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SMD-LED-Tester SLT1
Aus ELVjournal
05/2005
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 6 V
(4 Knopfzelle LR44) |
Stromaufnahme | 100 μA |
Prüfstrom | 3mA oder 15mA
(Schaltbar) |
Abmessungen(Gehäuse) | 37 x 53 x 20mm |
Mit
diesem kleinen Tester können sowohl bedrahtete als auch SMD-LEDs aller
Größen bequem und einfach auf ihre Funktion getestet werden. Eine aus
Platinenmaterial nachgebildete Pinzette erlaubt die einfache
Kontaktierung von SMD-LEDs.Wie testet man LED-Wingzlinge
Gerade
im Alltag des Hobby- oder Laborelektronikers fallen immer wieder
ausgebaute LEDs an, deren Funktion vor dem nächsten Einsatz unbedingt
getestet werden sollte. Und auch bei der einfachen Ermittlung der
Polarität oder der Auswahl von LEDs mit gleichen Leuchteigenschaften ist
ein LED-Tester immer nützlich. Während die Diodentestfunktion eines
Multimeters für Leuchtdioden aufgrund der bei den meisten LEDs zu hohen
Flussspannung für den LED-Test oft nicht brauchbar ist, zeigt ein
spezieller LEDTester die Funktion eindeutig an – die LED leuchtet oder
leuchtet nicht!Ein
großes Problem beim Test von SMDLEDs ist dabei die sehr kleine Bauform.
Dadurch bedingt, sind natürlich auch die Kontakte am LED-Gehäuse sehr
klein. Zur Kontaktierung gibt es im Handel spezielle
SMD-Kontaktpinzetten mit Anschlusskabel. Der Nachteil dieser Pinzetten
ist jedoch der relativ hohe Preis, und es wird zusätzlich noch die
Ansteuerelektronik für LEDs benötigt. Wir haben eine preiswerte und
einfache Lösung gefunden, die die Kontaktierung der LEDs und die
Ansteuerelektronik in einem Gehäuse vereint. Als Pinzette fungieren zwei
längliche Platinen mit einer Stärke von 1 mm. Dieses Platinenmaterial
lässt sich ohne großen Kraftaufwand biegen und kann so als Pinzette
benutzt werden. Die eigentliche Kontaktierung erfolgt mit zwei
aufgelöteten Stiftleistenkontakten. Für den Test von LEDs mit normalen
Drahtanschlüssen befindet sich im Gehäuse eine zweipolige Buchsenleiste.
Der LEDStrom ist zwischen 3 mA und 15 mA wählbar, wobei die 3 mA für
Low-Current- LEDs gedacht sind. Schaltung
![Bild 1: Schaltbild des SMD-LED-Testers Bild 1: Schaltbild des SMD-LED-Testers](SMD-LED-Tester%20SLT1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_009.jpg)
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Bild 1: Schaltbild des SMD-LED-Testers |
Die
Schaltung des LED-Testers gestaltet sich recht einfach (Abbildung 1).
Die Spannungsversorgung erfolgt mittels vier Knopfzellen von jeweils 1,5
V, wodurch sich eine Gesamt-Betriebsspannung von 6 V ergibt. Praktisch
könnte man schon mit 3 V die meisten LEDs betreiben. Für weiße LEDs
jedoch, die ja bekanntlich eine Flussspannung (UF) von bis zu 5 V
aufweisen können, ist aber eine höhere Betriebsspannung erforderlich.Die
einfachste Testschaltung würde aus einer Batterie und einem
strombegrenzenden Widerstand bestehen. Der Nachteil hier: Der LED-Strom
ist sehr stark von der Flussspannung der LED und der Batteriespannung
abhängig und wäre je nach LEDTyp unterschiedlich. Die bessere Variante
ist eine Stromquelle bzw. Stromsenke, die einen konstanten Strom durch
die zu testende LED fließen lässt. Grundlage für das Verständnis dieser
einfachen, jedoch effektiven Schaltung ist wie fast immer das ohmsche
Gesetz. Vernachlässigen wir den im Verhältnis sehr geringen Basisstrom
von T 1, dann fließt durch den Emitterwiderstand R 2 bzw. R 3 (je nach
Schalterstellung von S 2) der gleiche Strom, der auch durch die an BU 1
bzw. ST 1 und ST 2 angeschlossene LED fließt. Bleibt die Spannung über
dem Emitterwiderstand R 2 (R 3) konstant, ist bekanntlich auch der Strom
durch diesen Widerstand konstant: Konstant
gehalten wird die Spannung am Emitter von T 1 durch die Z-Diode D 1,
die die Basis mit einer Spannung von 1,2 V speist. In Wirklichkeit ist D
1 keine Diode, sondern eine elektronisch nachgebildete Z-Diode vom Typ
LM 385, jedoch mit wesentlich besseren technischen Daten als eine
„normale“ Z-Diode. Ausschlaggebend für eine batteriebetriebene Schaltung
wie unsere ist natürlich auch der niedrige Stromverbrauch des LM 385.
Als Vorwiderstand für D1 dient der Widerstand R 1. Schlussfolgernd
können wir sagen: Ist die Spannung an der Basis des Transistors T 1
konstant, dann ist auch die Emitterspannung konstant, jedoch um 0,7 V
geringer als die Basisspannung. Somit liegt über R 2 bzw. R 3 eine
Spannung von 0,5 V (1,2 V bis 0,7 V) an. Hieraus ergeben sich die beiden
LED-Ströme wie folgt: Nachbau
Der
Nachbau erfolgt auf einer doppelseitigen Platine. Durch Einsatz weniger
bedrahteter Bauteile ist der Nachbau auch für Einsteiger geeignet.
Anhand von Stückliste und Bestückungsplan beginnen wir die
Bestückungsarbeiten mit dem Einsetzen der drei Widerstände. Entsprechend
dem Rastermaß werden die Bauteilanschlüsse abgewinkelt und anschließend
in die dafür vorgesehenen Bohrungen (siehe Bestückungsplan) geführt.![Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite](SMD-LED-Tester%20SLT1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_003.jpg)
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Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite |
![Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite](SMD-LED-Tester%20SLT1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_007.jpg)
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Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite |
Auf
der Platinenunterseite werden die Anschlüsse verlötet und überstehende
Drahtenden mit einem Seitenschneider abgeschnitten, ohne die Lötstelle
selbst dabei zu beschädigen. Die richtige Einbauposition von T 1 und D 1
ergibt sich durch den Platinenaufdruck. Im nächsten Arbeitsschritt
werden die Batteriehalter, die beiden Schalter sowie die 2-polige-Buchse
eingesetzt und verlötet (auf die richtige Platinenseite achten!). Die
drei Lötstifte dienen als Platinenfixierung im Gehäuse, sie müssen vor
dem Einsetzen so gekürzt werden, dass sich eine Einbauhöhe von genau 10
mm ergibt (nicht die Gesamtlänge!). ![Bild 2: Auflöten der Kontaktstifte Bild 2: Auflöten der Kontaktstifte](SMD-LED-Tester%20SLT1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_006.jpg)
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Bild 2: Auflöten der Kontaktstifte |
Nun
sind die beiden Kontaktplatinen vorzubereiten. Hierzu wird, wie in
Abbildung 2 dargestellt, auf die Kontaktfläche an der Spitze der Platine
jeweils ein Stiftleistenkontakt aufgelötet. Die Kontakte sind so zu
positionieren, dass sich diese auf der Innenseite der späteren
„SMD-Pinzette“ befinden. Anschließend werden die Lötstellen jeweils mit
einem ca. 8 mm langen Stück Schrumpfschlauch versehen. Um die Polarität
erkennen zu können, ist es zweckmäßig, den Kontaktstift (+) mit rotem
und den Kontaktstift (-) mit schwarzem Schrumpfschlauch zu kennzeichnen.
Der Schrumpfschlauch kann mit einem Heißluftfön oder einem Haushaltsfön
eingeschrumpft werden. Jetzt werden die beiden Platinen in die dafür
vorgesehenen länglichen Ausfräsungen auf der Basisplatine eingesetzt
(siehe Platinenfoto) und mit reichlich Lötzinn verlötet.Nun
folgt der Einbau der Platine in das Gehäuse, wobei die Platine einfach
in die Gehäuseoberschale gelegt wird. Nach dem Einsetzen der Batterien
verschraubt man Gehäuseober- und -unterschale mit zwei Gehäuseschrauben.
Durch die drei Lötstifte wird die Platine im Gehäuse fixiert. Zum
Schluss sind die beiden Kontaktstifte mit einer Zange so auszurichten,
dass sie in einem leichten Winkel nach „innen“ zeigen. So können die zum
Teil kleinen Anschlüsse der zu testenden LED optimal erreicht
(kontaktiert) werden. ![Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite](SMD-LED-Tester%20SLT1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_010.jpg)
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Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite |
![Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite](SMD-LED-Tester%20SLT1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_005.jpg)
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Ansicht der fertig bestückten Platine des SLT 1 mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite |
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