Sicherungsüberwachung FS20 SW
Aus ELVjournal
01/2006
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Technische Daten
Schaltleistung max. | 10 VA |
Schaltstrom max. | 0,5 A |
Schaltspannung max. | 200 VDC / 140 VAC |
Übergangswiderstand max. (Neuwert) | 150 mΩ |
Schaltzeit max. (inkl. Prellen) | 1,0 ms |
Schaltfrequenz max. | 500 Hz |
Betriebstemperatur | -40 bis 130 °C |
Mit
Hilfe der Sicherungsüberwachung FS20 SW ist eine problemlose Kontrolle
der Sicherungen im Haus-Sicherungskasten möglich. Die Abfrage der
Sicherungen erfolgt ohne Eingriff in diese mit Hilfe von externen
Magneten und Reed-Kontakten. In Kombination mit dem Tür-/Fensterkontakt
FS20 TFK kann das Ansprechen einer Sicherung einen Sendebefehl des FS20
TFK auslösen, somit ist die Sicherungsüberwachung vollständig in das
FS20-System integrierbar und man kann sich das Auslösen einer Sicherung
auch über größere Entfernungen bequem per Funk signalisieren lassen.Ausfall bemerkt – Schaden vermieden!
Löst
im Haus-Sicherungskasten eine Sicherung wegen Überlastung aus, wird
dies im Allgemeinen relativ schnell bemerkt, weil z. B. das Licht im
Flur ausfällt oder der Fernseher im Wohnzimmer nicht funktioniert. Bei
einigen Sicherungen jedoch, die Verbraucher abseits der normal genutzten
Räumlichkeiten mit Strom versorgen, kann es allerdings passieren, dass
das Auslösen erst nach einiger Zeit wahrgenommen wird. Dies kann böse
Folgen haben, besonders dann, wenn der Ausfall des Verbrauchers zu einem
Schaden führt. Dies ist z. B. der Fall, wenn die Tiefkühltruhe für
mehrere Stunden ausfällt oder eine Überlaufpumpe nicht reagiert und es
somit zu einem Wasserschaden kommt. Um solchen Eventualitäten
vorzubeugen, bietet die Sicherungsüberwachung FS20 SW eine Lösung, die
schnell und un kompliziert, auch vom Laien, in den Sicherungskasten
eingebaut werden kann. Dabei sind weder ein Eingriff in die Sicherung
selbst oder die Elektroanlage noch eine feste Installation nötig.
Letztere Option ermöglicht den Einsatz auch in Mietwohnungen, sowohl die
Meldekontakte als auch die auslösenden Magneten sind bei Bedarf
sekundenschnell ohne Spuren entfernbar. In Verbindung mit dem
Tür-/Fensterkontakt FS20 TFK besteht des Weiteren die Mög lichkeit, beim
Detektieren eines Siche rungsausfalls eine FS20-Empfangs- Komponente
anzusteuern und somit auf den Ausfall aktiv zu reagieren. Besonders
komfortabel sind hier der Funk-Signalgeber FS20 SIG und die
PC-Hauszentrale FHZ 1000 PC. Während der FS20 SIG eine entsprechend
hierfür gedachte Warnmeldung im Klartext melden kann, ist es via FHZ
1000 PC neben der Bildschirmanzeige und Auslösen weiterer
Alarmeinrichtungen sogar möglich, eine E-Mail mit der zugehörigen
Meldung oder via Alarmwähler sogar eine telefonische Warnmeldung zu
versenden. Und schließlich bietet sich als optische Warnung auch die in
diesem „ELVjournal“ ebenfalls vorgestellte LCD-Steuerung an – kommt man
heim, kann das blinkende Display sofort Aufmerksamkeit erregen und den
Ausfall im Klartext melden.
Schaltungs- und Funktionsbeschreibung
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Bild 1: Schaltbild der Sicherungsüberwachung |
Die
Schaltung der Sicherungsüberwachung FS20 SW ist in Abbildung 1
dargestellt. Sie besteht aus einer Reihenschaltung von Reed-Kontakten.
Dies sind Kontaktschalter, die, solange sie sich in unmittelbarer Nähe
zu einem Magneten befinden, geschlossen sind. Entfernt man den Magneten,
öffnet sich der Reed-Kontakt und löst, z. B. am FS20 TFK, einen
Sendebefehl aus. Die Platine lässt eine Bestückung von 12 Reed-Kontakten
zu, also eine Überwachung von maximal 12 Sicherungen in einer Reihe.
Will man weniger als 12 Sicherungen überwachen, kann die Platine
beliebig gekürzt werden. Sie ist dann einfach mit Hilfe eines scharfen
Messers an der gewünschten Stelle zu durchtrennen. Um anschließend die
Reihenschaltung zu schließen, ist der entsprechende Jumper (JP 1 bis JP
11) mit etwas Lötzinn zu schließen. Durch die Teilbarkeit der Platine
besteht auch die Möglichkeit, mehrere im Sicherungskasten verteilte
Sicherungen, z. B. in verschiedenen Reihen, zu überwachen. Dazu ist die
Platine entsprechend zu teilen, und die einzelnen Teile sind über die
Lötpads A/B miteinander zu verbinden.
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Bild 2: Einführung der Platine in den Mini-Installationskanal |
Die
Verbindung aus dem Sicherungskasten wird mit Hilfe einer an den Lötpads
A und B anzulötenden Leitung sichergestellt. Um die Schaltung in
Betrieb zu nehmen, ist die Platine, eingelegt in einen Mini-
Installationskanal, im Sicherungskasten zu positionieren (siehe
Abbildung 2.
Vor
der Positionierung ist die Schutzfolie auf der Rückseite des
Mini-Installationskanals von der Klebeschicht zu entfernen (Abbildung 3)
und der Kanal anschließend in der gewünschten Position fest
aufzudrücken (Abbildung 4).
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Bild 3: Entfernung der Schutzfolie vom Installationskanal |
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Bild 4: Ansicht der komplett montierten Sicherungsüberwachung in einem Sicherungskasten |
Um
nun dafür zu sorgen, dass die Schalter geschlossen werden, ist auf dem
„Schalthebel“ jeder Sicherung einer der mit dem Bausatz gelieferten
Magnete zu befestigen (siehe Abbildungen 5 und 6).
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Bild 5: Befestigung der Magnete mit Hilfe von Klebeband |
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Bild 6: Innenleben eines Sicherungsautomaten mit montiertem Magneten |
Dies
kann entweder mit Hilfe des beigelegten Klebe bandes oder aber mit
einem Tropfen Se kundenkleber vorgenommen werden. Der Vorteil des
Klebebandes liegt darin, dass dieses nach einer Entfernung keine
Rückstände auf der Sicherung hinterlässt. Nachdem die Magneten befestigt
wurden, sind alle Reed-Kontakte geschlossen und es besteht eine
leitende elektrische Verbindung zwischen A und B. Diese Verbindung kann
nun zur Kontrolle der Sicherungen abgefragt werden. Sobald eine
Sicherung auslöst, ist die Verbindung unterbrochen und ein Alarm oder
ein Sendebefehl können ausgelöst werden. Die Abfrage kann mit Hilfe
einer eigenen Hardware-Lösung realisiert werden oder aber, um die
Sicherungsüberwachung in das FS20-System zu integrieren, kann der
bereits erwähnte FS20-Tür-/Fensterkontakt zu Hilfe genommen werden. Die
Verbindungsleitung der Sicherungsüberwachung FS20 SW ist in diesem Fall
einfach an dessen Klemmen für externe Kontakte anzuschließen und der
FS20 TFK entsprechend zu konfigurieren.
Nachbau und Installation
Der
Nachbau gestaltet sich recht einfach und beginnt mit der Positionierung
der Reed-Kontakte an den vorgegebenen Bestückungsplätzen. Dazu ist
zunächst einer der beiden Lödpads mit etwas Lötzinn zu versehen und
anschließend der Reed-Kontakt mit einer Pinzette oder einer Spitzzange
in Position zu bringen und einseitig zu verlöten. Danach kann der zweite
Anschluss verlötet werden. Diese Vorgehensweise ist bei allen 12
Kontakten beizubehalten. Besteht der Wunsch, die Platine in mehrere
Teile aufzuteilen, um mehr als eine Sicherungsreihe zu überwachen, ist
die Platine an der jeweiligen Markierungslinie, die die einzelnen
Reed-Kontakt-Felder voneinander trennt, mit Hilfe eines scharfen Messers
zu durchtrennen. In diesem Fall ist dann anschließend auch der
Mini-Installationskanal auf die neuen Platinenlängen anzupassen. Um die
geschirmte Verbindungsleitung an die Kontaktpads A und B anzulöten, ist
von dieser zunächst der Mantel abzuisolieren. Dies erfolgt am besten mit
einem scharfen Messer, wobei darauf zu achten ist, dass die Schirmung
nicht beschädigt wird, da diese als Rückleiter dient. Es genügt, wenn
ca. 10 mm der Mantel- Isolierung entfernt werden. Der Schutzschirm ist
anschließend zu einem Bündel zusammenzudrehen und zu verzinnen.
Anschließend ist von der Einzelader etwa 2 bis 3 mm von der Isolierung
zu entfernen und der dann freiliegende Kupferdraht ebenfalls zu
verzinnen. Nachdem die Verbindungsleitung mit der Platine verbunden
wurde, kann diese in den Mini-Installationskanal geschoben werden.
Möchte man die Platine im Kanal gegen Verschieben sichern, kann dieser
auch geöffnet werden und es sind einzelne Klebepunkte mit Hilfe eines
geeigneten Klebers oder mit doppelseitigem Klebeband im Kanal zu setzen.
Die Platine ist dann anschließend von oben einzusetzen. Den Abschluss
der Montage bildet ein Funktionstest, bei dem die überwachten
Sicherungen manuell ausgelöst werden und man die Signalübertragung
kontrolliert.
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Ansicht
der fertig bestückten Platine der Sicherungsüberwachung mit zugehörigem
Bestückungsplan (oben zur verbesserten Ansicht ein vergrößerter
Ausschnitt) |
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