Überall per Funk erreichbar – FS20-Funk-Gong FS20 FG
Aus ELVjournal
02/2007
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 230 V/50 Hz |
Leistungsaufnahme | 1,6 W |
HF-Empfänger | FS20/868 MHz |
Speicher | max. Hauscodes: 20 |
Sonstiges | akustische und
optische Anzeige |
Abm. (B x H x T) | 59 x 39 x 134 mm |
Der
neue Funk-Gong schließt eine Lücke im FS20-Funk-Schaltsystem – mit ihm
lässt sich auf einfache und ökonomische Weise ein Funk-Türgong bzw. ein
Personenrufsystem aufbauen. Zusätzlich zum akustischen Gong-Signal wird
auch ein optisches Signal in Form eines roten Blitzlichtes erzeugt. Es
können bis zu 20 verschiedene FS20-Codes, auch mit unterschiedlichem
Hauscode, gespeichert werden.Unkomplizierter Melder
Der
hat uns gerade noch gefehlt! Genau! Sieht man sich die
Signalisierungsgeräte des FS20-Systems an, fehlte bisher, abgesehen vom
Funk-LED-Licht, eigentlich ein einfaches und preiswertes Signalgerät.
Denn lange nicht für jede Anwendung wird ein Ausstattungs-Bolide vom
Schlage eines FS20 SIG oder FS20 USR benötigt, oft reicht es
tatsächlich, ein einfaches akustisches oder auffälliges optisches Signal
zu generieren.
Genau dies tut der neue Funk-Gong. Er kann von bis zu 20 FS20-Sendern
aus aktiviert werden und gibt ein typisches Gong-Signal ab. Zusätzlich
wird für 20 Sekunden ein deutliches Blinksignal generiert; damit ist der
Funk-Gong auch sehr gut in lauten Umgebungen oder für Hörbehinderte
einsetzbar.
Die denkbaren Einsatzgebiete sind vielfältig – Funk-Haustürklingel,
Personenruf, Präsenzmelder (z. B. Ladentür oder Außensicherung) sind nur
einige Anwendungen davon. Aufgrund der FS20-üblichen Codierbarkeit kann
man so etwa eine vorhandene Haustürklingelanlage ohne
Verdrahtungsaufwand so nachrüsten, dass der Besuch für den Nachwuchs
sich über eine oder mehrere Funk-Haustürklingeln individuell ankündigt:
einfach in jedem Jugendzimmer einen Funk-Gong installieren,
entsprechende Türklingelsender an die Haustür – fertig!
Der Türklingelsender eignet sich auch hervorragend als Hausrufsender,
etwa für Pflegebedürftige. Diese können nun sehr einfach den Pflegenden
herbeirufen. Letzterer kann sich frei im Haus oder der Umgebung bewegen,
denn der einmal programmierte Funk-Gong braucht nur innerhalb der
Funkreichweite des Senders in eine Steckdose gesteckt zu werden und ist
damit jederzeit betriebsbereit. So kann man das Gerät einfach in eine
Außensteckdose stecken und ist dann sowohl von der Haustür (Postbote)
als auch aus dem Krankenzimmer bei der Gartenarbeit erreichbar. Dass
hierbei keine Anruf-Differenzierung stattfindet, fällt wohl kaum ins
Gewicht.
Eine typische Anwendung ist auch der Präsenzmelder, z. B. für einen
Ladeneingang. Wie oft überhört man das Geräusch des üblichen
Eingangsmelders, z. B., wenn man im Lager ist oder im Büro sitzt und
telefoniert! Die kräftige Endstufe des Funk-Gongs sorgt ganz sicher für
Aufmerksamkeit, ebenso das für 20 Sekunden anhaltende Blinken der
auffälligen LED-Anzeige. Auch hier gilt – einfach dorthin mitnehmen,wo
man sich gerade aufhält.
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Bild 1: Der FS20-Funk-Gong ist sehr vielseitig einsetzbar. |
Als
Sender sind alle FS20-Sender einsetzbar, die ein Schalt- oder
Dimmsignal ausgeben können, von der Handfernbedienung über den
Türklingelsender, Bewegungsmelder, Kontaktmelder bis hin zum
KeyMatic®-Funk-Codeschloss CAC. Abbildung 1 skizziert einige mögliche
Anwendungen.Schaltung
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Bild 2: Schaltbild des FS20-Funk-Gongs |
Das
Schaltbild des Funk-Gongs ist in Abbildung 2 dargestellt. Die
Auswertung der FS20-Empfangssignale übernimmt der Controller IC 1
(ELV06627 vom Typ ATmega48). Die vom Empfangsmodul HFE 1 kommenden
Signale gelangen an den Pin 32 von IC 1. Wird ein FS20-Protokoll erkannt
und ist der Hauscode des Senders gespeichert, wird über den Port PD1
(Pin 31) der Schaltungsteil zur Erzeugung des „Gong“-Signals aktiviert.
Hierzu kommt ein spezieller Soundchip IC 2 vom Typ BT8031-02 zum
Einsatz. Dieser erzeugt durch die im internen ROM abgelegten Daten das
„Gong“-Signal, welches, verstärkt durch den Transistor T 2, auf den
Lautsprecher gegeben wird. Die Aktivierung von IC 2 erfolgt einfach
durch Anlegen der Versorgungsspannung an Pin 3. Da der
Controller-Ausgang (Pin 31) nicht genügend Strom liefern kann, wird mit
dem Schalttransistor T 3 die Versorgungsspannung für IC 2 aktiviert.
Neben der akustischen Signalisierung gibt es zusätzlich auch eine
optische Anzeige, die aus drei in Reihe geschalteten Leuchtdioden D 1
bis D 3 besteht. Deren Aktivierung erfolgt durch den Transistor T 1, der
wiederum vom Controller IC 1 angesteuert wird. Der Widerstand R 7
begrenzt den LED-Strom. Als Bedienelement zur Programmierung und zur
manuellen Bedienung ist der Taster TA 1 vorgesehen.
Die Spannungsversorgung der Schaltung erfolgt über einen kleinen
Netztransformator (TR 1), der eine Wechselspannung von 9 V bereitstellt.
Der Brückengleichrichter GL 1 erzeugt hieraus zusammen mit C 5 eine
Gleichspannung, die IC 3 auf 3,3 V stabilisiert. Die unstabilisierte
Spannung UB wird zur Versorgung der Lautsprecherendstufe T 2 und der
LEDs D 1 bis D 3 verwendet.Bedienung und Programmierung
Die
Programmierung des Gerätes ist einfach, sie umfasst lediglich das
Anlernen auf einen FS20-Code sowie bei Bedarf das Löschen einzelner bzw.
aller Codes.
Um in den Programmiermodus zu gelangen, betätigt man die Taste am Gerät
länger als 5 Sekunden, bis der nun eingestellte Programmiermodus durch
Blinken der LED-Leuchte im Sekundentakt angezeigt wird.Anlernen eines FS20-Senders
Jetzt
wird der Sendecode, bestehend aus Haus- und Adresscode des
zuzuordnenden Senders, gespeichert, indem man eine Taste an der
entsprechenden Fernbedienung drückt bzw. einen anderen FS20-Sender (z.
B. einen FS20-Bewegungsmelder o. Ä.) aktiviert.
Wenn der Code gespeichert ist, erlischt die LED.
Auf diese Weise sind insgesamt 20 verschiedene FS20-Sendecodes
speicherbar.
Wird innerhalb von 30 Sekunden kein FS20-Signal empfangen bzw. erkannt,
beendet das Gerät den Programmiermodus automatisch.Löschen einzelner Sendecodes
Das
Löschen einzelner Codes ist dann angebracht, wenn der Speicher des
Funk-Gongs voll ist. Diesen Zustand zeigt die Signalleuchte an, wenn man
den Programmiermodus aktiviert – sie leuchtet für 5 Sekunden
dauerhaft, statt zu blinken. Nach weiteren 5 Sekunden wird automatisch
in den Programmiermodus gewechselt. Drückt man jetzt eine Taste an einer
schon im Speicher abgelegten Fernbedienung, wird deren Sendecode
gelöscht. Das Löschen einzelner Codes ist natürlich auch dann möglich,
wenn der Speicher noch nicht voll ist.Löschen aller Hauscodes
Alternativ
zum Löschen einzelner Geräte- bzw. Hauscodes ist es auch möglich, alle
gespeicherten Codes auf einmal zu löschen. Dies geschieht dadurch, dass
das Gerät bei gedrückter Taste in eine Netzsteckdose gesteckt wird.
Nachdem der Speicher gelöscht ist, blinkt die Signalleuchte dreimal auf.Manuelle Bedienung
Bei
Bedarf (z. B. zum Funktionstest ohne Fernbedienung, etwa beim
Standortwechsel) kann die Schaltung auch manuell ausgelöst werden, indem
man die Programmiertaste am Gerät kurz drückt.Achtung!
Aufgrund der im Gerät frei geführten Netzspannung dürfen Aufbau und
Inbetriebnahme ausschließlich von Fachkräften durchgeführt werden, die
aufgrund ihrer Ausbildung dazu befugt sind. Die einschlägigen
Sicherheits- und VDE-Bestimmungen sind unbedingt zu beachten. Außerdem
ist bei allen Arbeiten am geöffneten Gerät, z. B. bei der Reparatur,
ein Netztrenntransformator zu verwenden. Nachbau
Der
Nachbau beschränkt sich auf die Bestückung der relativ wenigen
bedrahteten Bauteile sowie den Gehäuseeinbau. Die SMD-Bauteile sind
schon vorbestückt, so dass hier lediglich eine abschließende Kontrolle
der bestückten Platine auf Bestückungsfehler, eventuelle Lötzinnbrücken,
vergessene Lötstellen usw. notwendig ist.
Die Bestückung der bedrahteten Bauteile erfolgt in gewohnter Weise
anhand der Stückliste, des Bestückungsdruckes und des Schaltbildes. Beim
Bestücken der Bauteile ist auf die richtige Einbaulage zu achten. Am
Gehäuse des Elkos C 5 ist der Minus-Pol gekennzeichnet. Beim
Gleichrichter GL 1 muss der Gehäuseaufdruck (~,+,~,-) mit dem
Bestückungsdruck übereinstimmen. Auch die Einbaulage der Transistoren T
1, T 3 ergibt sich automatisch durch den Bestückungsdruck. Trafo TR 1
kann nicht verpolt eingebaut werden, da die Pin-Abstände auf der
Sekundär- und Primärseite unterschiedlich sind.
Bevor die LEDs mit der Halterung bestückt werden, wird das
HF-Empfangsmodul bestückt und verlötet, da es sich unterhalb des
LED-Reflektors befindet. Das HF-Modul wird, wie im Platinenfoto zu
sehen, flach von oben auf die Platine gelegt, wobei die drei
elektrischen Verbindungen zwischen Modul und Platine mit jeweils einem
kurzen Stück Silberdraht hergestellt werden.Die
LEDs sind vor der Montage auf der Platine in den dafür vorgesehenen
Halter zu setzen. Hierzu geben die Abbildungen 3 und 4 hilfreiche
Zusatzinformationen. Im ersten Schritt werden die Anschlüsse der 3 LEDs
im Abstand von 5 mm vom Diodenkörper um 90° abgewinkelt, so dass die
LEDs entsprechend Abbildung 3 in die LED-Aufnahme eingesetzt werden
können. Beim Abwinkeln bzw. beim Einsetzen der LEDs ist bereits auf die
korrekte Polung zu achten. Die Anode (+) der LED ist durch den etwas
längeren Anschluss erkennbar.
Auf diese Einheit schiebt man dann von vorn den Reflektor, so dass die
LEDs in die entsprechenden Hülsen fassen und sich die Führungsnippel
jeweils oberhalb bzw. unterhalb des Reflektors befinden (siehe Abbildung
4). Anschließend ist diese Einheit auf die Platine aufzusetzen, wobei
die LED-Anschlüsse und die Positioniernippel des Reflektors in die
zugehörigen Bohrungen der Basisplatine fassen müssen (siehe Abbildung
5). Nach dem Anlöten der LED-Anschlüsse auf der Lötseite sind die
Bestückungsarbeiten abgeschlossen und es erfolgt der Einbau in das
Gehäuse.
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Bild 3: Einsetzen der LEDs in die LED-Aufnahme |
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Bild 4: Aufsetzen des Reflektors |
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Bild 5: Fertig montierter LED-Reflektor |
Gehäuseeinbau und Endmontage
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Bild 6: Der Zusammenbau des Steckdoseneinsatzes sowie von Lautsprecherabdeckung und Lautsprechergitter |
Der
Einbau der Schaltung erfolgt in das ELV-Stecker-Steckdosen-Gehäuse mit
Lichtleitkappe und Lautsprechereinsatz. Im ersten Schritt der
Endmontage ist das Gehäuse für den Zusammenbau vorzubereiten. Dazu wird
der Steckereinsatz entsprechend Abbildung 6 zusammengefügt und die
Lichtleitkappe mit den beiden 6 mm langen TORX-Schrauben in der
Oberhalbschale verschraubt sowie die Tastkappe eingesetzt.
Als Nächstes ist die Basisplatine mit den drei Leitblechen der
Steckereinheit zu verbinden. Dazu setzt man die Platine mit der
Bestückungsseite nach oben auf die Leitbleche und schiebt diese so weit
in Richtung Steckdoseneinsatz, dass die Leitbleche bis zum Anschlag in
die dafür vorgesehenen Platinenschlitze eintauchen. Durch ein
provisorisches Einsetzen dieser Einheit in die untere Gehäusehalbschale
lässt sich der korrekte Sitz der Verbindung nochmals prüfen, bevor dann
die Leitbleche mit ausreichend Lötzinn über die gesamte Länge (!) mit
den zugehörigen Lötflächen verbunden werden.
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Bild
7: Innenansicht des Gehäusedeckels mit bereits eingelegtem
Lautsprechergitter, daneben der Lautsprecher und dessen Abdeckung mit
eingeklebtem Schaumstoff |
Zum
Schluss wird der Lautsprecher montiert. Zunächst lötet man zwei ca. 10
cm lange Kabelstücke an die Anschlüsse des Lautsprechers (siehe
Abbildung 7). Der Lautsprecher wird mit einer Kunststoffabdeckung am
Gehäuseoberteil befestigt. Damit der Lautsprecher fest in dieser
Halterung sitzt, wird in die Abdeckung ein Stück selbstklebender
Schaumstoff eingeklebt (siehe Abbildung 7). Nun legt man die
Lautsprecherkappe so auf dieAbdeckplatte des Steckereinsatzes auf, dass
die drei Nippel in die zugehörigen Aussparungen fassen, legt
anschließend den Lautsprecher in die Abdeckung und setzt das
Lautsprechergitter so auf die Abdeckung auf, dass die Rastnasen passend
einrasten (siehe auch Abbildung 6). Die Lautsprecherleitungen können nun
an die Anschlusspunkte ST 1 und ST 2 angelötet werden.
Schließlich wird das Gehäuseoberteil auf das Unterteil aufgesetzt, wobei
darauf zu achten ist, dass die Lautsprechereinheit genau in der dafür
vorgesehenen Aussparung liegt, und dann werden beide Gehäuseteile mit
den drei zugehörigen Gehäuseschrauben verschraubt.
Damit ist das Gerät betriebsbereit und kann programmiert und in Betrieb
genommen werden.
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Ansicht
der fertig bestückten Platine (ohne LED-Reflektor) mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben von der Bestückungseite, unten von der Lötseite. |
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