Leserwettbewerb: Wohnkomfort selbst gemacht! Guck mal, ob es schneit!
Aus ELVjournal
05/2006
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Unser
Leser Bernd Sperber aus Usingen hatte die Aufgabe zu lösen, für einen
Hausmeisterservice an entfernteren Objekten Fahrten im Rahmen des
Winterdienstes und damit Kosten sowie Zeit einzusparen.FS20 – Ihre Ideen für alle
„…
wir sind gespannt“ – schloss unser Artikel im ersten Teil der Serie.
Die Spannung hat sich gelohnt – trotz Urlaubssaison haben uns eine ganze
Reihe von Applikationen unserer Leser erreicht. Eine stellen wir hier
gleich vor, andere folgen in den nächsten Ausgaben.
Zunächst einmal vielen Dank an alle Einsender!Guck mal, ob es schneit!
Die
von uns dieses Mal ausgewählte Lesereinsendung ist eine sehr kreative
und dennoch typische Lösung eines anstehenden Problems, die mit
FS20-Fertiggeräten realisiert werden konnte und sicher in der einen oder
anderen abgewandelten Form zur Nachahmung anregen kann. Unser Leser
Bernd Sperber aus Usingen hatte die Aufgabe zu lösen, für einen
Hausmeisterservice an entfernteren Objekten Fahrten im Rahmen des
Winterdienstes und damit Kosten sowie Zeit einzusparen. Es sollte auf
einfache Weise festgestellt werden, ob am zu betreuenden Objekt eine
Schneeräumung notwendig ist, ohne eine „Rundreise“ mit Personal- und
Zeitaufwand durchführen zu müssen. Echte Schneefallsensoren sind eine
recht teure Angelegenheit, da hier ein aufwändiges Sensorsystem aus
geheizten und ungeheizten Elektroden erforderlich ist und zusätzlich
eine detaillierte Auswertung von Temperatur und Luftfeuchte am Ort
erfolgen muss. Derartige Sensoren werden vor allem in industriellen
Freiflächen-Heizanlagen eingesetzt. Um nun eine Vor-Ort-Begehung zu
vermeiden, hat Herr Sperber eine teilautomatisierte Lösung gefunden, die
zu den gegebenen Standortbedingungen und der vorhandenen Technik
passte. Die endgültige Lösung klingt zunächst einfach: Er lässt durch
eine kleine Funk-Kamera am Ort die Situation erfassen. Über einen PC
werden die Bilder des betreffenden Grundstücks in das Internet gestellt
und der Hausmeister kann sich zu jeder Zeit (dazu gehört natürlich auch
eine Beleuchtung am Ort des Geschehens) von jedem Ort aus vom Zustand
des Geländes überzeugen.Bequeme Abfrage per Internet
Damit
der PC, das Außenlicht und die Kamera nicht ständig laufen müssen
(kostet Strom, Lebensdauer und Telefongebühren), wird das System über
einen Telefonanruf gestartet, sendet das aufgenommene Bild in das
Internet und schaltet sich anschließend zeitgesteuert wieder aus. Der
gesamte Vorgang dauert weniger als zwei Minuten und kostet nur wenige
Cent an Telefon- bzw. Internet-Gebühren. Die Information kann durch den
Einsatz der Telefon-Fernsteuerung FS20 TS auch mehrmals und zu
unterschiedlichen Zeiten ausgelöst werden. Die Einsichtnahme in die
Gegebenheiten kann von jedem beliebigen Standort mit Internet-Zugang
erfolgen und erfordert beim Anwender keine Spezialkenntnisse.
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Bild 1: Intelligente Fernüberwachung mit einfachen Mitteln – die WebCam-Lösung von Bernd Sperber |
Durch
die Verwendung „ausgedienter“ PC-Hardware und preiswerter Shareware
sind hier nur noch eine Funk-Kamera nebst zugehörigem Empfänger, eine
Framegrabber- Karte (kann sogar entfallen, sofern der eingesetzte
Rechner USB bzw. ein USBfähiges Betriebssystem hat und wenn man eine
USB-Funk-Kamera einsetzt, zudem ist hier oftmals eine komfortable
Software dabei, d. Red.) sowie einige FS20-Komponenten erforderlich.
Herr Sperber beziffert den erforderlichen Gesamtaufwand auf unter 300
Euro, die sich bereits in der ersten Wintersaison (das System läuft bei
ihm seit 2004) amortisiert haben. Abbildung 1 zeigt den Aufbau des
Systems. Auf einen Anruf hin wird die Telefon- Fernsteuerung FS20 TS
aktiviert, steuert per Funk den Funk-Schalter FS20 ST sowie den FS20 SU
an. Ersterer schaltet den PC und das Modem ein, Letzterer Kamera und
Beleuchtung. Der PC digitalisiert nach dem Hochfahren und dem Autostart
der benötigten Programme die von der Funk-Kamera eintreffenden Bilder
und stellt diese ins Internet. Danach schaltet sich die gesamte
Anordnung wieder automatisch aus.Die FS20-Komponenten
Als FS20-Komponenten kommen hier zum Einsatz:
- Telefon-Fernsteuerung FS20 TS als Sender
- 4-/8-Kanal-Handsender FS20 S8 zum Programmieren der Zeitschaltfunktionen der Empfänger
- Unterputz-Funk-Schalter FS20 SU zum Einschalten und zeitgesteuerten Ausschalten des Außenlichts und der Kamera
- Funk-Schaltsteckdose FS20 ST zum Einschalten und zeitgesteuerten Ausschalten des PCs und des Modems.
Am Einsatzort müssen natürlich ein paar Voraussetzungen erfüllt sein.
Dazu gehören ein analoger Telefonanschluss ebenso wie ein
zugangssicherer Aufbauplatz für die Technik innerhalb der üblichen FS20-
Reichweite, ein vandalismussicherer Standort mit Stromanschluss für die
Kamera und die Beleuchtung. Eine Kabelverbindung zwischen Kamera und PC
ist nicht erforderlich, weshalb deren Installationsort tatsächlich nur
einen Stromanschluss erfordert. Das macht die Platzierung entscheidend
einfacher, denn man stelle sich den typischen Fall vor: Die
Hausmeisterräume sind ja meist im Keller. Hier direkt eine Kamera vor
dem Fenster anzubringen, fällt aus Vandalismus-Gesichtspunkten aus.
Deshalb ist ein erhöhter Standort mit möglichst wenig sichtbarer bzw.
nötiger Verkabelung immer besser. Hier bietet sich automatisch das
Dachgeschoss an, wo sich auch meist noch ein Stromanschluss finden
lässt. Damit die Überwachung auch nachts erfolgen kann, muss eine
Beleuchtung mit geschaltet werden, also ist ein entsprechend
leistungsfähiger Funk-Schalter einzusetzen.Vorteil FS20
Herr
Sperber nennt für seine Anwendung eine ganze Reihe von Vorteilen durch
den Einsatz des FS20-Systems. So sind die Kosten des gesamten
FS20-Systems immer noch geringer als die Verlegung von Kabeln zwischen
PC und Funk-Kamera. Ein weiterer, systembedingter Vorteil ist die
Adressierbarkeit der Empfänger, so dass man in der Lage ist, mehrere
unterschiedliche Empfänger codiert über nur ein Sendesignal zu
aktivieren. Und schließlich muss man durch die in die Empfänger
implementierte Zeitsteuerung noch nicht einmal ein zweites Mal anrufen,
um das Ganze wieder auszuschalten! Da das Einschalten des Modems
naturgemäß erst nach dem Sendebefehl der Telefon-Fernsteuerung an den
Funk-Schalter erfolgt, ist kein weiterer Aufwand zur Umschaltung des
Telefonanschlusses zwischen Telefon-Fernsteuerung und Modem
erforderlich. Sollte der PC einmal „hängenbleiben“, ist dennoch kein
erneuter Anruf an die FS20 TS zum Ausschalten des Systems nötig, dafür
sorgt die Zeitsteuerung des Funk-Schalters. Man kann also getrost nach 3
Minuten nochmals anrufen, um das System erneut zu starten. Insgesamt
stellt diese Anordnung eine einfache, aber sehr gut durchdachte Lösung
dar, die mit wenigen Mitteln aufzubauen ist und schon einige Jahre
zuverlässig funktioniert. Mehr davon, liebe Leser!Telefon-Fernsteuerung FS20 TS
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Bild 2: Die typische Applikation der FS20 TS zur Fernansteuerung von bis zu 9 verschiedenen FS20-Empfängern |
Herr
Sperber hat als „Zentrale“ des Systems eine sehr universell und sicher
einsetzbare FS20-Komponente, die Telefon-Fernsteuerung FS20 TS
(Abbildung 2) gewählt. Das batteriebetriebene Gerät wird einfach an eine
TAE-Telefonsteckdose angeschlossen und sendet nach Aktivierung durch
einen Telefonanruf und der Eingabe eines Schaltbefehls über die
Telefontastatur einen Schaltbefehl an beliebige FS20-Sender aus. Neben
der FS20-üblichen Hauscode- und Adress-Zuweisung ist die Zuweisung einer
bis zu 8-stelligen Geheimzahl ebenso möglich wie eine Anrufverzögerung.
Letztere bewirkt eine Rufannahme erst nach der programmierten Anzahl
(bis 15) von Klingeltönen. So kann man erst einmal ausschließen, dass
ein versehentlicher kurzer Anruf das Gerät aktiviert. Natürlich kann man
auch eine sofortige Rufannahme festlegen, zumal die Auslösung des
Schaltbefehls erst erfolgen kann, wenn die gewählte Geheimzahl
eingegeben wurde. Die gesamte Programmierung erfolgt über einen einzigen
Telefonanruf mit einem MFVfähigen Telefon. Auf diese Weise ist die
Auslösung eines Schaltbefehls sehr manipulationssicher. Von wo aus man
das Gerät anruft, ist egal, Hauptsache, man kann MFV-Töne senden, was
bei heutigen Telefonen wohl automatisch gegeben ist.Fachbeitrag als PDF-Download herunterladen
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