Mini-Stereo-RDS-Radio-Modul RDS 100 Teil 1/3
Aus ELVjournal
02/2007
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Technische Daten
Empfangsbereich | 87,5 MHz bis 108,0 MHz |
Abstimmung | automatischer Suchlauf (Empfindlichkeit einstellbar) |
Anzeige | hinterleuchtetes Grafik-Display (2 x 16 Zeichen) |
Radio-Daten-System (RDS) | verschiedene Anzeige-Modi wie z. B. Radiotext möglich |
Bedienung | 8 Tasten, können optional abgetrennt und durch beliebige Tasten ersetzt werden |
Fernbedienung | optional (Funk 868 MHz, FS20-kompatibel) |
Schnittstellen | optionales USB-Modul anschließbar |
Externer Audio-Eingang | beliebige Stereo-Signalquelle, z. B. MP3-Player |
Weitere Besonderheiten | Signalpegel-Anzeige, Stereo/Mono-Umschaltung, Stationsspeicher |
Spannungsversorgung | DC-Buchse, 8 V bis 12 VDC |
Abm. Displayplatine | 69 x 32 mm |
Abm. Hauptplatine | 70,5 x 37,5 mm |
Abm. Tasteneinheit | 69 x 23,5 mm |
Das
hier vorgestellte Radio-Bausatzprojekt ermöglicht den Aufbau eines
kompletten RDS-Radios, ohne dass dazu ein Abgleich erforderlich ist.
Neben sehr guten Empfangseigenschaften liefert das Gerät alles, was von
einem modernen Radio gefordert wird. Stereoempfang, ein hinterleuchtetes
Grafik-Display zur Anzeige der Informationen des Radio-Daten-Systems im
Klartext, und dank Prozessorsteuerung stehen viele Zusatzfunktionen zur
Verfügung wie Stationsspeicher und Schnittstellen zum Anschluss eines
USB-Moduls und einer Funk-Fernbedienung.Allgemeines
Bei
einem Radio-Bausatzprojekt stellt sich natürlich zuerst die Frage:
Lohnt sich der Aufbau, wo unterschiedlichste Geräte für wenig Geld am
Markt erhältlich sind. Wenn man die Leistungsmerkmale vergleicht, lohnt
sich das eindeutig!
Billig-Geräte sind meistens nur für Mono-Empfang ausgelegt und haben
bescheidene Empfangseigenschaften. Stereo ist schon deutlich teurer, und
Funktionen wie das Radio-Daten-System (RDS) sind meistens nur bei
kompletten Anlagen und im Autoradiobereich zu finden. Preiswerte Geräte
mit Schnittstelle zum Anschluss an einen PC wird man kaum finden. Bei
den meisten Mini-Radios, die über einen USB-Stecker verfügen, wird nur
die Betriebsspannung der Schnittstelle genutzt. Diese Geräte haben
meistens nur die einfachsten Funktionen und können nicht mit dem PC
kommunizieren.
Doch nun zu den Besonderheiten unseres Radio-Bausatzes im Detail. Das
Gerät ist direkt auf der Platine mit einem Stereo-Ausgangsverstärker
ausgestattet, so dass Lautsprecher direkt anzuschließen sind. Zur
Spannungsversorgung ist ein unstabilisiertes Steckernetzteil
ausreichend, wobei die Spannung an einer DC-Buchse zugeführt wird.
Eine zusätzliche Stereo-Klinkenbuchse ermöglicht die Zuführung eines
externen Audio-Signals, z. B. von einem MP3-Player. Die
Signalquellenumschaltung erfolgt dabei über das Radio-Bedienteil.
Eine Besonderheit ist die Datenschnittstelle, wodurch die Möglichkeit
besteht, das ELV-USB-Modul UM 100 bzw. OU 100 anzuschließen. Dadurch
kann das Radio mit einem PC kommunizieren oder vom PC aus gesteuert
werden.
Insgesamt 8 Tasten stehen zur Bedienung des Gerätes zur Verfügung.
Zunächst ist die Tastaturplatine fest mit der Displayeinheit verbunden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit einer abgesetzten Montage. Dazu
sind die Platinen einfach entlang einer Sollbruchstelle zu trennen.
Natürlich kann die Tasteneinheit auch durch eigene Tasten ersetzt
werden. Ein optionaler Funkempfänger ermöglicht die Fernbedienung des
Gerätes.
Für die Display-Hinterleuchtung stehen vier unterschiedliche Farben
(Amber, Weiß, Rot und Gelbgrün) zur Verfügung. Das Display kann in zwei
Zeilen jeweils 16 Zeichen darstellen.
Alle wichtigen Radio-Funktionen sind in einem sehr komplexen IC
integriert, das dank digitaler Signalverarbeitung keinen Abgleich
benötigt. Die Senderabstimmung erfolgt mit einer integrierten PLL, wobei
auch ein automatischer Suchlauf im 100-kHz-Raster zur Verfügung steht.
Abhängig von der Signalstärke erfolgt ein automatischer Wechsel von
Stereo zu Mono. Das Besondere am Radio-Chip sind der integrierte
RDS/RBDS-Demodulator und -Decoder.
Über einen I2C-Bus erfolgt die komplette Steuerung des Radio-Bausteins.
Die Feldstärke des Empfangssignals wird chipintern gemessen und über den
I2C-Bus zum externen Mikrocontroller gegeben. Der Sendersuchlauf des
Bausteins ist in Abhängigkeit von der Empfangsfeldstärke programmierbar,
d. h. der Suchlauf stoppt nur bei Empfangssignalen, die die vorgegebene
Mindestfeldstärke erreichen.Radio-Daten-System (RDS)
Das
Radio-Daten-System ermöglicht beim Rundfunk die Übermittlung von
Zusatzinformationen im Klartext. Das System gelangte Ende der 80er Jahre
zur Marktreife und ist sicherlich den meisten von den Grundfunktionen
her bekannt. Die wichtigste Funktion beim RDS-System ist die Anzeige des
Sendernamens auf dem Display. Es bedeutet eine erhebliche Steigerung
des Komforts, wenn man sich die Sendefrequenz der einzelnen
Rundfunksender nicht mehr merken muss. Laut RDS-Spezifikation erfolgt
die Anzeige des Sendernamens mit 8 alphanumerischen Zeichen.
Neben diesen Grundfunktionen kann das RDS-System noch deutlich mehr,
wobei viele Vorteile besonders beim mobilen Einsatz, wie z. B. im
Autoradio, zum Tragen kommen.
Natürlich unterstützen nicht alle RDS-fähigen Geräte alle Funktionen,
die das System bietet, da einige Funktionen nur bei bestimmten
Anwendungen sinnvoll sind. Zu bedenken ist auch, dass nicht jeder Sender
alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten des Systems ausstrahlt. Die
zur Verfügung stehenden Funktionen sind somit auch vom aktuell
empfangenen Sender abhängig. Nachfolgend die wichtigsten zur Verfügung
stehenden Funktionen des RDS-Systems:AF Alternative Frequency
Der
RDS-Empfänger prüft ständig die Qualität des empfangenen Signals und
wählt aus einer Tabelle den Sender, mit dem das eingestellte Programm
gerade am besten zu empfangen ist. Ein Wechsel erfolgt nur dann, wenn
bei der alternativen Frequenz der PI-Code (Program Identification) mit
dem aktuellen Programm übereinstimmt.CT Current Time
Wenn der Sender dieses Signal ausstrahlt, können damit Uhren im Empfänger synchronisiert werden.EON Enhanced Other Network
Diese
Funktion ist interessant bei Autoradios. Bietet der aktuell empfangene
Sender keinen Verkehrsfunk an, muss trotzdem nicht auf
Verkehrsdurchsagen verzichtet werden.
Diese Funktion wird hauptsächlich von den öffentlich-rechtlichen
Sendeanstalten unterstützt. Bei aktiver EON-Funktion wird z. B. beim
Hören von NDR Kultur (Sender ohne Verkehrsfunk) für Verkehrsdurchsagen
automatisch auf den am besten zu empfangenden NDR-2-Sender umgeschaltet,
ohne dass der Anwender davon etwas merkt.M/S Music/Speech
Mit
diesem Signal strahlt der Sender die Information aus, ob es sich um
eine Musik- oder um eine Sprachübertragung handelt. Ein Empfänger kann
mit dem Signal z. B. automatisch unterschiedliche Lautstärken für
Sprache und Musik realisieren.ODA Open Data Application
Mit
diesem Feature ist RDS um Funktionen erweiterbar, die noch nicht
spezifiziert sind, ohne dass dazu der Standard angepasst werden muss.PI Program Identification
Bei
PI handelt es sich um einen stationsinternen Identifikationscode, der
europaweit eine eindeutige Identifikation des Senders ermöglicht. Der
PI-Code ist zur internen Verarbeitung im Empfänger vorgesehen und wird
auch zur Suche nach alternativen Frequenzen genutzt.
Der PI-Code gehört zu den wichtigsten Informationen des RDS-Systems und
ist wesentlich schneller als der Programm-name mit 8 Zeichen im Klartext
zu decodieren. Aufgebaut ist der PI-Code in 4 Gruppen (dargestellt als
Hexadezimal-Wert von 0 bis F) zu jeweils 4 Bit.
Die Bedeutung der einzelnen Bits ist in Tabelle 1 zu sehen.PS Program Service Name
Beim
Program Service Name handelt es sich natürlich um die am häufigsten
genutzte Funktion des RDS-Systems. Der Sendername (NDR 2, ffn, Antenne
usw.) wird dabei mit bis zu 8 alphanumerischen Zeichen auf dem Display
angezeigt.PTY Program Type
Mit
Program Type erfolgt die Einteilung der Sender nach Sparten wie z. B.
Nachrichten, Pop-Musik, Klassik, Sport usw. Beim RDS-System sind max. 32
Sparten mit den dafür vorgesehenen 5 Bit realisierbar. Leider strahlt
nicht jeder Sender den passenden Program Type aus.
Mit dieser Information kann z. B. ein automatischer Suchlauf nach
bestimmten Sparten suchen und dementsprechend nur die Sender
abspeichern, die das gewünschte Programm abstrahlen. Tabelle 2 zeigt die
zu den PTY-Codes vergebenen Programm-Typen.PTYN Program Type Name
Mit
dieser erweiterten PTY-Funktion kann auch innerhalb der verschiedenen
Programmsparten unterschieden werden (z. B. PTY = 4, Sport, und PTYN =
Fußball).RT Radio Text
Mit
Radio Text ist die Übermittlung von Zusatzinformationen in Klartext
möglich. Eine Zusatzinformation kann z. B. der Name des Interpreten und
der aktuelle Musiktitel sein. Übertragen wird zeilenweise, wobei eine
Zeile bis zu 64 Zeichen enthalten kann.TA Traffic Announcement
Durchsagekennung
während der Verkehrsfunk-Nachrichten, d. h. solange eine
Verkehrsdurchsage läuft, wird dieses Signal (1 Bit) gesetzt.
Je nach Gerät kann das Signal dann für verschiedene Aufgaben genutzt
werden.
So ist es auch möglich, automatisch den Wechsel der Wiedergabe von CD
zum Radio durchzuführen oder für die Zeit der Durchsage die Lautstärke
automatisch zu erhöhen.TMC Traffic Message Channel
Hierbei
handelt es sich um die Übertragung von codierten Verkehrsmeldungen, die
von Navigationssystemen angezeigt sowie verarbeitet oder zur
Routenplanung genutzt werden können.TP Traffic Program
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Bild 1: Aufbau eines RDS-Datenpaketes |
Mit
diesem Signal (1 Bit) wird angezeigt, dass der ausgewählte Sender
Verkehrsfunk anbietet (Senderkennung). Das Signal kann auch als
Kriterium für den automatischen Sendersuchlauf genutzt werden, indem nur
Sender mit Verkehrsfunk abgespeichert werden.
Während der Verkehrsfunk-Durchsagen wird zusätzlich noch eine
Durchsagekennung (TA) übertragen.
Nach den wesentlichen Möglichkeiten und den verschiedenen Diensten des
RDS-Systems kommen wir nun zur technischen Realisierung.
Für die Übertragung der RDS-Informationen wird ein 57-kHz-Hilfsträger
genutzt, wo die Daten mit 1.187,5 Bit/s übertragen werden. Das
Datenprotokoll besteht dabei aus 4 Blocks zu jeweils 26 Bit. Die
eigentliche Information ist in jeweils 16 Bit enthalten, und die übrigen
10 Bit dienen zur Fehlererkennung und -korrektur. Abbildung 1 zeigt den
Aufbau eines RDS-Datenpaketes. In jedem Datenpaket ist in Block 1 der
PI-Code als wichtigste Information enthalten. In Block 3 wird entweder
der PI-Code nochmals zusätzlich übertragen oder es erfolgt stattdessen
die Übertragung einer Liste mit alternativen Frequenzen.Single-Chip-FM-Radio
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Bild 2: Interne Struktur des TEA5764HN |
Das
zentrale Bauelement unseres RDS-Radios ist der
Single-Chip-Radiobaustein des Typs TEA5764. Dieses IC enthält alle
Stufen des eigentlichen Radios und benötigt nur wenig externe
Beschaltung. Die interne Struktur des TEA5764 ist in Abbildung 2 zu
sehen. Besonders wichtig ist dabei, dass auf einen Abgleich vollständig
verzichtet werden kann.
Gesteuert wird der Baustein von einem Mikrocontroller über den I2C-Bus
(SCL = Clock und SDA = Daten). Auf die einzelnen Stufen des Bausteins
werden wir im weiteren Verlauf des Artikels bei der
Schaltungsbeschreibung noch näher eingehen.Schaltung
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Bild 3: Hauptschaltbild des RDS-Radios RDS 100 |
In
Abbildung 3 ist das Hauptschaltbild des RDS-Radios RDS 100 mit allen
wesentlichen Baugruppen dargestellt. Der Mikrocontroller, der für die
Bedienung und alle Steueraufgaben zuständig ist, ist dabei im oberen
Bereich des Hauptschaltbildes zu sehen. Darunter ist das Radio-IC mit
externer Beschaltung eingezeichnet und rechts in der Mitte der
Stereo-Audio-Verstärker und darunter die Spannungsversorgung.
Der Mikrocontroller IC 6 kommuniziert mit dem Radiobaustein über den
I2C-Bus, der an Pin 27 und Pin 28 zur Verfügung steht, wobei die
Widerstände R 2 und R 3 als Pull-ups dienen. Der Controller selbst
benötigt zur Funktion nur eine minimale Beschaltung. Neben der
Versorgungsspannung ist nur noch der Taktoszillator, der extern an Pin 7
und Pin 8 zugänglich ist, mit dem Quarz Q 2 sowie den Kondensatoren C
11 und C 12 zu beschalten.
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Bild 4: Interne Struktur des Mikrocontrollers ATmega 48 |
Im
Controller integriert sind ein 4-kByte-Flash-Speicher, 512 Byte SRAM
und ein EEPROM mit 256 Bytes. Die interne Struktur des Mikrocontrollers
ist im Blockschaltbild (Abbildung 4) zu sehen. Insgesamt stehen 23 frei
programmierbare Ein-/Ausgangsports zur Verfügung.
Die Verbindung zur Displayeinheit, die über einen eigenen
„Chip-on-glass“-Mikrocontroller verfügt, wird über die 8-polige
Stiftleiste ST 1 hergestellt. Über diesen Steckverbinder erhält die
Displayeinheit auch die Betriebsspannung (Pin 6) und über R 26, Pin 7
die Spannung für die Display-Hinterleuchtung.
Die beiden A/D-Eingänge an Pin 19 und Pin 22 werden nicht genutzt und
sind mit Schaltungsmasse verbunden. An Pin 18 wird dem Controller die
Betriebsspannung zugeführt.
Über insgesamt 8 Tasten, die an ST 2 angeschlossen sind, erfolgt die
Bedienung des RDS-Radios. Damit auch alternativ zu den vorgesehenen
Miniaturtasten beliebige andere Tasten verwendet werden können, erfolgt
die Tasturabfrage nicht im Multiplexverfahren. Die Widerstände R 4 bis R
11 sowie die Kondensatoren C 14 bis C 21 an den Tastatur-Eingängen des
Mikrocontrollers dienen zur Störunterdrückung.
An ST 3 ist optional das ELV-USB-Modul UM 100 anzuschließen. Über die
USB-Schnittstelle kann dann die Kommunikation mit einem PC erfolgen. Die
RDS-Informationen werden zum PC übertragen, ebenso ist auch die
Steuerung des Radios vom PC aus möglich.
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Bild 5: Das RDS-Radiomodul ist bedienbar über ELV-FS20-Fernbedienungen |
Die
Bedienung des RDS 100 kann optional auch über eine
FS20-Funk-Fernbedienung erfolgen. Dazu ist ein 868-MHz-HF-Empfangsmodul
(HFE 1) anzuschließen. Zur Bedienung des Radios können dann z. B.
Funk-Fernbedienungen aus dem ELV-Funk-Haussteuerungs-System FS20
eingesetzt werden (Abbildung 5).
Das eigentliche Radio ist, wie bereits erwähnt, mit einem
hochintegrierten IC realisiert und unten links im Hauptschaltbild zu
sehen. Da in IC 7 neben analogen Stufen auch digitale Schaltungen
integriert sind, ist es erforderlich, den integrierten Taktoszillator an
Pin 33 mit dem Quarz Q 1 und dem Kondensator C 34 zu beschalten.
Die Empfangsantenne des RDS 100 wird an ST 4 angeschlossen. Über den
Kondensator C 23 gelangt das Antennensignal auf den mit L 1, C 24 und C
25 aufgebauten Eingangskreis sowie zum empfindlichen HF-Eingang des
Bausteins.
An Pin 35 und Pin 39 ist die integrierte automatische
Verstärkungsregelung mit den Kondensatoren C 26 und C 27 beschaltet.
Das PLL-System zur Senderabstimmung ist an Pin 1 bis Pin 5 extern
zugänglich. Der VCO (Voltage Controlled Oszillator) benötigt an Pin 3
und Pin 4 einen Schwing-kreis, der mit den beiden Varicap-Dioden D 1 und
D 2 sowie den Spulen L 2 und L 3 realisiert wurde. Die Abstimmspannung
wird an Pin 2 des Bausteins ausgegeben und gelangt dann direkt auf die
Anoden der beiden Varicap-Dioden, deren Kapazität sich in Abhängigkeit
von der Abstimmspannung ändert. Mit der Kapazität der Varicap-Dioden
ändert sich auch die Resonanzfrequenz des Oszillatorkreises.
Das extern an Pin 26 zur Verfügung stehende MPX-Signal wird über C 33
dem integrierten MPX-Decoder an Pin 27 zugeführt.
Ausgangsseitig liefert der TEA5764 an Pin 24 und Pin 25 direkt die
NF-Ausgangssignale des rechten und linken Stereokanals. Über die
Kondensatoren C 31 und C 32 zur gleichspannungsmäßigen Entkopplung
gelangen die NF-Signale dann zum CMOS-Umschalter IC 3.
Alternativ zum Radiosignal besteht auch die Möglichkeit, dem
Endverstärker ein Stereo-Signal einer beliebigen Audio-Signalquelle
zuzuführen. Von der Stereo-Klinkenbuchse BU 2 gelangen die externen
Signale dann über die mit R 22 bis R 25 aufgebauten Spannungsteiler und
die beiden Kondensatoren C 42 und C 43 zum CMOS-Umschalter IC 3.
Das selektierte Stereo-Signal wird letztendlich über C 40 und C 41 auf
die beiden in IC 8 integrierten Verstärker gegeben.
Die Lautstärke der Endstufen ist mit einer Gleichspannung an Pin 2 und
an Pin 8 von IC 8 einstellbar. Dazu wird das vom Mikrocontroller (Port
PD 3) kommende PWM-Signal mit Hilfe der Komponenten R 20, R 21 und C 38
integriert.
Unten rechts im Hauptschaltbild ist die recht einfache
Spannungsversorgung des USB-Radios zu sehen. Eine unstabilisierte
Gleichspannung zwischen 8 V und 12 V wird an der DC-Buchse BU 1
zugeführt und gelangt dann auf den Pufferelko C 1 sowie die Eingänge der
beiden Spannungsregler IC 2 und IC 9.
Ausgangsseitig steht an IC 9 eine stabilisierte Spannung von 3,3 V zur
Versorgung des Mikrocontrollers und des Radiobausteins zur Verfügung,
und IC 2 liefert die stabilisierte Betriebsspannung für den
Stereoverstärker IC 8.
Hochfrequente Störeinflüsse werden mit Hilfe der Keramikkondensatoren C
2, C 3, C 5 und C 6 unterdrückt und die Elkos C 4 und C 7 dienen zur
Schwingneigungs-
unterdrückung.In
Abbildung 6 ist die mit einem eigenen Mikrocontroller ausgestattete
Grafik-Displayeinheit zu sehen und Abbildung 7 zeigt die Bedientasten
des Gerätes. An externer Beschaltung benötigt die Displayeinheit nur die
beiden Kondensatoren C 1 und C 2.
Mit Hilfe des Transistors T 1 wird die Display-Hinterleuchtung
aktiviert. Dieser Transistor wird vom Mikrocontroller über den
Spannungsteiler R 1, R 2 angesteuert. Damit ist die
Schaltungsbeschreibung abgeschlossen und der praktische Aufbau dieses
interessanten Radios wird im „ELVjournal“ 3/2007 detailliert
beschrieben.
|
Bild 6: Grafik-Display des RDS 100 |
|
Bild 7: Bedientaster des RDS 100 |
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