FS20-Sender für PC-Tastatur FS20 SPC – Haustechnik bequem steuern
Aus ELVjournal
01/2007
0 Kommentare
Technische Daten
Anzahl FS20-Kanäle | 12 |
Tastatur-Anschluss | PS/2 bzw. DIN |
Tastatur-Protokoll | PS/2 bzw. AT |
Tastatur-Layout | deutsch |
Tastatur-Scancodes | Set 2 |
Spannungsversorgung | 5 VDC aus Tastatur-Anschluss |
Stromaufnahme | <30 mA |
HF-Sendefrequenz | 868,35 MHz |
Funkreichweite | bis 100 m (Freifeld) |
Abmessungen (B x H x T) | 40 x 17 x 70 mm |
Mit
dem FS20-Sender für PC-Tastatur FS20 SPC lassen sich die Empfänger des
FS20-Funk-Schaltsystems bequem vom PC aus bedienen. Das Gerät wird
zwischen PC-Tastatur und PC geschaltet, so können mit bestimmten,
konfigurierbaren Tasten bzw. Tastenkombinationen übliche, ebenfalls
konfigurierbare FS20-Funkbefehle ausgelöst werden. Das kleine Gerät
arbeitet betriebssystemunabhängig, lediglich ein in jedem System
vorhandener Texteditor wird für die Konfiguration benötigt.F1 + D = Drucker an!
Klingt
kryptisch, kann aber bereits eine der Anwendungen unseres kleinen
Tastatur- Senders sein. Denn der ermöglicht es, FS20-Empfangsgeräte ganz
bequem, ohne einen der üblichen FS20-Sender zur Hand nehmen zu müssen,
über eine Taste oder eine Tastenkombination von bis zu 3 Tasten der
PC-Tastatur anzusteuern. Dies hat gleich eine ganze Reihe von Vorteilen.
Ist der Tastatur-Sender FS20 SPC erst mit der PC-Tastatur verbunden,
hat man die Bedieneinheit für das Funk-Schaltsystem bei der Arbeit am PC
immer zur Hand und muss nicht erst danach suchen. Durch die
Spannungsversorgung über den PC ist beim FS20 SPC auch niemals ein
Batteriewechsel nötig. Außerdem unterstützt der FS20 SPC bis zu 12
Schaltkanäle und damit mehr als die meisten Handfernbedienungen.Zusätzlich
kann den FS20-Sendebefehlen eine Einschaltdauer zugeordnet werden, die
dem Empfänger bei jedem Schaltvorgang übermittelt wird. So steht die
interne Timer-Einstellung der Empfänger weiterhin für andere Sender zur
Verfügung. Neben den üblichen Anwendungen für das FS20-Funk-Schaltsystem
im Haus eignet sich der FS20 SPC insbesondere für Anwendungen, die mit
der Arbeit am PC zusammenhängen. So können z. B. (auch entferntere)
Peripheriegeräte des PCs bei Bedarf bequem ein- und ausgeschaltet werden
oder man hat die einfache Möglichkeit, zwischen Überwachungskameras,
die an die TV-Karte angeschlossen sind, mittels des mit einem
FS20-Funkmodul ausrüstbaren Audio-Video-Selectors AVS 5 umzuschalten.
Programminstallationen auf dem PC sind nicht notwendig, die
Datenkommunikation mit dem PC erfolgt via DIN-/PS/2-Tastatur- Port, ist
also betriebssystemunabhängig. Lediglich der zur Grundausstattung jedes
Betriebssystems gehörende Texteditor ist für die Konfiguration des
Tastatur-Senders notwendig. Natürlich ist unter bestimmten Bedingungen
(z. B. abgeschaltetes Korrekturprogramm) auch ein normales
Textverarbeitungsprogramm einsetzbar. Während des normalen PC-Betriebs
wird die Datenkommunikation zwischen PC und Tastatur in keiner Weise
beeinflusst, der Sender reagiert lediglich auf das Auftreten der
programmierten Tastenkombinationen mit dem entsprechenden Sendebefehl. Funktion
![Bild 1: Die Übersicht über die einzelnen Menüs und Einstellungen des FS20 SPC Bild 1: Die Übersicht über die einzelnen Menüs und Einstellungen des FS20 SPC](FS20-Sender%20f%C3%BCr%20PC-Tastatur%20FS20%20SPC%20%E2%80%93%20Haustechnik%20bequem%20steuern%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic.jpg)
|
Bild 1: Die Übersicht über die einzelnen Menüs und Einstellungen des FS20 SPC |
Der
FS20 SPC wird einfach zwischen Tastatur und PC geschaltet. Dabei wird
er zum einen von der Betriebsspannung für die Tastatur mitversorgt, zum
anderen überwacht der eingebaute Mikrocontroller die Datenleitungen und
prüft permanent, ob eine Tastenkombination gedrückt wird, bei der ein
FS20-Befehl gesendet werden soll. Jede Tastenkombination kann sich dabei
aus bis zu 3 Tasten zusammensetzen, die gleichzeitig zu drücken sind.
Tastenkombination, FS20-Adresse, FS20-Befehl und Einschaltdauer können
dabei über ein Menü für jeden der 12 Kanäle einzeln eingestellt werden.
Der Hauscode für das FS20-Funk-Schaltsystem ist für alle 12 Kanäle
einheitlich und lässt sich ebenfalls einstellen. Die Einstellungen
werden dabei am PC-Bildschirm vorgenommen. Dazu ist am PC ein möglichst
einfacher Texteditor oder ein Textverarbeitungsprogramm mit einem leeren
Dokument zu öffnen, so dass der FS20 SPC einen Dialog mit dem Benutzer
aufbauen kann, indem er selbst Tastensignale erzeugt und auf die
Datenleitungen des Tastatur-Ports legt. So kann der FS20 SPC sein
eigenes Menü als Text auf dem Bildschirm darstellen. Um Probleme beim
Durchführen der Einstellungen im Menü zu vermeiden, sollten folgende
Punkte beachtet werden:
- die Tastatur muss ein deutsches Tasten-Layout haben
- der PC muss auf ein deutsches Tasten die Feststelltaste (Caps-Lock) darf beim Eintritt ins Menü nicht aktiv sein
- automatische Korrekturfunktionen des Textverarbeitungsprogramms sollten vorher abgeschaltet werden
- nicht zu einer anderen Anwendung wechseln, solange das Menü noch aktiv ist
Die
Datenleitungen zur Tastatur werden durch den FS20 SPC vom PC getrennt,
solange das Menü aktiv ist, weil die Tastatur nicht für das
Vorhandensein eines weiteren Busteilnehmers ausgelegt ist. Das Menü ist
weitestgehend selbsterklärend. Es sind jedoch folgende Besonderheiten zu
beachten:
- Nach etwa 3 Minuten ohne Eingabe beendet der FS20 SPC das Menü selbstständig
- Tasten, für die keine sinngemäße Abkürzung hinterlegt ist, werden als vierstelliger Scancode dargestellt
- Tastenkombinationen
werden nach der Wertigkeit der Scancodes sortiert dargestellt, für die
Bedienung ist die Reihenfolge ohne Bedeutung
- Bei mehrstelligen Eingaben kann zum Korrigieren die Rücktaste (Delete) benutzt werden
- Durch
Gedrückthalten von Tastenkombinationen kann gedimmt werden. Die
Richtung des Dimmens ist abhängig vom zugeordneten Sendebefehl
- Jedem Sendebefehl kann eine Einschaltdauer zugeordnet werden, was jedoch nicht von allen FS20-Empfängern unterstützt wird
In
der Übersicht in Abbildung 1 sind das Menü des FS20 SPC und die
Untermenüs zu den verschiedenen Einstellungen dargestellt. Detaillierte
Informationen zur Bedienung in den Menüs sind neben weiteren
Informationen zu den einzelnen Konfigurationsmöglichkeiten in der zum
Gerät gehörenden Bedienungsanleitung zu finden.
Die Tastatur-Schnittstelle
![Bild 2: Serielle Datenübertragung zwischen Tastatur und PC Bild 2: Serielle Datenübertragung zwischen Tastatur und PC](FS20-Sender%20f%C3%BCr%20PC-Tastatur%20FS20%20SPC%20%E2%80%93%20Haustechnik%20bequem%20steuern%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_005.jpg)
|
Bild 2: Serielle Datenübertragung zwischen Tastatur und PC |
Der
FS20 SPC benötigt zum einen die Betriebsspannung aus dem
Tastatur-Anschluss, zum anderen hat er auch Zugriff auf die beiden
Datenleitungen CLK (Takt) und DAT (Daten). Diese Datenleitungen werden
nach dem Aktiv-Low-Verfahren betrieben, d. h., um einen Low-Pegel zu
erzeugen, wird die Datenleitung gegen Masse kurzgeschlossen, während der
High-Pegel nur über Pull-up-Widerstände erzeugt wird. Es findet eine
serielle Datenübertragung statt, die mittels Taktsignal CLK
synchronisiert wird (s. Abbildung 2). Das Taktsignal wird immer von der
Tastatur erzeugt. Für eine Datenübertragung vom PC zur Tastatur, etwa
zum Ansteuern der LEDs der Tastatur, muss der PC eine Sendeanforderung
(DAT = low, CLK = high) erzeugen, damit die Tastatur ein Taktsignal zur
Verfügung stellt. Im Normalfall hört der FS20 SPC auf den Datenleitungen
nur mit, nur für den Dialog im Menü findet ein Eingriff statt. Dabei
wird die Tastatur temporär mittels eines Analogschalters vom PC
getrennt. Den Tasten der Tastatur sind verschiedene Codes zugeordnet, so
genannte Scancodes. Dabei gibt es je einen Scancode für das Drücken der
Taste (Make-Code) und einen weiteren für das Loslassen der Taste
(Break-Code). Zum Auswerten von Tastenkombinationen muss der FS20 SPC
die Scancodes mehrerer gedrückter Tasten im Speicher so lange vorhalten,
bis ihr zugehöriger Break- Code gesendet wird. Bei einigen PCs wird das
Auswerten der Datenleitungen dadurch erschwert, dass die Signale der
Maus mit auf den Tastatur-Anschluss gegeben werden. Für den Fall dass
ein Break-Code wegen einer Übertragungsstörung nicht erkannt wurde,
löscht der FS20 SPC seinen Speicher nach etwa 8 Sekunden ohne weitere
Eingabe wieder. Eine detaillierte Beschreibung der Tastatur-
Schnittstelle ist im Internet unter der Adresse:
http://www.marjorie.de/ps2/start.htm verfügbar.Schaltung
![Bild 3: Schaltbild des FS20 SPC Bild 3: Schaltbild des FS20 SPC](FS20-Sender%20f%C3%BCr%20PC-Tastatur%20FS20%20SPC%20%E2%80%93%20Haustechnik%20bequem%20steuern%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_006.jpg)
|
Bild 3: Schaltbild des FS20 SPC |
Das
zentrale Bauelement der Schaltung (Abbildung 3) ist der Mikrocontroller
IC 1. Die Datenleitungen CLK_Tast und DAT_Tast sind mit zwei Interrupt-
Eingängen des Mikrocontrollers verbunden. Die Datenleitungen zum PC
sind über die Widerstände R 2 und R 3, die der Leitungsanpassung dienen
sollen, mit 2 Port-Pins des Mikrocontrollers verbunden, über die der
Mikrocontroller Daten für den Menü-Dialog auf die Leitungen legen kann.
Während das Menü aktiv ist, werden außerdem die Datenleitungen der
Tastatur mittels Analog-Schalter IC 2 vom PC getrennt und mit den
Pull-up-Widerständen R 8 und R 9 verbunden. Das Sendemodul HFS 1 wird
ebenfalls vom Mikrocontroller IC 1 angesteuert. Der Spannungsteiler aus R
4 und R 5 passt die Spannung der Datenleitung zum Sendemodul auf 3 V
an. Dabei wurde die Eingangsimpedanz des Sendemoduls berücksichtigt. Der
Transistor T 1 stellt dem Sendemodul eine auf etwa 3 V herabgesetzte
Versorgungsspannung zur Verfügung. Der dazu erforderliche
Basisspannungsteiler aus R 6 und R 7 wurde um den Kondensator C 5
ergänzt, um Spannungsschwankungen zu vermeiden. Der Widerstand R 10
stellt sicher, dass der Analog-Schalter die Tastatur mit dem PC
verbindet, solange sich der Mikrocontroller IC 1 im Reset befindet. Der
Widerstand R 1 hält den Reset-Anschluss des Mikrocontrollers IC 1 auf
High-Pegel, um ein ungewolltes Auslösen zu vermeiden. Die weiteren
Kondensatoren der Schaltung dienen der Pufferung der Betriebsspannung
sowie der Störunterdrückung auf den Betriebsspannungsleitungen.Nachbau
Dadurch,
dass die Schaltung nur wenige Bauteile enthält und die SMD-Bauteile
zudem bereits vorbestückt sind, gestaltet sich der Nachbau relativ
einfach. Dennoch ist mit größter Sorgfalt vorzugehen, da bei Fehlern u.
U. der PC oder die Tastatur beschädigt werden können. Daher sollte man
zunächst auch die SMD-Bestückung auf Fehler überprüfen. Wenn hier alles
in Ordnung ist, können die beiden Elkos C 3 und C 7 sowie das Sendemodul
HFS 1 bestückt werden. Zu beachten ist, dass die Elkos polrichtig und
liegend eingebaut werden müssen. Der Minuspol ist jeweils auf dem Elko
markiert. Das Sendemodul sollte nahezu ohne Abstand auf der Platine
aufliegen. Für die Anschlussleitungen muss zunächst das mitgelieferte
PS/2-Verlängerungskabel durchgeschnitten werden. Es ist auch möglich,
ein handelsübliches DIN-Verlängerungskabel zu verwenden. Die Enden sind
nun auf eine Länge von etwa 15 mm zu entmanteln, anschließend werden die
einzelnen Adern um etwa 2 mm abisoliert. Das Zuordnen der einzelnen
Adern sollte mit größter Sorgfalt durchgeführt werden, weil Fehler an
dieser Stelle bis hin zur (fatalen) Verpolung der Versorgungsspannung
führen können. Die Farben der Adern auf den Fotos dürfen nicht zur
Orientierung herangezogen werden, da beim verwendeten Verlängerungskabel
die Farben anders zugeordnet sein könnten. Auf der Lötseite der Platine
ist eine Tabelle aufgedruckt, die die Zuordnung der einzelnen Pins der
Buchse zeigt. Mit einem Durchgangsprüfer und einem Draht, der
nacheinander in jedes Loch der Buchse gesteckt wird, kann man die Adern
auf einfache Weise finden und zuordnen. Diese Adern müssen nun mit den
zugehörigen Pads auf der Seite „Tastatur“ verlötet werden. „Shell“
bezeichnet das Drahtgeflecht der Abschirmung, das ebenfalls angelötet
werden muss. Die Adern der zweiten Leitung, an deren Ende der Stecker
ist, können nun nach den Farben der bereits angelöteten Leitung
zugeordnet und ebenfalls angelötet werden. Die Mäntel der Leitungen
werden mit Kabelbindern an der Platine befestigt. Vor dem Einbau ins
Gehäuse sollte ein Funktionstest durchgeführt werden. Dabei sollte die
Funkübertragung zu einem FS20-Empfänger sowie das Menü getestet werden.
Anschließend wird die Platine in die Gehäuseunterschale eingelegt und
mit dem Deckel verschlossen. Von den mitgelieferten 4 Schrauben werden
nur 3 Stück verwendet. Das Metall einer Schraube könnte die
HF-Abstrahlung der Antenne des Sendemoduls beeinflussen. Daher ist im
Bereich der Antenne auch kein Loch in der Platine vorgesehen.![Ansicht der fertig bestückten Platine des FS20 SPC mit zugehörigem Bestückungsplan, die oberen beiden von der Bestückungsseite, die unteren beiden von der Lötseite Ansicht der fertig bestückten Platine des FS20 SPC mit zugehörigem Bestückungsplan, die oberen beiden von der Bestückungsseite, die unteren beiden von der Lötseite](FS20-Sender%20f%C3%BCr%20PC-Tastatur%20FS20%20SPC%20%E2%80%93%20Haustechnik%20bequem%20steuern%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_007.jpg)
|
Ansicht
der fertig bestückten Platine des FS20 SPC mit zugehörigem
Bestückungsplan, die oberen beiden von der Bestückungsseite, die unteren
beiden von der Lötseite |
Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
Inhalt
Sie erhalten den Artikel in 2 Versionen:
als Online-Version
als PDF (4 Seiten)
Sie erhalten folgende Artikel:
- FS20-Sender für PC-Tastatur FS20 SPC – Haustechnik bequem steuern
- 1 x Journalbericht
- 1 x Schaltplan
Hinterlassen Sie einen Kommentar: