Step-up-Wandler SUW 3 für High-Power-LEDs
Aus ELVjournal
04/2006
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 1,8 VDC bis 3,3 VDC |
Stromaufnahme | max. 1 A |
Ausgangsstrom | 0 bis 350 mA
(einstellbar) |
Wirkungsgrad | bis 90 % |
Sonstiges | Tiefentladeschutz
bei Akku-Betrieb |
Abmessungen (Platine) | 29 x 23 mm |
Der
mit zwei 1,5-V-Batterien bzw. mit einer Eingangsspannung von 1,8 bis 3 V
arbeitende Step-up-Wandler versorgt eine High-Power-LED (1 W/350 mA)
mit einem konstanten Betriebsstrom, der im Bereich von 0 bis 350 mA
einstellbar ist. Durch Einsatz von SMD-Technik ist die kleine Schaltung
sehr kompakt gehalten und so überall installierbar.Power-LEDs effizient versorgen
LEDs
mit hoher Leistung, auch High- Power-LEDs genannt, erfreuen sich immer
größerer Beliebtheit. Die bekanntesten Vertreter sind wohl die
Luxeon-LEDs der Firma „Lumileds“. Wie der Name schon sagt, benötigen
High-Power-LEDs einen relativ hohen Strom, um ihre volle Leistung
entfalten zu können. Allerdings darf auf der anderen Seite der vom
Hersteller angegebene Maximalstrom keineswegs überschritten werden, da
dies die Lebensdauer der LED deutlich verringern würde und im Extremfall
die LED durch Überhitzung sehr schnell zerstören kann. Einfache
Vorwiderstände kommen hier also auf keinen Fall in Frage, allein die
abzuführende Verlustwärme würde sehr voluminöse und gut gekühlte
Widerstände erfordern. Ergo muss eine effiziente Regelelektronik her!
Will man solche LEDs mit Batterien speisen, ist es zweckmäßig einen
Stepup- Wandler zu verwenden, der die Batteriespannung
herauftransformiert und den Ausgangsstrom unabhängig von der
Eingangsspannung stabil hält. So erreicht man einen guten Wirkungsgrad
und kann die Energie der Batterien effizient und in einem weiten
Spannungsbereich nutzen. Die hier vorgestellte Schaltung eines
Step-up-Wandlers ist für 1-W-LEDs mit einem Betriebsstrom von bis zu 350
mA ausgelegt. Um bei Akku-Betrieb eine Tiefentladung des Akkus zu
vermeiden, verfügt der Wandler über eine automatische Abschaltfunktion,
die beim Unterschreiten einer Batteriespannung von 1,8 V in Aktion
tritt. Die kleine, mit SMD-Bauteilen bestückte Platine des
Step-up-Wandlers findet z. B. bequem im ohnehin für die LED
erforderlichen Gehäuse ihren Platz.Schaltung
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Bild 1: Schaltbild des Step-up-Wandlers |
Durch
Einsatz eines modernen integrierten Schaltreglers ist der
Schaltungsaufwand überschaubar (siehe Schaltbild Abbildung 1). IC 1 vom
Typ LTC 3490 ist speziell für die Ansteuerung von LEDs entwickelt
worden. Im Prinzip arbeitet IC 1 wie ein normaler Step-up-Wandler, mit
dem Unterschied, dass nicht die Ausgangsspannung, sondern der
Ausgangsstrom konstant gehalten wird. L 2 ist die Speicherspule des
Wandlers. Die beiden Chip-Ferrit-Induktivitäten L 1 und L 3 dienen in
Verbindung mit C 1 und C 6 zur Störunterdrückung. Die Stromregelung wird
intern von IC 1 übernommen. Über die Spannung am Eingang „CTRL“ (Pin 8)
kann der Sollwert für den Ausgangsstrom vorgegeben werden. Hierdurch
kann man mit dem Trimmer R 1 einen Strom von 0 bis 350 mA einstellen.
Ist die Spannung an diesem Pin gleich null, befindet sich die Schaltung
im Stand-by-Betrieb. Dies wird hier genutzt, um über einen externern
Schalter oder eine Drahtbrücke am Anschluss KL 2 den Ausgang ein- bzw.
auszuschalten. Der Vorteil hierbei ist, dass der Schalter keine große
Leistung schalten muss, sondern lediglich einen Strom im
Mikroampere-Bereich. Somit wird ein unnötiger Spannungsabfall über einen
in der Batteriezuleitung befindlichen Ein-/ Ausschalter vermieden. Da
die interne Steuerelektronik des Schaltreglers IC 1 von der
Ausgangsspannung gespeist wird, ist eine minimale Ausgangsspannung bzw.
Flussspannung der LED von 2,5 V erforderlich. Da bei High-Power-LEDs der
Farben Rot, Amber und Orange die Flussspannung (UF), je nach
Betriebsstrom, unter 2,5 V liegt, muss bei diesen LEDs eine
Schottky-Diode in Reihe geschaltet werden. Dies geschieht mit der im
Schaltbild gekennzeichneten Diode D 1. Nachbau
Die
Platine wird bereits mit SMD-Bauteilen bestückt geliefert, so dass nur
die bedrahteten Bauteile bestückt werden müssen. So entfällt der
mitunter mühsame Umgang mit den kleinen SMD-Bauteilen. Hier ist
lediglich eine abschließende Kontrolle der bestückten Platine auf
Bestückungsfehler, eventuelle Lötzinnbrücken, vergessene Lötstellen usw.
notwendig. Einzig zu bestückende Bauteile sind die drei
Schraub-Klemmleisten. Diese können je nach Bedarf von beiden
Platinenseiten her bestückt werden.Inbetriebnahme
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Bild 2: Anschlussschema des Step-up-Wandlers |
In
Abbildung 2 ist ein verdrahteter Aufbau mit allen Komponenten und dem
dazugehörigen Anschlussplan zu sehen. Wichtiger Hinweis: Es können nur
LEDs mit einem Betriebsstrom von 350 mA (1 W, Luxeon o. Ä.) und einer
maximalen Flussspannung von 4 V verwendet werden. LEDs mit den Farben
Blau, Weiß und Grün sind an die Anschlüsse „+LED (weiß)“ und GND (–) zu
schalten. Bei LEDs mit den Farben Rot, Amber und Orange werden der
Anschluss „+LED (rot)“ und entsprechend der Masseanschluss GND (–)
verwendet. Zum Ein- und Ausschalten dient ein externer Schalter, den man
an die Klemme KL 2 anschließt. Alternativ kann KL 2 auch
kurzgeschlossen werden. Wie schon erwähnt, muss der Schalter keine hohe
Leistung schalten, so dass ein kleiner Miniaturschalter ausreicht. Eine
Funktionskontrolle kann mithilfe eines Amperemeters (Multimeter)
erfolgen. Dieses Messgerät (2-A-Bereich) wird in Reihe zur LED
geschaltet. Beim Rechtsanschlag von R 1 sollte ein Strom von 350 mA
fließen. Umgekehrt fließt kein Strom, wenn R 1 sich auf Linksanschlag
befindet bzw. wenn KL 2 nicht kurzgeschlossen ist. Wenn in der
Applikation nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht, kann man die
relativ großen Schraubklemmen auch fortlassen und die Anschlusskabel
direkt an die Platinenanschlusspunkte anlöten. So wird die Baugruppe
extrem flach und benötigt nur sehr wenig Platz.
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Fertig bestückte Platine des SUW 3 mit zugehörigem Bestückungsplan |
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