Funk-Bewegungsmelder für Außeneinsatz FS20 PIRA
Aus ELVjournal
02/2006
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Technische Daten
Stromversorgung | Batterien, 2 x LR01/Lady |
Batterielebensdauer | ca. 1 Jahr bei 1000 x Senden täglich |
PIR-Erfassungswinkel | 90° |
PIR-Reichweite | ca. 6 m |
Funktionskontrolle | LED |
Sendefrequenz | 868,35 MHz |
Funkreichweite | bis 100 m (Freifeld) |
Linsen-Durchmesser | 13 mm |
Abmessungen (B x H x T) | 52 x 50 x 35 mm |
Der
FS20 PIRA vereinigt als universell einsetzbarer Bewegungsmelder mehrere
sehr praktische Eigenschaften in einem Gerät: Er ist sehr kompakt,
wasserdicht, damit für den Außeneinsatz geeignet,
batteriebetrieben, somit vielerorts einsetzbar, und er gibt seine
Erfassungsmeldung per Funk an beliebige Empfänger des FS20-Systems
weiter. Damit steht diesem System ein völlig autark arbeitender
Funk-Bewegungsmelder zur
Verfügung, der zudem mit der einstellbaren Helligkeitsschwelle den
vollen Funktions-
umfang abdeckt, der von einem hochwertigen PIR-Bewegungsmelder erwartet
wird.
Flexibler Melder
Das
wohl am häufigsten anzutreffende Einsatzgebiet für handelsübliche
PIR-Bewegungsmelder ist das Schalten von Außenleuchten. Dabei werden die
bekannten Vorzüge eines PIR-Bewegungsmelders voll ausgenutzt: Die
Außenleuchte wird sowohl beim Verlassen des Hauses als auch bei der
Rückkehr durch die vom menschlichen Körper abgegebene Wärme- bzw.
Infrarotstrahlung eingeschaltet. Die weitere Elektronik sorgt dafür,
dass dies, wenn gewünscht, nur im Dunkeln erfolgt und die Leuchte nach
einer gewissen Zeit wieder automatisch abgeschaltet wird. So wird auch
für Gäste die Umgebung beleuchtet, so dass diese sicher an die Haustür
gelangen können. Ungebetene Gäste wiederum werden durch das plötzlich
einschaltende Licht abgeschreckt.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Gerade im Freien, wo das Verlegen von
Leitungen und das Anbringen von Lichtschaltern oft schwierig oder gar
nicht möglich ist, können PIR-Bewegungsmelder ohne großen Aufwand
eingesetzt werden. Diese können auch, geschützt angebracht, die
Vandalismussicherheit gegenüber normalen Wandschaltern erhöhen.
Ein
weiteres Einsatzgebiet von PIR-Bewegungsmeldern ist die Sicherheits-
und Überwachungstechnik. So gehört zu einer Alarmanlage üblicherweise
immer mindestens ein PIR-Bewegungsmelder. In wirtschaftlich schwierigen
Zeiten befürchtet manch einer einen Anstieg der Kriminalität, gerade
wenn sein eigenes Hab und Gut in einer sozial problematischen Gegend
liegt. In solchen oder ähnlichen Fällen wird auch gern zur
Kameraüberwachung gegriffen. Dank der CCD-Technik für
Überwachungskameras sind diese inzwischen erschwinglich geworden und
auch die Aufzeichnung der Bilder mittels PC oder Festplattenrecorder (z.
B. ELV AVC 720) wird entsprechend der Preisentwicklung von Computern
und Zubehör immer preiswerter. Zum Automatisieren dieser
Kamera-Aufzeichnung sind PIR-Bewegungsmelder ebenfalls gut geeignet.
Die meisten Bewegungsmelder haben jedoch auch einen für manche
Einsatzzwecke gravierenden Nachteil – sie sind fest an das Vorhandensein
eines Netzstromanschlusses gebunden, über den auch gleichzeitig die
Last geschaltet wird. Damit sind sie nicht wirklich flexibel einsetzbar.
Bereits mit dem Konzept zum Mini-Bewegungsmelder PIR 13, im „ELVjournal“
6/2003 detailliert beschrieben, haben wir die Grundlage für einen
Bewegungsmelder gelegt, der über lange Zeit mit sehr wenig Strombedarf
ortsunabhängig betrieben werden kann.
Eine Komplett-Applikation dieses kleinen Moduls stellt nun der hier
vorgestellte FS20 PIRA dar. Dieser verfügt über die übliche
Funktionalität eines PIR-Bewegungsmelders, bietet aber durch seinen
leitungsunabhängigen Betrieb noch mehr Möglichkeiten. So reduziert sich
der Installationsaufwand für das Automatisieren einer Außenleuchte
allein schon dadurch, dass keine Leitung verlegt werden muss. Lediglich
in den Lastkreis muss ein Funkempfänger/Schalter des FS20-Systems
eingefügt werden, was jedoch in den allermeisten Fällen problemlos
möglich ist.
Falls die Positionierung des FS20 PIRA zunächst nicht den gewünschten
Erfassungsbereich abdeckt, kann er ohne Probleme an einen anderen Ort
versetzt werden, ohne hässliche Bohrlöcher, Kabelenden u. Ä. zu
hinterlassen.
Den FS20 PIRA kann man auch ganz flexibel, ohne ihn zu befestigen, an
wechselnden Orten aufstellen. So kann man beispielsweise versuchen,
Schlupflöcher zu finden, durch die Marder ins Haus gelangen, durch den
Garten streunende Katzen und Hunde abschrecken usw. Beim Überwachen von
Tieren ist allerdings zu beachten, dass die Empfindlichkeit von der
Größe, Temperatur und Bewegungsgeschwindigkeit des zu überwachenden
Objektes abhängig ist.
Die Aufzeichnung der Bilder von Überwachungskameras kann mit dem FS20
PIRA u. U. entscheidend verbessert werden. Bei der Überwachung mittels
PC oder Festplattenrecorder wird oft der Bildinhalt auf Bewegung
überwacht und bei einer erkannten Bewegung die Aufnahme gestartet. Dies
kann zu Problemen führen, wenn bei tief stehender Sonne die Schatten von
Bäumen oder bei Wind die Bewegung von Pflanzen und Blättern erfasst
werden. Auch ohne Wind gibt es manchmal das Problem, dass eine
Aufzeichnung zu spät beginnt. So bekommt man beispielsweise ein Auto auf
der Auffahrt zu sehen, kann aber nicht erkennen, aus welcher Richtung
es gekommen ist. Wenn man aber den Funk-Bewegungsmelder FS20 PIRA über
einen passenden FS20-Empfänger mit dem Schalteingang von PC oder
Festplattenrecorder verbindet, kann man bequem verschiedene
Erfassungsbereiche ausprobieren und den FS20 PIRA letztendlich am
optimalen Ort befestigen. Außerdem gibt es beim Einsatz eines
PIR-Bewegungsmelders weniger Probleme mit Fehlauslösungen durch
Pflanzen und andere bewegliche Gegenstände, deren Temperatur sich nicht
von der Umgebungstemperatur unterscheidet.
Neben diesen praktischen Aufgaben bietet der FS20 PIRA auch
Möglichkeiten für interessante Lichteffekte. Beim Einsatz mehrerer FS20
PIRA und passender Anordnung von Leuchten z. B. kann die Beleuchtung
einer Person quasi „folgen“. So etwas kann übrigens auch jene stark
verunsichern, die ungebeten auf das Grundstück kommen …
Schließlich kann der FS20 PIRA auch durch seine in das FS20-Konzept
eingebundene Funktionalität zwei verschiedene Schaltbefehle auf zwei
Kanälen aussenden. Einfaches Beispiel: Der Bewegungsmelder soll beim
Heimkommen unabhängig von der Tageszeit immer die Beleuchtung in der
Garage einschalten, die Außenbeleuchtung aber nur bei Dunkelheit – ohne
Probleme mit dem FS20 PIRA lösbar!
Die Funktionsweise des PIR-Sensors selbst wurde, wie erwähnt, im
„ELVjournal“ 6/2003 bereits ausführlich erklärt, weshalb wir an dieser
Stelle darauf verzichten wollen. Ein Blick in die technischen Daten des
FS20 PIRA zeigt die wesentlichen Eckdaten des Bewegungsmelders auf. Bedienung
Der
Funk-Bewegungsmelder FS20 PIRA ist werkseitig (siehe Tabelle 1) so
eingestellt, dass er nach dem Einlegen der Batterien sofort
betriebsbereit ist. Bei Bedarf können weitere Funktionen aktiviert und
andere Einstellungen vorgenommen werden, bevor man das wasserdichte
IP-65-Gehäuse verschließt. Das Anlernen eines FS20-Empfängers kann nach
dessen Aktivierung bequem von außen durch Auslösen des Bewegungsmelders
erfolgen.Funktionskontrolle
Nach
dem Einlegen der Batterien ist der FS20 PIRA für die ersten 15 Sek.
gesperrt, um definierte Bedingungen für die Bewegungserfassung des
Sensors herzustellen. Anschließend quittiert er jede Bewegung vor der
Erfassungslinse mit einem kurzen Aufleuchten der Kontroll-LED.
Voraussetzung hierfür ist, dass mindestens ein Kanal aktiv ist und nicht
bei heller Umgebung auf „nur bei Dunkelheit aktiv“ eingestellt ist. Vor
dem nächsten Auslösen muss die eingestellte Wartezeit vergangen sein.
Die Funkübertragung kann auch direkt durch kurzes Drücken des
entsprechenden Tasters (siehe Tabelle 2) überprüft werden.
Falls die LED unabhängig von einer Bewegung eine Blinkfolge von 3 x 3
Blinkimpulsen ausgibt, bedeutet das, dass die Batterien erschöpft sind
und gewechselt werden müssen. Die aktuellen Einstellungen des FS20 PIRA
bleiben beim Wechseln der Batterien erhalten.Einstellungen
Die
Funktionalität des Funk-Bewegungsmelders FS20 PIRA lässt sich dank
umfangreicher Einstellmöglichkeiten sehr gut an die jeweiligen
Anforderungen anpassen. Die Einstellmöglichkeiten werden im Folgenden
beschrieben, auf eine genaue Beschreibung des FS20-Adress-Systems
verzichten wir hier jedoch aus Platzgründen, sie ist in der
mitgelieferten Bedienungsanleitung zu finden.
Die Werkseinstellungen (siehe Tabelle 1) wurden, wie gesagt, so gewählt,
dass der FS20 PIRA für übliche Schaltaufgaben sofort einsetzbar ist.
Alle Einstellungen werden mittels der Taster S 1 bis S 4 vorgenommen.
Zur Kontrolle der Eingabe leuchtet oder blinkt die LED. Die einzelnen
Einstellmöglichkeiten, die auch als Übersicht in Tabelle 2 aufgeführt
sind, wollen wir im Folgenden jeweils kurz erläutern.Sendebefehl festlegen/Kanal (de)aktivieren
Hierüber
legt man zum einen fest, welcher der beiden zur Verfügung stehenden
Kanäle aktiviert bzw. deaktiviert sein soll, und zum anderen, wie der
Empfänger reagieren soll.
Die Einstellung ist mit der entsprechenden Tastenkombination aus Tabelle
2 aufzurufen – worauf die Kontroll-LED blinkt. Anschließend sucht man
den gewünschten Sendebefehl aus Tabelle 3 aus und gibt die beiden
Ziffern nacheinander mit den zugehörigen Tasten ein. Nach der Eingabe
verlischt die LED.
Hinweis: Wenn als Sendebefehl 44 eingestellt ist, ist der jeweilige
Kanal deaktiviert.
Ein nicht benötigter Kanal sollte deaktiviert bleiben, um die Batterien
zu schonen und ihre Betriebsdauer zu erhöhen.Einschaltdauer
Die
Einschaltdauer wird für die Sendebefehle 33 bis 43 benötigt und legt
fest, wie lange die Last eingeschaltet bleiben soll. Die Einstellung ist
gemäß Tabelle 2 aufzurufen. Wenn die LED blinkt, sind die 4 Ziffern für
die Zeitangabe nacheinander mit den Tasten einzugeben. Die ersten
beiden Ziffern geben den Zahlenwert und die folgenden beiden Ziffern den
Multiplikator mit der entsprechenden Zeiteinheit an, wie in Tabelle 4
dargestellt.
Beispiel (Werkseinstellung):
Einschaltzeit: 1 Minute
Eingabe: 44 21 = 15 * 4 s = 60 s
Nach vollständiger Eingabe der Ziffern mit den zugehörigen Tasten verlischt die LED.Sendeabstand
Der
Sendeabstand verhindert unnötiges Auslösen in zu kurzen zeitlichen
Abständen – so genügt eben ein einzelner Sendebefehl, um etwa eine Lampe
für die programmierte Sendezeit einzuschalten. Hat man z. B. eine
Einschaltdauer von 1 Minute gewählt, genügt es, einen Sendeabstand von
24 Sekunden einzustellen, um zu erreichen, dass die Lampe eingeschaltet
bleibt, falls man sich immer noch im Erfassungsbereich des Sensors
befindet. Ein langer Sendeabstand kann die Batterielebensdauer
entscheidend erhöhen, da insgesamt weniger oft gesendet wird. Die
Einstellung ist wieder nach Tabelle 2 für den gewünschten Kanal
aufzurufen. Als Bestätigung beginnt die LED zu blinken.Jetzt
sucht man den gewünschten Sendeabstand aus Tabelle 5 aus und gibt die
Ziffer mit der entsprechenden Taste ein. Anschließend verlischt die LED.
Hinweis: Der Sendeabstand von 8 Sekunden darf nicht in Umgebungen
eingestellt werden, in denen permanent auslösende Bewegungen
stattfinden, da sonst der vorgeschriebene Duty-Cycle der
Funk-Übertragung u. U. nicht eingehalten wird (die Konventionen des
genutzten ISM-Frequenzbandes legen ein maximales Puls-Pausen-Verhältnis
je Stunde auf dem belegten Kanal fest, um gegenseitige Störungen von
Systemen zu verringern). Helligkeitswert
Hier
wird die Schaltgrenze zwischen „Hell“ und „Dunkel“ für beide Kanäle
oder für jeden Kanal einzeln eingestellt. Die Schaltgrenze für den
jeweils gewählten Kanal wird anhand der aktuellen Umgebungshelligkeit
festgelegt.
Aufgerufen wird die Einstellung gemäß Tabelle 2. Falls beide Kanäle auf
den gleichen Wert eingestellt werden sollen, kann innerhalb der
Wartezeit von 1 Minute nach Aufrufen des einen Kanals (solange die LED
leuchtet) die Taste des anderen Kanals gedrückt gehalten werden. Die
Wartezeit beginnt dann wieder bei einer Minute.
Innerhalb der Wartezeit muss das Gehäuse des FS20 PIRA geschlossen
werden, um den Einfluss des Gehäuseunterteils in die Feststellung des
aktuellen Helligkeitswertes mit einzubeziehen.
Nach Ablauf der Wartezeit erlischt die LED und eine Helligkeitsmessung
wird durchgeführt (Messung innerhalb 1 Sekunde). Dabei darf der Sensor
nicht abgeschattet oder direkt beleuchtet sein, um einen realen Wert zu
ermitteln.Alternativ
können innerhalb der Wartezeit von 1 Minute weitere Einstellungen aus
Tabelle 6 vorgenommen werden. Nach Eingeben der Ziffer mit der
entsprechenden Taste verlischt die LED und es wird kein neuer
Helligkeitswert festgelegt.
Hinweis: Wenn als Sendebefehl 44 eingestellt ist, ist der jeweilige
Kanal unabhängig von diesen Einstellungen immer deaktiviert.
Nicht benötigte Kanäle sollten, wie erwähnt, deaktiviert bleiben, um die
Batterie-lebensdauer nicht unnötig zu verkürzen. Filterzeit
Die
Filterzeit legt fest, wie lange die Umgebungshelligkeit über dem
eingestellten Schwellwert liegen muss, bis der Zustand „Hell“ erkannt
wird und in der Einstellung „Schalten bei Dunkel“ nicht mehr geschaltet
wird. Je länger diese Zeit ist, desto länger dauert es, bis ausreichende
Helligkeit über dem eingestellten Grenzwert erkannt wird, die
Umschaltung wird „träger“.Dies
kann z. B. erforderlich sein, wenn der FS20 PIRA eine Außenleuchte
schaltet, deren eigene Helligkeit mit Tageslicht verwechselt werden
könnte. Die Einstellung wird mit den Tastenkombinationen gemäß Tabelle 2
aufgerufen, die LED blinkt. Jetzt kann die gewünschte Filterzeit aus
Tabelle 7 mit der entsprechenden Taste eingegeben werden. Anschließend
verlischt die LED. Adressen und Hauscode einstellen
Arbeitet
der FS20 PIRA zusammen mit dem zugehörigen Empfänger als einziges
FS20-System, ist keine gesonderte Adressierung erforderlich, es genügt
die Werks-einstellung mit dem zufällig generierten Hauscode. Sobald man
jedoch mehrere FS20-Geräte in Betrieb hat, die vielleicht auch vernetzt
werden sollen, etwa über eine der FS20-Zentralen oder
Handfernbedienungen, sollte man unbedingt die Adressierungs-Konventionen
des FS20-Systems beachten und einhalten. Diese finden sich detailliert
in der mitgelieferten Bedienungsanleitung.
Auch hier erfolgt der Aufruf gemäß Tabelle 2, die LED blinkt. Darauf
werden die entsprechenden Adressierungseingaben über die vier Tasten
vorgenommen, und nach Eingabe der letzten Ziffer verlischt die LED.Timeset
Soll
der vom Funk-Bewegungsmelder FS20 PIRA angesteuerte Empfänger auch von
anderen Sendern (z. B. Handfernbedienungen des FS20-Funk-Schaltsystems)
unter Nutzung des internen Timers bedient werden, so ist der interne
Timer des Empfängers wie folgt zu programmieren:
Das Tastenpaar des Kanals, der dem zu programmierenden Empfänger
zugeordnet ist, wird für mindestens 1 Sekunde (kürzer als 5 Sekunden)
gleichzeitig gedrückt. Hierüber wird die Timer-Zeitmessung zunächst
gestartet und nach Ablauf der gewünschten Zeit auch wieder beendet.
Während der Zeitmessung blinkt die LED des Empfängers.
Für die eigentliche Programmierung der Timer gelten die Hinweise in den
jeweils zugehörigen Bedienungsanleitungen der Empfänger.
Die programmierbare Einschaltdauer der Sendebefehle 33 bis 43 hat
Vorrang vor der internen Timereinstellung des Empfängers. Um mit dem
Funk-Bewegungsmelder FS20 PIRA die interne Timer-Zeit des Empfängers zu
nutzen, ist ein Sendebefehl zwischen 11 und 32 zu wählen.Werkseinstellungen
Wenn
der FS20 PIRA wieder in den Auslieferungszustand versetzt werden soll,
können die Werkseinstellungen (siehe Tabelle 1) wiederhergestellt
werden. Dazu sind die Tasten S 2 und S 4 gleichzeitig für 5 Sekunden
gedrückt zu halten, bis die Programmier-LED blinkt. Anschließend
bestätigt man die Übernahme der Werkseinstellungen mit einer beliebigen
Taste.
Achtung: Beim Übernehmen der Werks-einstellungen wird automatisch ein
neuer Hauscode erzeugt, so dass anschließend entweder der alte Hauscode
wieder eingestellt werden muss oder die Empfänger neu anzulernen sind.
Kommen wir nun zur Schaltungsbeschreibung des FS20 PIRA.Schaltung
Sensorplatine
|
Bild 1: Schaltbild der Sensorplatine des Funk-Bewegungsmelders FS20 PIRA |
Die
Sensorplatine beherbergt 2 Sensoren mit der zugehörigen
Aufbereitungselektronik (Abbildung 1). Zum einen gibt es den
Helligkeitssensor, der aus dem Fotowiderstand LDR 1 und den Widerständen
R 13 und R 14 zur Linearisierung besteht.
Der zweite Sensor auf der Platine ist der Pyro-Sensor PIR 1. Seine
Betriebsspannung erhält der Sensor gefiltert durch den Widerstand R 1,
die Kondensatoren C 6, C 7 und C 8 und den Elko C 9. Am Ausgang des
Sensors ist der Arbeitswiderstand R 2 angeschlossen, über den sich die
Spannung beim Detektieren einer Bewegung im Bereich von einigen µV
verändert. Dieses Signal wird in den 2 Stufen des Operationsverstärkers
IC 1 verstärkt und gefiltert. Die erste Stufe ist als nicht
invertierender Verstärker beschaltet, dessen Verstärkung von den
Widerständen R 4 und R 5 bestimmt wird. Zusammen mit dem Elko C 13 und
dem Kondensator C 14 arbeitet diese Stufe als Bandpass.
|
Bild 2: Frequenzgang des Verstärkers |
Die
zweite Stufe ist ein invertierender Verstärker, dessen Verstärkung
abhängig ist von R 6 und R 7. Der Elko C 15 sorgt zusammen mit dem
Kondensator C 16 auch hier für eine Bandpass-Charakteristik. Außerdem
wird der Mittelwert des Signals über den Widerstand R 8 und den
Spannungsteiler des Fensterkomparators in die Mitte von dessen
Arbeitsbereich gelegt. Eine Simulation des Frequenzgangs des Verstärkers
ist in Abbildung 2 dargestellt.
Der Durchlassbereich von 0,5 Hz bis 10 Hz ist ausgelegt für die zu
erwartenden Bewegungsgeschwindigkeiten der zu erfassenden Objekte.
Frequenzanteile außerhalb dieses Bereichs sollen möglichst nicht
verstärkt werden, da es sich dabei nicht um Nutzsignale, sondern eher um
Störungen handelt.
Das so aufbereitete Signal wird nun auf einen Fensterkomparator (IC 2 )
gegeben. Mit dem Spannungsteiler aus den Widerständen R 9 bis R 12 wird
ein Spannungsfenster über den Widerständen R 10 und R 11 erzeugt. Im
Ruhezustand liegt das Rauschen des Pyro-Sensors hinter dem Verstärker
innerhalb dieses Spannungsfensters. Wenn eine Bewegung erfasst wird,
ändert sich die Spannung am Pyro-Sensor und das verstärkte Signal
verlässt den Fensterbereich, so dass der jeweilige Komparator einen
High-Pegel ausgibt.
Die übrigen Kondensatoren, der Widerstand R 3 und der Elko C 3 dienen
der Störsicherheit und zum Filtern der Versorgungsspannung.Controllerplatine
|
Bild 3: Schaltbild der Controllerplatine des Funk-Bewegungsmelders FS20 PIRA |
Die
Auswerteschaltung (Abbildung 3) befindet sich auf der
Controllerplatine.
Das Erzeugen der FS20-Funksignale übernimmt der Mikrocontroller, ein
ATmega48V von Atmel (IC 101). Er steuert direkt den Dateneingang des
Sendemoduls HFS 101 an. Die Einstellungen sind im internen EEPROM des
Mikrocontrollers gespeichert und können mittels Taster S 1 bis S 4
programmiert werden. Die Taster-Anschlüsse am Mikrocontroller werden von
internen Pull-up-Widerständen auf High-Pegel gehalten, solange die
Taster geöffnet sind.
Beim Schließen eines Tasters stellt sich ein Low-Pegel am
Mikrocontroller ein, so dass der jeweilige Tastendruck ausgewertet
werden kann. Für optische Rückmeldungen wird die Programmier- und
Signal-LED D 101 über den Vorwiderstand R 102 angesteuert.
Der interne Analog-Digital-Wandler des Mikrocontrollers wird zum einen
für das Messen der Batteriespannung und zum anderen für die
Helligkeitsmessung benutzt. Die Kondensatoren C 101 und C 102 filtern
dazu die Betriebs- und Referenzspannung des A/D-Wandlers. Zum Messen der
Helligkeit wird der interne Pull-up-Widerstand mit dem Anschlusspin des
Helligkeitssensors verbunden. Eine Helligkeitsmessung findet etwa jede
Minute statt. Nach jeder Messung wird der Anschlusspin des
Helligkeitssensors wieder auf Low-Pegel geschaltet, um Strom zu sparen.
Der parallel geschaltete Kondensator C 103 soll das Signal des
Helligkeitssensors vor hochfrequenten Störungen schützen.
Die Versorgungsspannung für den PIR-Teil der Sensorplatine liefert der
Mikrocontroller direkt aus einem Anschlusspin, der Controller bewältigt
die geringe Stromaufnahme der PIR-Schaltung mühelos. Wenn die
PIR-Schaltung nicht benötigt wird, schaltet der Controller sie ab, um
Strom zu sparen. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn alle aktiven Kanäle
auf „nur bei Dunkelheit“ eingestellt sind, die Umgebung aber gerade hell
ist.
Der Widerstand R 103 sorgt dafür, dass im normalen Betrieb kein
ungewollter Reset ausgelöst wird. Für einen sauberen Power-on-Reset
verfügt der Mikrocontroller über eine interne Schaltung.Stromversorgung
Die
Schaltung wird mit 2 Batterien LR01/Lady versorgt. Die
Versorgungsspannung von +3 V wird außerdem mit dem Elko C 107 und den
Kondensatoren C 106 und C 108 gefiltert.Nachbau
|
Bild 4: Schnittzeichnung des FS20 PIRA zur Orientierung für die Montage |
ie
SMD-Bauteile der beiden Platinen sind bereits vorbestückt, so dass sich
die Lötarbeiten auf das Bestücken weniger be-drahteter Bauteile
beschränken. Dennoch ist beim Nachbau äußerst sorgfältig und genau zu
arbeiten, da der Platz im Gehäuse millimetergenau ausgenutzt wird. Man
sollte sich also nicht nur an den Bestückungsplänen, der Stückliste und
den Platinenfotos orientieren, sondern auch an der Schnittzeichnung
(Abbildung 4).Sensorplatine
Hier
werden zuerst die Elkos C 3, C 9, C 13 und C 15 von der Lötseite her
bestückt. Dabei ist auf die gekennzeichnete Polarität der Elkos zu
achten (Minusmarkierung am Gehäuse). Dabei sind die Elkos C 3 und C 9 so
zu montieren, dass sie auf der Platine innerhalb des im
Bestückungsdruck gekennzeichneten Bereichs aufliegen. Die Elkos C 13 und
C 15 liegen auf einigen SMD-Bauteilen, sollten aber so bestückt werden,
dass sie parallel zur Platine liegen (siehe auch Platinenfoto).
Als Nächstes müssen die Stifte ST 1 bis ST 5 von der Lötseite her
montiert werden. Die Stifte müssen genau senkrecht in der Platine
verlötet werden, damit sie später exakt in die Bohrungen der
Controllerplatine passen. Diese kann auch während des Verlötens als
Positionierungshilfe verwendet werden. Die Kunststoffstücke der Stifte
müssen auf der Sensorplatine aufliegen.
Das Kunststoffstück von ST 2 ist danach vom Stift zu entfernen, damit
man diesen später mit dem Funkmodul verlöten kann.
Auf der Bestückungsseite erfolgt jetzt die Bestückung des
Fotowiderstandes LDR 1. Die Anschlussbeinchen sollten so weit wie
möglich durch die Platine gesteckt werden, damit der Fotowiderstand
möglichst dicht an der Platine sitzt.
Zuletzt ist der Pyro-Sensor PIR 1zu bestücken. Dieser wird zusammen mit
dem Unterteil der PIR-Linse auf der Bestückungsseite eingesetzt. Es ist
darauf zu achten, dass die Fensterfläche des Sensors nicht mit den
Fingern berührt wird, da Schmutz und Fettablagerungen die
Empfindlichkeit des Sensors einschränken. Der Pyro-Sensor muss zusammen
mit dem Unterteil der Linse plan auf der Platine aufliegen. Nach dem
Verlöten wird die Linsenkappe aufgesetzt, wobei die unterschiedlich
breiten Nasen der Kappe mit den entsprechenden Kerben des Unterteils
übereinstimmen müssen.Controllerplatine
Die
SMD-Bauteile der Controllerplatine sind ebenfalls vorbestückt, so dass
gleich mit dem Bestücken der bedrahteten Bauteile begonnen werden kann.
Als Erstes wird das Sendemodul HFS 101 eingebaut. Dessen 3 Stifte sind
von der Bestückungsseite her so weit durch die zugehörigen Bohrungen zu
stecken, bis das Sendemodul plan auf dem Gehäuse des Mikrocontrollers IC
101 aufliegt. In dieser Lage werden die Stifte auf der Lötseite
angelötet und die überstehenden Enden anschließend möglichst nah an der
Platine abgeschnitten. Alle Stifte, die unterhalb des Batteriehalters
enden, dürfen nach dem Abschneiden nicht höher sein als der
Schaumstoff-Klebestreifen, mit dem der Batteriehalter später befestigt
wird.
Nun wird der Elko C 107 bestückt. Die Kennzeichnung der Polarität ist
dabei zu beachten.
Die Programmier- und Signal-LED D 101 kann wahlweise auf der
Bestückungsseite oder auf der Lötseite montiert werden. Von der
Bestückungsseite her ist die LED später auch von außen sichtbar. Falls
das z. B. für Überwachungszwecke unerwünscht ist, empfiehlt sich die
Montage auf der Lötseite. In jedem Fall ist die Polarität der LED zu
beachten: Der längere Anschluss ist die Anode und gehört in die mit „+“
markierte Bohrung.
Als Nächstes sind nun die Taster für die Bestückung auf dem Platinenrand
vorzubereiten. Deren Anschlussbeinchen werden zunächst auf eine Länge
von je ca. 4 mm gekürzt, so dass sie nicht über die zugehörigen
Lötflächen hinausragen. Beim Verlöten ist darauf zu achten, dass die
Tastergehäuse am Platinenrand anliegen, damit die Platine zusammen mit
den Tastern später auch ins Gehäuse passt und die Kräfte, die beim
Drücken auf die Taster ausgeübt werden, direkt auf die Platine
übertragen werden können und nicht die Lötstellen belasten.
An dieser Stelle darf das Batteriefach noch nicht aufgeklebt werden. Mit
einer provisorischen 3-V-Spannungsversorgung kann man die
Grundfunktionen der Platine aber schon prüfen, indem man einen
FS20-Empfänger anlernt und mit den Tasten ein- und ausschaltet.Endmontage
Sensorplatine
und Controllerplatine müssen jetzt zusammengefügt werden, indem man die
Stifte der Sensorplatine sorgfältig in die zugehörigen Bohrungen der
Controllerplatine einsetzt. Die Platinen sind parallel zueinander
auszurichten. Außerdem muss zwischen den Platinen ein gleichmäßiger
Abstand von 6 mm eingehalten werden (siehe Abbildung 4). In dieser Lage
stehen die Stifte auf der Lötseite der Controllerplatine noch
ausreichend weit über, so dass man die Stifte hier nun verlöten kann.
Der Massestift ST 2 muss zusätzlich mit dem Sendemodul verlötet werden.
Die Lötstelle ist von oben zu erreichen.
Nach Kontrolle und ggf. erneutem Kürzen der überstehenden Stiftenden
erfolgt nun das Befestigen des Batteriehalters mit dem
Schaumstoff-Klebestreifen. Auch hier ist die Positionierung wieder sehr
präzise vorzunehmen. Der Batteriehalter muss entsprechend der Markierung
auf der Platine zentriert werden, so dass er an der flachen Seite der
Controllerplatine genauso weit übersteht wie seine Ecken auf der
gegenüberliegenden Seite. Der Überstand beträgt jeweils ca. 0,7 mm.
Bevor der Batteriehalter also richtig festgedrückt wird, sollte
ausprobiert werden, ob die Schaltung in die Gehäuse-Unterschale passt.
Das Innere des Gehäuses weist eine schmale und eine etwas breitere Seite
auf, auch wenn beide auf den ersten Blick gleich groß erscheinen. Die
Taster müssen in Richtung Gehäuseaufdruck weisen.
Wenn die Schaltung sauber ins Gehäuse passt, wird der Batteriehalter gut
angedrückt und anschließend mit Silberdraht angeschlossen. Die
Lötfahnen des Batteriehalters kann man dazu etwas hochbiegen, so dass
der Silberdraht durch die Löcher der Lötfahnen in die zugehörigen
Bohrungen der Controllerplatine gesteckt werden kann. Überstehende Enden
sind nach dem Verlöten abzuschneiden.
Damit ist der FS20 PIRA bereit für eine Funktionskontrolle, wie sie im Abschnitt „Bedienung“ erklärt ist.Gehäuseeinbau
Die
Schaltung wird mit der PIR-Linse und einer Dichtung im Gehäusedeckel
befestigt. Bei Wartungs- und Programmierarbeiten kann so der Deckel samt
Schaltung vom Gehäuseunterteil abgenommen werden. Das hat besonders
dann Vorteile, wenn das Unterteil fest verschraubt angebracht ist.
Zuerst ist die Streufolie vorzubereiten. Dazu sind die Kanten an den
gestrichelten Linien senkrecht hochzufalten. Ein Lineal kann dabei
helfen, die Kanten genau gerade zu falten. Die Folie soll später vom
Rand des Dichtrings in der Mitte festgehalten werden.
Da auch im Deckel die Seiten nicht genau gleich lang sind, sollte jetzt
zunächst ohne Dichtring ausprobiert werden, in welcher Lage die Folie
und auch die Schaltung in den Deckel passen. Wenn man die jeweils
richtige Lage ermittelt hat, können die Teile zusammen mit dem Dichtring
in den Deckel montiert werden.
Diese Arbeit erweist sich möglicherweise als etwas diffizil, da der
Dichtring (der ja später eine perfekte Abdichtung gegen Wasser sichern
soll) sich nur sehr schwer über die PIR-Linse stülpen lässt.
Gleichzeitig muss aber auch die Streufolie sauber unter dem Rand des
Dichtrings mit festgehalten werden.
Ein Tipp zur einfacheren Montage: den Dichtring auf der Innenseite mit
etwas Spülmittel benetzen, um die Gleitfähigkeit zu verbessern.
Alternativ kann man auch die Kappe der PIR-Linse abnehmen und diese
zunächst ohne die Schaltung im Deckel montieren.
Allerdings kann die Linse nach dem Einsetzen im Deckel nicht mehr
gedreht werden. Sie muss also genau so eingesetzt werden, dass die Nasen
der Kappe später wieder in die richtigen Kerben des Unterteils passen,
weshalb die erste Montagemethode besser sein dürfte. An sie wird man
sich später erinnern, falls man aus irgendeinem Grund die Schaltung
einmal vom Gehäusedeckel entfernen muss – einfach abziehen, ohne zu
verdrehen, und später einfach wieder in die Kappe einsetzen.
Wenn die Schaltung schließlich im Deckel befestigt ist, wird getestet, ob diese Einheit auch ins Gehäuseunterteil passt.
Zuletzt ist noch die Neopren-Dichtung einzusetzen, die den Gehäusedeckel
zum Gehäuseunterteil hin abdichtet. Die Dichtung wird sorgfältig in die
entsprechende Nut des Deckels eingelegt und muss am Ende noch auf die
richtige Länge gekürzt werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten,
dass die Dichtung nicht zu kurz abgeschnitten wird. Außerdem muss der
Schnitt genau senkrecht verlaufen, damit Anfang und Ende der Dichtung in
der Nut bündig aneinander liegen.
Wenn der FS20 PIRA frei aufgestellt werden soll, kann das Gehäuse jetzt
geschlossen werden, ansonsten ist zuerst das Gehäuseunterteil am
gewünschten Installationsort mit zwei Schrauben in den beiden
Gehäuseecken zu befestigen.
|
Ansicht
der fertig bestückten Sensorplatine des FS20 PIRA mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite |
|
Ansicht
der fertig bestückten Controllerplatine des FS20 PIRA mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite |
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