Handsender FS20 S20-3 für 10/20 Kanäle mit IR-Empfänger
Aus ELVjournal
03/2007
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Technische Daten
Sendefrequenz | 868,35 MHz |
Modulation | AM |
Reichweite | bis 100 m (Freifeld) |
Spannungsversorgung | 3 V/2 x LR44 |
Abmessungen (B x H x T) | 55 x 19 x 153 mm |
Der
neue Handsender ergänzt das FS20-Sendersystem um einen preiswert als
Schnellbausatz aufzubauenden Steuersender. Darüber hinaus verfügt er
bereits über die IR-Empfangsdiode für die komfortable Programmierung mit
dem FS20-USB-Infrarot- Programmer FS20 IRP sowie ein entsprechend
bearbeitetes Gehäuse. Damit steht nach wenigen Löt- und Montagearbeiten
ein mit 10 bzw. 20 Steuerkanälen sehr leistungsfähiger Sender für
vielfältige Steueraufgaben zur Verfügung.Funktion und Bedienung
|
Bild
1: Die Anordnung von Tasten und Anzeigen auf der FS20 S20-3. An der
Vorderseite ist die IR-Empfangsdiode für die Programmierung per PC zu
sehen. |
Für die
Bedienung und Programmierung verfügt der FS20 S20-3 über 20 Tasten und
eine Leuchtdiode für die Quittierung von Eingaben (Abbildung 1). Wie
alle FS20-Geräte ordnet sich der FS20 S20-3 in das FS20-Code-und-Adress-
System ein. Damit ist eine eindeutige Abgrenzung zu gleichen,
benachbart betriebenen Systemen ebenso möglich wie die direkte Ansprache
von (auch mehreren) Empfängern. Auf die nähere Beschreibung des Code-
und Adress-Systems wollen wir jedoch aus Umfangsgründen an dieser Stelle
verzichten, sie ist in der mit dem Bausatz mitgelieferten
Bedienungsanleitung vorhanden. Der FS20 S20-3 ist im
Auslieferungszustand als 10-Kanal-Sender konfiguriert, d. h., jedem
Kanal sind 2 Tasten zugeordnet. Der linken Taste des Kanals sind die
Befehle AUS bzw. Herunterdimmen, der rechten Taste die Befehle EIN bzw.
Hochdimmen zugeordnet. Die Dimmbefehle werden durch einen langen
Tastendruck, die Schaltbefehle durch einen kurzen Tastendruck ausgelöst.
Daneben kann der Handsender als 20-Kanal-Sender arbeiten, dann ist
jeder Taste ein Kanal zugeordnet. Dies hat zur Folge, dass bei einem
kurzen Tastendruck ein Umschaltbefehl gesendet wird. Der angesprochene
Empfänger schaltet nun abwechselnd ein oder aus. Ein langer Tastendruck
löst auch hier einen Dimmbefehl aus, jedoch wird nach jeder
Tastenbetätigung die Dimmrichtung geändert. Wurde z. B. mit dem letzten
Befehl heraufgedimmt, erfolgt bei erneuter Tastenbetätigung ein
Herabdimmen.Adressierung
Durch
den Hauscode können unterschiedliche FS20-Systeme getrennt voneinander
bedient und betrieben werden, ohne sich gegenseitig zu stören. Im
Auslieferungszustand ist ein zufälliger Hauscode eingestellt. Um den
FS20 S20-3 in ein bestehendes System zu integrieren, muss zunächst der
System-Hauscode programmiert werden. Dazu sind Taste 1 und 3 des
Handsenders für etwa 5 Sekunden zu drücken, bis die LED im Sekundentakt
blinkt. Nun kann mit den Tasten 1 bis 4 der achtstellige Hauscode
eingegeben werden. Nach Eingabe der acht Ziffern verlässt das Gerät
automatisch den Programmiermodus und die LED verlischt. Jedem Kanal kann
eine 4-stellige Adresse zugewiesen werden, diese besteht aus der
2-stelligen Adressgruppe und der 2-stelligen Unteradresse. Um die
Adresse zu programmieren, wird das Tastenpaar des gewünschten Kanals für
mindestens 5 Sekunden betätigt, bis die LED im Sekundentakt blinkt. Mit
den Tasten 1 bis 4 gibt man nun die gewünschte Adresse ein. Nach
Eingabe der vierten Ziffer verlässt das Gerät den Programmiermodus, die
LED verlischt. Will man den FS20 S20-3 als 20-Kanalsender einsetzen, ist
zur Adresseingabe zuerst die Taste zu drücken und festzuhalten, die dem
gewünschten Kanal entspricht, und dann zusätzlich die daneben liegende
Taste für 5 Sekunden gedrückt zu halten. Sobald die LED im Sekundentakt
blinkt, kann mit der Adresseingabe wie zuvor beschrieben fortgefahren
werden.Timer-Funktion
Um
die Timer-Funktion eines Empfängers zu programmieren, ist das ihm
zugeordnete Tastenpaar auf der Fernbedienung für 1 bis max. 5 Sekunden
gleichzeitig zu drücken. Über diesen Befehl wird die
Timer-Programmierung sowohl gestartet als auch beendet. Für die
eigentliche Programmierung der Timer gelten die Hinweise in den jeweils
zugehörigen Bedienungsanleitungen der Empfänger. Bei Verwendung der FS20
S20-3 als 20-Kanal-Sender ist für den Timer-Programmierungs- Start und
-Stopp zuerst die dem Empfänger zugeordnete Taste zu drücken und
festzuhalten und dann die daneben liegende Taste für 1 bis max. 5
Sekunden zu drücken.Programmierung via FS20 IRP
Die
Programmierung des Senders vom PC aus via FS20 IRP erfolgt über die
IR-Empfangsdiode an der Frontseite der Fernbedienung. Dazu sind FS20 IRP
und Sender so gegenüber zu positionieren, dass sich die IR-Sende- und
-Empfangsdioden direkt (mit max. 30 cm Abstand) gegenüber liegen. Danach
drückt man die Tasten 2 und 4 der Fernbedienung für mindestens 5
Sekunden, bis die LED des Senders dauerhaft blinkt. Nun werden die im
PC-Programm vorbereiteten Daten vom FS20 IRP an den Handsender
übertragen, worauf die LED des Handsenders verlischt. Einzelheiten
hierzu und zur Bedienung des PC-Programms finden sich ausführlich in der
Bedienungsanleitung des FS20 IRP.Schaltung
|
Bild 2: Schaltbild des Handsenders FS20 S20-3 |
Die
Schaltung wird über 2 Knopfzellen vom Typ LR44 versorgt und besteht im
Wesentlichen aus dem Mikrocontroller IC 1, dem EEPROM IC 2, dem
Sendemodul HFS 1 und den Tastern TA 1 bis TA 20. Der Mikrocontroller
arbeitet dabei mit einer Taktfrequenz von 4,194 MHz, die von Quarz Q 1
festgelegt wird. Der Elko C 7 sorgt für eine ausreichende Pufferung der
Versorgungsspannung aus den beiden Knopfzellen, die zusätzlich von IC 3
überwacht wird. Sollte die Spannung unter 2,3 V absinken oder
entsprechende Spannungseinbrüche auftreten, wird ein definierter Reset
durchgeführt. Die Tasten sind in einer Matrix angeordnet und werden vom
Controller zyklisch abgefragt. Dabei werden Pin 36 bis Pin 40
nacheinander auf Masse gezogen und jeweils die Eingangspegel an den
Port-Pin P 6.0 bis P 6.3 geprüft. Aus der Aussage, welcher dieser Pins
nun ebenfalls Massepegel hat, ermittelt der Controller die gedrückte
Taste. Im EEPROM IC 2 werden der programmierte Hauscode, die Adressen
und die Tastenbelegung der Fernbedienung gespeichert und gehen somit
auch bei einer Unterbrechung der Versorgungsspannung, wie z. B. beim
Batteriewechsel, nicht verloren. Über die Fotodiode D 7 werden die
Infrarotsignale des FS20 IRP empfangen und wieder in elektrische Signale
umgewandelt. An Port-Pin P 1.3 werden sie vom Controller übernommen und
dann verarbeitet. Hat der Controller gültige Daten empfangen, speichert
er sie in seinem RAM und im EEPROM. Nach einem Tastendruck werden die
der Taste zugehörige Adresse und der Befehl als digitales Signal auf
Port-Pin P 2.0 ausgegeben und vom HF-Sendemodul HFS 1 auf einer Frequenz
von 868,35 MHz ausgesendet. Die Leuchtdiode D 1 dient zur optischen
Bestätigung beim Senden oder beim Programmieren der FS20 S20-3. Sie wird
vom Mikrocontroller direkt über Pin P 2.1 angesteuert. Nachbau
Da
es sich bei der FS20 S20-3 um einen ARR-Schnellbausatz handelt, sind
bereits alle SMD-Bauteile bestückt. Der Nachbau ist daher schnell und in
wenigen, folgend ausführlich beschriebenen Schritten erledigt.Die Basisplatine des Handsenders, oben von der Unterseite, unten von der Oberseite gesehen. Hier
sind die von Hand zu bestückenden Tastenkontakte, die Anzeige-LED und
das HF-Sendemodul (Oberseite) sowie der Elko C 7 und die
IR-Empfangsdiode (Unterseite) bereits fertig bestückt zu sehen. Als
erster Arbeitsschritt erfolgt das Einsetzen der Tasterkontakte
(Knackfrösche) auf der Platinenoberseite. Damit die Kontakte nicht
wieder herausfallen können, sind die Pins auf der Platinenunterseite,
wie gezeigt, umzubiegen (nicht verlöten!). Das
HF-Sendemodul ist bereits werkseitig komplett bestückt und für den
Einbau vorbereitet. Die Lötstifte des Sendemoduls werden von der
Bestückungsseite aus durch die entsprechenden Bohrungen gesteckt und
dann verlötet. Es ist darauf zu achten, dass das Modul etwa 1,3 bis 1,5
mm Abstand zur Platine hat. Nach dem Anlöten sind die überstehenden
Lötstifte entsprechend zu kürzen. Das HF-Sendemodul muss nun noch, wie
in Punkt 4 zu sehen ist, leicht nach oben gebogen werden. Der
Elektrolyt-Kondensator C 7 und die Fotodiode D 7 werden liegend
bestückt und verlötet. Dabei ist auf die richtige Polarität der Bauteile
zu achten (der Minus- Anschluss des Elkos ist in der Regel
gekennzeichnet; die abgeflachte Gehäuseseite und der kürzere Anschluss
markieren die Katode der Diode). Die Fotodiode wird vorher so
abgewinkelt, dass sie nachher in die Gehäuseöffnung passt. Die LED wird
mit einer Einbauhöhe von 11 mm, unter Beachtung der korrekten Polarität,
verlötet. In
den Gehäusedeckel wird nun das beiliegende doppelseitige Klebeband
geklebt, dann werden die Tasten eingesetzt und gut festgedrückt. Jetzt ist die Platine in den Gehäusedeckel zu legen und mit den drei mitgelieferten Schrauben zu befestigen. Der
Gehäuseboden kann nun aufgesetzt und verschraubt werden. Beim Einsetzen
der Batterien ist darauf zu achten, dass sich der Pluspol (+) oben
befindet. Anschließend wird der Batteriedeckel eingesetzt. Zum Schluss wird das Typenschild mit Hilfe der Kunststoffabdeckung angebracht. Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
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- 1 x Journalbericht
- 1 x Schaltplan
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