Funk-Bewegungsmelder FS20 PIRI-2 Teil 2/2
Aus ELVjournal
04/2006
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Die
einfache Installation und die vielfältigen Konfigurations- und
Einstellmöglichkeiten des neuen ELV-Innenraum-Bewegungsmelders FS20
PIRI-2 beschreibt dieser Teil des Artikels.Test- und Inbetriebnahme
Da
das Gerät keine Abgleichpunkte besitzt und durch von außen zugängliche
Taster und DIP-Schalter konfigurierbar ist, ist eine separate
Inbetriebnahme nicht notwendig. Vor der Montage des Gerätes sollte aber
die Funktion, wie im Abschnitt „Bedienung – Schnell-Inbetriebnahme mit
Werkseinstellung“ beschrieben, geprüft werden.Installation und Montage
Wesentlichen
Einfluss auf die zufrieden stellende Funktion des Bewegungsmelders hat
der Installationsort. Dieser sollte so gewählt werden, dass möglichst
nur der gewünschte Überwachungsbereich erfasst wird. Hilfreich sind hier
die Abbildungen 12 und 13, in denen die Erfassungsbereiche der
Hauptlinse und des Unterkriechschutzes für die typische
Installationshöhe von 2 m dargestellt sind. Die vordere Erfassungslinse
des FS20 PIRI-2 verfügt dabei über vier Erfassungsebenen mit 9 oberen, 8
mittleren, 5 unteren und 2 Unterkriech-Segmenten. Damit lässt sich bei
einem Öffnungswinkel von ca. 90 Grad eine Reichweite von bis zu 12 m
erzielen. Da der Sensor später über einen Winkel von 45 Grad im Halter
gedreht werden kann, lässt sich der Erfassungsbereich der Hauptlinse in
einem nahezu beliebigen Winkel z. B. zu einer Wand ausrichten und auch
nachträglich beliebig korrigieren.
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Bild 12: Prinzipieller Erfassungsbereich der Hauptlinse |
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Bild 13: Prinzipieller Erfassungsbereich der unteren Dome-Linse |
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Bild 14: Ansicht der Montagemöglichkeiten |
Der
FS20 PIRI-2 ist zusätzlich mit einem so genannten Unterkriechschutz
ausgestattet, der es auch erlaubt, Bewegungen direkt unterhalb des
Sensors zu erfassen. Dies ist dann besonders wichtig, wenn der
Bewegungsmelder z. B. direkt oberhalb einer Tür montiert ist. Dafür ist
die Linse mit dem direkt nach unten gerichteten Erfassungsbereich (Bild
13) integriert. Diese Mini-Dome-Linse besitzt 17 Segmente, die in 2 m
Höhe eine Fläche von ca. 3,75 m x 3,75 m abdecken. Zur Montage ist der
kombinierte Wand-/Deckenhalter mit den beiliegenden Schauben an der Wand
bzw. an der Decke festzuschrauben (Abbildung 14). Die Variante der
Deckenmontage ermöglicht auch die Befestigung frei im Raum, z. B. um so
in einem Flur bestimmte Laufwege aus dem Erfassungsbereich auszusparen.
Nach der Montage des Wand-/Deckenhalters ist der Bewegungsmelder so von
unten in diesen einzusetzen, dass er mit einem deutlich hörbaren Klicken
einrastet.Bedienung
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DIP-Schalter-Konfiguration |
Der
Funk-Bewegungsmelder FS20 PIRI-2 ist werkseitig schon weitestgehend
voreingestellt. Vor dem Einlegen der Batterien muss nur noch die
Konfiguration des DIP-Schalters vorgenommen werden, der sich im
Batteriefach der mittleren Batterie befindet. Die Zuordnung der
Schalterposition zur gewählten Funktion zeigt Tabelle 1.
Hinweis:
Es muss mindestens ein Kanal aktiv sein, d. h. es ist der DIP-Schalter 1
(Kanal 1) oder 3 (Kanal 2) in die Position „ON“ zu bringen.
Werkseinstellungen
Damit befindet sich der Bewegungsmelder FS20 PIRI-2 im wie folgt definierten Werkszustand:
- Kanal 1 aktiviert (EIN)
- Ansprechen auch im Hellen (Dämmerungsschalter- Funktion inaktiv)
- Einschaltdauer des Empfängers nach Auslösung durch Bewegung: 1 Minute, dann wird die Last abgeschaltet (Sendebefehl)
- Werden
während dieser Minute weitere Bewegungen registriert, so wird höchstens
alle 24 Sekunden ein neuer Einschaltbefehl gesendet, der die
Einschaltdauer von 1 Minute neu startet (Sendeabstand)
- Kanal 2 ist inaktiv (AUS)
Die
hier fett gedruckten Begriffe sind die Einstellkriterien für jeden
Kanal, deren jeweilige Programmierung im Folgenden kurz beschrieben
wird. Eine ausführliche Beschreibung zu den einzelnen Programmier- und
Einstellschritten und zum FS20- Adresssystem liegt dem Gerät später in
Form einer separaten Bedienungsanleitung bei.
Schnell-Inbetriebnahme mit Werkseinstellung
Der
PIR-Melder ist mit den aufgeführten Werkseinstellungen sofort
betriebsbereit. Seine Sendesignale sind mit einem beim Einlegen der
Batterien zufällig eingestellten Hauscode und der Adressgruppe 11
(ansteuern mehrerer Empfänger mit einem Sender möglich) verschlüsselt.
Hinweis:
Nach dem Einlegen der Batterien ist der FS20 PIRI-2 für die ersten 75
Sekunden gesperrt. Für die Inbetriebnahme der Funkstrecke zum Empfänger
sind der Hauscode und die Adresse wie folgt an den FS20-Empfänger zu
übermitteln.
- Versetzen Sie den jeweiligen FS20-Empfänger entsprechend seiner Bedienungsanleitung in den Adress-Programmiermodus
- Drücken Sie die Taste 2 (für Kanal 1) bzw. 4 (für Kanal 2) im Tastenfeld des FS20 PIRI-2
- Die Status-LED am Empfänger erlischt
- Testen
Sie die Schaltfunktion durch kurzes Betätigen der Tasten 2 bzw. 1
(Kanal 2: 4 bzw. 3) am FS20 PIRI-2. Dabei muss der Empfänger ein- und
ausschalten.
Damit ist der FS20 PIRI-2 mit der
Werkseinstellung betriebsbereit. Wenn keine weiteren individuellen
Einstellungen vorgenommen werden sollen, können das Batteriefach
geschlossen und der PIR-Melder in den Halter eingesetzt werden.
Beschreibung der Funktionen
Die
im Folgenden beschriebenen Funktionen werden über die Taster TA 1 bis
TA 4 und den DIP-Schalter eingestellt. Ab bildung 15 zeigt den
PIR-Melder in Rückansicht mit der Lage seiner Bedien elemente.
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Bild 15: Bedien- und Einstellelemente des FS20 PIRI-2 |
FS20-Adresssystem
Für
die Codierung des ELV-Bewegungsmelders im FS20-Adresssystem werden der
Hauscode, eine Adressgruppe und eine Unteradresse verwendet. Mit
speziellen Adressgruppenzuweisungen ist auch eine Programmierung des
PIR-Melders als lokaler oder globaler Master möglich. Der Hauscode
ermöglicht den Betrieb mehrerer gleicher Funksysteme nebeneinander.Manuell schalten
Die
Tasten TA 1 bis TA 4 des Bewegungsmelders können auch zum manuellen
Schalten des darauf programmierten Empfängers genutzt werden.Kanal aktivieren
Die
Aktivierung bzw. Deaktivierung jedes Kanals erfolgt durch zwei
DIP-Schalter je Kanal. Hiermit lässt sich konfigurieren, ob der
entsprechende Empfänger bei einer erkannten Bewegung angesteuert wird
oder nicht. Weiterhin erfolgt hierüber die Aktivierung bzw.
Deaktivierung der Dämmerungsfunktion, d. h. es wird ausgewählt, ob der
Kanal nur bei Dunkelheit oder unabhängig von der Umgebungshelligkeit (d.
h. auch im Hellen) angesteuert wird.Helligkeitswert festlegen
Der
Helligkeitswert, bei dem die Schaltgrenze zwischen hell und dunkel
liegen soll, ist in einem weiten Bereich einstellbar. Die Programmierung
ist bei der Umgebungshelligkeit vorzunehmen, bei der später geschaltet
werden soll, da die aktuelle Helligkeit als Grenzwert gespeichert wird.
Eine Besonderheit ist hier, dass sich für beide FS20-Kanäle
unterschiedliche (!) Helligkeitswerte programmieren lassen. So kann z.
B. bei leichter Dämmerung eine Beleuchtung auf 50 % gedimmt
eingeschaltet werden und über den zweiten FS20-Kanal die gleiche Lampe
bei Dunkelheit auf volle Helligkeit (100 %) gestellt werden.Einschaltdauer festlegen
Die
an die angesteuerte FS20-Empfangskomponente gesendete Einschaltdauer
ist von 0,25 Sekunden bis 4,25 Stunden bzw. auf „endlos“ einstellbar.
Mit dieser programmierten Einschaltdauer lässt sich z. B. die Funktion
eines Treppenlicht-Automaten nachbilden, der auch nach einer definierten
Zeit den Verbraucher wieder abschaltet. Stimmt man diesen Parameter mit
dem Parameter „Sendeabstand“ ab, so kann man sicherstellen, dass der
Verbraucher so lange eingeschaltet bleibt, wie auch Bewegung erkannt
wird, und erst danach abschaltet. Voraussetzung dafür ist, dass die hier
festgelegte Einschaltdauer länger ist als der Parameter „Sendeabstand“.Sendeabstand festlegen
Der
Sendeabstand ist die Zeit, die mindestens seit der letzten Auslösung
vergangen sein muss, bevor der Bewegungsmelder bei der nächsten
Bewegungsdetektion wieder einen Sendebefehl auslösen darf. Für den
Sendeabstand stehen die Zeiten 8, 24, 56 und 120 Sekunden zur Auswahl.
Die Definition des Sendeabstands verhindert unnötiges Auslösen in zu
kurzen zeitlichen Abständen. Ein langer Sendeabstand schont dabei die
Batterie und kann somit deren Lebensdauer entscheidend erhöhen, da
insgesamt weniger oft gesendet wird.Sendebefehl festlegen
Der
Sendebefehl ist der Funkbefehl, der beim Auslösen des Bewegungsmelders
an die FS20-Empfänger gesendet wird. Hierdurch sind verschiedene
Reaktionen am Empfänger auslösbar. Folgende Aufzählung gibt eine
Übersicht über die programmierbaren Funktionen:
- Ein (auf alter Helligkeit)
- Aus
- Ein (gedimmt auf Helligkeit 12,5 %)
- Ein (gedimmt auf Helligkeit 25,0 %)
- Ein (gedimmt auf Helligkeit 37,5 %)
- Ein (gedimmt auf Helligkeit 50,0 %)
- Ein (gedimmt auf Helligkeit 62,5 %)
- Ein (gedimmt auf Helligkeit 75,0 %)
- Ein (gedimmt auf Helligkeit 87,5 %)
- Ein (gedimmt auf Helligkeit 100 %)
- Aus für die Einschaltdauer
- Ein (auf alter Helligkeit) für die Einschaltdauer, danach Aus
- Ein (auf Helligkeit 100 %) für die Einschaltdauer, danach Aus
Filterzeit festlegen
Die
Filterzeit legt fest, wie lange die Umgebungshelligkeit über dem
eingestellten Schwellenwert liegen muss, bis der Zustand „Hell“ erkannt
wird und in der Einstellung „Schalten bei Dunkelheit“ nicht mehr
geschaltet wird. Es stehen hier Filterzeiten von 2 bis 16 Minuten zur
Verfügung. Je länger diese Zeit ist, desto länger dauert es, bis eine
ausreichende Helligkeit über dem eingestellten Grenzwert erkannt wird –
die Umschaltung wird „träger“ in Bezug auf Helligkeitsänderungen. Damit
wird verhindert, dass zufällig auf den PIR-Melder fallendes Licht (z. B.
Scheinwerferlicht vorbeifahrender Autos) dem PIR-Melder „es ist hell“
vortäuscht und ihn auslösen lässt.
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Bild 16: FS20 PIRI-2 im praktischen Einsatz mit den schematisch dargestellten Erfassungsbereichen |
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