Hausschaltsystem HS485 2-Kanal-Schalter Rollladen-Schaltmodul
Aus ELVjournal
06/2005
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Technische Daten
HS485 RS | |
Ausgänge | 2 unabhängig schaltende potentialfreie Relais-Schaltausgänge |
Schaltvermögen | 230 V/16 A (pro Relais) |
Spannungsversorgung | 24 VDC |
Stromaufnahme | 45 mA (max.) |
Steuereingänge | 2 unabhängige Taster- Eingänge (Schutzkleinspannung) |
Kommunikation | RS485-Bus, max. 127 Module pro Bus |
Gehäuseabmessungen | Standard- Hutschienengehäuse mit 2 TE Breite 35 x 87 x 64 mm (B x H x T) |
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HS485 S | |
Ausgänge | 2 unabhängig schaltende potentialfreie Relaisschaltausgänge |
Schaltvermögen | 230 V/16 A (pro Relais) |
Spannungsversorgung | 24 VDC |
Stromaufnahme | 70 mA (max.) |
Steuereingänge | 2 unabhängige Taster- Eingänge (Schutzkleinspannung) |
Kommunikation | RS485-Bus,
max. 127 Module pro Bus |
Gehäuseabmessungen | Standard- Hutschienengehäuse mit 2 TE Breite 35 x 87 x 64 mm (B x H x T) |
Das
neue, programmierbare Haussteuerungs-System HS485 basiert auf per
Datenbus vernetzbaren Komponenten für die Hutschienenmontage, die
jeweils eine eigene Mikroprozessorsteuerung enthalten. Mit nur wenigen
Komponenten lassen sich die weitaus meisten Schaltvorgänge im Haus
realisieren, da alle Module auch Bedienschnittstellen enthalten.
Aufgrund der universellen Einsetzbarkeit, der Programmierbarkeit und der
Flexibilität der Bausteine kann man sich mit diesem System eine
Haussteuerung ganz nach eigenem Bedarf im Sinne eines Baukastensystems
aufbauen. Nach der Systemvorstellung und der Beschreibung des
Systemnetzteils in den letzten Ausgaben kommen wir nun zur Vorstellung
der ersten Schaltmodule des Systems.Leistungsschalter
Die
Module HS485 S und HS485 RS sind zwei universell einsetzbare
Schaltmodule für die Hutschienenmontage. Das HS485 S besitzt zwei
unabhängig voneinander schaltbare Relais-Ausgänge. Beim HS485 RS sind
diese Ausgänge gegeneinander verriegelt und eignen sich daher besonders
zur Ansteuerung von elektromechanischen Antrieben mit zwei
Drehrichtungen wie z. B. Rollladen. Jeder Relais- Ausgang kann Lasten
bis zu einem Gesamtstrom von 16 A schalten. Der vom Lastbereich
getrennte Steuer- und Busteil verfügt über 2 Anschlüsse für Taster bzw.
andere Momentkontakte und einen Busanschluss (RS485). Dabei sind die
Eingänge unabhängig von den Ausgängen zu betrachten. Das Modul ist so
programmierbar, dass man mit den Tastern:
- die Aktoren des Moduls selbst oder/und
- über den RS485-Bus die Aktoren anderer Module
ansteuern
kann. An einem Taster-Eingang sind beliebig viele potentialfreie Taster
oder Momentkontakte (z. B. von Meldegeräten) parallel anschließbar. Die
Module bieten eine Onboard- Programmiermöglichkeit, hier werden die
Taster im Bussystem den entsprechenden Aktoren zugeordnet. Alle
programmierten Daten bleiben auch bei Spannungsausfall erhalten. Es
besteht die Möglichkeit, die vorgenommene Programmierung jederzeit zu
ändern, zu löschen oder die Werkseinstellung wiederherzustellen. Beim
Schalter wird im Auslieferungszustand Relais 1 mit Taster T 1 und Relais
2 mit Taster T 2 geschaltet. Beim Rollladenschalter wird mit Taste T 1
das Relais 1 und mit T 2 das Relais 2 geschaltet, wobei immer nur
gleichzeitig ein Relais angesteuert werden kann. Damit wären wir auch
beim funktionalen Unterschied zwischen dem HS485 S und dem HS485 RS.
Beim HS485 S sind die beiden Relais-Ausgänge unabhängig voneinander zu
schalten und zu programmieren. Beim HS485 RS werden die beiden Relais zu
einer Einheit zusammengefasst, bei der, wie bereits erwähnt, immer nur
ein Relais aktiv sein kann. Da die Ansteuerung der Relais durch den
integrierten Mikrocontroller erfolgt, unterscheidet sich die Hardware
von HS485 S und RS kaum. Mit dem HS485 RS ist auf einfache Weise z. B.
eine Rollladensteuerung oder eine andere Motorsteuerung mit
Drehrichtungsumschaltung zu realisieren. Es ist zusätzlich eine
Zeitsteuerung integriert, die einen Antrieb nach 2 Minuten ausschaltet.
Damit wird verhindert, dass ein eventuell defekter Endschalter Schaden
anrichten kann. Diese Zeit kann später über das PC-Interface verändert
oder abgeschaltet werden. Die Montage beider Schaltmodule erfolgt auf
einer Standard-Hutschiene innerhalb von Haus- und Unterverteilungen. Die
Stromversorgung erfolgt über das Hutschienen-Netzteil HS485 N oder ein
anderes, entsprechend der Anzahl und Gesamtstromaufnahme aller
vorhandenen Module in der jeweiligen Unterverteilung dimensioniertes
24-V-Netzteil.
Schaltung
Da
die Schaltung beider Geräte weitgehend identisch ist, werden diese hier
gemeinsam beschrieben und Unterschiede zwischen den beiden Geräten
speziell erläutert. Das Schaltbild ist in Abbildung 1 zu sehen.
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Bild 1: Das Schaltbild des 2-Kanal-Schaltmoduls HS485 S und des Rollladen-Schaltmoduls HS485 RS |
Die
Geräte werden mit einer Gleichspannung von 24 V versorgt. Die Spannung
darf dabei zwischen 20 und 30 V schwanken. Die Eingangsspannung wird
über C 9 gepuffert und über den Festspannungsregler IC 2 auf eine
Spannung von 5 V heruntergeregelt. C 10 und C 12 eliminieren Störungen
und Oberschwingungen. Die Steuerung der Hardware erfolgt mit dem
Mikrocontroller IC 3. C 1 und C 2 entstören nochmals die
Spannungsversorgung des Mikrocontrollers, und über R 1 wird der
Reset-Pin des Mikrocontrollers auf einen definierten Pegel von +5 V
gezogen. Der Keramikschwinger Q 1 erzeugt zusammen mit den im Prozessor
integrierten Oszillator den Prozessortakt von 4 MHz. Der Mikrocontroller
übernimmt die Kommunikation über den RS485-Bus sowie die komplette
Steuerung der Ein- und Ausgänge. Die Adressen der zu schaltenden
Ausgänge werden im integrierten EEPROM gespeichert. Im Gehäuse befinden
sich beim Schalter HS485 S zwei Taster und zwei Leuchtdioden, beim
Rollladen-Schaltmodul HS485 RS nur ein Taster und eine Leuchtdiode, da
hier die Schaltausgänge nicht getrennt programmierbar sind. C 7 und C 8
entprellen die Taster. Zur Ansteuerung der Relais wird eine
Transistorstufe mit NPN-Transistoren verwendet, die der Mikrocontroller
IC 3 ansteuert. Die Widerstände R 11 und R 12 begrenzen den Basisstrom
auf ca. 4,3 mA. Um die Transistoren beim Abschalten der Relais zu
schützen, sind die Dioden D 4 und D 5 in Sperrrichtung parallel zu den
Relais geschaltet. Die beim Abschalten entstehende Induktionsspannung
wird über diese Dioden abgebaut. Die Relais können einen Strom von 16 A
bei 230 V~ schalten. Achtung!
Installationsarbeiten
an der Elektro- Hauptverteilung, an Sicherungskästen, an
Elektro-Unterverteilungen oder sonstigen Elektroinstallationen dürfen
nur von Fachkräften des Elektrohandwerkes durchgeführt werden. Die
einschlägigen VDE- und Sicherheitsvorschriften und die technischen
Anschlussbedingungen des örtlichen Energieversorgungsunternehmens sind
zu beachten!
Die
Umsetzung von RS485 (Busseite) auf TTL (Controllerseite) realisiert das
IC 1. Da parallel zu den Tastern am Eingang eine Leuchtdiode
angeschlossen werden kann, muss die Eingangsschaltung besonders hierfür
ausgelegt werden. Dies wollen wir anhand von Eingang 2 betrachten. Die
Spannungspegel am Eingang werden über den 10-kΩ-Widerstand R 5 an Pin 19
gemessen. Beträgt die Spannung weniger als 0,5 V, so wird der Eingang
als „Taste betätigt“ erkannt. Über die Widerstände R 3 und R 4 wird die
Spannung für die Leuchtdiode gesteuert. Soll die LED nicht leuchten, so
wird Pin 23 auf +5 V gezogen und Pin 24 auf Masse. Die Spannung an der
Klemme beträgt jetzt ca. 1,4 V. Da LEDs eine Durchlassspannung von 1,6
bis 2,0 V haben, leuchtet die LED jetzt noch nicht. Zum Einschalten der
LED werden Pin 23 und 24 auf +5 V geschaltet. Die Parallelschaltung der
beiden Widerstände R 3 und R 4 ergibt einen Gesamtwiderstand von 338 Ω.
Damit wird der Strom durch die LED je nach LED-Typ auf 8,8 bis 10 mA
begrenzt. Nachbau
Der
Aufbau des HS485 S und HS485 RS gestaltet sich sehr einfach, da die
SMDBauteile schon vorbestückt sind. Es sind lediglich die restlichen
bedrahteten und mechanischen Bauteile entsprechend Bestückungsplan,
Stückliste und Bestückungsdruck einzusetzen. Damit fangen wir bei der
Basisplatine an. Dort werden zunächst die vier Schraubklemmen bestückt.
(Die Klemmen KL 1 und KL 2 sind grün und die Klemmen KL 3 und KL 4
orange.) Dabei ist bei den Klemmen auf der Ausgangsseite darauf zu
achten, dass mit reichlich Lötzinn gearbeitet wird, damit eine stabile
Verbindung zwischen Leiterplatte und Klemme entsteht. Dazu trägt auch
das plane Aufsetzen der Klemme auf die Platine bei. Die Arretierstifte
müssen dabei in die zugeordneten Öffnungen der Platine fassen, um einen
sicheren Verdrehschutz zu gewährleisten. Nun werden die Relais
eingesetzt. Auch hier ist wieder auf eine gute Lötverbindung mit
reichlich Lötzinn zu achten, da Ströme bis zu 16 Ampere fließen können.
Eine mangelhafte Verbindung könnte zu einer erhöhten Temperatur im
Kontaktbereich führen und die Platine beschädigen oder sogar zerstören.
Der Aufbau der Basisplatine ist damit bereits abgeschlossen. Nun erfolgt
die Bestückung der Steuerplatine. Hier werden zunächst die kleinen
Bauteile verlötet. Als Erstes wird die 6-polige Stiftleiste montiert.
Dazu ist sie so zu bestücken, dass die längeren, abgewinkelten Kontakte
der Leiste nach außen zeigen und parallel zur Platine verlaufen. Beim
Rollladen-Schaltmodul wird nur ein Taster benötigt, daher kann man hier
auf TA 1 mit C 7 sowie D 1 und R 9 verzichten. Es braucht also nur der
Taster TA 2 bestückt zu werden. Beim Schalter HS485 S sind hingegen
beide Taster zu bestücken. Danach wird die Klemme KL 5 verlötet. Dabei
ist darauf zu achten, dass die Klemme seitlich auf der Platine aufliegt
und der Arretierstift in die zugehörige Leiterplattenaussparung fasst.
Es folgen IC 2 und der Kondensator C 11. Hier ist auf die richtige
Polung zu achten. Der Elko ist am Minuspol gekennzeichnet, und die
Einbaulage von IC 2 ergibt sich aus dem Bestückungsplan und dem
Platinenfoto. IC 2 ist dabei so weit wie möglich auf die Platine
aufzusetzen.
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Bild 2: Die komplett montierte Baugruppe des HS485 S. Beim HS485 RS werden hier nur ein Taster und eine LED eingesetzt. |
Die
beiden Platinen sind damit fertig bestückt und können nun verbunden
werden. Dazu wird die Steuerplatine genau senkrecht auf die Basisplatine
gesetzt, so dass die Stiftleiste in die dafür vorgesehenen Löcher
fasst, und auf der Lötseite der Basisplatine verlötet. Der Aufbau des
Moduls ist damit abgeschlossen. Das so fertig bestückte Modul ist in
Abbildung 2 dargestellt. Anschließend erfolgt der Einbau des kompletten
Moduls in das Hutschienengehäuse. Das besteht aus einem Ober- und
Unterteil. In die Führung auf der Unterseite des Gehäuseunterteils ist
zunächst der Rastschieber einzusetzen und so weit einzuschieben, bis er
in die Rastungen des Gehäuses einrastet. Er dient später der Arretierung
des Gerätes auf der M36-DIN-Hutschiene.
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Bild 3: Das Einsetzen in das Hutschienengehäuse – auf saubere Führung der Platine in den Gehäusenuten achten! |
In
dieses Unterteil ist jetzt probeweise das fertig montierte Modul so
einzusetzen, dass sich die Schraubklemmen für den Bus- und
Tasteranschluss in dieser Gehäusehälfte befinden (Abbildung 3). Die
Platine liegt in der linken, unteren Führungsnut des Gehäuses. Rechts
beginnt die Führungsnut erst tief im Gehäuse, auch hier ist die Platine
sauber einzusetzen. Nun sieht man anhand der Lage der Schraubklemmen,
welche der vier Gehäuseöffnungen nicht für Schraubklemmen benötigt
werden. Gleiches gilt für das Gehäuseoberteil, das man ebenfalls
probeweise aufsetzt. Die Gehäuseöffnungen, die nicht für Schraubklemmen
benötigt werden, sind durch Einclipsen von Abdeckkappen (von außen
einsetzen) zu verschließen, siehe Abbildung 4a/4b).
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Bild 4a: So werden die Abdeckkappen eingesetzt … |
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Bild 4b: … und eingerastet. |
Jetzt
erfolgt das endgültige Einsetzen des Moduls zunächst in das
Gehäuseunterteil, danach das Aufsetzen des Gehäuseoberteils. Beide
Gehäusehälften müssen sich leicht, ohne Widerstand zusammensetzen
lassen, sie sind auf der Frontseite mit den beiden ineinander fassenden
Rasten zu verbinden und auf der Unterseite mit einer Schraube 2,5 x 8 mm
zu verschrauben. Sollten sich beide Gehäusehälften im unteren Teil nur
unter erhöhtem Widerstand zusammenstecken lassen, so sitzt das Modul
nicht exakt in den Führungen des Gehäuses und muss erneut sorgfältig
eingesetzt werden. Schließlich ist noch das Einsetzen der Lichtleiter
(beim HS485 S zwei Lichtleiter, beim HS485 RS ein Lichtleiter), die das
Licht von den LEDs auf die Frontplatte führen, vorzunehmen. Diese sind,
wie in Abbildung 5 gezeigt, so auf der Frontplatte aufzubringen, dass
das abgeknickte Ende des Lichtleiters nach außen zeigt. Zum Befestigen
verwenden Sie etwas Sekundenkleber. Abschließend rastet man die so
vorbereitete Frontplatte in das Gehäuse ein und kontrolliert die
Leichtgängigkeit der Taster. Damit ist der Aufbau abgeschlossen.
Abbildung 6 zeigt beide fertig montierten Schaltmodule.
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Bild 5: Montage der Lichtleiter am Deckel des Gehäuses |
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Bild 6: Die fertig montierten Schaltmodule |
Installation
Die
folgenden Hinweise zur Installation gelten allgemein für beide Module.
Die jeweiligen Besonderheiten sind den Abbildungen 7 (HS485 S) und 8
(HS485 RS) zu entnehmen.
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Bild 7: Anschlussbelegung und Minimalkonfiguration für den HS485 S |
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Bild 8: Anschlussbelegung und Minimalkonfiguration für den HS485 RS |
Es
würde allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen, würden wir an
dieser Stelle alle Details zur Installation und Konfiguration
besprechen. Wir geben darum nach grundsätzlichen Planungshinweisen einen
Überblick über die Konfigurationsmöglichkeiten und verweisen ansonsten
auf die mit jedem Bausatz bzw. Fertiggerät mitgelieferte detaillierte
Installations- und Bedienungsanleitung, die jeden Installations- und
Bedienschritt beschreibt. Allgemeine Installationshinweise
Grundsätzlich
kann man die Anschlüsse der HS485-Komponenten in zwei Gruppen
einteilen: zum einen in die Lastseite, zum anderen in die Steuerseite
(24-V-Spannungsversorgung, Taster-Eingänge, RS485-Bus).Lastseite
Da
lastseitig typischerweise 230-V-Netzverbraucher geschaltet werden, ist
hier der Einsatz von VDE-gerechten Installationsleitungen, wie
beispielsweise NYM-Leitung etc., erforderlich. Die Leitungsquerschnitte
richten sich nach den gängigen VDE-Vorschriften und betragen für
Installationen im Nennlastbereich des HS485 S/RS 1,5 mm2. Zu beachten
ist, dass hier nur starre oder flexible Leitungen mit Aderendhülsen
zulässig sind.Steuerseite
Auf
der Steuerseite hingegen kommt lediglich ungefährliche
Schutzkleinspannung zum Einsatz. Da innerhalb der Module eine
galvanische Trennung zwischen Last- und Steuerseite besteht, brauchen
hier keine netzspannungsfesten Leitungen verwendet zu werden. Es
empfiehlt sich die Verwendung von Fernmelde-Installationsleitung oder
vergleichbarer Steuerleitung. Zu beachten ist allerdings, dass die
Leitungen von Lastund Steuerseite innerhalb der Unterverteilung
entsprechend den VDE-Richtlinien getrennt zu verlegen sind. Dabei ist
ein Mindestabstand von 8 mm zwischen beiden Leitungsarten einzuhalten.
Bei Bedarf sind parallel zu den Tastern LEDs zur Zustandssignalisierung
der Taster- Eingänge installierbar. Die jeweilige LED ist in
Durchlassrichtung vom Taster-Eingang nach Masse anzuschließen. Der
LED-Strom wird intern auf 10 mA begrenzt, es ist kein weiterer
Vorwiderstand nötig. Als Leuchtdiode sind alle LEDs mit einer
Flussspannung ab 1,4 V einsetzbar. Wir empfehlen den Einsatz von roten,
grünen oder gelben LEDs. Weiße und blaue LEDs sind einsetzbar, erreichen
aber nicht ihre volle Helligkeit. Bei der Beschaltung der
Taster-Eingänge ist zu beachten, dass auch tatsächlich Taster
(Schließer) und keine Kipp- oder Rastschalter verwendet werden. Die
Taster werden jeweils zwischen GND und den jeweiligen Taster-Eingang
geschaltet. Die maximal zulässige Leitungslänge vom Taster zum Modul ist
je nach verwendetem Kabel unterschiedlich. Es sollte jedoch eine Länge
von 50 m nicht überschritten werden. Beim Einsatz mehrerer Module ist
ein Busabschluss erforderlich. Informationen zum Anschluss behandelt die
jeweilige Bedienungsanleitung.Achtung!
Installationsarbeiten
an der Elektro- Hauptverteilung, an Sicherungskästen, an
Elektro-Unterverteilungen oder sonstigen Elektroinstallationen dürfen
nur von Fachkräften des Elektrohandwerkes durchgeführt werden. Die
einschlägigen VDE- und Sicherheitsvorschriften und die technischen
Anschlussbedingungen des örtlichen Energieversorgungsunternehmens sind
zu beachten!
Topologie des Bussystems
Aus
Gründen der Übersicht sollten die HS485-Komponenten immer gruppenweise
in Unterverteilungen montiert werden. Wie viele Unterverteilungen
angemessen sind, hängt dabei von der Art und Größe des zu realisierenden
Projektes ab und ist individuell festzulegen. Es ist auf jeden Fall zu
empfehlen, auf jeder Etage mindestens eine Unterverteilung zu
installieren. Bei größeren Gebäuden kann es auch sinnvoll sein, mehrere
Verteilungen pro Etage (z. B. separat für jeden Flur) vorzusehen.
Entsprechend sind alle Last- und Steuerleitungen sternförmig zu den
entsprechenden Unterverteilungen zu führen. Die Stromversorgung erfolgt
über das Hutschienen-Netzteil HS485 N oder ein anderes, entsprechend der
Anzahl und Gesamtstromaufnahme aller vorhandenen Module in der
jeweiligen Unterverteilung dimensioniertes 24-V-Netzteil. Wenn eine
zentrale Programmierung und Steuerung über einen PC bzw. eine Zentrale
erfolgen soll, sollten die RS485-Busleitungen der einzelnen
Unterverteilungen sowie die vom Steuer-PC bzw. einer Zentrale kommende
Leitung an einem unter geografischen Gesichtspunkten günstigen Ort
zusammengeführt werden, um eine Trennung der einzelnen Busabschnitte zu
erreichen und ggf. eine Fehlersuche zu vereinfachen. Üblicherweise ist
dies der Raum, in dem der Steuer-PC bzw. die Zentrale des HS485- Systems
installiert wird.Konfigurationsmöglichkeiten
HS485 S – Taster-Eingänge und Schaltausgänge
Das
Schaltmodul HS485 S enthält zwei potentialfreie Schaltausgänge und zwei
Taster-Eingänge. Die Eingänge und die Ausgänge sind bei der
Konfiguration bzw. bei der Zuordnung von Taster-Eingängen zu
Schaltausgängen als zwei getrennte Einheiten zu betrachten. Im
Auslieferungszustand sind die beiden Taster-Eingänge so konfiguriert,
dass jeder von ihnen einen separaten Schalteingang darstellt. Mit den an
diese Eingänge angeschlossenen Tastern können Aktoren separat
geschaltet werden, d. h. einmal drücken schaltet den Aktor ein, ein
nochmaliges Drücken schaltet den Aktor aus. Werkseitig sind die
Taster-Eingänge eines Moduls den Schaltausgängen des Moduls zugeordnet.
Mit dem Taster an T 1 kann Schaltausgang 1 und mit dem Taster an T 2
kann Schaltausgang 2 ein- und ausgeschaltet werden. Sind mehrere Module
über einen Bus miteinander verbunden, so kann die Zuordnung von
Taster-Eingängen eines Moduls zu den Schaltausgängen von anderen Modulen
beliebig vorgenommen werden.
Konfiguration der Schalteingänge
Wie
bereits erwähnt, verfügt das Schaltmodul HS485 S über eine
Anschlussmöglichkeit für zwei Taster. Diese Eingänge können auf zwei
verschiedene Arten genutzt werden:
a) Jeder der beiden
Taster-Eingänge stellt einen separaten Schalteingang dar, der bei jedem
Betätigen abwechselnd einen Ein- bzw. Ausschaltbefehl auslöst.
b) Die
beiden Taster-Eingänge T 1 und T 2 werden zu Schalteingang T 1
zusammengefasst. Dabei wird bei jedem Betätigen des Tasters an Klemme T 1
ein Einschaltbefehl und bei jedem Betätigen des Tasters an Klemme T 2
ein Ausschaltbefehl ausgelöst.
Zuordnung von Schalteingängen und Aktoren
In
einem System mit mehreren Modulen sind die Taster-Eingänge auch
beliebig auf die Schaltausgänge anderer Module verteilbar. Die
Programmierung dieser Zuordnung ist denkbar einfach gelöst. Man versetzt
das Modul, dessen Schaltausgang angesteuert werden soll, in den
Programmierzustand. Es wartet nun auf einen Zuweisungscode aus dem Bus.
Dieser wird erzeugt, indem man den Taster am gewünschten Schalteingang
drückt – fertig! Diese Zuordnung kann genauso schnell wieder aufgehoben
und ggf. auch auf die Werkseinstellung zurückgesetzt werden. Letzteres
bedeutet:
- Die Taster-Eingänge sind als zwei getrennte Schalteingänge konfiguriert.
- Die Taster-Eingänge sind dem jeweils zugehörigen Schaltausgang dieses Moduls zugeordnet.
- Jede bestehende Zuordnung der Taster- Eingänge zu Schaltausgängen anderer Module ist aufgehoben.
- Eine bestehende Zuordnung von Taster- Eingängen anderer Module zu den Schaltausgängen dieses Moduls besteht weiterhin.
HS485 RS – Taster-Eingänge und Schaltausgänge
Beim
Rollladen-Schaltmodul HS485 RS sind die beiden Taster-Eingänge sowie
die beiden Schalteingänge zu jeweils einer logischen Einheit
zusammengefasst. Jeder Schaltausgang ist dabei für eine Drehrichtung
eines angeschlossenen Motors zuständig. Mit den beiden Taster-Eingängen
wird die Drehrichtung ausgewählt. Dabei ist sichergestellt, dass zu
jedem Zeitpunkt höchstens ein Relais angezogen ist. Diese Abhängigkeit
erlaubt einen sicheren Betrieb von Rollladen-, Markisen-, Toroder
anderen Antrieben, die über zwei Drehrichtungs- oder Steueranschlüsse
verfügen. Werkseitig sind die Taster-Eingänge den Schalteingängen
zugeordnet. Auch hier gilt: Sind mehrere Module über einen Bus
miteinander verbunden, so kann die Zuordnung von Schalteingängen eines
Moduls zu Aktoren von anderen Modulen beliebig vorgenommen werden.Konfiguration der Schalteingänge
Wie
bereits erwähnt, verfügt das Rollladen- Schaltmodul HS485 RS über die
Anschlussmöglichkeit für zwei Taster. Diese Eingänge können auf zwei
verschiedene Arten genutzt werden:
a) Jeder der beiden
Taster-Eingänge stellt einen logischen Eingang dar, der bei jedem
Betätigen abwechselnd einen Ein- bzw. einen Ausschaltbefehl (jeweils
dazwischen 1 x Neutralstellung, um die Rollladen anhalten zu können)
auslöst.
b) Die beiden Taster-Eingänge T 1 und T 2 werden zu
Taster-Eingang T 1 zusammengefasst. Dabei wird bei jedem Betätigen des
Tasters an Klemme T 1 ein Öffnen- Befehl und bei jedem Betätigen des
Tasters an T 2 ein Schließen-Befehl ausgelöst.
Beim Umschalten
zwischen Öffnen und Schließen stellt der Controller sicher, dass für
eine kurze Zeit (ca. 0,5 Sek.) keines der beiden Relais geschaltet ist.
Dies verhindert ein zu schnelles Umsteuern des Motors. Die Zuordnung,
das Aufheben einer Zuordnung und die Wiederherstellung der
Werkseinstellung erfolgen genauso einfach, wie beim HS485 S beschrieben.
Ausblick
In
der nächsten Ausgabe wenden wir uns dem nach HS485 N, HS485 S und HS485
RS vierten Baustein des Systems zu, dem Phasenanschnitt-Dimmer HS485 D.
Das Dimmermodul HS485 D kann ohmsche und induktive Lasten bis 200 VA in
16 Stufen dimmen. Der integrierte Prozessor sorgt u. a. auch dafür,
dass nach dem Wiedereinschalten die gleiche Helligkeit eingestellt wird
wie vor dem Abschalten. Natürlich verfügt auch dieses Modul über zwei
unabhängige Taster-Eingänge, die beliebig zuzuordnen sind.
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Ansicht
der fertig bestückten Steuerplatine des HS485 S/RS mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite |
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Ansicht der fertig bestückten Grundplatine des HS485 S/RS mit zugehörigem Bestückungsplan |
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