Lebensdauer:
Die Lebensdauer von PDPs konnte in den letzten Jahren bereits
beträchtlich erhöht werden und ist heute eigentlich kein richtiger
Nachteil mehr. Es werden bereits Zeiten von 50.000 Stunden für den
Betrieb mit normaler Helligkeit und bewegtem Bildmaterial angegeben.
Danach ist die Helligkeit durch das „Ertauben“ der Phosphore auf die
halbe Helligkeit zurückgegangen. Durch die unterschiedliche schnelle
Degradation der Farbsubstanzen kommt es zudem noch zu einer
Farbverfälschung. Dies lässt sich nicht reparieren – ebenso wie defekte
Pixel. Bei einem angenommenen täglichen TV-Konsum von fünf Stunden
könnte man rein rechnerisch das Gerät 10.000 Tage bzw. über 27 Jahre
nutzen.
Lichtschwäche: PDPs konnten bisher in
hellen Umgebungen mit anderen Technologien wie LCD nicht ganz mithalten.
Ihre Stärken zeigten sie in leicht abgedunkelten Räumen. Aber auch hier
sind große Fortschritte erzielt worden.
Einbrenngefahr:
Wie bei Farbbildröhren können Standbilder im Lauf der Zeit in den
hellen Bildpartien die Phosphore früher altern lassen. Programme, die am
unteren Bildrand eine Laufleiste, z. B. mit Nachrichten, Börsenkursen
o. Ä. eingeblendet haben, gefährden damit die Uniformität der
Bildschirmeigenschaften. Die Laufleiste „brennt“ sich bei häufigem
Betrachten dieses Senders förmlich ein und ist dann auch bei anderen
Programmen noch schemenhaft sichtbar. Besonders problematisch wird es,
wenn auf einem 16:9-PDP häufig Bildmaterial im Seitenverhältnis 4:3
betrachtet wird. In den dann unvermeidlichen „Letterbox“-Streifen rechts
und links vom Bild werden die Phosphore geschont, was sich nach
längerer Zeit bei 16:9-Material hier in einer größeren Helligkeit
auswirkt.
Mechanische Empfindlichkeit:
Plasmabildschirme sind sehr fragile Gebilde. Erschütterungen beim
Transport, Druck auf das Display und unvorsichtiges Verschieben sind
strikt zu vermeiden. Dadurch können irreparable Schäden verursacht
werden.
Ultraviolette Strahlung: Es gehört zum
physikalischen Funktionsprinzip von PDPs, dass ultraviolette Strahlung
durch das Plasma abgegeben wird. Diese ist aber durch UV-Filter auf oder
in der Frontglasscheibe gering. Der Plasmabildschirm ersetzt also nicht
den Gang ins Sonnenstudio oder macht Sonnenbrille oder Lichtschutzcreme
erforderlich.
Stromverbrauch: Plasmabildschirme
gelten immer noch als sehr energiehungrig. Auch wenn manche Hersteller
hier Fortschritte vermelden, ist das Fernsehvergnügen mit richtig großen
Bildschirmen doppelt teuer: erstens beim Kauf und zweitens beim
Bezahlen der Stromrechnung. So ist das technologische Flaggschiff von
Panasonic (KIT-TH- 65PX600E ) mit einer Preisempfehlung von 12.999 € auf
dem Markt und bedient sich mit 720 W an der Steckdose. Je nach
Fernsehgewohnheiten können deshalb leicht 300 bis 400 € Stromkosten im
Jahr anfallen. Bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 10 Jahren kostet
das Fernsehvergnügen dann etwa 5 € pro Tag. Von den Opportunitätskosten
ganz zu schweigen. Aber dafür kann man sich eben auch an einem
Kinofeeling mit 165-cm-Bildschirmdiagonale und Surround-Sound
berauschen.