Step-up-Wandler SUW 12/24 für Lademodule
Aus ELVjournal
05/2005
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Technische Daten
Eingangsspannung | 11-15 V |
Eingangsstrom | max. 7A |
Ausgangsspannung(en) | 24 V |
Ausgangsstrom | 3 A Dauerstrom |
Wirkungsgrad | max. 90% |
Abmessungen Platine | 121 x 60 |
Durch
diesen Step-up-Wandler können Lademodule für höhere Zellenzahlen, die
eine Eingangsspannung von 24 V benötigen, z. B. auch an einem 12-V-Akku
betrieben werden. Bei einer Ausgangsspannung von 24 V liefert diese
Schaltung einen maximalen Ausgangsdauerstrom von 3 A bei einem
Wirkungsgrad von ca. 90 %.Hoch gesetzt
Elektronikgeräte
mit hohem Spannungsbedarf, etwa Akku-Lader für hohe Zellenzahlen oder
Notebooks, sind in 12-V-Netzen, wie wir sie in Fahrzeugen, Caravans,
Booten und vielen Klein-Solaranlagen inklusive des dazugehörigen Akkus
finden, nicht betreibbar. Da es hier auch um recht hohe Ströme geht, ist
das Problem nur mit einem leistungsfähigen Aufwärtswandler zu lösen,
wie wir ihn hier vorstellen.Der
Aufwärts- oder Step-up-Wandler ist zwar auf die Bedürfnisse des
ELVLademoduls ALC 100 zugeschnitten, kann jedoch auch für die Versorgung
anderer Geräte, wie beispielsweise die erwähnten Notebooks, eingesetzt
werden. Er gibt 24 V Gleichspannung bei einem maximalen Strom von 3 A
ab. So kann man etwa den ALC 100 auf dem Modellflugplatz am normalen
12-V-Kfz- Bordnetz betreiben, ein wirkliches Plus in puncto
Ladetechnologie, denn dieser leistungsfähige Lader bekommt leere Akkus
besonders komfortabel und schnell wieder fit. Auch andere Lader, die
eine 24-VEingangsspannung benötigen, sind so mobil einsetzbar. Schaltung
Die
Schaltung des Wandlers ist in Abbildung 1 dargestellt. Zentrales
Element ist der Schaltregler IC 1, der bereits alle Funktionsbaugruppen
für die Realisierung eines solchen Wandlers enthält. So kann die
Peripherie mit relativ geringem Aufwand erstellt werden.![Bild 1: Schaltbild des Step-up-Wandlers Bild 1: Schaltbild des Step-up-Wandlers](Step-up-Wandler%20SUW%2012_24%20f%C3%BCr%20Lademodule%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic.jpg)
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Bild 1: Schaltbild des Step-up-Wandlers |
Um
eine niedrige Spannung in eine höhere umzuwandeln, benötigt man einen
Step-up-Wandler, so wie er mit dieser Schaltung realisiert wurde. Um die
Funktionsweise eines solchen Step-up-Wandlers besser verstehen zu
können, sind in Abbildung 2 nur die wesentlichen Bauteile dargestellt.
Es gibt im Betrieb zwei unterschiedliche Schaltphasen: ![Bild 2: Funktionsweise eines Step-up- Wandlers Bild 2: Funktionsweise eines Step-up- Wandlers](Step-up-Wandler%20SUW%2012_24%20f%C3%BCr%20Lademodule%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_003.jpg)
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Bild 2: Funktionsweise eines Step-up- Wandlers |
Schalter
(Transistor) T 1 geschlossen: Es fließt ein Strom über den Schalter „T
1“ und die Drosselspule L 2, wobei der Strom ansteigt – es wird Energie
in der Spule L 2 gespeichert. Die Last RL wird mit der gespeicherten
Energie in den Elkos C 3/C 5 versorgt (Abbildung 2a). Schalter
(Transistor) T 1 offen: Wird nun der Schalter „T 1“ geöffnet, kann der
Stromfluss durch L 2 aufrechterhalten werden, da in dieser Betriebsphase
die Diode D 2 leitend ist. Die Spule gibt die gespeicherte Energie
wieder ab. Hierbei addiert sich die Spulenspannung zur Eingangsspannung,
wodurch am Ausgang eine höhere Spannung ansteht (Abbildung 2b). Die
Höhe der Ausgangsspannung wird durch das Tastverhältnis, mit dem der
Schalter „T 1“ geschaltet wird, bestimmt. Bei einem Tastverhältnis von
50 % ergibt sich am Ausgang eine Spannungsverdopplung. Rein rechnerisch
ist die zugeführte Leistung (Eingangsspannung x Eingangsstrom) genauso
groß wie die durch RL entnommene Leistung (Ausgangsspannung x
Ausgangsstrom). Bedingt durch Verluste, die insbesondere durch die Spule
L 2 und den Spannungsabfall über D 2 hervorgerufen werden, ergibt sich
aber noch immer ein Wirkungsgrad von bis zu 90 %. Die
Regelung des Tastverhältnisses wird von der Steuerelektronik, dem
Schaltregler IC 1, realisiert. Hierzu wird die Ausgangsspannung über den
Spannungsteiler, bestehend aus R 5 und R 4, gemessen und mit der
internen Referenz (1,25 V) verglichen – also findet hier ein
Soll-Wert/Istwert- Vergleich statt. Das Tastverhältnis wird von IC 1 so
weit nachgeregelt, bis die Spannung an Pin 7 von IC 1 genau 1,25 V
entspricht. Der Spannungsteiler ist so dimensioniert, dass sich eine
Ausgangsspannung von genau 24 V ergibt. Die Arbeitsfrequenz des
Schaltreglers IC 1 beträgt ca. 70 kHz und wird von den Bauteilen R 3 und
C 10 bestimmt. Die Entstörfilter (L 1 und L 3) am Ein und Ausgang sind
notwendig, um geltende EMV-Bestimmungen zur Aussendung von
Störstrahlungen einzuhalten. Nachbau
Die
Platine wird bereits mit SMD-Bauteilen bestückt geliefert, so dass nur
die bedrahteten Bauteile bestückt werden müssen und der mitunter mühsame
Umgang mit den kleinen SMD-Bauteilen somit entfällt. Hier ist lediglich
eine abschließende Kontrolle der bestückten Platine auf
Bestückungsfehler, eventuelle Lötzinnbrücken, vergessene Lötstellen usw.
notwendig. Die Bestückung der bedrahteten Bauteile erfolgt in gewohnter
Weise anhand der Stückliste und des Bestückungsplans. Die
Bauteilanschlüsse werden entsprechend dem Rastermaß abgewinkelt und
durch die im Bestückungsdruck vorgegebenen Bohrungen geführt. Nach dem
Verlöten der Anschlüsse auf der Platinenunterseite (Lötseite), werden
überstehende Drahtenden mit einem Seitenschneider sauber abgeschnitten,
ohne die Lötstelle selbst dabei zu beschädigen.Hierbei
sollte man mit größter Sorgfalt vorgehen, denn die Schaltung arbeitet
später mit hohen Eingangsströmen von bis zu 7 Ampere! Eine gute
Orientierungshilfe für die Bestückung gibt auch das Platinenfoto. Beim
Einsetzen der Halbleiter (Transistoren und Dioden) sowie der gepolten
Kondensatoren (Elkos) ist auf die richtige Einbaulage bzw. die richtige
Polung zu achten. Die Elkos sind am Pluspol gekenzeichnet, die
Einbaulage der Halbleiter ergibt sich aus dem Platinendruck. Letztere
sind vor dem Verlöten an einen Kühlkörper zu montieren, wie folgend
beschrieben. Der
Schalttransistor T 1 sowie die Diode D 2 müssen gekühlt werden und sind
deshalb mit einem entsprechenden Kühlkörper zu versehen. Die
Befestigung am Kühlkörper (vor dem Verlöten der Anschlüsse) erfolgt mit
jeweils einer Schraube M 3 x 8 mm, einer Fächerscheibe und einer
M3-Mutter. Der Widerstand R 7 besteht aus einem Manganindrahtabschnitt.
Dieser wird mit einem Gewebeisolierschlauch überzogen, auf Rastermaß
abgewinkelt und plan auf der Platine bestückt. Das Verlöten dieser
Leistungsbauteile sowie auch der anderen Bauteile muss aufgrund der
hohen, fließenden Ströme mit reichlich Lötzinn erfolgen. Nach dem
Einsetzen und Verlöten der Klemmen und des Sicherungshalters ist der
Nachbau abgeschlossen. Zuletzt ist noch die Sicherung in den
Sicherungshalter einzusetzen. Für
den Gehäuseeinbau steht ein passendes unbearbeitetes Gehäuse zur
Verfügung, in das noch entsprechende Bohrungen für Ein- und
Ausgangsleitungen einzubringen sind. Beim Anschluss von Spannungsquelle
und Verbrauchern ist darauf zu achten, dass die dazu eingesetzten
Leitungen einen ausreichenden Leitungsquerschnitt entsprechend der
Strombelastung aufweisen (Mindest- Querschnitt 1 mm2). ![Ansicht der fertig bestückten Platine des Step-up-Wandlers mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite Ansicht der fertig bestückten Platine des Step-up-Wandlers mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite](Step-up-Wandler%20SUW%2012_24%20f%C3%BCr%20Lademodule%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_002.jpg)
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Ansicht der fertig bestückten Platine des Step-up-Wandlers mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite |
![Ansicht der fertig bestückten Platine des Step-up-Wandlers mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite Ansicht der fertig bestückten Platine des Step-up-Wandlers mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite](Step-up-Wandler%20SUW%2012_24%20f%C3%BCr%20Lademodule%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_005.jpg)
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Ansicht der fertig bestückten Platine des Step-up-Wandlers mit zugehörigem Bestückungsplan von der Lötseite |
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