Hausschaltsystem HS485 Hutschienen-Multi-I/O-Modul IO127 Teil 2/2
Aus ELVjournal
06/2006
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Mit
dem Multi-I/O-Modul steht eine sehr universell einsetzbare Komponente
für das HS485-Hausschaltsystem zur Verfügung. Es verfügt über 12
digitale Eingänge und 7 Relais-Schaltausgänge, die für eine
Gesamtbelastung von bis zu 16 A ausgelegt sind.
Die Konfiguration des vielseitigen Moduls erfolgt über die
HS485-Konfigurationssoftware und das PC-Interface des Systems. In diesem
zweiten Teil befassen wir uns mit dem Schaltungsaufbau und der
Inbetriebnahme des Moduls.Aufbau
Der
Aufbau der Schaltung gestaltet sich sehr einfach, da die SMD-Bauteile
bereits vorbestückt sind. Bevor mit der Bestückung begonnen werden kann,
muss zunächst die Platine an der Sollbruchstelle durchgebrochen werden.
Nun beginnen wir zunächst mit der kleineren Platine, die später oben im
Gehäuse sitzt. Dazu werden als Erstes die 16- und die 3-polige
Stiftleiste ST 2 und ST 3 von der Lötseite aus durch die Platine
gesteckt und auf der Bestückungsseite angelötet. Danach folgen die
grünen Klemmen KL 1, KL 3, KL 4 und Klemme KL 5 sowie die vier
orangefarbenen Klemmen KL 13 bis KL 16. Sie werden auf der
Bestückungsseite mit den Klemmenöffnungen nach außen in die Platine
eingesetzt und mit reichlich Lötzinn angelötet. Danach folgen die vier
Relais REL 4 bis REL 7, deren Anschlüsse ebenfalls mit reichlich Lötzinn
zu verlöten sind.
Damit ist der Aufbau dieser Platine bereits abgeschlossen.
Bei der unteren Platine werden zunächst die beiden Elkos C 15 und C 17
polrichtig auf der Bestückungsseite eingesetzt. Danach werden wie bei
der oberen Platine zuerst die Klemmen und dann die Relais bestückt.
Achten Sie auch hier darauf, dass bei den Klemmen die Klemmenöffnung
immer nach außen zeigt.
Bevor nun die beiden Platinen verbunden werden, sollten noch einmal die
korrekte Bestückung aller Bauteile sowie die Lötstellen überprüft
werden. Zum Verbinden der beiden Platinen wird die obere Platine mit den
Stiftleisten ST 2 und ST 3 in die entsprechenden Bohrungen der unteren
Platine gesteckt und die Stiftleisten auf der Lötseite der unteren
Platine sorgfältig verlötet. Achten Sie darauf, dass die obere und
untere Platine parallel zueinander stehen.
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Bild 4: Seitenansicht der beiden Platinen |
Zum
Schluss wird der Verbindungsdraht ST 1 durch beide Platinen gesteckt
und jeweils von beiden Seiten mit reichlich Lötzinn angelötet (Abbildung
4). Über diese Leitung fließt bei voller Belastung ein Strom von 16 A!
Aus diesem Grund ist hierbei sehr sorgfältig zu arbeiten.
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Bild 5: Die Führungsschienen im Gehäuse dienen zur genauen Fixierung der Platinen. |
Damit
ist der Aufbau der Platine beendet und es kann der Einbau in das
Gehäuse erfolgen. Dazu wird zunächst der Rastschieber in die untere
Gehäusehälfte eingerastet. Jetzt wird das Modul mit den grünen Klemmen
zuerst in die Führungsschienen (Abbildung 5) der unteren Gehäusehälfte
eingesetzt. Dies gilt auch für das folgende Aufsetzen des
Gehäuseoberteils. Beide Gehäusehälften müssen sich leicht, ohne
Widerstand zusammensetzen lassen und die Rastnasen auf der Oberseite
müssen sauber ineinander fassen. Lassen sich die Gehäusehälften nur
schwer zusammenführen, dann ist eine der Platinen wahrscheinlich unter
die Führung gerutscht. In diesem Fall ist das Modul wieder
herauszunehmen und erneut einzusetzen.
Ist das Gehäuse sauber zusammengesetzt, werden die beiden Gehäusehälften
auf der Unterseite mit einer Schraube 2,5 x 8 mm verbunden. Bevor man
nun abschließend den Gehäusedeckel einsetzt, ist dieser mit dem
beiliegenden Lichtleiter, der für die Lichtführung von der LED auf der
oberen Platine auf die Frontplatte dient, in den Deckel einzusetzen.
Dazu befinden sich im Deckel kleine Kunststoffnippel, in die der
Lichtleiter eingerastet wird. Jetzt rastet man noch den Deckel ein, und
der Aufbau des Moduls ist damit beendet.Inbetriebnahme
Für
die Inbetriebnahme wird das Modul an den Klemmen 1.4 (+ 24 V) und 1.8
(Masse) mit einer 24-V-Versorgungsspannung verbunden. Diese kann z. B.
aus dem HS485 N oder einem entsprechend dimensionierten Netzteil mit
einer Gleichspannung im Bereich von 20–30 V stammen. Nach dem
Einschalten der Versorgungsspannung blinkt die LED des Moduls für ca. 5
Sekunden, danach erlischt sie und das Modul ist für den normalen Betrieb
einsatzbereit. Die Ausgänge können eine Spannung von 230 V bei 16 A
schalten, jedoch darf die Gesamtstromaufnahme aller Ausgänge 16 A nicht
überschreiten, da es sonst zu einer Überhitzung der Leiterbahnen kommen
kann. Die zu schaltende Spannung wird an den Klemmen 1.1/1.5
angeschlossen und mit den sieben Relais geschaltet. Dadurch, dass die
Spannung intern zu den einzelnen Relais geführt wird, entfallen externe
Brücken und der Verdrahtungsaufwand verringert sich. Die
Leitungsquerschnitte richten sich nach den gängigen VDE-Vorschriften.
Hier kann beispielsweise NYM-Leitung zum Einsatz kommen.
Durch die galvanische Trennung zwischen Eingang und Ausgang können als
Taster- bzw. Schalterleitungen Telefon- oder sonstige Datenleitungen zum
Einsatz kommen. Netzspannungsfeste Leitungen sind infolgedessen nicht
notwendig.
Da das HS485-IO127-Modul für die Montage auf einer DIN-Hutschiene
vorgesehen ist, ist darauf zu achten, dass zwischen Steuer- und
Leistungsteil der Verkabelung ein Abstand von mindestens 8 mm
einzuhalten ist.
Die anzuschließenden Taster werden auf der einen Seite mit dem Eingang I
1 bis I 12 am Modul verbunden und auf der anderen Seite mit Masse.
Dabei sollte man die maximale Kabellänge von 50 m zwischen Modul und
Taster/Schalter beachten. Ein Beschaltungsbeispiel ist in Teil 1 dieses
Artikels im „ELVjournal“ 5/06 zu sehen. Hier ist eine komplette
Schaltung inkl. Netzteil, Busabschluss, einem Dimmer und dem HS485 IO127
zu sehen. Sollen mehrere Module an einem Bus angeschlossen werden, so
ist immer ein Busabschluss erforderlich. In diesem Fall ist der
Busabschluss HS485 BA oder BAplus einzusetzen.
Nach dem Abschluss der im ersten Teil beschriebenen Konfiguration über
das PC-Interface ist das Modul einsatzbereit.Sicherheitshinweis!
Installationsarbeiten
an der Elektro-Hauptverteilung, an Sicherungskästen, an
Elektro-Unterverteilungen oder sonstigen Elektroinstallationen dürfen
nur von Fachkräften des Elektrohandwerks durchgeführt werden. Die
einschlägigen VDE- und Sicherheitsvorschriften und die technischen
Anschlussbedingungen des örtlichen Energieversorgungsunter-nehmens sind
zu beachten!Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
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