RGB-Temperaturanzeige RGB-TA1
Aus ELVjournal
01/2007
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 7–15 VDC |
Stromaufnahme (ohne ext. Last) | max. 60 mA |
Temperaturbereich | - 20 bis 50 °C |
Ausgangsstrom | max. 0,5 A pro Kanal |
Abmessungen (Platine) | 43 x 24 mm |
Temperaturanzeige
einmal anders – über eine RGB-Leuchtdiode werden über einen
Temperatursensor aufgenommene Temperaturen mittels verschiedener Farben
angezeigt. Eine kleine Endstufe erlaubt auch den Anschluss externer LEDs
bzw. LED-Stripes.Rot = warm – Blau = kalt
Oft
reicht solch eine Information bereits aus, um uns einen schnellen
Überblick darüber zu verschaffen, in welchem Temperaturbereich sich
Medien, Flüssigkeiten oder Gegenstände tatsächlich befinden. Beispiel:
Ist das Wasser heiß, warm oder kalt? Oder denken wir an die Temperatur
eines Kühlkörpers – im täglichen Betrieb wäre die Aussagekraft, wie viel
Grad der nun genau hat, relativ gering. Eindeutiger hingegen ist eine
deutliche Farbanzeige, die uns sagt, dass die Temperatur im normalen
Bereich liegt oder zu hoch ist. Und diese Aussage kann man sogar auf
normale Außen- oder Raumtemperaturen erweitern – auf einen Blick kann
man bereits von weitem erkennen, ob es draußen unter null Grad sind oder
ob die Temperatur noch darüber liegt.![Bild 1: Der Farbverlauf der Anzeige mit den zugehörigen Temperaturangaben Bild 1: Der Farbverlauf der Anzeige mit den zugehörigen Temperaturangaben](RGB-Temperaturanzeige%20RGB-TA1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_003.jpg)
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Bild 1: Der Farbverlauf der Anzeige mit den zugehörigen Temperaturangaben |
Genau
dies realisiert die hier vorgestellte RGB-Temperaturanzeige. Über eine
RGB-LED oder extern anzuschließende LED-Anordnungen kann der in
Abbildung 1 gezeigte Temperaturbereich dargestellt werden. Der
Anzeigeverlauf ist dabei so gewählt, dass an markanten Punkten, z. B.
bei 0 °C, ein deutlicher Farbumschlag erfolgt. Über eine
Offset-Einstellung ist die Farbskala gegenüber den entsprechenden
Temperaturen in recht weiten Grenzen (±10 °) verschiebbar, so dass man
sich die Anzeige nach eigenem Wunsch einstellen kann. Besonders
wirkungsvoll ist hier der Anschluss externer LED-Stripes, die ja
bekanntermaßen recht großflächige und weithin sichtbare Anzeigeflächen
bilden können. An unsere kleine Schaltung sind LED-Anordnungen mit einer
Gesamtstromaufnahme von bis zu 0,5 A je Farbe anschließbar – weithin
sichtbare helle Anzeigen sind somit kein Problem. Schaltung
![Bild 2: Schaltbild der RGB-Temperaturanzeige Bild 2: Schaltbild der RGB-Temperaturanzeige](RGB-Temperaturanzeige%20RGB-TA1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_009.jpg)
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Bild 2: Schaltbild der RGB-Temperaturanzeige |
![Bild 3: Temperatursensor 103AT-2 Bild 3: Temperatursensor 103AT-2](RGB-Temperaturanzeige%20RGB-TA1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_007.jpg)
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Bild 3: Temperatursensor 103AT-2 |
In
Abbildung 2 ist das Schaltbild der RGB-Temperaturanzeige zu sehen. Als
Temperatursensor kommt ein NTC-Widerstand zum Einsatz (Abbildung 3).
Dieser Sensor, auch Thermistor genannt, weist einen negativen
Temperatur-Koeffizienten auf, d. h. bei steigender Temperatur sinkt der
Widerstandswert.![Bild 4: Der Kennlinienverlauf des NTC-Thermistors 103AT-2 Bild 4: Der Kennlinienverlauf des NTC-Thermistors 103AT-2](RGB-Temperaturanzeige%20RGB-TA1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_005.jpg)
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Bild 4: Der Kennlinienverlauf des NTC-Thermistors 103AT-2 |
Bei
einer Temperatur von z. B. 25 °C nimmt der NTC einen Widerstandswert
von genau 10 kΩ an. Der Kennlinienverlauf des Sensors ist in Abbildung 4
dargestellt. Ein wesentlicher Vorteil dieses Sensors besteht darin,
dass für alle Temperaturen im Bereich von -30 bis +110 °C die
Widerstandswerte des Sensors bekannt sind. Der Mikrocontroller IC 1 ist
somit ganz einfach mit Hilfe des internen A/DWandlers in der Lage, den
Widerstandswert des Temperatursensors zu ermitteln und ohne Abgleich,
anhand einer gespeicherten Tabelle, die aufgenommene Temperatur zu
errechnen. Über den Offset-Regler R 6 ist eine Verschiebung der
Berechnungsgrundlage möglich. Anhand des Temperaturwertes werden mittels
PWMSignalen an den Ausgängen (Pin 13 bis Pin 15) des Controllers die
drei Endstufentransistoren (T 1 bis T 3) für die LEDs angesteuert. Über
die PWM (Pulsweiten-Modulation) wird somit die Helligkeit der einzelnen
LEDs vom Controller festgelegt. Das Mischsignal der drei verschiedenen
LED-Farben ergibt durch additive Farbmischung die für den Betrachter
sichtbare Farbe. Dies geschieht entweder durch die auf der Platine
befindliche RGB-LED oder durch extern anzuschließende LEDs. Für die
externen LEDs stehen die Ausgänge ST 3 bis ST 6 zur Verfügung. Jeder
Kanal ist mit einem maximalen Strom von 0,5 A belastbar. Zur
Spannungsversorgung der Schaltung kann eine unstabilisierte Spannung von
7 V bis 15 V verwendet werden, die über die Anschlüsse ST 1 und ST 2
zugeführt wird. IC 2 erzeugt hieraus eine stabilisierte
5-V-Betriebsspannung für den Mikrocontroller.Nachbau, Inbetriebnahme und Installation
![Bild 5: Anschlussbild der RGB-Temperaturanzeige Bild 5: Anschlussbild der RGB-Temperaturanzeige](RGB-Temperaturanzeige%20RGB-TA1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_004.jpg)
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Bild 5: Anschlussbild der RGB-Temperaturanzeige |
Die
Platine wird bereits komplett mit SMD-Bauteilen bestückt geliefert, so
dass der mitunter mühsame Umgang mit den kleinen SMD-Bauteilen entfällt.
Hier ist lediglich eine abschließende Kontrolle der bestückten Platine
auf Bestückungsfehler, eventuelle Lötzinnbrücken, vergessene Lötstellen
usw. notwendig. In der Abbildung 5 ist zu sehen, wie die einzelnen
Komponenten an die Platine anzuschließen sind. Der Temperatursensor kann
direkt an die Platine angelötet oder auch abgesetzt montiert werden.
Auf eine Polung der beiden Anschlüsse braucht nicht geachtet zu werden.
Bei einer abgesetzten Montage des Sensors sollte man dafür sorgen, dass
die beiden Anschlüsse auch gegeneinander isoliert sind. Sollen
Flüssigkeiten überprüft werden, so ist der Sensor praktischerweise mit
isolierten Anschlüssen in einem Metallröhrchen unterzubringen, das man
wasserdicht vergießt. Erfahrene Elektroniker können auch bereits
vergossen konfektionierte Temperatursensoren mit gleicher Kennlinie, wie
sie der hier verwendete NTC-Sensor aufweist, einsetzen. Will man
Oberflächentemperaturen messen, so empfiehlt es sich, etwas
Wärmeleitpaste zu verwenden, um einen besseren thermischen Kontakt zu
erzielen. Für
dauerhafte Anbringung empfiehlt sich der Einsatz einer Schelle, die den
Sensor sicher auf dem zu überprüfenden Gegenstand festhält. Als
Betriebsspannung für den Temperaturschalter kann eine Gleichspannung
zwischen 7 V und 15 V verwendet werden. Diese braucht nicht stabilisiert
zu sein, da, wie erwähnt, die Stabilisierung durch IC 2 vorgenommen
wird. Will man zusätzlich zu der auf der Platine befindlichen RGB-LED
noch weitere externe LEDs oder LED-Stripes anschließen, sollte man sich
vergewissern, ob eventuell Vorwiderstände benötigt werden. Bei
LED-Stripes ist dies in der Regel nicht erforderlich, da diese für den
direkten Anschluss an ein Netzteil ausgelegt sind. Beim Anschluss
einzelner LEDs ist natürlich immer ein entsprechender Vorwiderstand zu
verwenden. Der Widerstandswert errechnet sich wie folgt: RV = Vorwiderstand
UB = Betriebsspannung
UF = Flussspannung der LED
IF = LED-Strom
Und noch ein Hinweis zu den LEDStripes:
Es
können nur RGB-Stripes angeschlossen werden, deren RGB-LEDs einen
gemeinsamen Anodenanschluss aufweisen. Dies erkennt man durch den
gemeinsamen „+“-Anschluss. Ist bei den Stripes ein gemeinsamer Minus-
Anschluss vorhanden, handelt es sich um RGB-LEDs mit gemeinsamer Katode.
In diesem Fall ist ein Pegelwandler (ELVBest.- Nr. 730-22) zu
verwenden. Mit dem Trimmer R 6 „Offset“ lässt sich die Farbskala
verschieben. Steht der Trimmer in Mittelstellung, erfolgt der
Farbübergang von Blau nach Grün bei ca. 0 °C. Dieser Punkt und somit die
Skala lässt sich mit R 6 um ca. ±10 °C verschieben.
![Fertig aufgebaute Platine (links) mit zugehörigem Bestückungsplan (rechts) Fertig aufgebaute Platine (links) mit zugehörigem Bestückungsplan (rechts)](RGB-Temperaturanzeige%20RGB-TA1%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_006.jpg)
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Fertig aufgebaute Platine (links) mit zugehörigem Bestückungsplan (rechts) |
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