DLP™: Revolution der Displaytechnologie
Aus ELVjournal
05/2006
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Digital
Light Processing (DLP™) heißt eine Technologie von Texas Instruments
(TI), die völlig neue Wege geht und die Displaytechnik revolutionieren
könnte. Millionen kleiner beweglicher Spiegel auf der Oberfläche eines
Halbleiterchips reflektieren bei DLP™ farbiges Licht derart, dass ein
hochwertiges Farbbild entsteht. Diese erstaunliche Technik findet
schnell Eingang in den Projektorenmarkt. Gab es 2003 nur 18
DLP™-Projektormodelle weltweit zu kaufen, waren es 2004 ca. 75 und 2005
bereits 125. Seit 1996 sind über 500.000 DLP™-Einheiten von TI
ausgeliefert worden. Im Segment Projektoren beträgt der DLP™-Anteil
heute mehr als 50 %. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit den
Grundlagen dieser komplexen „Lichtmodulatoren“.Digitale Lichtmodulation
Einen
Lichtstrahl zu modulieren, heißt, ihm eine Information aufzuprägen. Im
einfachsten Fall ist das der binäre Zustand „Hell“ oder „Dunkel“. Mit
einem Spiegel ist das einfach möglich, indem man ihn so ausrichtet, dass
er einen auf seine Oberfläche treffenden Lichtstrahl derart umlenkt,
dass er auf die Netzhaut des Auges trifft oder nicht. Bei richtiger
Grundorientierung des Spiegels ist das durch einfaches Kippen zu
bewerkstelligen. Aber auch Grauwerte zwischen Hell und Dunkel sind
möglich. Dazu muss der Spiegel aus einer Ruheposition heraus mit hoher
Frequenz hin- und hergekippt werden. Geschieht dies häufiger hin zur
Hell- als zur Dunkelposition, ergibt sich ein hellgrauer Lichtpunkt,
andernfalls ein dunkelgrauer. Wenn nun noch die Lichtquelle in der Farbe
verändert wird, ist der Lichtpunkt sowohl in seiner Helligkeit
(Luminanz) als auch Farbe (Chrominanz) steuerbar.Digital Micromirror Device (DMD)
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Bild 1: Wo dieses Logo drauf ist, ist ein Spiegelchip drin. (Quelle: TI) |
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Bild 2: Über zwei Millionen einzeln beweglicher Spiegel sind auf diesem Chip angeordnet. |
Dieses
Grundprinzip hat Texas Instruments (Abbildung 1) auf eine regelmäßige
Anordnung (Array) von bis zu zwei Millionen kleiner Spiegel auf einer
Chipfläche von etwa einer halben Briefmarke übertragen. TI nennt dies
„Digital Micromirror Device (DMD)“, übersetzt „Digitale
Mikrospiegeleinheit“ (Abbildung 2). Das DMD wurde 1987 vom
TI-Mitarbeiter Dr. Larry Hornbeck entwickelt.
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Bild 3: Ein Ameisenbein verdeutlicht die Dimensionen der Spiegel. (Quelle: TI) |
Frühe
Funktionsmuster sind seit 1995 mit einer Kippfrequenz von 5000 Hz ohne
einen einzigen Spiegelfehler im ununterbrochenen Dauerbetrieb. Durch den
relativ geringen Kippwinkel von max. ±20° sind keine Torsionsermüdungen
an der Spiegelachse selbst nach 1 Billion (eine 1 mit 12 Nullen!)
Kippbewegungen festzustellen. Das entspricht einer Betriebsdauer von
6,34 Jahren bei 5000 Hz Kippfrequenz. Lebens dauererwartungen von
100.000 Betriebsstunden, entsprechend 11,4 Jahre Dauerbetrieb, sind
daher durchaus realistisch. Die Größe der Spiegel in Bezug auf ein
Ameisenbein zeigt Abbildung 3. Man hat es hier mit einem erstaunlichen
Hybriden aus Mikromechanik und -elektronik zu tun, der auf rein
digitaler Basis arbeitet.
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Bild 4: Aufbau einer Spiegelzelle (Quelle: TI) |
Die
Grundstruktur eines DMD-Chips besteht aus einem 3,3-V-CMOS-SRAMArray
(Complementary Metal Oxide Semiconductor Static Random Access Memory),
über dessen Speicherzellen die Spiegel mit einer Kantenlänge von 2,8 μm
angeordnet sind (Abbildung 4). Die Spiegelflächen entstehen durch
hochglanzpoliertes Aluminium mit 93 % Reflexivität. Jeder Spiegel lagert
mit seiner Drehachse auf zwei Ständern. Unter jeder Spiegelhälfte liegt
eine Adresselektrode, welche die Kippinformation der adressierten Zelle
an deren komplementären Ausgängen übernimmt. Sie bewirken die Bewegung
über elektrostatische Anziehungskräfte. Eine weitere Elekt rode unter
der Spiegeljochplatte fixiert den Spiegel durch eine entsprechende
Vorspannung (Bias) in seinen Ruhephasen.
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Bild 5: Spiegelzellen unter dem Elektronenmikroskop (Quelle: TI) |
Um
den Spiegel in eine der beiden möglichen Lagen zu bringen, wird die
SRAM-Zelle unter dem Spiegel mit dem gewünschten Bewegungszustand
geladen und die Vorspannung abgeschaltet. Der Spiegel kann jetzt mit
wenig Kraftaufwand entsprechend der Speicherzellenladung in eine neue
Position kippen. Diese wird durch Wiedereinschalten der Vorspannung
unter der niedrig liegenden Spiegelhälfte fixiert. Danach werden die
Speicherzellen wieder mit einem neuen Bewegungsmuster geladen, und das
Spiel beginnt von neuem. Die Vorspannungsmethode erlaubt es, die Spiegel
mit niedrigeren Spannungen zu bewegen, so dass sie direkt von den
SRAMZellen angesteuert werden können. Zudem bewegen sich, wenn die
Vorspannung entfernt wird, alle Spiegel gleichzeitig, wodurch sich ein
genaueres Timing und ein filmähnlicheres Bild ergeben. So ist jeder
Spiegel eines DMDs individuell mehrere tausend Mal in einer Sekunde in
die Helloder Dunkel-Position kippbar. Eine Rasterelektronenaufnahme
(Abbildung 5) zeigt Details aus einem realen DMD-Chip.
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Bild 6: Das Funktionsprinzip eines DLP™-Projektors (Quelle: TI) |
In
Verbindung mit einem mit 9000 U/min rotierenden Farbrad zwischen
Lichtquelle und Spiegel-Array mit den Abschnitten Rot, Blau und Grün
lassen sich Farbe und Helligkeit für jeden einzelnen Spiegel (=
Bildpunkt) frei wählen. Im Prinzip entsteht eine zyklische Bildfolge aus
den roten, grünen und blauen Auszügen aus den farbigen Vollbildern. Auf
der Oberfläche des Spiegel-Arrays entsteht ein farbiges Bild, zu dem
jeder Spiegel ein Pixel (picture element) mit definierter Farbe
(Chrominanz) und Helligkeit (Luminanz) beiträgt. Es wird über ein
Projektionsobjektiv auf eine Mattscheibe oder Leinwand gestrahlt
(Abbildung 6). Mit der Zusatzfunktion BrilliantColor ermöglicht DLP™ den
Einsatz von bis zu sieben Farben auf dem DLP™-Farbrad. Möglich sind
Rot, Gelb, Grün, Cyan, Magenta, Blau und Weiß. Diese Segmente lassen
sich für eine optimale Farbtreue frei kombinieren. Der menschliche
Gesichtssinn (human visual system) integriert die sequenzielle Bildfolge
zu einem farbigen Gesamtbild. Weil die Lichtenergie sich auf die
Bildfläche verteilt, sind die Größe des projizierten Bildes und seine
Helligkeit invers zueinander. Je größer das Bild, umso lichtschwächer
ist es, und umgekehrt. Um große, lichtstarke Projektionsbilder zu
realisieren, ist ein Lichtstrom von bis zu 10.000 Lumen pro Spiegel
erforderlich.Der ultimative Lichtmodulator
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Bild
7: An der Ausschnittsvergrößerung wird die schwache Pixelstruktur des
DMDs im Vergleich mit einem LCD deutlich. (Quelle: TI) |
Ein
DMD hat eine Reihe herausragender Eigenschaften, die es zu einem
Lichtmodulator mit bisher nicht gekannten Qualitätsparametern macht:
- Die
spektrale und räumliche Gleichförmigkeit eines DMDs sichert auch die
Gleichförmigkeit der Bildqualität über das gesamte Bild.
- Durch die kurzen Schaltzeiten eines Spiegels ist eine hohe Bildwiederholfrequenz möglich.
- Der
hohe Kippwinkelunterschied eines Spiegels von bis zu 40° zwischen „Ein“
und „Aus“ sichert ein exzellentes Signal- Rausch-Verhältnis (S/N) im
Bild. Die Bilder sind deshalb sehr kontrastreich und rauscharm.
- Der
geringe Abstand der Spiegel zueinander und der hohe Reflektionsgrad
ihrer Oberfläche resultieren in einem extrem hohen Wirkungsgrad von 65 %
und kaum wahrnehmbaren Pixelstrukturen (pixelization) (Abbildung 7).
- Ein DMD weist eine Temperaturstabilität auf, die von keinem anderen Lichtmodulator erzielt wird.
- Ein
DMD ist mechanisch robust und langzeitstabil. Daraus folgt eine hohe
Lebensdauer, während der die Abbildungseigenschaften konstant bleiben.
Aufbau eines DMD-Projektors
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Bild 8: Praktischer Aufbau eines DMD-Projektors (Quelle: TI) |
Den
Strahlengang eines praktisch ausgeführten DMD-Projektors zeigt
Abbildung 8. Das Licht zur Beleuchtung des Spiegel-Arrays im DMD (unten
links) wird über das Farbrad, einen Kollimator, zwei Zwischenoptiken und
einen Umlenkspiegel auf das TIR-Prisma geleitet (TIR: Total Internal
Reflection). Es besteht aus zwei Teilprismen, deren Aufgabe es ist, den
Beleuchtungspfad des DMD-Arrays (einfallendes Licht) vom Projektionspfad
(reflektiertes Licht) zu trennen. Um ein randscharfes Bild mit
gleichmäßiger Helligkeitsverteilung zu erhalten, ist die
Projektionsoptik „telezentrisch“ berechnet. Das bedeutet, dass jeder
Arrayspiegel (nicht nur die in der Mitte) von ihr gleich scharf
abgebildet wird.
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Bild
9: Fast so flach wie ein LCD-Schirm und doch ein DMDRückprojektions-
TV. Wegen der LED-Beleuchtung des DMDs ist er besonders energiesparend.
(Quelle: Samsung) |
Durch
die Konstruktion der Optiken kann man Projektoren mit geringen
Abmessungen bauen, die bei kleinem Abstand zur Projektionsfläche dennoch
große, verzerrungsarme Bilder ermöglichen. Natürlich lässt sich ein
DMD-Projektor auch in einen TV-Apparat integrieren, wo er den Bildschirm
als Mattscheibe von hinten bestrahlt. Solche Geräte können sehr flach
gestaltet werden und sind deshalb durchaus auch eine Konkurrenz zum LCD-
oder Plasma-Fernseher (Abbildung 9).
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Bild 11: Video und TV überall, der DLP™-Pocket-Projektor mit LED-Lichtquelle macht’s möglich. (Quelle: TI) |
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Bild
10: Wolfram Gauglitz, TI-Development- Manager für DLP™-Produkte, mit
einem Toshiba-LED-Projektor TDPFF1. Die Bilddaten werden drahtlos über
den USB-Stick rechts zugespielt. |
Die
hohe Energieeffizienz eines DMDProjektors mit LED-Lichtquelle erlaubt
den Bau kleiner, batteriebetriebener „Pocket- Projektoren“ (Abbildung
10) mit beachtlichen Eigenschaften: SVGA-Auflösung (800 x 600 Pixel).
Gewicht ca. 0,5 kg, LED-Lebensdauer >20.000 Stunden,
Kontrastverhältnis 2000:1, Helligkeit bis zu 50 Lumen … Bei hellem
Umgebungslicht sind Bilder mit Diagonalen von 15\", im abgedunkelten
Raum bis zu 50\" möglich. Es ist durchaus möglich, dass DMDs in die
Handys der Zukunft integriert werden. Dann kann man statt des
„Mäusekinos“ auf dem kleinen Handybildschirm mobiles Fernsehen in
respektablen Projektionsabmessungen genießen. Im Zuge der stetigen
Miniaturisierung kann neben dem DVB-TEmpfänger auch ein Videorecorder in
dem Pocket-Projektor Platz finden, wodurch dieser zum idealen mobilen
Entertainer wird (Abbildung 11).DLP™-Fernseher der Zukunft mit Laser-Licht?
Mitsubishi
hat ein DLP™-TV-Gerät angekündigt, das einen höheren Farbumfang mit
einem vereinfachten DLP™-Aggregat vereint. Dabei wird das DMD
sequenziell mit Laser-Licht in den Grundfarben Rot, Grün und Blau
bestrahlt und die Spiegel entsprechend den zugehörigen Farbauszügen in
Position gebracht. Weil die Laser-Dioden praktisch verzögerungsfrei ein-
und ausgeschaltet werden können, ist das Farbfilterrad zur Erzeugung
der sequenziellen Farbauszüge aus dem ununterbrochen strahlenden weißen
Licht einer Glühwendel oder von LEDs überflüssig. Damit ist an der
Erzeugung des DLP™- Bildes keine bewegte Mechanik mehr beteiligt (bis
auf die Mikrospiegel) und die mit dem Farbrad verbundenen
„Regenbogeneffekte“ an bewegten Hell-Dunkel- Grenzen treten auch nicht
mehr auf. Die Verwendung dreier RGB-Halbleiter-Laser verbessert die
Farbreinheit, vermeidet mit der Alterung der Projektionsbirne verbundene
Probleme der Lichtausbeute und Zuverlässigkeit und erlaubt die
Konstruktion leichterer, flacherer und energieeffi- zienterer Displays
in allen Größen. Dem durch die Verwendung schmalbandigen, kohärenten
Laser-Lichts (alle Schwingungen sind gleichphasig) verursachten
„Speckle“- Effekt (auch als Salz-und-Pfeffer-Effekt bekannte
„Körnigkeit“ des von rauen Oberflächen reflektierten Lichts) kann man
durch Erhöhen der Bandbreite des Lasers begegnen. Ab Ende nächsten
Jahres will Mitsubishi seine Innovation in den Markt bringen. Dann
werden wir sehen, ob die Praxis hält, was die Theorie verspricht.Lebenslange Farbstabilität
Die
Bildwiedergabe mit DMDs erfolgt ohne jede Nutzung elektrochemischer
Effekte, rein auf der Grundlage mechanischer Kippbewegungen der
Mikrospiegel. Unter der Voraussetzung, dass das Licht der Lampe, die das
Spiegel-Array beleuchtet, seine spektrale Zusammensetzung nicht ändert,
ist keine Möglichkeit zum Wegdriften der Farbeigenschaften über die
gesamte Lebensdauer des DMD-Projektors gegeben. Im Gegensatz dazu stehen
Displays auf der Grundlage von Flüssigkristallen (LCD: Liquid Crystal
Display) oder Gasentladungen (PD: Plasma Displays). Eine von Texas
Instruments in Auftrag gegebene Langzeitstudie von Videoprojektoren mit
den Technologien DLP™/DMD und LCD des unabhängigen Testinstituts
Intertek sollte den Beweis erbringen. Dazu erwarb Intertek je drei DLP™-
und LCD-Testmodelle auf dem Markt (jeweils 10 Stück) und unterwarf je 9
davon (insgesamt 54 Stück) drei Testzyklen: Dauerbetrieb, 5,5 Stunden
an – 2,5 Stunden aus, 1,5 Stunden an – 2,5 Stunden aus. Das verbleibende
Testgerät eines jeden Modells diente Temperaturmessungen. Außer der
Einstellung von Helligkeit und Kontrast für die Kalibrierung wurden
keine Veränderungen am ursprünglichen Zustand vorgenommen.Die
Kalibrierung der Testgeräte erfolgte gemäß IEC 61947-1:2002,
„Electronic projection measurement and documentation of key performance
criteria, Part 1: Fixed resolution projectors (IEC)“. An den
Ausströmöffnungen der Lüfter erfassten Temperaturfühler die
Lufttemperatur, um die kontinuierliche Überwachung der
Umgebungstemperatur und des ordnungsgemäßen Betriebs auch nachts und an
Wochenenden sicherzustellen. Die Geräte wurden über einen PC
zeitgesteuert ein- und ausgeschaltet. Alle 1000 Betriebsstunden erfolgte
ein Austausch der Projektorlampen. Eine Fotokamera hielt die jeweilige
Geräteleistung unmittelbar vor und nach dem Wechsel fest. Ein
Lichtfarbmessgerät für Lichttechnik und zur Einstellung von
Videoprojektoren CL-200 von Konica/Minolta (http://www.
konicaminolta.eu/de/products/industrielle_
produkte/ueberblick/lichtmessung/lichtfarb_ messgeraete/cl_200/) wurde
fernsteuerbar auf einem linearen Steller mit Schrittmotoren und
Stellgebern angebracht. Damit war seine exakt reproduzierbare
Positionierung vor den einzelnen Messflächen garantiert. Die Messungen
erfolgten an den Bildern einer PowerPoint-Bildfolge, die den Projektoren
außerhalb der Messzyklen über einen Bildverteiler zugespielt wurde.
Damit sollte das Einbrennen eines einzelnen Testbildes und eine
ungleiche Belastung der Prüflinge verhindert werden. Im Ergebnis wiesen
alle LCD-Probanden beginnend mit einem Gelbstich eine erhebliche
Minderung der Farbqualität nach 2000 bis 4000 Stunden Dauerbetrieb bzw.
bereits ab etwa 1700 Stunden im Intervallbetrieb (Abbildungen 12 bis 15)
auf. Im Gegensatz dazu waren die Farbverfälschungen der
DLP™-Projektoren vernachlässigbar. In die gleiche Richtung gehen die
Ergebnisse einer Langzeitstudie vom RIT/ Munsell Color Science
Laboratory, die man unter http://www.mediastar.de/fileadmin/
156_Picture_Reliability_Study_Phase _II_White_Paper.pdf nachlesen kann.
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Bild 12: LCD nach dreihundert Stunden Laufzeit: Noch sind die Farben in Ordnung. (Quelle: TI) |
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Bild 13: DLP™ nach dreihundert Stunden Laufzeit (Quelle: TI) |
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Bild 14: Nach 3376 Stunden hat das LCD einen deutlichen Farbstich. (Quelle: TI) |
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Bild 15: Das DLP™-Bild ist auch nach 3376 Stunden noch so farbecht wie am Anfang des Tests. (Quelle: TI) |
DLP™-Kinos – der große Trend in Amerika
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Bild
16: Für höchste Anforderungen an die Brillanz des Bildes erzeugen 3
Spiegelchips die Farbauszüge Rot, Grün und Blau. (Quelle: TI) |
Für
kommerzielle Anwendungen lässt sich die Wiedergabequalität von
DLP™-Projektoren noch erheblich steigern (Abbildung 16). Dazu wird das
Licht der Lichtquelle durch ein Prisma in die drei Farben Rot, Grün und
Blau zerlegt und auf jeweils einen DLP™-Chip geleitet. Die
Projektionslinse vereinigt die drei Farbaus züge wie der zu einem
gemeinsamen Bild. Diese 3-Chip-Technik wird wegen ihrer hohen
Leuchtkraft und Farbauflösung vor allem im digitalen Kino (DLP™ Cinema),
in großen Vorführräumen und für Großvideoleinwände eingesetzt.
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Bild 17: So sieht der digitale Nachfolger vom guten alten Kino-Filmprojektor aus. (Quelle: Christie) |
Die
sieben großen Hollywood-Studios haben inzwischen über 150 Filme im
DLP™- Cinema-Format herausgebracht, so zum Bei spiel Star Wars: Episode
I–III, Harry Potter IV und The Day after Tomorrow. Die se Filme wurden
von 17 Millionen Kinobesuchern in den mehr als 250 DLP™-Kinos weltweit
gesehen. In Deutschland gibt es heute schon über zehn DLP™-Cinemas. Für
die Kinobranche eröffnet DLP™ Cinema (Abbildung 17)
(http://www.christiedigital. co.uk/products/cp2000/images/
cp2000hr_frontRight2.jpg) gegenüber dem herkömmlichen 35-mm-Film
zahlreiche Vorteile: kein Nachlassen der Bildqualität mit der Anzahl der
Vorführungen, keine Kopierverluste, Anlieferung neuer Filme via
Satellit, geringere Geräuschentwicklung im Projektorraum,
gleichförmigere Bewegungsabläufe, Vorführung von HDTVMaterial …
Allerdings wollen die Kosten eines DLP™-Cinema-Projektors in der
Größenordnung von 70.000 bis 100.000 Euro erst einmal wieder eingespielt
werden. Darin liegt für kleinere Kinos ein beträchtliches Risiko.
Deshalb ist mit einer breiten Umstellung erst mit gefallenen
Projektorpreisen zu rechnen.Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
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