Temperatur-Feuchte-Datenlogger TFD 128
Technische Daten
Messbereiche und Toleranzen | |
- Temperatur | -20 bis + 80 °C |
- Auflösung | 0,1 °C |
- Toleranz | ± 0,8 °C |
- Luftfeuchtigkeit | 0 bis 99 % |
- Auflösung | 1 % |
- Toleranz | ± 5 % |
Aufzeichnungsdauer | |
- nur Temperatur | 5-Minuten-Intervall 227 Tage |
| 1-Minuten-Intervall 45 Tage |
- Temperatur und Feuchte | 5-Minuten-Intervall 151 Tage |
| 1-Minuten-Intervall 30 Tage |
Spannungsversorgung | |
- Batterie | 3 x LR44 |
- USB | 5 V/max. 50 mA |
Abm. (B x H x T) | 58 x 24 x 46,5 mm |
Der
batteriebetriebene, kompakte TFD 128 verfügt über einen internen
Temperatur- und Luftfeuchtesensor und zeichnet dessen Daten autark in
einstellbaren Intervallen über bis zu 151 Tage (nur Temperatur bis 227
Tage) auf. Über seine USB-Schnittstelle werden die Daten von einem PC
ausgelesen und mittels eines Auswerteprogramms grafisch und tabellarisch
dargestellt. Zusätzlich sind die erfassten Daten für die weitere
Verarbeitung speicherbar.Langzeit-Kontrolleur
Klimadaten,
also vorwiegend Luftfeuchte und Temperatur, auf einfache Weise
langfristig zu erfassen und auszuwerten – wie oft wünscht man sich hier
eine einfach zu handhabende und unaufwändige Lösung! Ein Datenlogger ist
das Mittel der Wahl, der aber sollte schon wirklich flexibel und über
einen langen Zeitraum einsetzbar sein. Hierfür kommt oft nur
Batteriebetrieb in Betracht, da an vielen potentiellen Einsatzorten kaum
ein Netzanschluss vorhanden ist. All die bisher genannten Forderungen
erfüllt der TFD 128, der schon allein von seinem Auftritt her mit dem
herkömmlichen Datenlogger kaum etwas zu tun hat – extrem stromsparender
und miniaturisierender Mik roprozessortechnik sei Dank! Der in einem nur
58 x 46 x 24 mm messenden Mini-Gehäuse untergebrachte Datenlogger
arbeitet lediglich mit 3 LR44- Knopfzellen, die Sensoren befinden sich
ebenfalls im Gehäuse. Über die mitgelieferte PC-Software können
Messungen mit verschiedenen Parametern gestartet, Messungen beendet und
Daten ausgelesen werden. Die Mess-Ergebnisse werden direkt in der
PC-Software als Tabelle und als Diagramm dargestellt. Zur weiteren
Bearbeitung sind sie auch in einer Datei speicherbar. Einmal
konfiguriert und gestartet, kann der Datenlogger nun direkt am
Einsatzort platziert werden und zeichnet hier die Temperatur- und
Luftfeuchtewerte bzw. nur die Temperatur in den zuvor eingestellten
Intervallen auf. Anwendungsbeispiele für diesen kleinen Datenlogger
eröffnen sich viele, folgend wollen wir stellvertretend ein Beispiel
aufzeigen. Da wäre z. B. die Aufzeichnung der Raumtemperatur zu Hause.
Hier ist es interessant, zu sehen, wie eine zeitgesteuerte Heizung die
Räume wirklich aufheizt. Wann z. B. nach dem Einsetzen einer Heizphase
nach der Nachtabsenkung die gewünschte Temperatur wirklich erreicht
wird, und wie nach der Heizphase die Temperatur im Raum wieder abfällt.
Hier eröffnen sich Optimierungsmöglichkeiten, denn oft ist es so, dass
gerade bei Fußbodenheizungen das Hochfahren der Temperatur aus der
Nachtabsenkung zu spät erfolgt, so dass der Raum noch nicht die volle
Temperatur erreicht hat, wenn man ihn eigentlich nutzen möchte. Auch das
Umschalten der Heizung in den Nachtbetrieb kann meist früher erfolgen,
als man denkt, da die Temperatur nach dem Umschalten nicht sofort
schlagartig abfällt, sondern recht langsam sinkt. Mit einer derartigen
Optimierung lässt sich unter dem Strich oft sogar erheblich Energie
sparen, denn allzu oft werden Räume noch zu lange und zu stark geheizt,
zu lange gelüftet usw. Generell sollte der TFD 128 für die
Datenerfassung so platziert werden, dass er weder direkter
Sonneneinstrahlung durch die Fenster noch eventueller Zugluft oder der
direkten Wärmestrahlung durch Heizung oder Lichtquellen ausgesetzt ist.
All diese Einflüsse können das Mess-Ergebnis natürlich erheblich
verfälschen Dank des Batteriebetriebs finden sich zahlreiche
Einsatzmöglichkeiten für diesen kleinen Datenlogger, sofern es sich
nicht um einen Einsatz im Freien oder an einem ständig feuchten Ort
handelt. Denn durch die praktische Unterbringung des Sensors im Gehäuse
ist dieses nicht wasserdicht ausgeführt, also ausschließlich für den
Innenbzw. vor Feuchtigkeit und Niederschlag geschützten Betrieb
geeignet.Schaltung
|
Bild 1: Schaltbild des Temperatur- Feuchte-Datenloggers |
In
Abbildung 1 ist der Schaltplan des Temperatur- Feuchte-Datenloggers zu
sehen. Die Spannungsversorgung des Gerätes erfolgt während des
Messbetriebs über drei Knopfzellen vom Typ LR44. Wenn das Gerät zum
Start einer neuen Messung oder zum Auslesen der Daten an den USB
angeschlossen ist, erfolgt die Spannungsversorgung über die USB-Buchse
BU 1. Die Dioden D 2 und D 3 entkoppeln dabei die beiden
Spannungsversorgungen voneinander. Der Spannungsregler IC 5 erzeugt eine
stabilisierte Spannung von 3 V, die den zur Messung und
Messdatenspeicherung erforderlichen Teil der Schaltung versorgt. Die
Kondensatoren C 13 bis C 16 dienen zur Glättung der Betriebsspannung und
zur Verringerung von Störspannungen. Betrachten wir zunächst den für
die Messung relevanten Teil der Schaltung. Die Steuerung der Abläufe
übernimmt hier der Mikrocontroller IC 3. Dabei handelt es sich um einen
ATmega48V, dessen interner Taktoszillator mit dem 4-MHz-Keramikresonator
Q 2 stabilisiert wird. Die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit
erfolgt mit dem Sensor FS 1. Der Sensor wird vom Mikrocontroller über
eine I2CBus- Schnittstelle angesprochen und ausgelesen. Im
Mikrocontroller werden aus den Messwerten die Temperatur und relative
Luftfeuchtigkeit berechnet und im Datenspeicher IC 4 abgelegt. Bei
diesem handelt es sich um einen seriellen Flash-Speicher mit einer Größe
von 1 MBit (128 kByte), in dem die Konfigurationsdaten, Start- und
Stoppzeit der Messung und die aufgezeichneten Daten abgelegt werden.
Über den Spannungsteiler mit R 9 und R 10 ist, zusammen mit dem
Analog-Digital- Wandler des Controllers, der mit einer internen
Referenzspannung von 1,1 V arbeitet, eine Spannungsüberwachung
realisiert. Sinkt die Batteriespannung so weit ab, dass der
Spannungsregler die Ausgangsspannung von 3 V nicht mehr liefern kann, so
wird eine laufende Messung beendet, da dann das Speichern der Daten im
Flash- Speicher nicht mehr sicher gewährleistet ist. Da der
Mikrocontroller noch bis zu einer Spannung von 1,8 V arbeitet, kann er
mit der LED jedoch noch den Betriebszustand „Batteriespannung zu gering“
signalisieren. Die Leuchtdiode D 1 wird vom Mikrocontroller über einen
Vorwiderstand angesteuert und zeigt durch Dauerleuchten oder
unterschiedliche Impulsfolgen die Betriebszustände des TFD 128 an. In
der linken Hälfte des Schaltplans ist die USB-Umsetzung zu sehen. Über
die Buchse BU 1 wird der Temperatur-Feuchte- Datenlogger mit einem PC
verbunden und von dort mit Spannung versorgt. Die Sicherung SI 1 ist ein
Überlastschutz für den USB im Falle eines Defektes. Die Kondensatoren C
2 bis C 4 sowie die Induktivität L 1 dienen zur Unterdrückung
hochfrequenter Störungen. Der USB-Transceiver IC 2 und das USB-EEPROM IC
1, in dem Daten zur Identifizierung des Gerätes abgelegt sind, werden
direkt von der USB-Spannung versorgt, sie sind somit nur aktiv, wenn der
TFD 128 an den USB angeschlossen ist. Dies schont die Batterien während
des Aufzeichnungsbetriebes. Der USB-Transceiver erzeugt seinen eigenen
internen Takt, der mit dem 6-MHz- Keramikschwinger Q 1 stabilisiert
wird. Der USB-Transceiver wandelt die USBDaten in einen einfachen
seriellen Datenstrom um, der vom Mikrocontroller ausgewertet wird. Da
der USB-Transceiver mit 5 V Betriebsspannung arbeitet, müssen die Pegel
seiner Schnittstelle zum Mikrocontroller angepasst werden. Diese
Funktion ist bereits im Transceiverbaustein implementiert. Die an Pin 13
angelegte Spannung wird als High-Pegel für seine Ein- und Ausgangspins
verwendet. In unserer Schaltung ist dieser Pin 13 mit Pin 6 verbunden,
an dem eine Spannung von 3,3 V anliegt. Der USB-Transceiver verfügt über
einen Sleep-Ausgang (Pin 10). An diesem Pin liegt ein High-Pegel an,
solange der USB im „Activ-Mode“ ist. Hierüber überprüft der
Mikrocontroller, ob der Datenlogger an einen aktiven USB angeschlossen
ist. Ist dies der Fall, wird die serielle Kommunikationseinheit
innerhalb des Controllers aktiviert, und die Kommunikation über den USB
kann erfolgen. Erkennbar ist dies daran, dass die LED dauerhaft
leuchtet. Ist der USB nicht aktiv, sondern im „Suspend- Mode“, z. B. im
Stand-by-Betrieb, verhält sich der Mikrocontroller so, als wenn er nicht
an den USB angeschlossen wäre. Nachbau
Der
Aufbau des TFD 128 erfolgt inklusive der Spannungsversorgung auf einer
kompakten Platine mit den Abmessungen von nur ca. 39 x 53 mm. Aufgrund
der hohen Packungsdichte und der manuell kaum mehr verarbeitbaren
Kontaktdichte der eingesetzten Bauteile sind alle SMDBauteile bereits
bestückt. Auch der Sensor FS 1 ist samt Abdeckung und Membrane bereits
bestückt. Lediglich die Elkos und die Batteriehalterung sind noch zu
montieren. Die Elkos C 8, C 13 und C 15 sind polrichtig entsprechend
Bestückungsplan, Stückliste und Bestückungsdruck zu bestücken, die Elkos
sind am Minuspol gekennzeichnet. Danach erfolgt das Einsetzen und
Verlöten der beiden Batteriekontakte, deren Lötstellen sind mit
reichlich Lötzinn zu versehen, um spätere mechanische Belastungen durch
die Batterien aufnehmen zu können. Nach dem Bestücken der
Batteriekontakte erfolgt schließlich das Einsetzen des
Batterie-Halterahmens. Hierzu ist dieser vorsichtig über die
Batteriekontakte zu führen und in die Platine einzurasten. Abschließend
ist die gesamte Platine auf Bestückungsfehler, vergessene oder
fehlerhafte Lötstellen, Lötbrücken usw. zu kontrollieren.Gehäuseeinbau
Zum
Einbau in das Gehäuse legt man die Platine so in das Gehäuseoberteil,
dass die USB-Buchse durch die entsprechende Aussparung ragt und die
Platinenfixierungen am Gehäuse in die zugehörigen Aussparungen der
Platine fassen. Danach schiebt man das Gehäuseunterteil über die
Führungen in den beiden Teilen auf das Oberteil bis zum Einrasten auf.
Dadurch wird die Platine im Gehäuse fixiert und das Gehäuse bleibt
sicher geschlossen.Inbetriebnahme
Nach
dem polrichtigen Einlegen von drei Knopfzellen des Typs LR44 in den
Batteriehalter signalisiert ein kurzes Aufleuchten der LED für 0,5
Sekunden den ordnungsgemäßen Betrieb des Gerätes. Blinkt die LED danach
für 2,5 Sekunden in schneller Folge, bedeutet dies, dass der Sensor
nicht ausgelesen werden kann (dieser Fall tritt nur auf, wenn die
Schaltung nicht ordnungsgemäß funktioniert, der Sensor defekt ist oder
die Schaltung nicht richtig aufgebaut wurde). Im Betrieb (ohne
Datenerfassung) blinkt die LED alle 4 Sekunden kurz auf. Blinkt die LED
dabei 2 x, signalisiert dies, dass das Gerät ordnungsgemäß funktioniert
und die Batteriespannung ausreichend hoch ist. Blinkt die LED hingegen 3
x, ist die Batteriespannung zu niedrig, um eine Messung durchführen zu
können.Software installieren
Das
Bedien- und Datenverarbeitungsprogramm und der USB-Treiber werden auf
einer CD-ROM mitgeliefert, die erforderlichen Systemanforderungen sind
im Kasten „Systemvoraussetzungen“ zusammengefasst. Nach dem Einlegen der
CD-ROM in das PC-Laufwerk startet das Installa tionsprogramm
selbstständig. Je nach System und dessen Einrichtung kann aber auch ein
manueller Start der Installation erforderlich sein. Dazu ist die Datei
„tfd128.setup.exe“ auf der CD-ROM anzuwählen und zu starten. Das
Installationsprogramm führt halbautomatisch durch die
Programminstallation, in deren Verlauf die Lizenzvereinbarung zu
akzeptieren, evtl. ein anderes als das vorgeschlagene
Installationsverzeichnis festzulegen und zu entscheiden ist, ob ein
Verknüpfungs-Icon auf dem Desktop angelegt werden soll. Nach der
Programminstallation wird der betriebsbereite TFD 128 mit dem USB-Kabel
an den PC angeschlossen. Nach kurzer Zeit meldet der PC eine neue
Hardware und beginnt mit der ebenfalls halbautomatischen Installation
des USB-Treibers. Im Verlauf dieser Installation stellt der
Installationsassistent fest, dass der Treiber den Windows-Logo-Test
nicht bestanden hat. Dieser Hinweis ist zu ignorieren und die
Installation fortzuführen. Nach Fertigstellen dieser Installation kann
nun das Programm „TFD 128“ gestartet werden. Bevor wir uns diesem
widmen, schauen wir noch einmal zum Datenlogger. Wird dieser an den USB
angeschlossen, registriert das Gerät dies nach kurzer Zeit. Wenn der TFD
128 keine Messung durchführt, wird die Bereitschaft zur
USB-Kommunikation durch das dauerhafte Leuchten der LED angezeigt. Wenn
der Datenlogger hingegen bei laufender Messung an den USB angeschlossen
wird, blinkt die LED weiter im 4-Sekunden-Takt, bis die Messung über die
PC-Software beendet wird. Danach wird die LED dauerhaft eingeschaltet.
|
Bild 2: Die Programmoberfläche nach dem Start. Links die Einstellfelder, rechts die Flächen für die Datenauswertung |
Zurück
zum Programm. Nach dem ersten Start des Programms mit angeschlossenem
Datenlogger erscheint das Programmfenster, wie in Abbildung 2 zu sehen.
Ist kein Datenlogger angeschlossen, erfolgen eine Fehlermeldung und ein
Abbruch des Programmstarts. Bevor eine Messung gestartet wird, sind
einige Parameter festzulegen. Zum einen wählt man im Bereich „Messen“
aus, ob nur die Temperatur oder Temperatur und Luftfeuchtigkeit
aufgezeichnet werden sollen. Zum anderen ist das Aufzeichnungsintervall
festzulegen, also ob die Daten jede Minute oder alle 5 Minuten
aufgezeichnet werden sollen. Die maximale Aufzeichnungsdauer ist
abhängig von diesen Einstellungen und wird unterhalb der Schaltflächen
„Messung starten“ und „Messung beenden“ angezeigt (s. technische Daten).
|
Bild 3: Die Quittungsmeldung für den Mess-Start |
Sind
hier die gewünschten Einstellungen vorgenommen, kann durch Anwahl der
Schaltfläche „Messung starten“ die Aufzeichnung gestartet werden. Dies
wird durch eine Meldung quittiert (Abbildung 3). Hierbei ist zu
beachten, dass beim Starten der Messung die aktuelle Systemzeit des PCs
als Startzeit der Messung im TFD 128 gespeichert wird, damit später eine
korrekte Zuordnung der Daten erfolgen kann. Deshalb ist darauf zu
achten, dass beim Start der Messung die Systemzeit im PC richtig
eingestellt ist. Beim Start einer Messung wird der Datenspeicher des TFD
128 gelöscht und die LED des Datenloggers verlischt. Sie blinkt während
der Messung nur noch alle 4 Sekunden einmal auf. Das Gerät kann nun vom
USB getrennt und am Einsatzort platziert werden. Während der laufenden
Messung ist es nicht möglich, Daten aus dem TFD 128 auszulesen, darum
werden auch nach dem Start einer Messung alle Schaltflächen im
Programmfenster bis auf „Messung beenden“ deaktiviert. Auch wenn die
PCSoftware zum Auslesen der TFD 128 neu ge startet wird und die Messung
im Datenlogger noch läuft, muss diese hierüber zunächst beendet werden.
Systemanforderungen:
Windows
98/2000/XP, Prozessor 500 MHz (empfohlen 1 GHz), Arbeitsspeicher 128 MB
(empfohlen 256 MB), freier Festplattenspeicher 55 MB, USBAnschluss
Ende einer Messung
Wenn
eine Messung gestartet wurde, gibt es drei Möglichkeiten, sie zu
beenden: 1. Der Temperatur-Feuchte-Datenlogger wird an den USB
angeschlossen und die Messung mit der PC-Software beendet. Hierbei wird
die aktuelle Systemzeit als Ende der Messung im Gerät gespeichert. Damit
die Speicherzeiten korrekt ermittelt werden können, ist darauf zu
achten, dass auch beim Beenden einer Messung die Systemzeit richtig
eingestellt ist. 2. Der Datenspeicher ist voll. Wenn die maximale
Aufzeichnungsdauer erreicht ist, der Speicher des TFD 128 also voll ist,
wird die Messung automatisch beendet. Die LED zeigt danach alle 4
Sekunden durch zweimaliges kurzes Blinken an, dass keine Messung mehr
läuft. 3. Die Batterien sind verbraucht. Wenn die Batterien so weit
entladen sind, dass die Spannung zu gering ist, um ein sicheres
Speichern der Daten zu gewährleisten, wird die Messung abgebrochen. Die
LED zeigt danach alle 4 Sekunden durch dreimaliges kurzes Blinken an,
dass keine Messung mehr läuft und die Batteriespannung zu gering ist.
Tabelle 1 gibt noch einmal eine Übersicht über alle LED-Statusmeldungen
des TFD 128.Auslesen der Daten
|
Bild 4: Der Fortschritt des Auslesens wird angezeigt, oben sind bereits Speicherort und Dateiname sowie Datenformat festgelegt. |
Zum
Auslesen der aufgezeichneten Messdaten wird der TFD 128 an den
USBAnschluss des PCs angeschlossen. Danach ist die PC-Software zu
starten. Wenn im Temperatur-Feuchte-Datenlogger noch eine Messung läuft,
sind, wie bereits erwähnt, beim Start der PC-Software zunächst alle
Schaltflächen bis auf „Messung beenden“ deaktiviert, in diesem Fall muss
zunächst hierüber die Messung beendet werden. Vor dem Auslesen der
Datei kann man auswählen, in welchem Format die Datei gespeichert werden
soll. Um die ausgelesenen Daten später mit MS Excel bearbeiten zu
können, wählt man „.xls“. Sollen die Daten in ein anderes
Tabellenkalkulationsprogramm importiert werden, wählt man „.csv“ aus.
Danach sind der Ordner und der Dateiname auszuwählen, unter dem die
Datei gespeichert werden soll. Durch Betätigen der Schaltfläche
„Auslesen“ wird die Datenübertragung vom TFD 128 zum PC gestartet. Der
Fortschritt des Datentransfers wird als Balken dargestellt (Abbildung
4). Wenn die Daten komplett übertragen wurden, sind sie automatisch in
der ausgewählten Datei gespeichert. Zusätzlich werden die Messwerte in
der rechten Hälfte des Programmfensters in einer Tabelle dargestellt
(Abbildung 5). Durch die Auswahl des Reiters „Diagramm“ können die eben
ausgelesenen Daten auch als Verlaufs- Dia gramm dargestellt werden, wie
es in Abbildung 6 zu sehen ist.
|
Bild 5: Die ausgelesenen Daten erscheinen als übersichtliche Tabelle. |
|
Bild 6: Alternativ sind die Daten auch sofort als Verlaufsgrafik darstellbar, die auch zoombar ist. |
Gerade
bei längeren Aufzeichnungen ist hier die Zoom-Funktion zum Darstellen
eines Teilbereiches praktisch. Dazu markiert man im Diagramm die linke
obere Ecke des darzustellenden Bereiches, indem man die linke Maustaste
drückt und festhält. Dann zieht man den Mauszeiger bis zur rechten
unteren Ecke des darzustellenden Bereiches und lässt die linke Maustaste
wieder los. Der markierte Bereich wird jetzt als (vergrößertes)
Diagramm dargestellt. Um wieder zur Gesamtansicht zurückzukehren, drückt
man an einer beliebigen Stelle des Diagramms die linke Maustaste und
zieht mit gedrückter Taste den Mauszeiger ein Stück nach links oder oben
und lässt die Taste wieder los. Jetzt wird wieder das gesamte Diagramm
dargestellt. Die Zeit der gespeicherten Daten
Zu
jedem gespeicherten Datensatz wird in der Datei ein Datum und eine
Uhrzeit gespeichert. Da im TFD 128 lediglich Temperatur und
Luftfeuchtigkeit sowie die Startzeit und beim Beenden einer Messung mit
dem PC auch die Zeit des Mess-Endes gespeichert werden, müssen die
einzelnen Speicherzeiten im PC berechnet werden. Dies kann auf zwei
Arten geschehen: 1. Die Messung wurde mit der PC-Software beendet
(Normalfall). Die PC-Software berechnet aus der Startzeit, der Endzeit
und der Anzahl der aufgezeichneten Messwerte die Zeiten der einzelnen
Messungen. Dabei werden leichte Abweichungen, die durch
Temperaturschwankungen hervorgerufen werden können, gemittelt. Daher
kann es bei langen Aufzeichnungen vorkommen, dass der Abstand zwischen
den Messungen nicht exakt der eingestellten Intervallzeit entspricht. 2.
Die Messung wurde beendet, weil der Speicher voll oder die Batterien
leer waren. Die PC-Software liest die Startzeit und die eingestellte
Intervallzeit aus dem Datenlogger aus und berechnet die Zeiten der
einzelnen Messungen dann mit dem festen Intervall von 1 Minute oder 5
Minuten. Hierbei kann es dann insbesondere bei sehr langen
Aufzeichnungen zu leichten Abweichungen vom wirklichen Ende der Messung
kommen. Wenn also eine möglichst genaue Zuordnung der Messzeiten
gewünscht ist, sollte darauf geachtet werden, dass die Messung mit
ausreichend vollen Batterien gestartet und die Messung am PC beendet
wird, bevor der Speicher voll ist. Da der Speicher groß genug ist und
ein Aufzeichnungsintervall von 5 Minuten in der Regel ausreichend ist,
sollte dies jedoch kein Problem sein. Mit vollen Batterien arbeitet die
Schaltung etwa ein Jahr lang. Wenn das Gerät nicht benutzt wird, sollten
die Batterien entnommen werden.Hinweise zum Erstellen von Diagrammen mit MS Excel
Um
mit MS Excel die Kurvenverläufe der gesamten aufgezeichneten Daten
einer Datei darzustellen, markiert man einfach nach dem Laden der
.xls-Datei die Spalten mit Datum und Uhrzeit, Temperatur und, wenn
vorhanden, der Luftfeuchtigkeit. Um die gesamten Spalten zu markieren,
können auch die Spaltenköpfe (A, B und C) markiert werden. Danach
startet man den Diagramm-Assistenten. Am einfachsten gestaltet sich die
Diagrammgenerierung hier, wenn man als Diagrammtypen „Punktdiagramm“ aus
den „Standardtypen“ oder „Linien auf zwei Achsen“ aus den
„Benutzerdefinierten Typen“ auswählt. Bei den einfachen Liniendiagrammen
kann es zu fehlerhaften Darstellungen der Zeitwerte auf der X-Achse
kommen. Will man nur einen Teil der Tabelle als Diagramm darstellen, ist
es sehr hilfreich, die Zeile mit den Spaltenüberschriften zu fixieren.
Dies bewirkt, dass diese Zeile immer als oberste Zeile sichtbar bleibt,
auch wenn man in den Daten nach unten scrollt. Die Überschriften können
dann beim Erstellen eines Diagramms mit markiert werden, sie werden
automatisch zur Beschriftung der Datenreihen benutzt. Zum Fixieren der
ersten Zeile markiert man ein Zelle in der zweiten Zeile und wählt aus
dem Menü „Fenster“ den Eintrag „Fenster fixieren“. Mit den
beschriebenen, leistungsfähigen Auswerte-Werkzeugen hat man bereits
umfangreiche Möglichkeiten, Klimaverläufe auszuwerten, und kann bei
Bedarf entsprechende Maßnahmen, etwa zur Heizungs- Optimierung,
ergreifen.Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
Inhalt
Sie erhalten den Artikel in 2 Versionen:
als Online-Version
als PDF (5 Seiten)
Sie erhalten folgende Artikel:
- Temperatur-Feuchte-Datenlogger TFD 128
- 1 x Journalbericht
- 1 x Schaltplan
Kommentare:
09.08.2013 schrieb Norbert Krämer:
„Temperatur-Feuchte Datenlogger TFD 128
von nessisoft » 09.08.2013, 18:40
Eigentlich ein schönes Gerät, hat aber einige Schwachpunkte.
1. Ein-Aus-Schalter fehlt!
2. Software gestattet nicht das Wiedereinlesen von Daten, die
abgespeichert wurden.
3. Keine Druckfunktion im Programm.
4. Keine Dokumentation, durch welche Befehle die Messung gestartet bzw.
gestoppt wird und in durch welchen Befehl die Daten in welchem Format
ausgelesen werden. Damit könnte man sich ein eigenes Ausleseprogramm für
andere Betriebssysteme schreiben.
5. Die Software muss bei jedem Neuanschließen des Geräts oder beim
Neustart von Windows erneut installiert werden, da das Gerät sonst nicht
erkannt wird! Großer Nachteil!
6. Es wäre schön, wenn man per Software den Status der Batteriespannung
ermitteln könnte.
Norbert Krämer”
19.08.2013 schrieb Michael Sandhorst (Technik):
„Hallo Norbert Krämer,
Ihre genannten Verbesserungsvorschläge Punkt 1-4 und 6 nehmen wir zur
Kenntnis und werden diese als Anregung an die entsprechenden Stellen im
Hause weiterleiten.
Das in Punkt 5 genannte Fehlverhalten ist so nicht korrekt und konnte
auch in der Technik nicht reproduziert werden. Bitte übersenden Sie uns
weitere Angaben (Betriebssystem, Service-Packs, etc.) an technik@elv.de
damit wir Ihren individuellen Fehler weiter eingrenzen können.
Mit freundlichen Grüßen Michael Sandhorst (Technik)”
29.10.2013 schrieb onxx:
„Der TFD128 wäre ansich ein brauchbares Gerät, wenn die maximale
Aufzeichnungsdauer mit den vorgesehenen LR44 Zellen erreichbar wäre. 227
Tage bei einem Messintervall von 5 Minuten und nur Temperaturmessung
sind unrealistisch. Ich habe mir einen Batteriekasten mit drei Stück AAA
Zellen dran gebaut und benutze den Logger ohne Knopfzellen. Damit
erreiche ich die maximale Laufzeit des Loggers. Ist bei einer
Dauernutzung des Loggers auch viel kostengünstiger. Nicht so schön ist
die Tatsache, dass man den Logger mit der mitgelieferten Software nicht
mal "zwischendurch" auslesen kann. Mann muss zum Auslesen die aktuelle
Messung stoppen und nach dem Auslesen neu starten, wobei die alten Daten
in dem Logger verloren gehen. Kein Beinbruch aber unpraktisch. Die
Software ist definitiv eine Zumutung. Ich benutze sie nur um die
Messdaten in das Excel-Format zu exportieren. Temperaturen unter -20°C
werden leider nicht gemessen (steht so natürlich in der Anleitung),
trotzdem finde ich es schade. Das Gerät ist so gesehen viel zu teuer.
Gruß, onxx”
04.12.2013 schrieb Michael Sandhorst (Technik):
„Hallo onxx,
der enge Kontakt zwischen Ihnen als technisch versiertem Kunden und
unserem Unternehmen ist uns sehr wichtig. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, dass wir täglich eine Vielzahl von Vorschlägen für neue Produkte
oder Produktverbesserungen von unseren Kunden erhalten. Unabhängig davon
arbeiten wir intensiv in unserer eigenen Forschungs- und
Entwicklungsabteilung an eigenen Lösungen.
Leider ist es uns nicht möglich, Ihren Vorschlag sofort hinsichtlich der
Realisierbarkeit zu prüfen. Vielmehr können wir Ihren Vorschlag nur zur
Kenntnis nehmen und als Anregung an die entsprechenden Stellen im Hause
weiterleiten.
Mit freundlichen Grüßen Michael Sandhorst (Technik)”
07.12.2013 schrieb AndreasG:
„Wie sieht es denn nun mittlerweile aus? In ein paar Berichten hat
es geheissen das die Software nicht x64 kompatibel wäre.
Könnte das ELV Team mal kurz ein Update liefern was mittlerweile alles
verbessert wurde? Z.B ob auch x64 unterstützt wird oder wurden einige
Verbesserungen die der Herr Krämer vorgeschlagen hat schon umgesetzt?”
22.01.2014 schrieb Michael Sandhorst (Technik):
„Hallo AndreasG,
die Software des TFD128 kann auch unter Windows 7 & 8 in 32 & 64
Bit verwendet werden. Ein entsprechendes Hinweisblatt finden Sie direkt
beim TFD128 im ELV Webshop.
Weitere Anpassungen in der Software sind bislang nicht erfolgt.
Mit freundlichen Grüßen Michael Sandhorst (Technik)”