Mini-Stereo-RDS-Radio-Modul RDS 100 Teil 3/3
Aus ELVjournal
04/2007
0 Kommentare
Das
RDS-Radio-Modul zeichnet sich durch gute Empfangseigenschaften, Stereo,
RDS und viele Sonderfunktionen aus und ist aufgrund der sehr kompakten
Abmessungen flexibel einsetzbar. Im abschließenden dritten Teil des
Artikels wird nun die Bedienung beschrieben und auf flexible
Einsatzmöglichkeiten eingegangen.Bedienung
Die
Bedienung des RDS-100-Radio- Moduls erfolgt über insgesamt acht Tasten
und ist im Grunde genommen intuitiv. Alle Informationen werden auf einem
großen, hinterleuchteten Zwei-Zeilen-Display mit 2 x 16 Zeichen
dargestellt. Bei der Entwicklung des Radios wurde auf eine hohe
Flexibilität und eine modulare Bauweise Wert gelegt. Dadurch können das
eigentliche Radio, das Display und die Tasten getrennt voneinander
positioniert werden. Um die Tasten durch beliebige eigene Tasten
ersetzen zu können, sind diese nicht in einer Matrix verschaltet. Doch
nun zur eigentlichen Bedienung: Die Bedienung orientiert sich am
bestehenden Tastenfeld, wo mit dem Taster oben links das Gerät ein- und
ausgeschaltet wird. Nach dem Einschalten führt das Gerät eine kurze
Initialisierungsphase durch, wobei in der oberen Displayzeile die
Versionsnummer der Firmware und in der unteren Displayzeile „ELV“
angezeigt wird.Display-Hauptanzeige
Nach
der Initialisierung wird der zuletzt gehörte Sender automatisch wieder
aufgerufen. Bei der ersten Inbetriebnahme startet automatisch der
Sendersuchlauf und stoppt beim ersten Sender mit ausreichender
Feldstärke. Sofern der Sender RDS-Informationen abstrahlt, erscheint nun
in der oberen Displayzeile der Sendername in Klartext (8 Zeichen) und
in der unteren Displayzeile die abgestimmte Senderfrequenz.Uhrzeit/Datum
|
Bild 17: Die Hauptanzeige des RDS 100 |
Insbesondere
die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten unterstützen die
Synchronisation der Uhrzeit und des Datums über das RDS-Signal (CT
Current Time). Mit diesem Signal wird die interne Uhr des RDS-100-
Radios automatisch synchronisiert und gestellt. Die Uhrzeit erscheint
dann automatisch rechts neben dem Sendernamen in der oberen
Displayzeile. Bei RDS-Empfang wird die Uhrzeit ständig neu
synchronisiert und ist daher sehr genau. Sobald eine einmalige
Synchronisation über das RDS-Signal erfolgt ist, läuft die Uhr intern
mit Quarzgenauigkeit weiter, auch wenn kein RDS-Signal mehr zu empfangen
ist. Natürlich gilt das auch, wenn das Radio auf einen Sender
abgestimmt wird, der kein RDS unterstützt. Abbildung 17 zeigt das
Hauptdisplay in der defaultmäßigen Anzeigefunktion.Sendersuchlauf
Über
die Tasten „Up“ und „Down“ kann der Sendersuchlauf des RDS 100
gestartet werden. Mit jeder Betätigung der Taste „Up“ stoppt der
Sendersuchlauf beim nächsten empfangbaren Sender mit höherer Frequenz,
und mit jeder Betätigung der Taste „Down“ wird der nächste empfangbare
Sender mit niedrigerer Frequenz aufgerufen. Sobald die RDS-Daten des neu
gewählten Senders decodiert sind, erscheint der zugehörige Sendername
in der oberen Displayzeile.Lautstärke-Einstellung
|
Bild 18: Die Lautstärke-Einstellung |
Über
die beiden Tasten „Vol +“ und „Vol -“ erfolgt die Einstellung der
Lautstärke. Hier stehen insgesamt 25 Abstufungen zur Verfügung. Die
aktuell eingestellte Lautstärke erscheint während der Einstellung
anstatt des Sendernamens in der oberen Displayzeile (Abbildung 18). Bei
ständig gedrückter „Vol +“-Taste wird die Lautstärke kontinuierlich
erhöht und bei ständig gedrückter „Vol -“-Taste kontinuierlich
verringert. Wenn länger als zwei Sekunden keine Taste mehr betätigt
wird, kehrt das Gerät zur ursprünglichen Anzeige zurück (Anzeige des
Sendernamens in der oberen Displayzeile). Solange die Betriebsspannung
angeschlossen bleibt, übernimmt das Gerät nach dem Aus- und
Wiedereinschalten (mit Hilfe des Tasters „On/Off“) die zuletzt
eingestellte Lautstärke. Nach dem Abschalten der Betriebsspannung wird
nach dem erneuten Anlegen der Betriebsspannung und dem Einschalten mit
der Taste „On/Off“ als Default-Wert die Lautstärkestufe 5 eingestellt.Stationsspeicher
|
Bild 19: Aufrufen des Stationsspeichers |
Zur individuellen Abspeicherung der Lieblingssender stehen 20 Speicherplätze (Stationsspeicher) zur Verfügung.
Stationsspeicher aufrufen:
Das
Aufrufen des Stationsspeichers erfolgt mit der Taste „Presets“ und die
Auswahl des gewünschten Speicherplatzes mit Hilfe der Tasten „Up“ und
„Down“. Die Speicherplatznummer wird dann links neben dem Sendernamen im
Display angezeigt (Abbildung 19).
Sender speichern:
Das
Abspeichern von individuellen Sendereinstellungen erfolgt ebenfalls mit
der Taste „Presets“. Zunächst ist der gewünschte Sender mit Hilfe des
Sendersuchlaufs („Up“, „Down“) auszuwählen. Dann ist die Taste „Presets“
länger als 3 Sekunden gedrückt zu halten. Die Speicherplatznummer links
neben der Anzeige des Sendernamens wird nun mit einem Unterstrich
angezeigt und mit den Tasten „Up“, „Down“ ist die Auswahl des
gewünschten Speicherplatzes vorzunehmen. Mit einer kurzen Betätigung der
Taste „Presets“ wird der eingestellte Sender unter dem ausgewählten
Speicherplatz (Stationsspeicher) abgespeichert und die
Speicherplatznummer wieder ohne Unterstrich angezeigt.
Externer Audio-Eingang
|
Bild 20: Externer Signal-Eingang |
An
einer 3,5-mm-Stereo-Klinkenbuchse steht ein externer Audio-Eingang zur
Verfügung. Hier kann z. B. ein externer CD-Player oder ein MP3-Player
angeschlossen werden. Die Auswahl dieses Eingangs erfolgt mit der Taste
„Extern“ (unten links) und Abbildung 20 zeigt die zugehörige
Displayanzeige. In diesem Betriebsmodus wird die aktuell eingestellte
Lautstärkestufe ständig in der oberen Displayzeile angezeigt.Displaymodus (Display)
Die
Taste „Display“ des RDS 100 hat eine Toggle-Funktion, mit der die
nachfolgend beschriebenen Funktionen nacheinander aufzurufen sind:
|
Bild 21: Die Datumsanzeige |
Datumsanzeige:
Ausgehend
von der Hauptanzeige ist die Taste „Display“ einmal kurz zu betätigen,
um anstatt der Senderfrequenz das aktuelle Datum in der unteren
Displayzeile anzuzeigen (Abbildung 21).
|
Bild 22: Die Anzeige mit Radiotext |
Radiotext:
Bei
einer weiteren Betätigung der Taste „Display“ wird in der unteren
Displayzeile der Radiotext angezeigt, sofern der eingestellte Sender
diese Funktion unterstützt (Abbildung 22).
|
Bild 23: Die Programm-Typus-Anzeige |
Programm-Typus:
Wird
ausgehend von der Haupt-Displayanzeige (Senderfrequenz in der unteren
Displayzeile) die Taste „Display“ dreimal betätigt, erfolgt die Anzeige
des Programm- Typus des aktuell eingestellten Senders. Diese Funktion
wird allerdings nicht von allen Sendeanstalten, die RDS übertragen,
unterstützt. Beim RDS-System erfolgt die Einteilung der Sender nach 32
Sparten, die beim RDS 100 in Klartext angezeigt werden (Abbildung 23).
|
Bild 24: Ein Sender mit Verkehrsfunk und Durchsagekennung |
TP/TA:
Durch
eine weitere Betätigung der Toggle- Taste „Display“ gelangt man in den
Displaymodus, in dem angezeigt wird, ob der eingestellte Sender
Verkehrsfunk anbietet. Bei Sendern mit Verkehrsfunk erfolgt die Anzeige
„TP“ (Traffic Program), während aktuelle Verkehrsdurchsagen zusätzlich
mit „TA“ (Traffic Announcement) angezeigt werden (Abbildung 24).
|
Bild 25: Stereo- oder Mono-Anzeige |
Stereo-/Mono-Anzeige:
Ob
das Radio im Stereo- oder im Mono-Betrieb arbeitet, ist durch eine
weitere Betätigung der Taste „Display“ abzufragen. Wie in Abbildung 25
zu sehen, wird die aktuelle Betriebsart in der unteren Displayzeile
angezeigt.
Suchlauf-Empfindlichkeit
|
Bild 26: Der Suchlauf-Level |
Beim
RDS 100 kann die Empfindlichkeit beim Sendersuchlauf in vier Stufen
verändert werden, wobei Level 0 die höchste und Level 3 die geringste
Empfindlichkeit hat. Bei Level 0 stoppt der Suchlauf somit bereits bei
sehr schwach einfallenden Sendern (u. U. auch bei Störungen), während
bei Level 3 nur Sender mit sehr hoher Signalstärke akzeptiert werden.
Defaultmäßig ist Level 2 eingestellt (empfohlene Einstellung). Zum
Verändern des Suchlauf-Levels ist die Taste „Down“ so lange gedrückt zu
halten (ca. 10 Sekunden), bis in der unteren Displayzeile der aktuell
eingestellte Level angezeigt wird (Abbildung 26). Die Auswahl des
gewünschten Levels erfolgt mit den Tasten „Vol +“ und „Vol -“ . Durch
eine kurze Betätigung der Taste „Down“ wird die neue Einstellung
übernommen und das Gerät kehrt in den ursprünglichen Anzeigemodus
zurück.Uhrzeit und Datum stellen
|
Bild 27: Der Einstellmodus für Datum und Uhrzeit |
Unter
normalen Betriebsbedingungen (mit RDS-Empfang) werden die Uhrzeit und
das Datum automatisch über das RDS-Signal synchronisiert und das Stellen
von Hand ist nicht erforderlich. Nur unter sehr schlechten
Empfangsbedingungen oder wenn ausschließlich Sender ohne
RDS-Unterstützung gehört werden, ist es erforderlich, die Uhrzeit und
das Datum von Hand einzustellen. Um in den Einstellmodus zu gelangen,
ist die Taste „Extern“ so lange gedrückt zu halten, bis im Display die
Uhrzeit und das Datum in der oberen Displayzeile mit einem Unterstrich
bei der ersten Stelle der Stunden angezeigt wird (Abbildung 27). Mit der
„Down“-Taste kann nun die zu stellende Ziffer ausgewählt werden,
angezeigt durch den Unterstrich. Das Verändern der jeweils selektierten
Stelle erfolgt mit den Tasten „Vol -“ und „Vol +“. Zur Übernahme der
eingestellten Daten und zum gleichzeitigen Verlassen des Einstellmodus
ist kurz die Taste „Extern“ zu betätigen.Stereo-Mono-Umschaltung
Das
RDS 100 arbeitet defaultmäßig im Stereo-Betrieb und schaltet
automatisch auf Mono um, wenn die Signalstärke des abgestimmten Senders
zu schwach ist. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Mono-Betrieb
dauerhaft zu aktivieren. Der Mono-Betrieb ist sinnvoll, wenn das Gerät
zum Beispiel nur mit einem Lautsprecher betrieben wird. Um in den
Einstellmodus zu gelangen, ist die Taste „Up“ so lange gedrückt zu
halten, bis in der unteren Displayzeile nur noch Stereo oder Mono (je
nachdem, welche Betriebsart aktuell ausgewählt ist) angezeigt wird. Die
Auswahl der gewünschten Betriebsart erfolgt dann mit den Tasten „Vol -“
und „Vol +“. Zum Abspeichern der ausgewählten Einstellung und zum
Verlassen des Einstellmodus ist die Taste „Up“ kurz zu betätigen.FS20-Fernbedienung
Das
RDS-100-Radio-Modul kann über eine FS20-Funk-Fernbedienung betätigt
werden, wenn ein optionales 868-MHz-HFEmpfangsmodul bestückt ist. Wie
bereits im zweiten Teil des Artikels beschrieben, wird das Empfangsmodul
seitlich an die Basisplatine angelötet. Beliebige Tasten des
Radio-Moduls können dabei beliebigen Tasten einer FS20-
Funk-Fernbedienung zugeordnet werden. Für die gewünschten Tasten des
Radios sind dann die Codes des zugehörigen FS20- Fernbedienungssenders
zu programmieren. Verwendet werden können zum Beispiel die
Fernbedienungen FS20 S8 oder FS20 S20.Anlernen der Fernbedienung
|
Bild 28: Der Programmiermodus für die Fernbedienung |
Damit
das Radio auf die Fernbedienungscodes reagieren kann, muss der
Mikrocontroller des RDS 100 die Fernbedienungscodes der
FS20-Funk-Fernbedienung speichern. Um in den Programmiermodus für die
Fernbedienung zu gelangen, ist die Taste „Display“ so lange gedrückt zu
halten, bis in der unteren Displayzeile „Prog. FS20“ angezeigt wird
(Abbildung 28).
|
Bild 29: Die Programmierung der Tastenfunktion der Fernbedienung |
Mit
den Tasten „Vol -“ und „Vol +“ wird nun die zu programmierende
Tastenfunktion (z. B. Up/On/Off usw.) ausgewählt (Abbildung 29). Wird
nun die dieser Funktion zugeordnete Taste auf der Fernbedienung
betätigt, erscheint wieder „Prog. FS20“ im Display. Dies signalisiert,
dass der FS20-Code für diese Funktion gespeichert wurde und das Gerät
zur Speicherung von weiteren Fernbedienungscodes bereit ist. In der
gleichen Weise können alle Funktionen programmiert werden, wobei es aber
nicht zwingend erforderlich ist, alle Funktionen des RDS 100 auch
FS20-Fernbedienungscodes zuzuordnen. Wenn z. B. nur die „On/Off“-
Funktion über das FS20-System genutzt werden soll, ist auch nur diese
Taste zu programmieren. Um alle gespeicherten Fernbedienungs- Codes zu
löschen, ist im FS20-Programmiermodus die Taste „Down“ kurz zu
betätigen. Im Display wird kurz „FS20 gelöscht“ und danach wieder „Prog.
FS20“ angezeigt. Zum Verlassen des FS20-Programmiermodus ist die Taste
„Display“ kurz zu betätigen.Modulare Konstruktion
|
Bild 30: Der Einbau der einzelnen Leiterplatten des RDS 100 ist sehr flexibel möglich. |
Aufgrund
der modularen Konstruktion können die eigentliche Radioplatine, die
Displayplatine und die Bedientasten getrennt voneinander untergebracht
werden. Dadurch ist je nach Anwendung und nach den individuellen
Platzverhältnissen der Einbau der einzelnen Platinen sehr flexibel
möglich. Abbildung 30 zeigt an einem Beispiel die Verbindung der
Platinen mit Hilfe von Stiftleisten, Flachbandkabeln und
Pfostenverbindern.USB-Modul-Anschluss
Zum
Anschluss eines optionalen USBModuls steht eine 4-polige Stiftleiste
zur Verfügung. Hier kann das optisch ge trennte ELV-USB-Modul OU 100 an
geschlossen werden. Zwischen der Radioplatine und dem USB-Modul sind nur
4 Verbindungen erforderlich. Das Beispiel in Abbildung 30 zeigt auch
den Anschluss des USB-Moduls. In der Bauanleitung des RDS 100, die jedem
Bausatz beiliegt, ist das Datenprotokoll für die USB-Kommunikation
veröffentlicht.Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
Inhalt
Sie erhalten den Artikel in 2 Versionen:
als Online-Version
als PDF (4 Seiten)
Sie erhalten folgende Artikel:
- Mini-Stereo-RDS-Radio-Modul RDS 100 Teil 3/3
Produkte | weitere Fachbeiträge | Foren | |
Hinterlassen Sie einen Kommentar: