Akku-Lade-Center ALC 8000/ALC 8500 Expert Teil 7/8
Aus ELVjournal
01/2006
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Die
passende Software macht das Arbeiten mit dem ALC 8500 Expert zum
Vergnügen. Im Lieferumfang der Ladegeräte ALC 8000 Plus, ALC 8500 Expert
und ALC 8500 Expert-2 (nachfolgend kurz als ALC bezeichnet) ist die
Software „ChargeProfessional“ enthalten. Die Software startet und
visualisiert Vorgänge am Gerät, kann den Datenlogger auslesen,
exportiert Messwerte zur weiteren Verwendung und führt bei Bedarf direkt
ein Update der Firmware durch.Allgemeines
Dieser
Teil des Artikels über die Software rund um das ALC beschreibt die
mitgelieferte Software sowie auch das Protokoll des Datentransfers
zwischen dem ALC und dem PC. Dadurch können nicht nur eigene
Applikationen für die Ladegeräte geschrieben, sondern auch das ALC kann
in bestehende Anwendungen integriert werden. Der letzte Teil des
Artikels in der nächsten Ausgabe beschreibt schließlich, wie man die
Software auf einem Rechner mit dem Betriebssystem Linux zum Laufen
bringt. Die notwendigen Tricks und die ange passte Software zum Download
werden hier vorgestellt. Wird das ALC erstmals mit dem heimischen PC
verbunden, verlangt Windows nach einem Treiber, welcher sowohl auf der
CD als auch im Download-Bereich auf www.elv.de abgelegt ist.
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Bild 1: Dem ALC ist der virtuelle serielle Port „COM3“ zugeordnet. |
Dieser
Treiber stellt auf dem Computer über den USBAnschluss eine virtuelle
serielle Schnittstelle zur Verfügung. Diese lässt sich sehr viel
einfacher programmieren als die USB-Schnittstelle. Im Gerätemanager von
Windows wird in der Rubrik „Anschlüsse (COM und LPT)“ – wie in Abbildung
1 dargestellt – auch die Nummer des erzeugten Anschlusses angezeigt, z.
B. COM3.
Installation
Die
Installation von ChargeProfessional ist mit Hilfe des
Installations-Assistenten besonders einfach. Starten Sie dazu einfach
die „setup.exe“ auf der mitgelieferten CD oder aus dem Download. Nach
Abschluss der Installation werden dem Startmenü einige Verknüpfungen in
einem Ordner „ELV“ hinzugefügt. Auf dem Desktop befindet sich auch eine
neue Verknüpfung zu ChargeProfessional.
Verbindungsmanager
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Bild 2: Der Verbindungsmanager sucht vollautomatisch nach einer Verbindung zum ALC. |
Nach
dem Starten verbindet sich die Software automatisch mit dem ALC. Dazu
wird zunächst die letzte als bekannt funktionierende Schnittstelle
probiert. Schlägt dies fehl, werden nacheinander alle verfügbaren
seriellen Schnittstellen automatisch probiert, bis eine passende
gefunden wird. Abbildung 2 zeigt diesen Vorgang. Danach wird die
Akku-Datenbank aus dem ALC eingelesen und steht in ChargeProfessional
zur Verfügung.
Übersichtsfenster
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Bild 3: Das Übersichtsfenster zeigt die Aktivitäten aller Kanäle gleichzeitig an. |
In
dem Übersichtsfenster werden die Zustände und Messwerte aller Kanäle
gleichzeitig angezeigt. Die Abbildung 3 zeigt ein Bildschirmfoto des
Übersichtsfensters. Spannung, Strom, Kapazität, der aktuelle Status und
für Kanal 1 noch zusätzlich die Temperatur werden angezeigt. Befindet
sich ein Kanal im Leerlauf, so können Sie dort direkt einen Vorgang
starten. In diesem Fall öffnet sich ein neuer Dialog. Laufende Vorgänge
werden durch Klicken auf „Vorgang abbrechen“ beendet.
In
der Statusleiste (ganz unten) wird neben den laufenden Vorgängen noch
zusätzlich die Temperatur des im ALC 8xxx eingebauten Kühlkörpers
angezeigt. Falls Sie ein ALC 8000 Plus angeschlossen haben, wird
anstelle des vierten Kanals eine Übersicht über die Temperaturen
angezeigt (Akku, Kühlkörper und Trafo).
Kanalfenster
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Bild 4: Die Entlade-Lade-Kurve eines Akku-Packs im Kanalfenster |
Das
Kanalfenster (siehe Abbildung 4) zeigt neben den aktuellen Messwerten
des gewählten Kanals noch zusätzlich die Nenndaten des Akkus (oder des
Akku- Packs) und weitere Parameter an. Die Nenndaten werden nur
angezeigt, falls gerade ein Vorgang aktiv ist. Alle Messwerte werden
auch hier in Abständen von 5 Sekunden aktualisiert; Strom und Kapazität
werden nur angezeigt, falls gerade ein Lade- oder Entladevorgang läuft.
Die
Angabe im Fenster „Zeit“ erfolgt in „Stunden : Minuten : Sekunden“ und
gibt die bereits verstrichene Dauer des Vorganges an. Die Messkurve und
die Messdatentabelle im rechten Bereich des Fensters werden nicht in
Fünf-Sekunden-Intervallen erneuert. Hier erhält man die Darstellung,
indem man erst den Datenspeicher ausliest und danach auf „Anzeigen“
klickt, um sich die ausgelesenen Werte anzusehen. Möchte man die Grafik
ebenfalls automatisch aktualisieren, ist das entsprechende Feld
anzukreuzen. In dem Eingabefeld darunter stellt man das Intervall ein,
in welchem die Grafik erneuert wird. Die Messdaten werden natürlich
unabhängig von den hier getroffenen Einstellungen in Fünf-Sekunden-
Intervallen erfasst. Hinweis: Da das ALC 8000 nicht über einen
eingebauten Datenspeicher verfügt, ist der Button „Datenspeicher
auslesen“ nicht verfügbar. Daten können im Gegensatz zum ALC 8500 also
nur gesammelt werden, solange das Programm läuft. Wenn Sie einen
Ausschnitt aus der Messkurve vergrößern wollen, klicken Sie mit der
linken Maustaste in die Grafik, halten die Maustaste gedrückt und ziehen
ein Rechteck auf. Sobald Sie die Maustaste wieder loslassen, werden die
Daten des Rechtecks vergrößert dargestellt. Sie gelangen wieder zur
ursprünglichen Ansicht zurück, indem Sie mit der rechten Maustaste in
die Grafik klicken. Die Skalierungen der X- und der Y-Achsen passen sich
immer automatisch an den gewählten Bereich an. Wenn Sie im oberen
Bereich den Reiter „Messdaten“ wählen und auf „Anzeigen“ klicken, werden
Ihnen die Daten nicht grafisch, sondern in Textform angezeigt.
Exportfunktionen
Sie
können sowohl eine Messdatentabelle als auch die Grafik exportieren.
Wenn Sie die Messdaten eines Kanals exportieren wollen, so lesen Sie
erst den Datenspeicher des ALC aus und wählen dann im oberen Bereich
„Messdaten“ aus und klicken auf „Anzeigen“, um die Datensätze auf dem
Bildschirm anzuzeigen.
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Bild 5: Hier ist das Anzeigefenster auf die Messdatentabelle umgeschaltet. |
Die
Abbildung 5 zeigt ein Beispiel für eine Messdatentabelle. Zum
Exportieren dieser Daten klicken Sie jetzt auf „Export“. Wählen Sie
jetzt noch einen Ordner und einen Dateinamen aus und bestätigen Sie die
Auswahl. Die Messdaten werden im Format CSV (Comma Separated Values)
exportiert, das heißt, die einzelnen Daten sind per Kommata voneinander
getrennt. Da die deutsche Notation der Dezimalwerte bereits das Komma
zum Abtrennen der Nachkommastellen vorsieht, werden hier die einzelnen
Messwerte durch Semikola getrennt. Möglicherweise ist beim Importieren
dieser Daten in andere Programme noch das Trennzeichen anzugeben.
ChargeProfessional
erlaubt Ihnen auch, den grafischen Verlauf als Bilddatei zu expor
tieren. Dazu wählen Sie „Messkurve“ und klicken auf „Anzeigen“. Wenn man
anschließend auf „Export“ klickt und einen Dateinamen und ein
Verzeichnis auswählt, wird die Kurve als PNG (Portable Network Graphics)
abgespeichert. Dieses Grafikformat ist mittlerweile recht weit
verbreitet. Hinweis: Es gibt nur einen Button zum Exportieren. Je
nachdem, ob der Reiter „Messkurve“ oder „Messdaten“ gewählt ist, wird
entweder nach PNG oder CSV exportiert.
Starten eines Vorgangs
In
diesem Fenster legen Sie alle Parameter für einen Vorgang fest.
Beachten Sie jedoch die im Handbuch für das ALC angegebenen
Leistungsgrenzen. Falls sich ein Parameter nicht verstellen lässt, so
wird dies nicht vom ALC unterstützt. Der Temperatursensor ist z. B. nur
für Kanal 1 verfügbar und kann daher nur ausgewählt werden, wenn man
vorher auch den Kanal 1 wählt.
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Bild 6: Starten eines Vorgangs am ALC; hier werden alle Parameter übersichtlich eingestellt. |
In
der Abbildung 6 ist das Fenster als Bildschirmfoto dargestellt. Wenn
Sie auf „OK“ klicken, werden die Daten zum ALC übertragen. Falls der
gewählte Kanal belegt ist, erscheint eine Frage, ob Sie den laufenden
Vorgang dort beenden wollen. Falls Sie diese Frage bejahen, wird der
laufende Vorgang beendet und der von Ihnen eingestellte Vorgang dort
anschließend gestartet.
Akku-Datenbank
In
der Akku-Datenbank können Sie die Datenbank aus dem ALC in den PC
übertragen, bearbeiten und wieder in das ALC zurückschreiben. Auch haben
Sie die Möglichkeit, die Datenbank in einer Datei auf dem Computer
abzuspeichern und wieder einzulesen.
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Bild 7: Ein Akku wird in der Datenbank konfiguriert. |
Wenn
Sie den Menüpunkt „Bearbeiten“ wählen, öffnet sich das in Abbildung 7
gezeigte Fenster. Die Symbole, die rechts oben im Fenster angezeigt
werden, haben die gleiche Bedeutung wie in der Werkzeugleiste. Beachten
Sie bitte, dass beim Speichern automatisch eine Datei überschrieben
wird, falls sie bereits schon existiert. In der Auswahlbox im linken
oberen Bereich wählen Sie einen Speicherplatz aus. Wenn Sie „Lesen“
anklicken, werden die Parameter von diesem Speicherplatz in das Fenster
übertragen. Der Knopf „Löschen“ löscht den ausgewählten Speicherplatz,
und der Knopf „Schreiben“ speichert alle Einstellungen des Fensters in
dem gewählten Speicherplatz ab.
Für die Bezeichnung eines Akkus stehen 9 Zeichen zur Verfügung, zulässige Zeichen sind:
- Klein- und Großbuchstaben
- die Ziffern von 0 bis 9
- die Sonderzeichen . - / ä ö ü ß
- das Leerzeichen
Nach
dem Bearbeiten der Datenbank können Sie diese in eine Datei abspeichern
oder wieder zurück ins Gerät kopieren. Damit stehen Ihnen auch alle
gespeicherten Akku-Parameter direkt am Gerät zur Verfügung.
Geräteeinstellungen
Sie
erreichen das Fenster mit den Einstellungen der Akku-Typ-Parameter
(Gerätekonfiguration) über das Hauptmenü im Bereich „Gerät“ oder über
die Werkzeugleiste.
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Bild 8: Viele Geräteparameter erlauben ein flexibles Arbeiten. |
Wie
in Abbildung 8 gezeigt, stellen Sie hier die Lade- und Entladeparameter
für jeden Akku-Typ ein. Sie können sowohl die Entladeschluss-Spannung
festlegen als auch die Pause, die das Gerät als Vorgabe zwischen Lade-
und Entladezyklen wartet. Für die beiden Akku-Typen NiCd und NiMH können
Sie zusätzlich noch die Lade-Enderkennungsgrenze und die Zyklenanzahl
für die Programme „Formieren“ und „Zyklen“ einstellen. Beachten Sie
dabei bitte unbedingt die Warnhinweise im Handbuch zum ALC und ändern
diese Parameter nur, wenn Sie genau wissen, was Sie verstellen. Der
Button „Vorgabewerte“ setzt für alle Akku-Typen die Einstellungen auf
die werkseitigen Vorgabewerte zurück. Der Button „Einlesen“ holt die
Einstellungen aus dem ALC, und der Knopf „Übernehmen“ überträgt alle
Einstellungen in das Gerät. Beachten Sie bitte, dass sich die Aktionen
der Knöpfe „Vorgabewerte“, „Einlesen“ und „Übernehmen“ immer auf alle
Akku-Typen gleichzeitig beziehen. Zusätzlich wird Ihnen noch im Bereich
links unten die Versionsnummer der Firmware Ihres ALC angezeigt.
Firmware-Update
Neue
Versionen von ChargeProfessional und neue Firmware finden Sie im
Download- Bereich unter der Adresse http://www.
elv-downloads.de/downloads/alc8xxx/alc 8xxx.htm.
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Bild 9: Die Firmware im ALC wird upgedatet; auch diese Funktion kann bequem von ChargeProfessional aus gestartet werden. |
Wenn
Sie eine neue Firmware für das ALC heruntergeladen haben, können Sie
das Firmware-Update direkt aus Charge- Professional heraus starten. Dort
führt Sie ein Assistent automatisch Schritt für Schritt durch das
Firmware-Update. Die Abbildung 9 zeigt ein laufendes Firmware-Update.
Protokoll
Die
serielle Schnittstelle arbeitet mit den Parametern 38.400 Baud, 1
Startbit, 8 Datenbits, 1 Stoppbit, gerade (even) Parität. Jeder
Datenrahmen wird eingeleitet mit <STX> als Header und mit
<ETX> als Trailer abgeschlossen. Falls diese Werte innerhalb des
Datenrahmens erscheinen, werden sie – wie in Tabelle 1 gezeigt –
ersetzt. Das ALC beginnt nie aus Eigeninitiative eine Datenübertragung.
Vielmehr wird grundsätzlich vom Computer aus eine Anfrage versendet, auf
welche das ALC reagiert.
In
der Tabelle 2 wird gezeigt, wie die einzelnen Parameter, die
nachfolgend nur in Kurzform genannt werden, intern aufgebaut sind. Parameter eines Kanals
Mit
dem nachfolgenden Befehl ruft man die Parameter eines Kanals ab: p
<Kanalnummer>. Das ALC wird mit folgenden Daten antworten: p
<Kanalnummer> <Akkunummer> <Akkutyp>
<Zellenanzahl> <Entladestrom> <Ladestrom>
<Kapazität> <Programmnummer> <Formierstrom> <Pause-
LE> <FLAGS> <Anzahl Blocks>. Solange sich ein Kanal in
der Ladestufe Leerlauf befindet, können die Parameter neu gesetzt
werden. Der Befehl zum Setzen der Parameter sieht wie folgt aus: P
<Kanalnummer> <Akkunummer> <Akkutyp>
<Zellenanzahl> <Entladestrom> <Ladestrom>
<Kapazität> <Programmnummer> <Formierstrom>
<PauseLE> <FLAGS>.
Das Gerät überprüft die Parameter und
korrigiert ggf. (z. B. Reduzieren eines zu groß gewählten Stroms). Wird
hingegen die Zellenanzahl zu groß gewählt, setzt das Gerät diese auf 0,
da ein Laden mit zu großer Zellenanzahl nicht möglich ist. In jedem Fall
antwortet das Gerät mit der gleichen Parameterliste wie beim Senden,
anhand deren überprüft werden kann, ob noch Parameter verändert wurden.
Die Antwort sieht also wie folgt aus: p <Kanalnummer>
<Akkunummer> <Akkutyp> <Zellenanzahl>
<Entladestrom> <Ladestrom> <Kapazität>
<Programmnummer> <Formierstrom> <PauseLE>
<FLAGS> <Anzahl Blocks>.
Funktionen starten
Mit
dem Befehl A <Kanalnummer> <Befehl> startet oder beendet
man eine Funktion auf dem Gerät und mit a <Kanalnummer> ruft man
die aktuell laufende Funktion ab. Das ALC antwortet in beiden Fällen mit
a <Kanalnummer> <Ladestufe>. Je nachdem, wie umfangreich
eine zu startende Funktion ist, kann es einige Sekunden dauern, bis das
Gerät antwortet.
Datenbank
Einen
Datensatz in die Datenbank des ALC schreibt man mit D
<Akkunummer> <Akkuname> <Akkutyp> <Zellenanzahl>
<Kapazität> <Entladestrom> <Ladestrom>
<PauseLE> <FLAGS>, während der Befehl d <Akkunummer>
einen Datensatz abruft. In beiden Fällen antwortet das ALC mit dieser
Parameterliste: d <Akkunummer> <Akkuname> <Akkutyp>
<Zellenanzahl> <Kapazität> <Entladestrom>
<Ladestrom> <PauseLE> <FLAGS>. Da das ALC auch hier zu
groß gewählte Ströme korrigiert, kann man durch einen Vergleich des
Befehls und der Antwort feststellen, ob Parameter verändert wurden.
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Bild
10: Ein Beispiel für einen Datentransfer zwischen ALC und Computer;
hier werden die Kenndaten zweier Akkus aus der Datenbank des ALC
gelesen. |
Die
Abbildung 10 zeigt einen Mitschnitt der seriellen Datenübertragung
zwischen Computer und ALC. In dem gezeigten Beispiel wurden die Daten
der Akkus mit den Speicherplätzen 3 und 4 aus der Datenbank abgerufen.
Messwerte
Das
ALC misst in einem Intervall von jeweils 5 Sekunden an allen Kanälen
Spannung und Strom. Mit dem Kommando m <Kanalnummer> ruft man die
zuletzt erfassten Messwerte ab. Das Gerät antwortet dann mit m
<Kanalnummer> <Spannung> <Strom> <Kapazität>.
Falls aufgrund anderer Tätigkeiten ein Messwert nicht erfasst werden
konnte, wird als Wert ffffh übermittelt. Der Strom wird in Pausen
ebenfalls mit ffffh kodiert.
Temperaturen
Der
Befehl zum Auslesen der Temperaturen hat keine Parameter, nach dem
Senden von t antwortet das ALC mit t <Akkutemperatur>
<Netzteiltemperatur> <Kühlertemperatur>.
Datenlogger
Jeder
Kanal hat einen eigenen Datenlogger. Dieser wird in Blöcken, die
jeweils 100 Messwertdatensätze enthalten, ausgelesen. Über eine Abfrage
der Kanalparameter kann man die Anzahl der vorhandenen Messwerte
feststellen, teilt man diesen Wert durch 100, hat man die Anzahl der
belegten Datenblocks. Mit dem Befehl v <Kanalnummer>
<Blocknummer> fordert man einen Datenblock an. Die Blocknummer
liegt immer zwischen 0 und 650. Maximal sind also 65.000 Datensätze pro
Kanal möglich; da alle fünf Sekunden ein Wert erfasst wird, beträgt die
Aufzeichnungsdauer daher maximal: 90 Stunden, 16 Minuten, fast vier
Tage! Das Gerät antwortet mit v <Kanalnummer> <Blocknummer>
(<Spannung> <Strom> <Kapazität>)*100. Die Messwerte im
Datenlogger bleiben nach dem Auslesen im ALC erhalten und werden erst
gelöscht, wenn ein neuer Vorgang gestartet wird.
Geräteparameter
Das
ALC bietet größtmögliche Flexibilität durch eine Vielzahl von
Geräteparametern. Der Einstellbereich dieser Parameter ist der gleiche,
als wenn diese am Gerät selbst eingestellt würden. Beachten Sie aber,
dass einige Einstellungen Fachkenntnisse voraussetzen, da fehlerhafte
Einstellungen zu defekten Akkus führen können. Mit dem Befehl g ruft man
die aktuellen Einstellungen ab. Mit dem Befehl G werden die
Geräteparameter gesetzt:
(2 Byte) <Entladeschlussspannung NC>
(2 Byte) <Entladeschlussspannung NiMH>
(2 Byte) <Entladeschlussspannung LiIon>
(2 Byte) <Entladeschlussspannung LiPol>
(2 Byte) <Entladeschlussspannung Pb>
(1 Byte) <Zyklenzahl-Zyklen NC>
(1 Byte) <Zyklenzahl-Zyklen NiMH>
(1 Byte) <Zyklenzahl-Formieren NC>
(1 Byte) <Zyklenzahl-Formieren NiMH>
(1 Byte) <Pause Laden/Entladen NC>
(1 Byte) <Pause Laden/Entladen NiMH>
(1 Byte) <Pause Laden/Entladen Li-Ion>
(1 Byte) <Pause Laden/Entladen Li-Pol>
(1 Byte) <Pause Laden/Entladen Pb>
(1 Byte) <dNC> Ladeenderkennungsgrenze NC
(1 Byte) <dNiMH> Ladeenderkennungsgrenze NiMH
In
beiden Fällen antwortet das ALC mit: g (restliche Parameter wie bei G).
Die Entladeschluss-Spannung wird mit einer Auflösung von 1 mV pro Digit
übertragen, die Pause zwischen Laden/Entladen wird in Minuten (max. 60)
angegeben. Die Ladeenderkennungsgrenze in % -dU kann errechnet werden,
indem der Wert durch 100 geteilt wird. Wenn also der Wert für die
Ladeenderkennungsgrenze auf 40 gesetzt ist, bedeutet dies 0,40 % -dU.
Ausblick
Mit
diesen Angaben sind Sie jetzt in der Lage, eigene Applikationen für das
ALC zu schreiben bzw. Programme an das ALC anzupassen. Im nächsten Teil
des Artikels wird gezeigt, wie die Software ChargeProfessional unter
Linux zum Laufen gebracht wird. Die Abbildung 11 zeigt ein
Bildschirmfoto von ChargeProfessional unter Linux.
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Bild
11: ChargeProfessional ist in der Sprache Java geschrieben, daher läuft
es auch unter dem Betriebssystem Linux mit nur kleinen Veränderungen. |
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