Mini-Signalgenerator MSG 1
Aus ELVjournal
06/2006
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Technische Daten
Batterien | 2 x LR44 (3 VDC) |
Stromaufnahme | 1 mA |
Ausgangspegel | 0,2 bis 2 VSS |
Ausgangsfrequenz | 100 Hz/1 kHz |
Abm. (Gehäuse) | 90 x 50 x 16 mm |
Ein
kleiner, mobiler Signalgenerator ist bei vielen Service- und
Montagearbeiten ein sehr nützliches Hilfsmittel. Wir stellen einen
kompakten, batteriebetriebenen NF-Sinus-Generator vor, der zwei
verschiedene Ausgangsfrequenzen (100 Hz und 1 kHz) mit einstellbarem
Ausgangspegel abgibt und sich auch hervorragend als Einsteiger-Objekt
eignet.Sinus für unterwegs
Es
gibt in der Praxis des Technikers, des Hobby-Elektronikers und sogar
des Heimwerkers immer wieder Aufgaben, die die Bereitstellung eines
Prüfsignals erfordern. Wohl hat jeder Elektroniker einen Testgenerator
in seinem Labor stehen, aber dieser ist dann meist netzgebunden und
somit kaum geeignet, etwa bei der Installation einer Türsprechanlage,
einer Audioanlage oder gar fernab von zu Hause bei einer wirklich
mobilen Aufgabe eingesetzt zu werden. Es gibt inzwischen zwar
Multimeter, die auch einen Signalgenerator enthalten, sowie spezielle
mobile Signalgeneratoren, aber kaum jemand wird wohl wegen dieses
Features ein zusätzliches Messgerät, das zudem seinen Preis hat,
anschaffen wollen. Zudem hat eben der preiswerte Selbstbau seinen
eigenen Reiz – so entstand unser kleiner Mini-Signalgenerator, der, mit
nur 2 Knopfzellen betrieben, sehr kompakt ausfällt und zudem
stromsparend arbeitet.
Er gibt Sinussignale mit den Frequenzen 100 Hz und 1 kHz aus und erlaubt
die stufenlose Einstellung des Ausgangspegels bis herauf zu 2 Vss.
Damit deckt er viele Aufgaben ab, die der Techniker im mobilen
Servicebetrieb benötigt. Der Generator ist am Ausgang mit zwei kurzen
Signalkabeln und Cinch-Steckern versehen, so kann man z. B. beide Kanäle
eines Stereo-Verstärkers direkt mit dem Prüfsignal belegen. Über
entsprechende Adapter, die man kaufen oder sich leicht selbst anfertigen
kann, sind auch andere Geräte anschließbar, z. B. solche mit BNC- oder
Schraubklemm-Anschlüssen.
Daneben ist der Generator natürlich ein echtes Einsteiger-Objekt –
einfacher Aufbau und ein schnelles Erfolgserlebnis garantieren hier die
Freude am ersten selbst gebauten Prüfgerät!Schaltung
![Bild 1: Schaltbild des Mini-Signalgenerators Bild 1: Schaltbild des Mini-Signalgenerators](Mini-Signalgenerator%20MSG%201%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic.jpg)
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Bild 1: Schaltbild des Mini-Signalgenerators |
Die
sehr übersichtliche Schaltung des Mini-Generators (Abbildung 1) besteht
aus zwei getrennten Oszillatoren und einer gemeinsamen Verstärkerstufe.
Die Oszillatoren sind mit IC 1 vom Typ ICM7556 aufgebaut, in dem zwei
NE555-kompatible Bausteine, die Alleskönner der Elektronik, integriert
sind. Die einzelnen Bausteine arbeiten hier als astabiler Multivibrator.
Durch die CMOS-Ausführung liegt der Stromverbrauch bei lediglich 80 uA,
ein Fakt, der der kompakten Spannungsversorgung durch Knopfzellen sehr
entgegenkommt.
Die frequenzbestimmenden Bauteile der beiden Oszillatoren sind jeweils R
1/C 1 und R 4/C 5. Den Oszillatoren ist jeweils ein Tiefpass
nachgeschaltet, der aus dem Rechtecksignal ein annähernd sinusförmiges
Signal erzeugt. Der Klirrfaktor der so gefilterten Sinusschwingung
beträgt etwa 2,5% – ausreichend für einfache Service- und Prüfaufgaben.
Mit dem Umschalter S 2 wird die Ausgangsfrequenz gewählt – 100 Hz oder 1
kHz. Die beiden Verstärkerstufen IC 2 A und IC 2 B heben den
Signalpegel an, wobei mit dem Trimmer R 9 ein Ausgangspegel von 0,2 bis 2
VSS einstellbar ist.
Die Spannungsversorgung der Schaltung erfolgt, wie erwähnt, über zwei
Knopfzellen, die eine Gesamtspannung von 3 V liefern.Nachbau
Der
Aufbau des Gerätes erfolgt auf einer kleinen, doppelseitig bestückten
Platine, wobei das Bestücken der mitunter mühsam zu handhabenden
SMD-Bauteile entfällt – die Platine ist bereits mit diesen vorbestückt.
Es sind also lediglich noch die bedrahteten und mechanischen Bauteile zu
bestücken.
Trotz der bereits bestückten SMD-Bauteile ist natürlich eine
abschließende Kontrolle der bestückten Platine auf Bestückungsfehler,
eventuelle Lötzinnbrücken, vergessene Lötstellen usw. notwendig.
Die Bestückung erfolgt anhand der Stückliste und des Bestückungsplans,
unterstützt durch die Platinenfotos.
Der Trimmer ist, ebenso wie die beiden Schiebeschalter, bis zum Anschlag
in die Platine einzusetzen, und die Anschlüsse sind mit reichlich
Lötzinn zu verlöten, da hierauf unter Umständen im Betrieb eine
mechanische Belastung ausgeübt wird.
Die Einbaulage der Batteriekontakte ergibt sich automatisch aus der Lage
der Bestückungsbohrungen. Bevor allerdings die Batteriekontakte
eingelötet werden, sind jeweils zwei Drahtbrücken entsprechend dem
Bestückungsplan einzulöten. Diese stellen später den Minuskontakt dar.
Beim nun folgenden Einsetzen und Verlöten der Batteriekontakte ergibt
auch hier reichlich Lötzinn eine gute mechanische Stabilität.
Die beiden abgeschirmten Leitungen, mit einer Länge von je 50 cm, werden
wie im Platinenfoto dargestellt angeschlossen. Das „heiße“ Ende, also
die Innenader des jeweiligen Kabels, wird mit den Anschlusspunkten ST 1
bzw. ST 3 und die Masse (Abschirmung) mit ST 2 bzw. ST 4 verlötet. Als
Zugentlastung für das Kabel dient jeweils ein Kabelbinder, der, wie im
Foto dargestellt, durch die Platine geführt wird.
Abschließend ist auf den Trimmer R 9 eine Potiachse zu stecken, mit der
später die Bedienung des Trimmers erfolgt.
Nachdem die Platine so weit aufgebaut ist, erfolgt der Einbau in das
Gehäuse. Zuvor werden die beiden Anschlussleitungen durch die
entsprechenden Bohrungen im Gehäusefrontteil geführt und die beiden
Batterien polrichtig (Pluskontakt oben) eingesetzt. Die Platine wird in
die Gehäuseunterschale gelegt, wobei eine zusätzliche Verschraubung der
Platine nicht notwendig ist. Nachdem Front- und Rückplatte richtig
positioniert wurden, können die beiden Gehäusehälften zusammengesetzt
und miteinander verschraubt werden.
Zum Abschluss sind die beiden Cinch-Stecker an die beiden Kabelenden
anzulöten (Innenader an den Innenleiter, Abschirmung an den Außenleiter
(„Gehäuse“) des Steckers.![Ansicht der fertig bestückten Platine des Mini-Signalgenerators mit zugehörigem Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite Ansicht der fertig bestückten Platine des Mini-Signalgenerators mit zugehörigem Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite](Mini-Signalgenerator%20MSG%201%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_002.jpg)
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Ansicht
der fertig bestückten Platine des Mini-Signalgenerators mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite |
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