Mini-Gong-Schaltung MGS 1
Aus ELVjournal
04/2007
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Technische Daten
Betriebsspannung | 4–15 VDC |
Stromaufnahme aktiv | max. 60 mA (kurzzeitig) |
Stand-by | <1 μA |
Trigger-Eingang | 3–24 VAC/DC |
Lautsprecher | 4–32 Ω/min. 0,5 W |
Abmessungen (LxB) | 45 x 35 mm |
Wir
stellen eine einfache und preiswerte Gong-Schaltung vor, die auf einem
sehr vielseitig einsetzbaren Soundgeneratorchip basiert. Durch den
weiten Betriebsspannungsbereich und den niedrigen Stromverbrauch im
Stand-by-Betrieb ist die Schaltung auch für den Batteriebetrieb
geeignet. Die Auslösung des Gong-Signals kann sowohl über einen Taster
als auch über eine externe Triggerspannung erfolgen.Überall einsetzbar
Es
gibt so viele Einsatzfälle, bei denen ein Tonsignal benötigt wird. Oft
wird hier lediglich ein schnöder „Pieper“ eingesetzt – eigentlich
schade, denn aus dieser Aufgabe lässt sich dank äußerst preiswerter
Soundgenerator-Bausteine heute viel mehr machen. Wir zeigen, wie man
solch einen Soundgenerator äußerst vielseitig nutzbar macht. Dazu zählt
sowohl ein weiter Einsatzbereich bezüglich der einsetzbaren
Betriebsspannung als auch eine Ansteuerung, die neben der einfachen
Tasteransteuerung z. B. auch von anderen elektronischen Schaltungen aus
erfolgen kann. Der Soundchip erzeugt ein typisches (Klingel-)
Gong-Signal (ding-dong-dingdong) – über einen Lautsprecher mit genug
Resonanzraum wiedergegeben, kann man damit schon ein beachtlich
raumfüllendes Signal erzeugen. Die kompakte Baugruppe lässt sich quasi
überall mit unterbringen, gegebenenfalls sogar in einem vorhandenen
Gehäuse, z. B. eines zuvor elektromechanischen Türgongs, oder in einem
anderen elektronischen Gerät, das den Gong z. B. zur Signalisierung
bestimmter Zustände ansteuert. Damit die Schaltung sich auch in
batteriebetriebene Geräte integrieren lässt bzw. überhaupt ökonomisch im
Batteriebetrieb arbeiten kann, haben wir hier auf eine
vernachlässigbare Stromaufnahme im zeitlich überwiegenden
Stand-by-Betrieb einer solchen Schaltung geachtet.Schaltung
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Bild 1: Schaltbild der Mini-Gong-Schaltung |
Das
Schaltbild der Gong-Schaltung ist in Abbildung 1 dargestellt. IC 2 ist
der Soundgeneratorchip BT 8031-02, der das Gong-Signal erzeugt. Dieser
Baustein besitzt nur drei Anschlüsse: UB, GND und OUT. Das Anlegen der
Betriebsspannung an UB löst das Generieren des Ausgangssignals am
Anschlusspin 2 (OUT) aus. Nach Ablauf einer Sequenz
(ding-dong-ding-dong) wird das Ausgangssignal gestoppt. Erst nach
Unterbrechung der Versorgungsspannung kann der Chip wieder ein
Ausgangssignal generieren. Die restliche Elektronik dient dazu, die
Schaltung gezielt über einen externen Eingang (UE) zu triggern. Die
Vorgabe war, dass die Stromaufnahme im Stand-by-Betrieb gleich null ist,
um einen Batteriebetrieb zu ermöglichen. Da IC 2 nur mit einer
maximalen Betriebsspannung von 3 V arbeitet, ist ein Spannungsregler (IC
1) erforderlich, der die Eingangsspannung stabilisiert. Die
Betriebsspannung wird mit dem Transistor T 1 geschaltet, dessen Basis
von T 2 und T 3 über R 2 gegen Masse geschaltet wird. Sobald eine
Spannung an „UE“ anliegt, schaltet der Transistor T 2 durch, woraufhin T
1 die Betriebsspannung einschaltet. Damit die Versorgungsspannung für
IC 2 auch nach Wegfall der Spannung UE für die Dauer einer Sequenz
erhalten bleibt, ist mit T 3 eine „Selbsthaltung“ realisiert. Sobald der
Ausgang (OUT) von IC 2 aktiv ist, liegt hier eine Spannung an, die über
den Vorwiderstand R 5 die Basis von T 3 steuert. Durch diese Maßnahme
reichen relativ kleine Impulse am Eingang UE aus, um die Schaltung zu
aktivieren (triggern). Durch Gleichrichtung bzw. Unterdrückung der
negativen Halbwelle mit der Diode D 1 ist auch eine Triggerung mit
Wechselspannung, z. B. der von einem Klingeltrafo, möglich.Nachbau
Der
Nachbau erfolgt mit ausschließlich bedrahteten Bauteilen auf einer
doppelseitigen Platine. Die Bestückung erfolgt in gewohnter Weise anhand
der Stückliste und des Bestückungsplans. Die Bauteilanschlüsse werden
entsprechend dem Rastermaß abgewinkelt und durch die im Bestückungsdruck
vorgegebenen Bohrungen geführt. Nach dem Verlöten der Anschlüsse auf
der Platinenunterseite (Lötseite) werden die überstehenden Drahtenden
mit einem Seitenschneider sauber abgeschnitten, ohne dabei die Lötstelle
selbst zu beschädigen. Bei den Halbleitern und dem Elko C 1 ist auf die
richtige Einbaulage bzw. Polung zu achten (siehe auch Platinenfoto).
Die Katode der Diode D 1 ist durch eine Strichmarkierung gekennzeichnet.
Die Einbaulage der Transistoren ergibt sich automatisch durch den
Bestückungsaufdruck. Beim Elko C 1 ist der Minuspol am Gehäuse
gekennzeichnet. Nachdem zuletzt die Schraubklemmen bestückt worden sind,
ist der Nachbau beendet. Für den Gehäuseeinbau steht ein unbearbeitetes
Gehäuse zur Verfügung. Für die Zuleitungen sind dann an den
entsprechenden Stellen Bohrungen einzubringen. Eine Befestigung der
Platine ist nicht erforderlich, da diese durch die Verschraubung beider
Gehäusehälften fixiert wird.Inbetriebnahme
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Bild 2: Anschlussschema |
In
Abbildung 2 ist das Anschlussschema für die Gong-Schaltung dargestellt.
Der dem Bausatz beiliegende Kleinlautsprecher wird an die
Anschlussklemme KL 3 angeschlossen. Hier kann man natürlich vorhandene
und auch größere Lautsprecher verwenden. Um eine ausreichend hohe
Lautstärke zu erzielen, ist der Lautsprecher in ein Gehäuse einzubauen.
Ein Lautsprecher ohne Gehäuse bringt nur geringe Lautstärke, da sich
durch den „akustischen Kurzschluss“ die Schalldruckwellen weitgehend
auslöschen. Die Spannungsversorgung kann aus einem Netzteil oder einer
Batterie mit einer Gleichspannung zwischen 4 V und 15 V erfolgen. Die
Stromaufnahme ist im Stand-by-Betrieb gleich null. Nur im aktiven
Betriebsmodus werden kurzzeitig bis zu 60 mA aufgenommen. Die
Aktivierung (Triggerung der Schaltung) erfolgt durch eine Spannung an KL
2 (UE). Soll im einfachsten Fall ein Taster verwendet werden, ist
dieser (wie in Abbildung 2 dargestellt) zwischen dem „+“- Kontakt von KL
1 und dem „+“-Kontakt von KL 3 anzuschließen.Wie schon erwähnt, kann
man hier auch eine Wechselspannung zur Triggerung verwenden. So ist es
z. B. möglich, die Schaltung in eine bestehende Installation mit einem
vorhandenen Klingeltrafo zu integrieren.
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Ansicht der fertig bestückten Platine der Mini-Gong-Schaltung mit zugehörigem Bestückungsplan |
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