Das FS20-Funk-Steuersystem in der Praxis - FS20 S4UB 2-/4-Kanal-Unterputz-Sender für Batteriebetrieb
Aus ELVjournal
05/2006
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Nach
der Applikationsvorstellung des neuen FS20-Sound-Recorders USR 1 in der
letzten Ausgabe zeigen wir im zweiten Teil unserer Serie ein
FS20-Installationsbeispiel aus der Praxis – der batteriebetriebene
4-Kanal-Unterputzsender FS20 S4UB wird in einer Schalterkombination
installiert und ein passender Bausatz-Empfänger gebaut.FS20-Installation ganz einfach
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Bild 1: Die Beschaltung des FS20 S4UB. Unten sieht man gut die vier internen Programmiertaster. |
In
unserem aktuellen Installationsbeispiel wollen wir anhand eines kleinen
FS20-Projekts zeigen, wie schnell auch FS20-Komponenten zu installieren
sind, die nicht per Plug and Play in Betrieb zu nehmen sind. Als
Beispiel haben wir für eine Lichttaster-Installation in einer Küche den
bisher noch nicht im „ELVjournal“ vorgestellten
2-/4-Kanal-Batteriesender FS20 S4UB gewählt. Der erfordert keinerlei
Netzanschluss, denn er wird mit einer langlebigen Lithiumzelle
betrieben, die einen Betrieb von typisch 10 Jahren ermöglicht. Daher
kann dieser Sender ganz einfach auch überall da eingesetzt werden, wo
ein am Stromnetz angeschlossener Schalter zu gefährlich wäre, etwa, wie
gesagt, im Nassbereich in Bädern oder Küchen. Außerdem ist eine bequeme
Installation von Tastern auch da möglich, wo keine Netzspannung zur
Verfügung steht. Der superkompakte Sender (Abbildung1) findet in
Unterputz-Schalterdosen noch hinter dem Schalter seinen Platz und
ELVjournal 5/06 79 kann, wie im Anschlussbild zu sehen, von bis zu vier
normalen Installationstastern (oder auch anderen Momentkontakten)
angesteuert werden. Der Sender ist für Zweikanal-Betrieb (je ein
Tastenpaar für eine Funktion, also z. B. eine Taste für Heraufdimmen,
eine für Herabdimmen) oder mit 4 Sendekanälen (Toggle-Betrieb mit 4
Tasten) konfigurierbar. Er kann Schaltbefehle ebenso aussenden wie
Dimmbefehle und schließlich auch die Timer-Funktion der FS20-Empfänger
ansprechen und programmieren.
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Bild
2: Neben dem kompakten Sender benötigt man nur Standardmaterialien aus
der Installationstechnik und entsprechendes Bohrwerkzeug |
Beginnen
wir mit der Installation. Was hierfür nötig ist, zeigt Abbildung 2:
normale Unterputzdosen, eine Tasterkombination (wir haben hier nur 2
Schaltkanäle genutzt), eine Bohrmaschine und eine passende Bohrkrone für
das Setzen der Unterputzdosen. Bei Bedarf ist die hier verwendete
Zweier-Tasterkombination mit wenigen Handgriffen auf 4 Taster (2
Doppeltaster) umrüstbar.
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Bild 3: Das Entfernen des Batterie- Sicherungsstreifens |
Ganz
wichtig und in Abbildung 3 zu sehen: zuerst am FS20-Sender den
Sicherungsstreifen zwischen Batterie und Batteriekontakt entfernen!
Nutzt man wie in unserem Beispiel weniger als 4 Taster-Eingänge, muss
jetzt auch die Programmierung und das Anlernen auf die Empfänger
erfolgen. Das wird nach der Bedienungsanleitung über die vier Tasten auf
der Platine (siehe Abbildung 1) ausgeführt. Setzt man zur Bedienung
vier Installationstaster ein, kann eine Programmierung auch jederzeit
nach der Installation über diese Taster erfolgen.
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Bild 4: Beim probeweisen Zusammenbau gut zu sehen: Der Sender passt bequem hinter den Taster. |
Tipp:
Soll dieser Sender nicht der Einzige im Haus bleiben, programmieren Sie
einen Hauscode und eine Adressierung, um später keine ungewollten
Überschneidungen zu erleben. Außerdem könnte ja auch Ihr Nachbar ein
FS20-System betreiben … Notieren Sie sich Hauscode und Adressdaten, um
sie bei späteren Erweiterungen des Systems zur Hand zu haben! Es wäre
unangenehm, wenn man später die gesamte Installation wieder zerlegen
muss, um eine neue Codierung vornehmen zu können.
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Bild 5: So testweise montiert, kann bequem ein Funktionstest ausgeführt werden. |
Dass
der Sender tatsächlich hinter den Installationstaster passt, kann man
beim „Probesitzen“, in Abbildung 4 und 5 zu sehen, gut erkennen. Man
muss ihn allerdings so einlegen, dass nicht versehentlich, etwa durch
eine Leitungsader, eine oder mehrere interne Tasten blockiert (gedrückt)
werden. Deshalb ist ein „Probesitzen“, wie hier gezeigt, inklusive
Funktionstest, sehr nützlich.
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Bild
6: Mit der Bohrkrone bzw. Lochkreissäge setzt man die Wandlöcher und
arbeitet ein Verbindungsloch zwischen den Löchern ein. Alternativ kann
man auch eine Mehrfachdose (siehe Bild 2) einsetzen. |
Doch
zurück zur eigentlichen Installation. Nach dem Setzen der Dosenlöcher
(Abbildung 6) werden die Schalterdosen eingesetzt (Abbildung 7), dann
der Sender. Dieser wird mit den Tastern verkabelt. In Abbildung 8 ist
(zur besseren Ansicht im herausgenommenen Zustand) zu sehen, wie einfach
dies bei modernen Steckklemmen geht.
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Bild 7: Die Schalterdosen werden eingesetzt. Nicht die Durchbrüche für die Verbindungsleitungen vergessen! |
Die
Taster-Anschlüsse dürfen nicht gekürzt werden. Ist ein Verlängern
nötig, kann man dies problemlos mit Schrauboder Dosenklemmen tun. Nicht
benötigte Taster-Anschlüsse sind unbedingt zu isolieren, dazu sind ab
Werk die weißen Isolierkappen aufgesetzt.
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Bild 8: Die Verdrahung ist dank Steckklemmen und konfektionierter Anschlussleitungen einfach. |
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Bild 9: Das Einsetzen von Taster-Einsatz, Abdeckrahmen und Halter erfolgt wie beim normalen Schaltereinbau. |
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Bild 10: Mit dem Aufsetzen der Taster- Abdeckungen ist die Montage abgeschlossen. |
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Bild
11: Man sieht ihr das Innenleben nicht an – unsere fertige
Batterie-Funksender- Kombination für den Einsatz im Nassbereich der
Küche. Achtung, diese Installation ist nicht spritzwassergeschützt, aber
ungefährlich für das Bedienen mit nassen Händen. |
Nach
dem Einsetzen der Taster-Einsätze sowie des Abdeckrahmens (Abbildung 9)
und der Taster-Abdeckungen (Abbildung 10) ist die Montage bereits
abgeschlossen. Von außen sieht man der Tasterkombination nun nicht mehr
an, was in ihr steckt (Abbildung 11). Unsere Kombination fand in einer
Küche ihren Einsatz – da kann man jetzt auch schon mal mit nassen Händen
das Licht schalten …FS20 S4U – netzbetriebenes Pendant
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Bild
12: Das netzbetriebene Pendant zum FS20 S4UB ist der FS20 S4U, der in
eine tiefe Installationsdose noch hinter einen Taster passt. |
Hat
man am Installationsstandort für den Tastersender Netzspannung zur
Verfügung, etwa durch eine ebenfalls hier installierte Netzsteckdose,
kann man auch das netzgespeiste Pendant zum FS20 S4UB einsetzen
(Abbildung 12). Der Sender passt mit nur 32 mm Tiefe immer noch hinter
einem Installationstaster in eine tiefe Schalterdose. Die
Tasterbeschaltung und auch die Programmierung via externen bzw. internen
Tastern entspricht dem batteriebetriebenen Bruder des Senders.
Allerdings ist hier strikt zu beachten, dass die Installation nur durch
Personen ausgeführt werden darf, die hierzu ausgebildet und befugt sind,
da es sich immerhin um einen Anschluss an 230 V Netzspannung handelt.
Insofern ist der Batteriesender eine sichere und für wirklich jeden
installierbare Alternative, während die netzbetriebene Version dem
Elektrofachmann vorbehalten bleibt.Empfänger? Alles möglich bis hin zum Eigenbau
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Bild 13: Der Eigenbau-2-Kanal-Empfänger mit universell einsetzbarer Spannungsversorgung. |
Als
Empfänger sind natürlich alle Fertiggeräte und Bausätze des
FS20-Programms einsetzbar, insbesondere dann, wenn auf der 230-V-Seite
geschaltet werden soll. Wer allerdings auch gern zwischendurch einmal
zum Lötkolben greifen möchte, dem schlagen wir einen zu unserer
Zweikanal- Sendervariante passenden Zweikanal-Eigenbau- Empfänger vor.
In unserem Einbaubeispiel waren die üblichen 12-V-Halogen-Einbauleuchten
und einige LED-Stripes zu schalten. Das erlaubt es, einen sehr schnell
realisierbaren Eigenbau- Empfänger für Kleinspannungsbetrieb
einzusetzen. Der basiert, wie in Abbildung 13 zu sehen ist, auf der
FS20-Empfängerbaugruppe FS20 SM4, einem kleinen 4-Kanal-Empfänger, der
zusätzlich auch das direkte Schalten der angeschlossenen Wechselspannung
liefernden Klingeltrafo bis zum einfachen, unstabilisierten
Gleichspannungs- Steckernetzteil und hält so alle Möglichkeiten offen.
Für die Dimensionierung von Eingangsspannung und Spannungsregler gelten
die zum Bausatz gemachten Ausführungen. Versorgt man die Relais mit der
stabilisierten Spannung, so ist man bei der Wahl der Eingangsspannung in
weiten Grenzen unabhängig von der erforderlichen Relaisspannung. Hier
ist dann nur noch der zum Relais in der Ausgangsspannung passende
Spannungsregler (ab 6 V, da das Empfangsmodul mindestens 5 V benötigt)
einzusetzen. Der Aufbau des gesamten Empfängers auf einer
Lochrasterplatine ist schnell realisiert, es bleibt sogar noch genug
Platz für die Erweiterung auf vier Kanäle. Auf keinen Fall darf man die
Freilaufdioden an den Relais vergessen, die hohe Abschaltspannung der
Relais kann sonst ohne Weiteres die Schalttransistoren zerstören. Die
Verkabelung erfolgt solide über Schraubklemmen, und das Ganze kann in
ein unauffälliges Kunststoff-Installationsgehäuse eingebaut werden. Noch
abschließend ein Hinweis zum Halogen- bzw. LED-Netzgerät: Auch hier ist
ein Elektrofachmann für den Netzanschluss hinzuzuziehen. Oder man
greift zum anschlussfertig konfektionierten Exemplar, das nur noch auf
der ungefährlichen 12-V-Seite zu beschalten ist.Fachbeitrag als PDF-Download herunterladen
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