KeyMatic® KM 300 IQ+ Teil 2/2
Aus ELVjournal
01/2006
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Nach
der Beschreibung der Funktion und der Schaltung des
Funk-Türschloss-Antriebs im „ELVjournal” 6/2005 erfolgt nun detailliert
die Beschreibung des praktischen Aufbaus.Fertig
aufgebaute Basisplatine von der Displayseite und von der
Platinenunterseite gesehen. Das Display ist bereits werkseitig montiert
und unter der schwarzen Vergussmasse auf der Platinenunterseite befindet
sich der Single- Chip Mikrocontroller IC 1. Der Mikrocontroller IC 3
ist rechts oben in der Abbildung zu sehen.
Die komplett bestückte Interface-Platine mit den Anschlussbuchsen BU 100 (rechts) und BU 101 (links). Das
868-MHz-Empfangsmodul wird über Silberdrahtabschnitte mit der
Hauptplatine verbunden. Die Abbildung zeigt im Detail, wie die
Silberdrahtabschnitte zum Anlöten zu konfektionieren sind.
Die
SMD-bestückte Basisplatine ist von der Oberseite mit 3 Taster-Kontakten
(Knackfrösche) zu bestücken. Damit die Kontakte nicht wieder
herausfallen können, sind die Pins auf der Platinenunterseite wie
abgebildet umzubiegen.
Der
Read-Kontakt auf der Basisplatine benötigt einen Abstand von 1,7 mm zur
Platinenkante, wie auch in der Abbildung zu sehen ist. Sehr wichtig!
Die Anschlüsse des Read-Kontaktes dürfen auf keinen Fall einfach
nachgebogen werden, da es dadurch zu Beschädigungen im Bereich der
Drahtdurchführungen im Glas kommen kann. Die Anschlüsse des
Read-Kontaktes werden maschinell abgewinkelt, ohne dass dabei Stress auf
den Glaskolben ausgeübt wird. Normalerweise ist von einem korrekten
Abstand auszugehen. Sollte eine Korrektur notwendig sein, sind die
Lötstellen aufzuschmelzen und die Lage des Kontaktes ist vorsichtig zu
korrigieren.
Die
bereits fertig konfektionierten Anschlussleitungen sind wie in der
Abbildung gezeigt, an die Unterseite der Basisplatine anzulöten. Die
Zuordnung der einzelnen Leitungen zu den Platinenanschlusspunkten ist in
Tabelle 1 zu sehen.
An
die Anschlussleitungen 1 bis 5 der Basisplatine ist die
Interface-Platine, wie 10 in diesen beiden Darstellungen gezeigt,
anzulöten.
Danach
sind die Batteriekontakte in das Batteriefach einzurasten. Dabei
kommen, wie in der Abbildung zu sehen ist, 2 Doppel- und 2
Einzelkontakte zum Einsatz. Der Aufkleber mit den Akkusymbolen ist im
Anschluss hieran einzukleben (Korrekte Polarität beachten).
Im
Befestigungssockel werden von unten (Abbildung a) zwei selbstsichernde
Muttern eingepresst. Die anderen beiden selbstsichernden Muttern werden
in die seitlichen Sechskantöffnungen gepresst (Abbildung b) und jeweils
von der gegenüberliegenden Seite ist eine Inbusschraube M3 x 14 mm
einzuschrauben. Diese Schrauben sind nur mit wenigen Windungen
einzuschrauben und noch nicht festzuziehen.

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(Abbildung a) |

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(Abbildung b) |
Im Haupt-Getrieberad werden zuerst 4 Schockabsorber aus Silikonschnur und 2 Druckfedern eingesetzt.
Auf
die Druckfedern wird das Schlüssel-Andruckprofil gesetzt. Die 4
Magnethalter sind mit kleinen Rundmagneten zu bestücken, deren Polarität
sehr wichtig ist. Entweder alle Nordpole oder alle Südpole müssen in
Pfeilrichtung weisen.
Nach
dem Einsetzen der Magnet in die Halter werden diese wie abgebildet in
das Getrieberad geschoben. Mit selbstschneidenden Schrauben 1,8 x 18 mm
sind die zugehörigen Kunststoffabdeckungen zu montieren.
Beim
Anlöten des Drahtabschnitts am 19 Batterie-Minusanschluss ist zu
beachten, dass der Draht genau wie abgebildet anzulöten ist. An der
Aussenseite des Kontaktes darf kein Lötzinn aufgebracht werden und der
Draht darf auch nicht überstehen.
Die
vorbereitete Sicherung ist an den Pluskontakt anzulöten. Eine
zusätzliche Befestigung erfolgt an beiden Batterieanschlüssen mit
Klebstoff (z. B. Heisskleber). Auch beim Aufbringen des Klebstoffs ist
zu beachten, dass die Aussenseite des Minuskontaktes unbedingt frei
bleiben muss.
Im
Gehäuseunterteil werden zuerst die Achsen für die Getrieberäder
eingesetzt. Die Zuordnung der 4 Achsen ist in der Abbildung zu sehen.
Vor der Montage erhält jedes Zahnrad einen Tropfen Fett, so wie es hier abgebildet ist.
Für einen leichten Lauf ist es ausserdem erforderlich, die Laufflächen der Zahnräder sorgfältig einzufetten.
Als nächstes sind in der Reihenfolge, wie hier dargestellt, die Getriebezahnräder auf die Achsen zu setzen.
Das
Kupplungs-Zahnrad wird zusammen mit dem Kupplungshebel montiert. An
beiden Seiten ist die untere Ecke des Kupplungshebels wie abgebildet
einzufetten.
Der Hebel ist dann in die Führungsschiene des Gehäuses zu setzen und zusammen mit dem Zahnrad nach unten zu schieben.
Danach ist das letzte Getrieberad aufzusetzen. Das
Getriebegehäuse mit fertig eingepresstem Getriebemotor wird im nächsten
Arbeitsschritt montiert und mit 4 Schrauben 1,8 x 8 mm von unten fest
verschraubt.
Es
folgt das Einsetzen des Kupplungsmotors, wobei auf die korrekte Lage
(weisse Markierung) zu achten ist. Das Getriebe-Halbrad zur Betätigung
des Kupplungshebels wird so eingesetzt, dass der Kunststoffstift des
Rades in die Aussparung des Kupplungshebels ragt. Beim Einsetzen der
Achse ist auf den Endanschlag zu achten.
Die Getriebeabdeckung ist mit 3 Schrauben für Kunststoff 1,8 x 8 mm zu befestigen. Das
Haupt-Getrieberad wird, wie in der Abbildung gekennzeichnet,
eingefettet, wobei kein Fett im Bereich der Schlitze für die
Optokoppler-Abfrage aufgebracht werden darf. Danach ist das
Haupt-Getrieberad einzusetzen.
Auf die Silberdrahtanschlüsse des Motors ist jeweils eine Ferritperle zu schieben.
Die
Hauptplatine wird eingesetzt und die Kabel Nr. 6 und Nr. 7 am
Kupplungsmotor angelötet. Dabei sind die Kabel flach auf das
Motorgehäuse zu drücken. Festgesetzt wird die Platine dann von oben mit 3
Schrauben 1,8 x 8 mm.
Die
Verbindung zu den Batteriekontakten wird hergestellt, indem der
Silberdrahtabschnitt und die Sicherung an die Hauptplatine angelötet
werden. Das Empfangsmodul wird danach eingesetzt und angelötet. Es folgt
das Verlegen der Antennenleitung, wobei darauf zu achten ist, dass
keine Berührung zum Hauptgetrieberad entsteht. Die Antennenleitung wird
in die dafür vorgesehenen Führungsstege gedrückt und jeweils mit einem
Tropfen Kleber (z. B. Heisskleber) gesichert. Auch das Ende der
Antennenleitung ist mit einem Tropfen Kleber zu sichern.
Ein
Lichtleiter, der genau zwischen die beiden Buchsen der
Interface-Platine positioniert wird, ist in die Führungsnut des
Gehäuseunterteils zu setzen. Die Interface-Platine ist danach bis zum
Endanschlag in die dafür vorgesehenen Führungsschienen zu pressen und
mit einem Tropfen Kleber zu sichern.
Bei
der Gabel-Lichtschranke ist sicherzustellen, dass nach allen Seiten ein
Abstand von mindestens 0,3 mm zum Haupt-Getrieberad besteht. Einfach zu
prüfen, indem man das Haupt-Getrieberad um 0,3 mm nach oben und nach
beiden Seiten bewegt. Auch die Lötstellen der Gabel-Lichtschranke dürfen
das Getrieberad nicht berühren.
Das
Gehäuse-Oberteil wird wie abgebildet auf die Arbeitsfläche gelegt und
dann sind die Displayscheibe und die Tastknöpfe einzusetzen.
Das Haupt-Getrieberad wird danach im gekennzeichneten Bereich leicht eingefettet.
Das
zusammengebaute Chassis des Türschlossantriebs wird in das
Gehäuseoberteil gesetzt, wobei darauf zu achten ist, dass die Tastknöpfe
und die Displayscheibe in der korrekten Position liegen. Das
Verschrauben des Gehäuses erfolgt danach wie abgebildet mit 7 Schrauben
1,8 x 8 mm.
An
der Geräteoberseite wird das Handrad mit 4 Schrauben 1,8 x 8 mm
befestigt. Danach ist zu prüfen und sicherzustellen, dass alle Tasten in
der korrekten Position sitzen und leichtgängig zu betätigen sind. Das
Handrad und somit das Haupt-Getrieberad sollte leichtgängig zu drehen
sein. Der eigentliche Aufbau ist damit abgeschlossen. Bevor der runde
Aufkleber auf das Handrad aufgeklebt wird, sollte ein erster
Funktionstest erfolgen.
Montage
Die
Montage des fertig aufgebauten Türschloßantriebs ist einfach und
unkompliziert. Dazu ist kein Bohren, kein Netzkabel und kein
Spezialwerkzeug erforderlich. Die Keymatic® kann an jeder Tür mit
Standard- Schließzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion (der
Schließzylinder kann auch betätigt werden, wenn auf der
gegenüberliegenden Seite ein Schlüssel steckt) eingesetzt werden. Wenn
diese Funktion nicht vorhanden ist, muss der Schließzylinder
ausgewechselt werden.
Zur
Montage des Befestigungssockels muss der Schließzylinder auf der
Innenseite 8–15 mm überstehen. Auf den überstehenden Schließzylinder
wird dann der Befestigungssockel aufgesetzt. Festgesetzt wir der Sockel
oben und unten mit je einer Schraube und einer Mutter. Bei Bedarf ist
der Befestigungssockel mittels Holzschrauben auf die Tür zu schrauben.
Der
Schlüssel wird in den Schließzylinder gesteckt und der Antrieb über den
Schlüssel auf den Befestigungssockel aufgesetzt und mit den zugehörigen
Schrauben fest verschraubt.
Danach sind die Batterien in das Batteriefach einzulegen und der Batteriefachdeckel aufzusetzen.
Inbetriebnahme
Grundeinstellungen
Auswahl der Drehrichtung
Jetzt
erfolgt die Konfiguration des Türschlossantriebs, wobei zuerst die
Auswahl der Drehrichtung vorzunehmen ist. Wird die Tür rechts herum
verriegelt, so ist die obere Taste „Entriegeln“ zu betätigen, während
bei einer links herum zu verriegelnden Tür die untere Taste „Verriegeln“
zu betätigen ist. Damit später die Endanschläge korrekt erkannt werden,
ist die Tür zu öffnen.
Stellung „Entriegelt“ finden
Um
die Stellung „Entriegelt“ zu finden, ist jetzt die „Setup“-Taste (oben
links) mit einem Stift zu drücken. Jetzt fährt der Antrieb mehrfach
gegen den Anschlag in Richtung „Entriegeln“, bis die Stellung
„Entriegelt“ erkannt ist.
Stellung „Entriegelt" anpassen
Mit
den Tasten kann die Stellung „Entriegelt“ individuell angepasst werden.
Durch Drücken der Taste „Entriegeln“ fährt der Antrieb jeweils 90° in
Richtung „Entriegeln“ und durch Drücken der Taste „Verriegeln“ fährt der
Antrieb jeweils um 90° in Richtung „Verriegeln“. Diese Anpassung ist
auch mehrfach möglich.
Stellung „Verriegelt“ finden
Wenn
die Stellung „Entriegelt“ gefunden ist, wird erneut die „Setup“-Taste
betätigt, um die Stellung „Verriegelt“ zu finden. Der Antrieb fährt
einmal gegen den Anschlag in Richtung „Verriegeln“.
Stellung „Verriegelt“ anpassen
Auch
die Stellung „Verriegelt“ kann mit den Tasten individuell angepasst
werden. Durch Drücken der Taste „Entriegeln“ fährt der Antrieb jeweils
90° in Richtung „Entriegeln“ und durch Drücken der Taste „Verriegeln“
jeweils um 90° Richtung „Verriegeln“. Auch hierbei kann die Anpassung
mehrfach durch Drücken der entsprechenden Taste wiederholt werden.
Haltezeit der Türfalle auswählen:
Nun
wird die Haltezeit der Türfalle eingestellt. Dazu ist wieder die
„Setup“-Taste mit einem Stift zu betätigen. Jetzt fährt der Antrieb zur
programmierten Stellung „Entriegelt“ und im Display erscheint „4“ für
den Menüpunkt 4 (Einstellung „Haltezeit der Türfalle“). Im Display
blinkt das Entriegeln- Symbol und mit der Taste „Entriegeln“ kann die
verlängerte Haltezeit (ca. 2,5 Sekunden) und mit der Taste „Verriegeln“
die kurze Haltezeit ausgewählt werden.
Grundeinstellungen beenden
Zur Beendigung der Grundeinstellung ist wieder die „Setup“-Taste zu drücken, worauf der Antrieb das Schloß entriegelt.
Funk-Fernbedienung in Betrieb nehmen
Die Inbetriebnahme der Funk-Fernbedienung erfolgt durch Einlegen der Batterien entsprechend der Abbildung.
Anlernen der Funk-Fernbedienung
Der
Türschloßantrieb kann mit bis zu 9 Funk-Fernbedienungen arbeiten, wobei
die zuerst angelernte Fernbedienung grundsätzlich die
Master-Fernbedienung ist. Für das Anlernen und Löschen von weiteren
Fernbedienungen wird immer die Master- Fernbedienung benötigt. Durch
langes Drücken der Taste „Entriegeln“ am Türschloßantrieb (> 2 Sek.)
wird die Anlernfunktion aktiviert. Jetzt wird eine beliebige Taste an
der Fernbedienung betätigt, bis der Türschloßantrieb „OK“ meldet. Damit
ist die Funk-Fernbedieung erfolgreich angelernt.
Bedienung
Die
Bedienung des Funk-Türschloßantriebs ist ausgesprochen einfach. An der
Funk- Fernbedienung ist für ca. 1 Sekunde die Taste „Verriegeln“,
„Entriegeln“ oder „Tür öffnen“ zu drücken. Am Türschloßantrieb kann das
Öffnen der Tür durch Drehen am Handrad erfolgen und durch kurzes Drücken
der jeweiligen Taste erfolgt das „Verriegeln“ oder „Entriegeln“.
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