LED-Stripes LDST 2 für ELV-Aluprofil-Gehäuse
Aus ELVjournal
06/2006
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 12 VDC oder 24 VDC |
Stromaufnahme | 120 mA @ 12 V (32 LEDs mit 15 mA LED-Strom) |
Abmessungen | 348 x 10,5 mm (8 Einheiten 43,5 x 10,5 mm) |
Einsetzbare LED-Gehäuse | 1206 (3,2 x 1,6 mm) und TOP (3,5 x 2,7 mm) |
LED-Anordnungen
mit hochleistungsfähigen LEDs auf Streifen-Modulen (Stripes) erobern
sich immer neue Anwendungsgebiete, die bei modernen LEDs sogar bis hin
zur Allgemeinbeleuchtung für bestimmte Bereiche gehen. Unsere neuen
LED-Stripes sind in ihren Abmessungen an den Einsatz in den neuen
ELV-LED-Aluprofil-Gehäusen angepasst. Sie können mit allen gängigen
SMD-LEDs (einfarbig) bestückt werden, wobei durch die Bestückung der
Vorwiderstände festgelegt werden kann, ob der Betrieb an 12 V oder an
24 V Betriebsspannung erfolgen soll. Die mit bis zu 32 LEDs bestückbaren
Module sind zu kleineren Einheiten bis herab zu 4 LEDs teilbar.LED-Licht wird erwachsen
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Bild
1: LED-Stripes in Aktion. Man erkennt deutlich die erreichte hohe
Helligkeit der hier betriebenen LEDs. Die vormals als reguläre
Arbeitsleuchte installierte Halogen-Leuchte ist abgeschaltet (siehe
Einblendung)! Wird die LED-Leuchte nicht wie hier direkt an der
Schrankblende, sondern weiter davon entfernt montiert, kann die gesamte
Arbeitsfläche ausgeleuchtet werden. |
LED-Leuchten
sind auf dem Vormarsch, nahezu von Monat zu Monat stellt die Industrie
leistungsfähigere LED-Exemplare zur Verfügung. So kann man etwa die
beliebten LED-Stripes bereits für viele Aufgaben der
Allgemeinbeleuchtung einsetzen (Abbildung 1) und hat so wirklich
praktikable Stromsparer, die bereits im Vergleich zu vorangegangenen
LED-Generationen Aufgaben deutlich über die Effekt- und
Akzent-Beleuchtung hinaus erfüllen. Die in Abbildung 1 gezeigte
Anwendung mit den neuen ELV-Aluprofil-Leuchten eignet sich sogar zum
Lesen! Die erreichte Helligkeit kann man sehr gut an der durch die
Schrankblenden hervorgerufenen Ab-schattungsgrenze auf der Arbeitsplatte
erkennen – das Bild entstand bei ansonsten normaler Raumbeleuchtung!
Setzt man hier noch warmweiße LEDs ein, hat man das gewohnte weiche
„Glühlampenlicht“.
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Bild 2: Die können sich sehen lassen – die neuen ELV-Aluprofil-Gehäuse. |
Bisher
wurden LED-Stripes immer irgendwie „nackt“, ohne ansprechendes Gehäuse
oder aber mit recht mühsam herstellbaren Eigenbauten montiert. Wir haben
dagegen gleich Nägel mit Köpfen gemacht und zwei Profilgehäuse für
LED-Stripes entwickelt, die sich wirklich sehen lassen können (Abbildung
2). Sie sind als 420 mm
lange Fertigleuchte ebenso verfügbar wie als 1,2 m langes „Rohprofil“,
das auf beliebige Längen gekürzt oder verlängert werden kann.
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Bild 3: Die Aluprofil-Gehäuse sind als Aufbau- und Einbauversion verfügbar. |
Die
Selbstbau-Gehäuse sind als Auf- und Einbau-Version verfügbar (Abbildung
3) und können so für viele Aufgaben eingesetzt werden. Den letzten
Schliff bekommt die Leuchte durch die Auswahl an Abdeckscheiben, hier
stehen eine diffuse und eine glasklare Abdeckscheibe zur Verfügung, die
dem Licht noch einmal zusätzliche Akzente geben.
Je nach Wunsch lassen sich die Gehäuse mit fertig aufgebauten
LED-Stripes, die in verschiedenen Farben erhältlich sind, versehen oder
mit den hier vorgestellten Selbstbau-Stripes, die individuell
bestückbar sind.
Diese Stripes sind 348 mm lang, durch entsprechende Verbinder nahtlos
erweiterbar, aber auch individuell alle 43,5 mm kürzbar. So kann die
kleinste Einheit bereits mit 4 LEDs hergestellt werden.
Die Breite der Stripes und die Bestückung sind so realisiert, dass die
Stripes genau in die Führungsschienen des ELV-Aluprofil-Gehäuses passen.Schaltung
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Bild 4: Schaltbild der LED-Stripes 2 |
Die
Schaltung ist so ausgelegt, dass ein Betrieb sowohl mit 12 V als auch
mit 24 V möglich ist und dass, wie bereits beschrieben, möglichst kleine
teilbare Einheiten entstehen. Wie man im Schaltbild (Abbildung 4)
erkennt, besteht der Strang aus mehreren parallel geschalteten
LED-Einheiten. Durch die Art der Bestückung legt man fest, ob vier oder
zwei LEDs in Reihe geschaltet werden. Werden R 1 und R 3 bestückt, sind
jeweils D 1/D 2 und
D 3/D 4 in Reihe geschaltet. Bestückt man hingegen nur R 2, sind alle
vier LEDs in Reihe geschaltet.
Da die Flussspannungen der Leuchtdioden unterschiedlicher
Emissionsfarben auch unterschiedlich sind, kann für jede
Betriebsspannung und Emissionsfarbe die richtige Bestückung gewählt
werden.
Leuchtdioden mit Flussspannungen über 3 V, wie sie etwa blau, weiß oder
superhell grün-blau leuchtende Leuchtdioden aufweisen, würden in der
Reihenschaltung von vier LEDs bei 12 V Betriebsspannung nicht leuchten.
Diese LEDs müssen dann jeweils zu zweit in Reihe geschaltet werden. Alle
anderen LEDs mit den Farben Rot, Gelb, Orange und Grün kann man auch
bei 12 V zu viert in Reihe schalten.Bei
einer Betriebsspannung von 24 V hingegen sind LEDs mit allen Farben
einsetzbar. In Tabelle 1 sind die Widerstandswerte für die verschiedenen
LED-Farben bei unterschiedlichen Betriebsspannungen aufgelistet. Nachbau
Der
Aufbau der Schaltung erfolgt in SMD-Technik auf einer teilbaren
Grundplatine mit den Abmessungen 348 x10,5 mm.
Für das Verlöten der SMD-Bauteile ist ein Lötkolben mit sehr schlanker
Spitze notwendig. Außerdem empfiehlt es sich, SMD-Lötzinn (0,5 mm) zu
verwenden. Als Werkzeug ist außerdem eine Pinzette mit sehr feiner
Spitze, mit der die SMD-Bauteile gut fixierbar sind, hilfreich.
Die Bestückungsarbeiten sind anhand der Stückliste und des
Bestückungsplanes durchzuführen.
Man beginnt mit dem Verzinnen eines Lötpads und lötet jeweils den ersten
Bauteilanschluss am verzinnten Lötpad an. Nach Kontrolle der korrekten
Position ist dann auch der andere Anschluss unter Zugabe von nicht zu
viel Lötzinn zu verlöten. Welcher Widerstandswert für R 1 bis R 3 zu
bestücken ist, ist der Tabelle 1
zu entnehmen. Es werden immer R1 und R 3
oder R 2 bestückt – niemals alle drei zusammen!
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Bild 5: Ansicht und Anschlussbelegung typischer SMD-LEDs |
Die
Polung der SMD-LED ist nicht ganz einfach zu erkennen, nicht zuletzt
wegen der geringen Abmessungen des Bauelementes. Zudem verwendet jeder
Hersteller eine andere Markierung. Grundsätzlich kann man sagen, dass
meist die Katode markiert ist. In Abbildung 5 sind zwei verschiedene und
weit verbreitete Bauformen dargestellt.
Wird eine LED versehentlich verpolt eingelötet, tritt allerdings kein
Schaden ein, die LED ist nur in Sperrrichtung geschaltet und der gesamte
zugehörige Zweig leuchtet damit nicht.Inbetriebnahme
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Bild 6: Ideale Versorger für LED-Stripes – hochstabile und kompakte Schaltnetzteile. |
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Betriebsspannung für das Modul darf nur eine Spannung entsprechend der
gewählten Bestückung der Vorwiderstände angelegt werden, also 12 V oder
24 V. Verwendet man hierzu eine unstabilisierte Spannungsquelle, so ist
darauf zu achten, dass diese bei der relativ geringen Belastung, die das
oder die LED-Module darstellen, keine zu hohe Spannung abgibt.
Besonders unstabilisierte Steckernetzteile geben oft eine sehr hohe
Leerlaufspannung ab, die sich bei geringer Belastung nur unwesentlich
verringert. Eine zu hohe Betriebsspannung kann sehr schnell zu einem
Ausfall der Leuchtdioden führen, zumindest wird aber die Lebensdauer der
Leuchtdioden erheblich verkürzt. Sehr gut geeignet sind spezielle
LED-Schaltnetzteile (Abbildung 6). Diese halten die Spannung exakt ein
und garantieren damit auch eine lange Lebensdauer der LEDs.
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Bild 7: Anschlussplan für die Serien- und Parallelschaltung der LED-Stripes |
In
Abbildung 7 sind zwei Möglichkeiten der Zusammenschaltung der einzelnen
Platinen dargestellt. Man kann eine Serien- oder Parallelschaltung bzw.
eine Kombination aus beiden einsetzen. Hier ist auf die richtige Polung
zu achten.
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Bild 8: Zum Teilen der Platine sind zunächst auf der Leiterseite die Leiterbahnen mit einem scharfen Messer zu durchtrennen. |
Soll
eine Platine in ihre einzelnen Einheiten (4 LEDs) aufgeteilt bzw. die
Platine gekürzt werden, erfolgt dies wie in Abbildung 8 dargestellt. Auf
der Platinenunterseite befindet sich eine Perforation, die als
Sollbruchstelle dient. Auf der Platinenoberseite müssen zunächst die
Leiterbahnen mit einem scharfen Messer durchtrennt werden (siehe
Abbildung 8). Nun lässt sich die Platine leicht durchbrechen. Wer es
ganz perfekt mag, kann die Platine an der gekennzeichneten Stelle auch
sauber zersägen.
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Bild 9: So werden zwei Platinen verbunden. |
Zum
Verbinden zweier Stripes sind spezielle Verbindungsbrücken vorgesehen
(siehe Abbildung 9). Hierdurch kann man zwei Platinen verbinden, ohne
dass eine Lücke entsteht. Beim Umgang mit den kleinen Verbindungsbrücken
sollte man vorsichtig zu Werke gehen, da sie sehr klein sind und
schnell „verloren gehen“. Die Brücken werden von oben in die Platinen
gesteckt und dann verlötet.Aluprofil-Gehäuse
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Bild 10: Alle Einzelteile für das Aluprofil |
Um
dem Ganzen ein professionelles Aussehen zu geben, bietet ELV, wie
bereits eingangs beschrieben, zwei verschiedene Aluprofil-Gehäuse an.
Es gibt eine Einbauvariante, die sich in eine gefräste Nut versenken
lässt, und eine andere Variante, die für den universellen Aufbau gedacht
ist. In den Profilen befinden sich mehrere, in unterschiedlicher Höhe
angebrachte Führungsschienen, in die die LED-Stripes einfach
einzuschieben sind. In die oberste Führung lässt sich die erwähnte
Abdeckscheibe einschieben. Abgerundet werden die Profil-Gehäuse durch
passende Endkappen (siehe Abbildung 10).
Die gesamte Montage erfolgt ohne Schrauben und ist mit wenigen
Handgriffen erledigt. Zum Befestigen der Profilgehäuse wird ein
doppelseitiges Klebeband verwendet, das die leichten Aluminiumgehäuse
sicher am Platz hält. Denkbar ist auch eine freie Aufhängung, etwa als
Leseleuchte über dem Frühstückstisch. Dabei kann man die Leuchte sehr
dekorativ allein an den beiden Leitungen der Spannungszuführung (ø mind.
0,5 mm) aufhängen.
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Die
Aluprofil-Leuchte in Aktion als 1,2 m lange Hängeleuchte. Im rechten
Bildteil sieht man bei ansonsten völlig abgedun- keltem Raum sehr gut
die enorme Helligkeit mit weißen LEDs – es reicht aus, auch vom
Abstrahlwinkel her, den gesamten (schwarzen) Tisch (1 x 1,8 m) und sein
Umfeld hell auszuleuchten. In der täglichen Praxis wird die Leuchte als
(Lese-) Unterstützung des am Morgen noch schwachen Tageslichts
eingesetzt. Die Leuchte wurde zur Demonstration der unterschiedlichen
Leuchtfarben im vorderen Teil mit weißen, im hinteren Teil mit
warmweißen LEDs bestückt. |
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Teilansicht der fertig bestückten Platine der LED-Stripes mit zugehörigem Bestückungsplan |
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