Das FS20-Funk-Steuersystem in der Praxis - Bewegungsmeldermodul PIR 13

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Aus ELVjournal 06/2006     0 Kommentare
 Das FS20-Funk-Steuersystem in der Praxis - Bewegungsmeldermodul PIR 13

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In dieser Folge unserer Praxisserie zeigen wir anhand einer konkreten Anwendung und einiger Varianten dazu, wie man eine bedarfsgerechte, automatische Beleuchtungssteuerung realisieren kann, indem man FS20-Komponenten und andere Geräte miteinander verknüpft. Genau wie im FS20-Leserwettbewerb geht es hier um spezielle Lösungsvorschläge, die jeder für sich variieren mag. Dem folgt noch eine kleine FS20-Applikation für das Bad. Zusätzlich geben wir eine Übersicht über das FS20-Adress- System, das durch vielfältige Adress-Zuweisung der einzelnen Sender und Empfänger eindeutige Aufgabenabgrenzungen innerhalb eines FS20-Systems erlaubt.

PIR-13 mit Komfort

Bild 1: 31 x 25 mm – so kompakt ist der Mini-Bewegungsmelder PIR-13. Er benötigt lediglich eine Einbauöffnung von 13 mm Durchmesser.
Bild 1: 31 x 25 mm – so kompakt ist der Mini-Bewegungsmelder PIR-13. Er benötigt lediglich eine Einbauöffnung von 13 mm Durchmesser.
Ausgangspunkt der dieses Mal diskutierten Installation ist der Micro-Bewegungsmelder PIR-13 (Abbildung 1), der mit seiner sehr geringen Größe geradezu danach ruft, unauffällig im Wohnbereich seine Dienste zu versehen. Immerhin erfordert er allein eine 13-mm-Bohrung, um in einer Decke oder Wand eingesetzt werden zu können.
Bild 2: Such den PIR – auf hellen Flächen fällt der kleine PIR-Sensor kaum auf.
Bild 2: Such den PIR – auf hellen Flächen fällt der kleine PIR-Sensor kaum auf.
Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt Abbildung 2 gleich einmal anschaulich: weißer Mini-Melder auf weißer Decke – fast nicht zu sehen! Auch auf anderen, hellen Untergründen trägt der PIR-13 kaum auf und ist damit optisch und von der Akzeptanz „untechnischer“ Haushaltsmitglieder her unschlagbar!
Bild 3: Herkömmliche Bewegungsmelder für das Schalten von Beleuchtungen fügen sich selten ins Ambiente ein.
Bild 3: Herkömmliche Bewegungsmelder für das Schalten von Beleuchtungen fügen sich selten ins Ambiente ein.
Was ist das für ein Fortschritt gegenüber den herkömmlichen Bewegungsmeldern für Decke und Wand! Abbildung 3 zeigt einige dieser Exemplare im Einsatz. Die funktionieren gut, sind im Wohnbereich aber auch nur deshalb geduldet. Freilich – hier ist mehr als der PIR drin. Netzteil und Schaltelektronik inklusive Dämmerungsschalter und Zeitelektronik kosten Platz. All dies fehlt dem „nackten“ PIR-13, er ist als universell einsetzbares Grundmodul mit einem effizienten PIRSensor konzipiert.
Bild 4: Mit dem Sendezusatz FS20 SPIR ist der PIR-13 sehr universell innerhalb des FS20-Systems einsetzbar.
Bild 4: Mit dem Sendezusatz FS20 SPIR ist der PIR-13 sehr universell innerhalb des FS20-Systems einsetzbar.
Lötet man ihn in das FS20-Sendemodul FS20 SPIR (Abbildung 4) ein, so erhält man bereits einen sehr komfortablen Melder, da die Intelligenz des „Zusatzmoduls“ einen enormen Funktionsumfang aufweist:
- 2 Schaltkanäle mit getrennt einstellbaren Kriterien: • jeder Kanal getrennt aktivierbar
• Einschaltdauer zwischen 0,25 Sek. und 4,25 Std. einstellbar
• Schaltverhalten des Empfängers wählbar (Sendebefehl)
• Sendeabstand bei aufeinander folgenden Auslösungen des Bewegungsmelders einstellbar
• Timerprogrammierung des Empfängers (1 Sek. bis 4,5 Std.) inklusive Slow-on-/Slow-off-Funktion für entsprechend programmierbare Dimmer möglich
• manuelles Schalten des Empfängers durch Bedientasten im FS20 SPIR möglich
Bild 5: Idealfall für die feste Spannungsverteilung – das FS20-Hutschienensystem.
Bild 5: Idealfall für die feste Spannungsverteilung – das FS20-Hutschienensystem.
Damit ist der FS20 SPIR mit dem PIR-13 nahtlos in das FS20-System integrierbar und kann beliebige FS20-Empfänger ansteuern, so etwa das FS20-Hutschienensystem in der Haus- oder Unterverteilung (Abbildung 5). Der Vollständigkeit halber muss hier erwähnt werden, dass für die Kombination FS20 SPIR/PIR-13 eine Versorgungsspannung von 5–24 VDC bereitzustellen ist – und ein Dämmerungsschalter fehlt. Der entsprechende Sensor ist nicht innerhalb der Mini-Linse des PIR-13 unterzubringen und würde eine zusätzliche Öffnung erfordern – der Kompakt-Vorteil des PIR-13 wäre dahin!

Stromsparend und bedarfsgerecht

Oft ergibt sich allerdings die Aufgabe, dass der Bewegungsmelder nur dann aktiviert werden soll, wenn ein bestimmtes Beleuchtungsniveau genau am Einsatzort unterschritten wird – wer will schon am Tage bei vollem Tageslicht unnötig das Licht einschalten? Das wäre an sich die Stunde der „Alten“ aus Abbildung 3. Wer jedoch solch ein Exemplar installiert, wird schnell feststellen, dass der Melder, wenn er nicht beleuchtungstechnisch optimal (was nicht immer möglich ist) montiert ist, trotz Vollanschlag des entsprechenden Einstellers bereits reagiert, wenn es an der entsprechenden Stelle nur leicht abgedunkelt ist. Für uns eigentlich keine Notwendigkeit, die Beleuchtung einzuschalten, denn insgesamt ist es hell genug! Das Problem tut sich insbesondere in längeren Fluren auf, die entweder an den Stirnseiten oder durch Oberlichter natürlich beleuchtet sind und aus Sparsamkeitsgründen (heute ein wichtiges Thema!) jeweils nur da beleuchtet werden, wo man sich gerade aufhält. Nicht immer ist es vom Installationsaufwand her möglich, den Bewegungsmelder da zu montieren, wo die optimalen Bedingungen herrschen, z. B. direkt am Oberlicht. Das ganze Unterfangen droht hier vom Installationsaufwand her auszuarten, und zum Schluss wird man auch keinen Beifall ob der „Fabrikoptik“ ernten. Und leider finden oft sogar die bereits recht unauffälligen Komplettlösungen mit PIR, Dämmerungssensor und FS20-Sender, wie z. B. der FS20 PIRI-2 oder der in diesem „ELVjournal“ ebenfalls vorgestellte, komfortable FS20 PIRI-HR (PIR mit Helligkeitssteuerung), aus optischen Gründen keine Gnade bei der „besseren Hälfte“. Ergo muss eine optisch unauffällige, betriebssichere und wirklich bedarfsgerechte Lösung mit dem PIR-13, bei akzeptablem Aufwand, her! Folgende Lösung ist hier zu empfehlen: Wir installieren an jeder Zone des Flurs die brandneue Kombination PIR-13/ AT 230 ZD. Letzterer ist ein Ausschalt- Timer, der ein direktes Interface zum PIR-13 bereithält und eine Last bis 16 A nach Auslösen durch den PIR-13 für eine einstellbare Zeit eingeschaltet hält – die ideale Ergänzung für den kleinen Bewegungsmelder! Das Gerät passt auch nachträglich noch in eine übliche Halogenlampen- Öffnung und kann auch große Lampengruppen schalten. Alles zum AT 230 ZD kann man im „ELVjournal“ 5/2006 ab Seite 6 nachlesen. Fehlt nur noch der optimal platzierte Dämmerungsschalter. Hier haben wir bei unserem Projekt zum FS20 SD gegriffen, ein Tausendsassa auf seinem Gebiet. Er wird an einer zu erprobenden Stelle im Freien angebracht, die im Tagesverlauf nicht etwa durch Bäume etc. abgeschattet wird und eine so von den Gegebenheiten im Haus sehr unabhängige Schaltschwelle berücksichtigen kann. Der batteriebetriebene, mit einer mittleren Stromaufnahme von nur 20 μA sehr sparsame Dämmerungsschalter kann natürlich gleich mehrere Aufgaben erfüllen, z. B. weitere Beleuchtungen schalten. Als Empfangskomponenten für unser Installationsbeispiel kommen hier zwei Lösungen in Frage. Zum einen kann man, falls der zu schaltende Stromkreis einzeln abgesichert ist, zentral in der Haus- oder Etagenverteilung schalten, zum anderen kann man direkt am Verteiler für die Raumbeleuchtung schalten. Für die Montage eines Empfängers im Hausverteiler bietet sich natürlich das FS20- Hutschienensystem an (Abbildung 5). Ist auf der Hutschiene kein Platz mehr, so findet sich aber dennoch meist ein Montageplatz z. B. für den 1-Kanal-Aufputzschalter FS20 AS1, falls es sich nicht um einen zu engen Verteilerschrank handelt.
Bild 6: Die Konfiguration unseres Beispiels für eine intelligente Beleuchtungssteuerung mit dem PIR 13 und Dämmerungsschalter.
Bild 6: Die Konfiguration unseres Beispiels für eine intelligente Beleuchtungssteuerung mit dem PIR 13 und Dämmerungsschalter.
Tipp:
War bisher die Flurbeleuchtung über Taster mit einem Stromstoßrelais geschaltet (das übliche Verfahren zur Einsparung von Installationsaufwand und zum Schalten von mehr als zwei Punkten aus), kann man diese Installation durchaus bestehen lassen. Dann ist es immer noch möglich, bei Bedarf, etwa wenn man am Tage zusätzlich kurz Licht im Flur benötigt, das Licht per Hand ein- und auszuschalten. Hier wird also der Dämmerungsschalter zeitweise „überbrückt“. Bei dieser Lösung ist der Schaltkontakt des Funkschalters einfach parallel zum Schaltkontakt des Stromstoßrelais zu schalten. Aber Achtung! Hier darf nur ein Funkschalter eingesetzt werden, der einen potentialfreien Schaltkontakt besitzt, also z. B. der erwähnte FS20 AS1! Wir haben uns bei unserem Beispiel allerdings für den Einsatz eines Unterputz- Funkschalters FS20 SU entschieden, der direkt in der Zwischendecke montiert wird und von hier aus drei AT 230 ZD mit „anhängendem“ PIR-13 schaltet (drei Beleuchtungszonen im 18 m langen Flur). So erreichen wir unser Ziel: Wir haben absolut unauffällige Bewegungsmelder, die eine Zone für eine einstellbare Zeit schalten und von einer neutralen Stelle aus zentral nach aktueller Helligkeit aktiviert werden. Abbildung 6 zeigt die Übersicht über die installierten Komponenten.

Die Installation

Bild 7: Der FS20 SD offen (hier sieht man bereits zwei Montageschrauben eingebaut)
Bild 7: Der FS20 SD offen (hier sieht man bereits zwei Montageschrauben eingebaut)
Beginnen wir diese mit dem Funk-Dämmerungsschalter. Der findet seinen Platz unter den bereits genannten Bedingungen an einer Außenwand, und dort in einem Bereich, der nicht von anderen Leuchten (z. B. Außenbeleuchtung) beleuchtet wird. Die Montage ist schnell erledigt: Gehäusedeckel abschrauben, durch die Gehäuseöffnungen im Gehäuseunterteil hindurch zwei bis vier Bohrlöcher markieren, Dübel setzen und das Gerät an die Wand schrauben (Abbildung 7).
Bild 7: Der FS20 SD im betriebsbereiten Zustand.
Bild 7: Der FS20 SD im betriebsbereiten Zustand.
Im rechten Bildteil ist bereits wieder der Deckel mit der eingesetzten Diffusorfolie montiert, das kann allerdings erst erfolgen, nachdem alle Parameter entsprechend der Bedienungsanleitung konfiguriert sind und eine Anmeldung bei allen anzusteuernden Empfängern erfolgt ist.
Tipp:
Sollte es am Standort des Dämmerungshinschalters dennoch zu einer partiellen Einstrahlung einer Leuchte, z. B. einer Außenleuchte vom Nachbarn, kommen, kann man beim FS20 SD sehr gut eine partielle Abschattung des Sensors vornehmen, indem in die Richtung dieser Lichtquelle eine dunkle Abdeckung, z. B. ein Stück schwarz bedrucktes Papier, von innen an den Deckel geklebt bzw. zwischen Deckel und Diffusorfolie gelegt wird. Bevor wir nun im Haus an die weiteren Arbeiten gehen, eine Erinnerung: Alle Arbeiten an netzspannungführenden Leitungen und Einrichtungen darf nur der dazu ausgebildete Fachmann ausführen! Bei unsachgemäßer Ausführung und Missachtung von Sicherheitsvorschriften kann es zu tödlichen Unfällen und zu hohen Sachschäden (Brand) kommen!

Verkabeln und anlernen

Bild 8: Das geht auch – PIR-13 direkt in einer Deckenleuchte installiert.
Bild 8: Das geht auch – PIR-13 direkt in einer Deckenleuchte installiert.
Meist wird die Installation der Beleuchtung wie hier in einer Zwischendecke erfolgen, die aus Holzpaneelen gebildet wird. Hier ist grundsätzlich zu beachten, dass der PIR-13 nur seinen vollen Erfassungsbereich behält, solange die in die Linsenabdeckung des Bewegungsmelders eingearbeitete Linsenanordnung komplett übersteht. Das heißt, bei mehr als ca. 10 mm dicken Deckenverkleidungen ist der PIR 13 nicht einsetzbar, oder es muss auf der Oberseite eine kleine Vertiefung in der Größe der Platine eingearbeitet werden. Das gelingt aber nur, wenn man die Decke neu baut bzw. für die nachträgliche Installation zerlegt. Wenn dies nicht möglich ist, bleibt bei dickeren Verkleidungen aber z. B. die Möglichkeit, den PIR-13 einfach mit in die zu schaltende Leuchte einzubauen, wie es in Abbildung 8 zu sehen ist. Auch hier darf nur der Elektrofachmann heran, denn es sind wichtige Abstände zu netzspannungführenden Leitungen einzuhalten (mindestens 8 mm zur Platine bzw. Zuleitung).
Bild 9: So wird der FS20 SU angeschlossen.
Bild 9: So wird der FS20 SU angeschlossen.
Doch zurück zu unserer Installation. Damit wir das nicht vergessen, schließen wir zunächst den FS20-Unterputz-Empfänger gemäß seiner Bedienungsanleitung an, Abbildung 9 zeigt den Anschluss, und lernen diesen an den Funk-Dämmerungsschalter an. Wie das genau funktioniert, steht in deren mitgelieferten Bedienungsanleitungen. Anschließend kann der Dämmerungsschalter verschlossen werden. Die programmier- Bild 13: Findet in jedem Eckchen seinen Platz – flexibler Halogentrafo. ten Daten „vergisst“ der FS20 SU auch bei der nun folgenden Trennung vom Stromnetz nicht mehr. Wird er wie hier geplant, in die Zwischendecke eingebaut, und es soll kein Taster für die manuelle Bedienung an ihn angeschlossen werden, sind die Tasteranschlüsse zu isolieren, um ungewollte Reaktionen im späteren Betrieb bzw. Kurzschlüsse zu vermeiden. Auch der AT 230 ZD ist entsprechend seiner Bedienungsanleitung mit dem PIR-13 und einem Netzanschluss zu verkabeln und die gewünschte Zeit, nach der der Timer abschalten soll, einzustellen. Denn ist der Timer einmal in der Decke verbaut, kommt man an die Einstellelemente kaum noch heran.
Bild 10: Flexible Leitungsenden sind immer mit Aderendhülsen zu ver sehen, damit keine Litze herausrutschen und einen Kurzschluss verursachen kann.
Bild 10: Flexible Leitungsenden sind immer mit Aderendhülsen zu ver sehen, damit keine Litze herausrutschen und einen Kurzschluss verursachen kann.
Nun geht es an den Einbau. Beim Neubau einer Decke ist dieser recht einfach – es werden alle Komponenten einfach möglichst weit vom späteren Einbauort der Halogenlampe weg in die bereits vorhandene Deckenkonstruktion gelegt und (sofern vorhanden) über die Befestigungslaschen an den Sparren der Abhängung verschraubt. Den AT 230 ZD sollte man so positionieren, dass man später ggf. durch eine naheliegende Halogenlampen-Öffnung noch einmal an die Einstellelemente für die Timerzeit herankommt. Die Verkabelung kann mit flexiblen Leitungen, z. B. H05VV-F, deren abisolierte Enden, wie in Abbildung 10 zu sehen, mit Aderendhülsen zu versehen sind, erfolgen. Diese Leitungen sollten allerdings mit Kabelschellen am Sparren fixiert werden, damit es keinerlei ungewollte Bewegung in Richtung heißer Lampe geben kann. Und sie sind stets so anzuschließen bzw. zu sichern, dass bei einer Schub- oder Zugbelastung kein Lösen erfolgen kann. Hier gilt bei der hölzernen Zwischendecke die DIN VDE 0100-724 mit ihren Festlegungen für die Elektro-Installation in Möbeln (erleichterte Verlegung).
Bild 11: Bei der Nachrüstung werden alle Komponenten durch das mit der Lochkreissäge geschnittene Loch für die Halogenlampenfassung eingebaut.
Bild 11: Bei der Nachrüstung werden alle Komponenten durch das mit der Lochkreissäge geschnittene Loch für die Halogenlampenfassung eingebaut.
Bei der Nachrüstung ist dieses Vorhaben schwieriger, hier muss alles durch das mit einer Lochkreissäge zu schneidende Loch für die Lampe geführt (Abbildung 11) und möglichst weit von der Lampe weg abgelegt werden. Kabel sind dabei so zu legen, dass sie sich nicht in Richtung Lampe bewegen können. Notwendige Verbindungen sind über isolierte Schraub- oder schraubenlose Klemmen vorzunehmen.
Bild 12: Sicher verkabeln mit dem Niederspannungs- Stecksystem.
Bild 12: Sicher verkabeln mit dem Niederspannungs- Stecksystem.
Das Verteilen von Leitungen zu weiteren Halogenlampen erfolgt am sichersten über ein konfektioniertes Niederspannungs- Stecksystem, für das es auch entsprechend wärmefeste Anschlussleitungen gibt (Abbildung 12). Ansonsten verwendet man auch hier flexible Leitungen des Typs H05VV-F mit Aderendhülsen.
Bild 13: Findet in jedem Eckchen seinen Platz – flexibler Halogentrafo.
Bild 13: Findet in jedem Eckchen seinen Platz – flexibler Halogentrafo.
Tipp: Ist nur wenig Platz vorhanden, so hilft u. U. der Einsatz eines mehrteiligen Halogenlampen- Trafos, wie er in Abbildung 13 zu sehen ist. Der findet auch im letzten Winkel seinen Platz. Um die Dämmung, wie man sie in Abbildung 11 ansatzweise sehen kann, in genügendem Abstand zur Halogenlampe zu halten, gibt es spezielle Abstandhalter (Abbildung 14), die ein Herabsinken direkt auf die heiße Lampe verhindern. Ohnehin sind für den Abstand der Zwischendecke zur Dämmung die Vorgaben der Halogenlampenhersteller einzuhalten.
Bild 14: Hält die Dämmung auf Abstand – Abstandhalter für Halogenlampen.
Bild 14: Hält die Dämmung auf Abstand – Abstandhalter für Halogenlampen.
Für den Einbau des PIR-13 genügt es, eine saubere 13-mm-Bohrung einzubringen und den Bewegungsmelder einfach von oben in diese Bohrung zu setzen, wie es in Abbildung 15 zu sehen ist. Ggf. kann die Platine mit dickem Doppelklebeband auf dem Paneel fixiert werden, da das Kabel doch eine gewissen Belastung auf die leichte Platine ausübt und der PIR-13 später vielleicht nicht mehr exakt in der Öffnung sitzt.
Bild 15: So wird der PIR-13 in einem Deckenpaneel installiert.
Bild 15: So wird der PIR-13 in einem Deckenpaneel installiert.
Nach der Ausführung der restlichen Verkabelung (Netzanschluss, Sicherung zuvor abschalten!) erfolgen das Einsetzen der Halogenlampenhalterung, der Anschluss der Lampe und deren Fixierung in der Halterung. Nach Zuschalten der Netzspannung kann man seine Installation testen. Dies funktioniert zu jeder Zeit, indem man zunächst am Dämmerungsschalter einen manuellen Sendebefehl per Tastendruck auslöst. Hat der FS20 DU das Signal empfangen, schaltet der den AT 230 ZD und damit die angeschlossenen Lampen ein. Ist die „Einlaufzeit“ des Bewegungsmelders von ca. 30 Sekunden verstrichen, können nun dessen Erfassungsbereich und Funktion durch einen Gehtest ausprobiert werden. Anschließend schaltet man am Dämmerungsschalter wieder aus und kann nun mit Einbruch der Dunkelheit bzw. zur programmierten Schaltschwelle auch dessen ordnungsgemäße Funktion kontrollieren.

Schimmelpilzvermeidung durch automatisches Lüften

Bild 16: Ein solcher Deckenlüfter mit automatischer Abdichtung fügt sich hervorragend auch in Wohnumgebungen ein und fördert genug Luft, um auch größere Räume schnell zu entlüften.
Bild 16: Ein solcher Deckenlüfter mit automatischer Abdichtung fügt sich hervorragend auch in Wohnumgebungen ein und fördert genug Luft, um auch größere Räume schnell zu entlüften.
Das ordnungsgemäße Lüften von stark mit Luftfeuchtigkeit belasteten Räumen wie Bädern, Duschen, Hauswirtschaftsräumen oder Küchen ist enorm wichtig, will man langfristig Schimmelbildung vermeiden. Nicht immer ist ein ordnungsgemäßes Lüften über das Fenster möglich, deshalb bietet sich der Einbau eines Wand- oder Deckenlüfters an. Dieser leitet die feuchte Luft sowie Gerüche schnell und mit hohem Luftdurchsatz entweder direkt durch eine Wand oder ein Luftführungssystem durch die Decke (Abbildung 16) nach außen ab. Auch hier bietet sich eine automatische Steuerung an. Einige recht teure Exemplare dieser Lüfter verfügen über integrierte (Nachlauf-)Timer und Hygrostaten. Diese arbeiten jedoch, gemessen an dem hohen Preis, recht unflexibel. Meist werden die Timer direkt über das Einschalten des Lichts gestartet – bei fensterlosen Räumen in Ordnung, aber sonst Stromverschwendung. Hier wünscht man sich mehr Flexibilität.
Bild 17: „Bedieneinheit“ für den Deckenlüfter – Wandschalter FS20 S4A und Hygrostat FS20 HGS.
Bild 17: „Bedieneinheit“ für den Deckenlüfter – Wandschalter FS20 S4A und Hygrostat FS20 HGS.
Die kann bereits die intelligente Verbindung des FS20-Systems mit einem preiswerten Lüfter realisieren. Der wird von einem Funk-Aufputzschalter FS20 AS1 (für den Deckenlüfter) bzw. Funk-Unterputzschalter FS20 SU (für den Wandlüfter) bequem via Funk geschaltet. Dieser wiederum ist in unserem Lösungsvorschlag wahlweise per Hand durch den Wandsender FS20 S4A oder automatisch durch den Funk-Hygrostaten FS20 HGS (Abbildung 17) steuerbar. Diese doppelte Steuerungsmöglichkeit bietet verschiedene Optionen. Zum einen kann man den Lüfter über den Wandsender manuell ein- und ausschalten oder manuell ein- und anschließend zeitgesteuert ausschalten lassen, z. B. um Gerüche aus dem Raum zu befördern. Zum anderen erlaubt der Hyg rostat die Überwachung von wählbaren Luftfeuchtigkeitsgrenzen und schaltet den Lüfter automatisch ein, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, z. B. beim bzw. nach dem Duschen. Auch ein Luftentfeuchter, der der Raumluft das Wasser entzieht und dieses sammelt, kann so gesteuert werden. Damit gehören Kondenswasser an Wänden und Decken sowie plötzliche Schimmelansätze im Duschbereich der Vergangenheit an. Und das Beste ist, man muss sich dank der Automatik nicht einmal darum kümmern! Alle FS20-Funk-Schaltkomponenten finden Sie im Hauptkatalog 2007 ab S. 10 ff. und ab S. 442 ff.

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