18 und R 19
und der Kondensator C 49 die Pegelwandlung und Impedanzanpassung. Zum
Betrieb benötigt der Transmitter neben den Betriebsspannungen an „VL“
und „VD“ nur noch den Master-Clock, der an Pin 21 zugeführt wird und
synchron zu den eingehenden Audiodaten sein muss. Um die gesamte
Schaltung nach dem Anlegen der Spannung in einen definierten
Grundzustand zu bringen, ist mit D 2, R 14 und C 29 eine Reset-Schaltung
implementiert. Die
Spannungsversorgung des Gerätes erfolgt über eine Gleichspannung im
Bereich von 8 V bis 16 V, die an der Hohlsteckerbuchse BU 3 zugeführt
wird. Die Stromaufnahme schwankt dabei in Abhängigkeit von der
Abtastrate, liegt aber maximal bei insgesamt 150 mA. Um den analogen
Schaltungsteilen eine „saubere“ Betriebsspannung zur Verfügung stellen
zu können, herrscht im Netzteil eine strikte Trennung zwischen analoger
und digitaler Spannungsregelung. IC 4 sorgt ausschließlich für die
Versorgung der analogen Teile, während IC 5 (+5 V) und IC 6 (+ 3,3 V)
die digitalen Schaltungsteile versorgen. Nachbau
Die
gesamte Schaltung ist auf der 80 mm x 54 mm messenden Platine
untergebracht. Der Nachbau der Schaltung beschränkt sich auf die
Bestückung der bedrahteten Bauelemente und den Einbau ins Gehäuse. Alle
oberflächenmontierten Bauteile sind bereits auf der Lötseite
vorbestückt. Die Bestückung der noch verbleibenden Bauelemente erfolgt
anhand der Stückliste und des Bestückungsdruckes. Im ersten Schritt
werden die Elektrolyt-Kondensatoren unter Beachtung der korrekten Polung
eingesetzt und verlötet. Auch der dann zu montierende Quarzoszillator
muss polrichtig bestückt werden. Hier gibt die „spitze“ Ecke des
Gehäuses, die auch im Bestückungsdruck dargestellt ist, die korrekte
Lage an. Der DIP-Schalter ist anschließend entsprechend des
Bestückungsdruckes einzulöten.Auch
die Leuchtdioden müssen polrichtig montiert werden. Die Anode, die am
Bauteil durch das längere Anschlussbein gekennzeichnet ist, ist im
Bestückungsdruck mit „+“ markiert. Damit die LED D 2 später nicht mit
dem Gehäuse kollidiert, muss diese mit einer Höhe von ≤14 mm (von
Platinenoberseite zu Diodenkörper- Spitze gemessen) eingesetzt werden.
Im Gegensatz dazu ist die LED D 1 so einzubauen, dass sie später in die
entsprechende Gehäusebohrung einfasst. Daher ist D 1 mit einer Höhe von
18 mm einzusetzen. Als Abstandshalter dient dabei ein auf eine Länge von
14 mm zugeschnittenes Stück Gewebeschlauch. Zum Einbau der
Spannungsregler IC 4 und IC 5 werden zunächst deren Anschlusspins in ca.
2,5 mm Abstand zum ICGehäuse um 90° nach hinten abgewinkelt. Nach dem
Einsetzen der ICs erfolgt die mechanische Befestigung jeweils mit einer
M3x8-mm-Zylinderkopfschraube von der Lötseite und Zahnscheibe und Mutter
auf der Bestückungsseite. Anschließend sind die elektrischen
Verbindungen mit dem Anlöten der Anschlusspins auszuführen. Zum
Abschluss der Bestückungsarbeiten sind die Cinch-Buchen BU 1, BU 2 und
BU 4 und die DC-Buchse BU 3 einzusetzen. Dabei ist generell darauf zu
achten, dass diese plan auf der Platine aufliegen und korrekt
ausgerichtet sind, da es ansonsten beim Gehäuseeinbau Probleme geben
kann. Auch bei der abschließenden Montage des optischen
S/PDIF-Transmitters TL 1 ist auf eine korrekte Ausrichtung zu achten.
Damit ist die Bestückung der Platine abgeschlossen. Vor dem folgenden
Einbau ins Gehäuse ist die Platine auf Lötfehler, Lötzinnbrücken und
Bestückungsfehler zu prüfen, wobei auch die SMD-Bestückung (ausgenommen
die SMD-Kondensatoren) mit einbezogen werden muss. Vor dem Einbau der
Platine ins formschöne Kunststoff-Gehäuse sollten die DIPSchalter, wie
im Abschnitt „Installation und Bedienung“ beschrieben, gesetzt werden.
Zum Gehäuseeinbau ist die Platine dann so in die Oberhalbschale
einzulegen, dass die Cinch-Buchsen durch die entsprechenden
Stirnbohrungen, die LED in die zugehörige Bohrung auf der Oberseite und
die Positioniermarken am Gehäuserand in die seitlichen Ausfräsungen der
Platine fassen. Mit dem Aufschieben des Gehäuseunterteils ist der
gesamte Nachbau des Audio-A/D-Wandlers ELV AAD 24 abgeschlossen, und dem
Einsatz des Gerätes steht nichts mehr im Wege.
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Ansicht der fertig bestückten Platine des Audio-A/D-Wandlers mit zugehörigem Bestückungsdruck von der Oberseite |
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Ansicht der fertig bestückten Platine des Audio-A/D-Wandlers mit zugehörigem Bestückungsdruck von der Unterseite |
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- 24-Bit-Audio-A/D-Wandler AAD24
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- 1 x Schaltplan
Kommentare:
05.04.2014 schrieb Manfred Weiss:
„Warum ist das Gerät nicht mehr komplett erhältlich
”
08.04.2014 schrieb Michael Sandhorst (Technik):
„Hallo Manfred Weiss,
im Produktlebeneszyklus müssen unsere Produktmanager an einem gewissen
Punkt entscheiden, ob wir das Sortiment aus vielerlei Gründen (z.B.
Nachfrage, limitierte Lagerkapazität) ändern oder nicht. In diesem Fall
haben die Verantwortlichen eine Auslistung entschieden.
Wir bedauern Ihnen keine andere Mitteilung machen zu können.
Mit freundlichen Grüßen Michael Sandhorst (Technik)
”