Serielles Funk-Interface FHT 8I – für die Ansteuerung von bis zu 4 Funk-Heizkörper-Ventilantrieben FHT 8V
Aus ELVjournal
04/2007
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Technische Daten
Versorgungsspannung | 3 V |
Stromaufnahme | 30 μA (a)*, 90 μA (b)*, 400 μA (c)* |
Abmessungen | 78,4 x 45 x 8 mm |
Anzahl der unabhängig steuerbaren Antriebe | 4 |
Sendefrequenz | 868,35 MHz |
* Typische Werte unter folgenden beispielhaften Bedingungen: | |
(a) 1 Antrieb, LED deaktiviert, Energiesparmodus, 4 Datenübertragungen pro Stunde; | |
(b) 4 Antriebe, LED aktiv, Energiesparmodus, 8 Datenübertragungen pro Stunde; | |
(c) 4 Antriebe, LED aktiv, kein Energiesparmodus, 8 Datenübertragungen pro Stunde | |
Das
Interface FHT 8I ermöglicht die einfache Ansteuerung von
Ventilantrieben des Typs FHT 8V per Funk. Die gewünschte Ventilposition
wird über ein einfaches serielles Datenprotokoll z. B. von einem
Mikrocontroller in das Interface geschrieben. Dieses übernimmt dann die
weitere Codierung und die Zeitverwaltung für die Funkübertragung. Im
Zusammenspiel mit dem Controller, der die Ventilposition errechnet,
ermöglicht das Interface so den relativ einfachen Aufbau einer
Temperaturregelung.Einfach und effizient regeln
In
den meisten Haushalten erfolgt die Raumheizung über eine Warmwasser-
Zentralheizung. Zur Wärmeabgabe sind in den einzelnen Räumen ein oder
mehrere Radiatoren installiert. Die Durchflussmenge und damit die
Wärmeabgabe wird über ein direkt am Heizkörper montiertes Ventil
reguliert. Im einfachsten Fall betätigt ein rein mechanisch arbeitender,
auf dem Prinzip der Wärmeausdehnung beruhender Thermostatkopf das
Ventil. Für eine zeitabhängige, den Nutzungsgewohnheiten angepasste
Temperaturregelung ist jedoch eine elektrische bzw. elektronische
Verstellung des Ventils erforderlich. Hier sind von verschiedenen
Herstellern unterschiedliche Produkte erhältlich. Besonders komfortabel
sind batteriebetriebene Funksysteme wie der Raumregler ELV FHT 80B. Hier
gestaltet sich die Installation besonders einfach, da weder ein
Netzanschluss erforderlich ist, noch ein Kabel zum Heizkörper verlegt
werden muss. Zudem bietet dieser Regler noch weitere Möglichkeiten wie
z. B. die Einbindung in ein zentrales Haussteuersystem oder die
automatische Absenkung der Raumtemperatur beim Lüften mittels eines
Fenster-Magnetkontaktes. Wer allerdings nicht auf fertige Lösungen
zurückgreifen möchte, sondern sich seine eigene Regelung z. B. PC- oder
Mikrocontroller- basierend aufbauen möchte, der steht alsbald vor der
Frage, wie sich das Ventil am besten betätigen lässt. Die Kräfte, die
auf den Ventilstift aufgebracht werden müssen, um das Ventil zu
schließen, sind nicht unerheblich, so dass Eigenbaulösungen mit einem
Servo oder ähnlichem kaum in Frage kommen. Somit bietet es sich hier an,
auf einen fertigen Aktor zurückzugreifen. Die einfachste Ausführung
eines solchen Aktors ist ein thermischer Stellantrieb. In diesem wird
ein Ausdehnungskörper elektrisch beheizt und betätigt dann das Ventil.
Neben 230-Volt-Varianten sind auch solche mit 24 Volt Nennspannung
erhältlich, so dass hier eine relativ gefahrlose Verwendung in
Eigenbauten möglich ist. Ein Vorteil von thermischen Stellantrieben ist,
dass diese weitestgehend geräuschlos arbeiten. Ein wesentlicher
Nachteil ist der recht hohe Energiebedarf von ca. 3 Watt, der ein
Netzteil und eine Kabelverbindung zwischen Stellantrieb und Regler
unumgänglich macht. Zudem reagieren diese Antriebe recht träge und
lassen sich nicht genau positionieren. Meist werden sie deshalb nur über
einen Zweipunktregler ganz auf bzw. ganz zu „gefahren“.Der elektronische Ventilantrieb FHT 8V
Nahezu
ideal sind hier elektronische Ventilantriebe, bei denen der Ventilstift
über einen Motorantrieb mit starker Getriebe- Untersetzung betätigt
wird. Der im ELV-Funk-Heizkörperthermostat-System verwendete
Ventilantrieb FHT 8V benötigt keine Kabelverbindung, er ist
batteriebetrieben, die Ansteuerung erfolgt per Funk. Dabei werden dem
Antrieb die Positionierbefehle in kurzen, digitalen Protokollen über
eine 868-MHz-Funkstrecke mitgeteilt. Auf einem kleinen Display sind
ständig die wichtigsten Informationen wie Ventilposition, Funkempfang
und Batteriestatus abzulesen. Mittels eines integrierten Signalgebers
kann der Antrieb außerdem eine zu geringe Batteriespannung akustisch
anzeigen. Die Versorgung des Antriebs erfolgt über 2 Mignon Batterien,
die abhängig von Verstellweg und Verstellhäufigkeit, bis zu zwei Jahre
halten. Eine so lange Batterielebensdauer kann nur erreicht werden, wenn
der Empfänger nicht permanent, sondern nur ca. alle 2 Minuten für
wenige 100 Millisekunden eingeschaltet ist. Dementsprechend genau muss
das Senderaster des Reglers sein. Zudem ist auch das
Übertragungsprotokoll recht aufwändig. Dies ist unter anderem notwendig,
um Beeinflussungen von benachbarten Systemen zu vermeiden und um
Empfangsfehler erkennen zu können. Für ein Eigenbauprojekt bietet sich
somit vor allem aufgrund des nötigen Programmieraufwands ein direktes
Ansprechen des Antriebs über die Funkschnittstelle nicht an. Für diese
Anwendung bietet das serielle Funkinterface FHT 8I nun eine geeignete
Lösung. Es übernimmt die Codierung des Funkprotokolls und das zyklische
Senden an bis zu 4 unabhängig ansteuerbare Ventilantriebe. Die
entsprechenden Steuerdaten werden über eine besonders einfach gehaltene
serielle Schnittstelle zum Interface geschickt. Dies lässt sich
problemlos mit jedem gängigen Mikrocontroller realisieren, der dann auch
praktischerweise gleichzeitig die Erfassung der Raumtemperatur, den
Vergleich mit der eingestellten Solltemperatur und die Generierung der
entsprechenden Steuerbefehle übernehmen kann. Für weitergehende
Anwendungen, etwa zeitabhängiges Ansteuern des Ventilantriebs, bietet
sich dann auch eine PC-Steuerung an.Bedienung und Anzeige
![Tabelle 1: Fehlercodes Tabelle 1: Fehlercodes](Serielles%20Funk-Interface%20FHT%208I%20%E2%80%93%20f%C3%BCr%20die%20Ansteuerung%20von%20bis%20zu%204%20Funk-Heizk%C3%B6rper-Ventilantrieben%20FHT%208V%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_004.jpg)
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Tabelle 1: Fehlercodes |
Am
Interface selbst ist keinerlei Bedienung erforderlich. Es sind
lediglich die gewünschten Befehle und Daten in das Interface zu
schreiben. Über eine Zweifarb- LED wird angezeigt, ob der Befehl korrekt
empfangen und ausgewertet worden ist. Leuchtet die LED grün, so war die
Übertragung fehlerfrei. Leuchtet die LED rot, so ist ein Problem
aufgetreten. In diesem Fall gibt ein Fehlercode zusätzliche Information
über das aufgetretene Problem. In Tabelle 1 sind die möglichen
Fehlercodes dargestellt. Somit liefert die LED insbesondere während der
Programmierung des steuernden Controllers wertvolle Debug-Informationen.
Beim Einsatz in batteriebetriebenen Systemen lässt sich der
Stromverbrauch reduzieren, indem die LED über einen Steuerbefehl
deaktiviert wird. Im normalen Betrieb zeigt das Display den aktuellen
Status an. Während des Sendevorganges zum Ventilantrieb ist auf dem
Display kurz das entsprechende Symbol (Funkturm) eingeblendet. Zudem
zeigt „An“ an, an welchen Antrieb gesendet wird, wobei „n“ die Nummer
des Antriebs ist. Danach zeigt das Display die aktuelle Position dieses
Antriebs in Prozent. 0% entspricht vollständig geschlossen, 99%
entspricht vollständig geöffnet. Wird ein Antrieb auf seine Funkadresse
angelernt, so zeigt das Display „Ln“, wobei n wiederum die Nummer des
Antriebs (1 bis 4) ist.Befehlssatz
![Tabelle 2: Befehlssatz des FHT 8I Tabelle 2: Befehlssatz des FHT 8I](Serielles%20Funk-Interface%20FHT%208I%20%E2%80%93%20f%C3%BCr%20die%20Ansteuerung%20von%20bis%20zu%204%20Funk-Heizk%C3%B6rper-Ventilantrieben%20FHT%208V%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_011.jpg)
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Tabelle 2: Befehlssatz des FHT 8I |
Der
Befehlssatz des FHT 8I ist in Tabelle 2 übersichtlich dargestellt. Die
für Antrieb 2, 3 und 4 bestimmten Befehle sind nur dann verwendbar, wenn
die Anzahl der verwendeten Antriebe mit Befehl 0x20 entsprechend hoch
festgelegt ist. Die Ventilposition wird bei den Befehlen 0x01 bis 0x08
im Datenbyte angegeben. Hierbei ist zu beachten, dass dieser Wert nicht
mit einer Auflösung von 0 bis 100 in Prozent vorgegeben wird, sondern
mit einer höheren Auflösung von 0 bis 255. 0 entspricht hierbei 0
Prozent und somit einem vollständig geschlossenen Ventil, 255 (0xFF)
entspricht 100% und somit einem vollständig geöffneten Ventil. Die
Übertragung zu den Antrieben ist über eine 16 Bit umfassende Adresse
(Code) gesichert. Jedem der 4 Kanäle (Antrieb 1 bis 4) ist eine andere
Adresse zugewiesen. Auf diese ist der Antrieb zunächst mit dem
entsprechenden Befehl 0x11 bis 0x14 anzulernen. Zuvor muss der Antrieb
in Anlernbereitsschaft versetzt werden. Hierzu ist die Taste am Antrieb
ca. 3 Sekunden gedrückt zu halten, bis ein Signalton ausgegeben wird und
„AC“ im Display erscheint. Der Ventilantrieb bestätigt den korrekten
Empfang des Anlernbefehls mit einer Tonfolge. Grundsätzlich ist es
möglich, beliebig viele Antriebe auf die gleiche Adresse anzulernen,
diese fahren dann aber auch stets die selben Positionen an. Die Adressen
werden sowohl im FHT 8V als auch im FHT 8I, unabhängig vom
Vorhandensein der Versorgungsspannung, gespeichert. Somit ist es nicht
erforderlich die Antriebe nach einem Batteriewechsel neu anzulernen. Die
Synchronität stellt sich ebenfalls automatisch wieder her. Lediglich,
wenn der Ventilantrieb über längere Zeit keine Funkbefehle mehr erhalten
hat, fährt dieser auf die Notposition (Ventil 30% geöffnet) und es kann
bis zu einer Stunde dauern, bis er sich wieder auf das Senderaster
aufsynchronisiert hat. Mittels des Befehls 0x2F kann man für alle Kanäle
ein neue Zufallsadresse vergeben. Anschließend müssen jedoch alle
Antriebe neu angelernt werden. Da ein neues FHT 8I mit einer
Default-Adresse arbeitet, empfiehlt es sich, zunächst über Befehl 0x2F
neue Adressen zu vergeben.Mittels
der Befehle 0x21 und 0x22 kann der akustische Low-Bat-Alarm der
Ventilantriebe freigegeben bzw. gesperrt werden. Dies ist vor allem dann
nützlich, wenn man verhindern möchte, dass der Antrieb im Schlafzimmer
um 3 Uhr nachts darauf aufmerksam macht, dass seine Batterien bald
getauscht werden müssen... Das bereits erwähnte Ein- bzw. Ausschalten
der Kontroll-LED wird mittels Befehl 0x23 und 0x24 vorgenommen. Diese
Festlegung wird ausfallsicher im EEPROM gespeichert und somit auch nach
einem Spannungsausfall wiederhergestellt. Zur Reduzierung der
Stromaufnahme dient auch das Ausschalten des Hauptoszillators während
der Ruhephasen. Das Wiedereinschalten dieses Oszillators erfordert
allerdings ca. 50 ms Wartezeit. Diese macht sich insbesondere beim Start
einer seriellen Übertragung bemerkbar. Zum Einlesen des ersten Bits ist
das FHT 8I mehr als 50 ms „Busy“ während die Übertragung der restlichen
Bits wesentlich schneller vonstatten geht. Sollte die Verzögerung nicht
akzeptabel sein und die Stromaufnahme des Moduls eine untergeordnete
Rolle spielen, so kann man das Abschalten des Hauptoszillators mit dem
Befehl 0x26 unterbinden. Befehl 0x25 macht diese Einstellung wieder
rückgängig. Nach einem Neustart ist automatisch wieder der
Energiesparmodus aktiv. Im FHT 8I selbst erfolgt keine Überwachung der
Versorgungsspannung. Somit verwendet es auch nicht das Batterie-Symbol
auf dem Display. Dieses kann deshalb durch das übergeordnete System
genutzt werden. Mit dem Befehl 0x27 wird das Symbol eingeschaltet, mit
dem Befehl 0x28 wieder ausgeschaltet. Der Befehl 0x33 dient lediglich zu
Testzwecken. Wird dieser Befehl mit den Daten 0x55 gesendet, so
akzeptiert das Modul diese Übertragung als korrekt und zeigt dies auch
mit der grünen LED an, es werden aber keine weiteren Aktionen ausgelöst. Serieller Übertragungsrahmen
![Bild 1: Ein Übertragungsbeispiel für eine Befehlssequenz (siehe Text) Bild 1: Ein Übertragungsbeispiel für eine Befehlssequenz (siehe Text)](Serielles%20Funk-Interface%20FHT%208I%20%E2%80%93%20f%C3%BCr%20die%20Ansteuerung%20von%20bis%20zu%204%20Funk-Heizk%C3%B6rper-Ventilantrieben%20FHT%208V%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic.jpg)
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Bild 1: Ein Übertragungsbeispiel für eine Befehlssequenz (siehe Text) |
Die
Kommunikation zwischen dem übergeordneten System und dem FHT 8I erfolgt
über 4 Datenleitungen. Zum FHT 8I gelangen die Daten über „Data“,
„Clock“ und „Load“. Zur Steuerung der Übertragungsgeschwindigkeit durch
das FHT 8I dient die Steuerleitung „Busy“. Abbildung 1 veranschaulicht
den Ablauf anhand eines Übertragungsbeispiels. In diesem Beispiel wird
für den Antrieb 1 eine Position von 28% vorgegeben (Befehl = 0x01, Daten
= 0x48). Der gesamte Rahmen besteht aus 3 Byte. Als erstes wird der
Befehl übertragen, dann die Daten und als letztes die Quersumme. Diese
dient zur Fehlererkennung. Sie wird aus der Summe von 6 + Befehl + Daten
gebildet. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen 8 Bit- Wert,
etwaige Überläufe aus der Addition werden ignoriert. Beim vorliegenden
Beispiel ist die Quersumme somit 0x06 + 0x01 + 0x48 = 0x4F. Anhand der
Quersumme überprüft das FHT 8I, ob innerhalb der Übertragung Fehler
aufgetreten sind. Ist dies der Fall, so wird der Rahmen verworfen und
die Fehlermeldung F1 angezeigt. Die Übertragung der Daten erfolgt vom
höchstwertigen zum niederwertigsten Bit. Signaltechnisch ergibt sich
folgender Ablauf: Zunächst wird dem Bit entsprechend eine 0 oder eine 1
auf „Data“ gelegt, dann „Clock“ auf 1 gesetzt. Nun liest das FHT 8I
dieses Bit. Während es hiermit beschäftigt ist, legt es das
„Busy“-Signal auf 1. Erst wenn „Busy“ wieder auf 0 zurück gesetzt ist,
darf das übergeordnete System das „Clock“-Signal zurücknehmen und die
Übertragung mit dem Anlegen des nächsten Bits an „Data“ fortsetzen. Sind
alle 24 Bit auf diese Weise in das Interface geschoben worden, so wird
die Übertragung mit dem Signal „Load“ beendet. Auch dieses muss so lange
anliegen, bis das Interface die Verarbeitung abgeschlossen hat und das
„Busy“-Signal wieder auf 0 setzt.Schaltung
![Bild 2: Das Schaltbild des Funk-Interfaces Bild 2: Das Schaltbild des Funk-Interfaces](Serielles%20Funk-Interface%20FHT%208I%20%E2%80%93%20f%C3%BCr%20die%20Ansteuerung%20von%20bis%20zu%204%20Funk-Heizk%C3%B6rper-Ventilantrieben%20FHT%208V%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_003.jpg)
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Bild 2: Das Schaltbild des Funk-Interfaces |
Abbildung
2 zeigt das Schaltbild des FHT 8I. Zentrales Element ist der
Mikrocontroller IC 1. Dieser besitzt einen internen Displaytreiber, über
den er das Display LCD 1 direkt ansteuern kann. Die für die Ansteuerung
des Displays notwendigen Spannungen werden mittels C1 bis C 3
stabilisiert. Die Taktung kann sowohl über den Quarz Q 2 mit C 6, C 7
erfolgen als auch über Q 1 mit C 4 und C 5. Der hochfrequentere
Oszillator mit Q 2 lässt sich vom Controller abschalten, wenn keine
schnelle Programmabarbeitung notwendig ist. Dies trägt dann wesentlich
zur Reduzierung der Stromaufnahme bei. Im seriellen EEPROM IC 2 kann der
Controller Daten nichtflüchtig ablegen. Da die Datenleitung SDA sowohl
in Schreib- als auch in Leserichtung verwendet wird, sind der
Datenausgang Port 3.0 und der Dateneingang Port 3.1 über D 2 entkoppelt.
R 4 dient als Pull-Up-Widerstand. Für eine hinreichende Helligkeit der
LED D 1 sind nur wenige Milliampere notwendig. Diesen Strom kann der
Controller direkt über seine Ports treiben. R 2 und R 3 dienen hierbei
als Vorwiderstände. Das Sendemodul HFS1 ist direkt mit der
Versorgungsspannung verbunden. Dies ist möglich, da es, solange kein
High-Signal an seinem „Data“-Eingang anliegt, weder sendet noch Strom
aufnimmt. C 12 gewährleistet als Reset-Kondensator ein definiertes
Anlaufen des Controllers nach dem Anlegen der Versorgungsspannung. Die
Kondensatoren C 8 bis C 11 stabilisieren und sieben die
Versorgungsspannung.Nachbau
![Bild 3: So wird das Display zur Bestückung vormontiert Bild 3: So wird das Display zur Bestückung vormontiert](Serielles%20Funk-Interface%20FHT%208I%20%E2%80%93%20f%C3%BCr%20die%20Ansteuerung%20von%20bis%20zu%204%20Funk-Heizk%C3%B6rper-Ventilantrieben%20FHT%208V%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_009.jpg)
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Bild 3: So wird das Display zur Bestückung vormontiert |
Sämtliche
SMD-Komponenten sind bereits vorbestückt. Hier ist lediglich eine
Kontrolle auf mögliche Lötfehler notwendig. Somit sind nur noch wenige
bedrahtete Komponenten und das Display LCD 1 von Hand zu bestücken. Bild
3 verdeutlicht Die Montage des Displays. Vom Display wird zunächst die
Schutzfolie entfernt und dieses dann so in den Sichtrahmen eingelegt,
dass der Anguss des Displays in die dafür vorgesehene Aussparung
einfasst. Anschließend wird der LCD-Rahmen aufgelegt und das Leitgummi
eingesetzt. Diese Einheit ist dann auf die entsprechenden Löcher der
Leiterplatte zu positionieren und mit 4 Schrauben zu fixieren. Das
Sendemodul und der Quarz Q 2 werden von der Bestückungsseite so in die
Platine eingesetzt, dass diese aufliegen und dann von der Unterseite
verlötet. Bei Q 1 und C 11 sind zunächst die Anschlüsse um 90°
abzuwinkeln, da diese Bauteile, wie im Bestückungsdruck vorgegeben,
liegend zu montieren sind. Beim Elko C 11 ist dabei unbedingt die
vorgegebene Polarität zu beachten. Die Stiftleiste ST1 kann man abhängig
von der vorgesehenen Anwendung bestücken. Wenn die FHT 8I Leiterplatte
z. B. „huckepack“ auf einer anderen Platine montiert werden soll, dann
kann die Stiftleiste auch von der Unterseite eingesetzt werden. Die Höhe
der Zweifarb-LED D 1 kann man ebenfalls an die Einbausituation
anpassen. Zu beachten ist allerdings, dass die abgeflachte Seite, wie im
Bestückungsdruck vorgegeben, zur Platinenmitte weisen muss.Einbau
![Bild 4: Maßskizze der Interface-Baugruppe mit der genauen Lage der Befestigungsbohrungen Bild 4: Maßskizze der Interface-Baugruppe mit der genauen Lage der Befestigungsbohrungen](Serielles%20Funk-Interface%20FHT%208I%20%E2%80%93%20f%C3%BCr%20die%20Ansteuerung%20von%20bis%20zu%204%20Funk-Heizk%C3%B6rper-Ventilantrieben%20FHT%208V%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_006.jpg)
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Bild 4: Maßskizze der Interface-Baugruppe mit der genauen Lage der Befestigungsbohrungen |
In
den meisten Fällen bietet es sich an, die Leiterplatte des FHT 8I in
dem Gehäuse mit unterzubringen, in dem sich auch die übergeordnete
Einheit befindet. Die Verbindung kann man dann z. B. mit einem Stück
Kabel ausführen oder das FHT 8I, wie bereits beschrieben, „huckepack“
mit Distanzhülsen auf der Basisleiterplatte befestigen. Abbildung 4
zeigt die Positionen der Befestigungsbohrungen, der mechanisch
relevanten Komponenten und die Außenabmessungen. Ist ein Einbau in dem
vorhandenen Gehäuse nicht möglich, z.B. weil es sich hierbei um ein
Metallgehäuse handelt, so ist auch die Montage in einem abgesetzten
Gehäuse möglich.![Bild5: Die Lage der Gehäuseausschnitte im Gehäusedeckel Bild5: Die Lage der Gehäuseausschnitte im Gehäusedeckel](Serielles%20Funk-Interface%20FHT%208I%20%E2%80%93%20f%C3%BCr%20die%20Ansteuerung%20von%20bis%20zu%204%20Funk-Heizk%C3%B6rper-Ventilantrieben%20FHT%208V%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_007.jpg)
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Bild5: Die Lage der Gehäuseausschnitte im Gehäusedeckel |
Um
Störeinkopplungen zu vermeiden, ist eine geschirmte Verbindungsleitung
zu verwenden, die nicht länger als 2 m sein darf. Die Abschirmung ist
mit der Schaltungsmasse zu verbinden. Die Konturen der Leiterplatte sind
so ausgelegt, dass diese in die Kunststoff-Elementgehäuse G430
(Best.Nr.: 74-304-56) und G401 (Best.Nr.: 74-304-44) passt. Abbildung 5
zeigt die dann zu schaffenden Öffnungen im Gehäusedeckel. Die
Spannungsversorgung und die Datenleitungen sind auf die bei vielen
Mikrocontrollern heute üblichen 3 V ausgelegt, wobei die
Spannungsversorgung aus sicherheitstechnischen Gründen so dimensioniert
sein muss, dass max. 15 W entnommen werden können. Wenn das
übergeordnete System mit einer anderen Spannung, z. B. 5 V, arbeitet,
dann sind zusätzlich entsprechende Komponenten zur Bereitstellung der
Versorgungsspannung und zur Anpassung der Pegel auf den Datenleitungen
vorzusehen.Inbetriebnahme
Nachdem
die Versorgungsspannung eingeschaltet ist, führt das FHT 8I zunächst
einen Segmenttest am Display durch. Danach wird hier die Firmwareversion
angezeigt, gefolgt von der Anzahl der Antriebe „nA“.
Default-Einstellung ist hier 1, womit die Anzeige dann 1A darstellt.
Arbeitet das Modul soweit fehlerfrei, kann die Schnittstelle z. B. mit
dem erwähnten Befehl 0x33 getestet werden.Reglersoftware
Die
Ventilposition (Stellgröße) wird grundsätzlich aus dem Vergleich der
gewünschten Temperatur (Sollwert) mit der gemessenen Temperatur
(Istwert) ermittelt. Es gibt verschiedene Verfahren, mit denen sich aus
der Differenz von Soll- und Istwert eine Stellgröße errechnen lässt.
Neben dem auch aus der analogen Regelungstechnik bekannten PID-Regler
seien hier als Beispiel die sogenannten Fuzzy-Algorithmen genannt.
Details hierüber würden den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Einschlägige Quellen im Internet und Fachbücher bieten eine umfassende
Hilfe. Grundsätzlich sollte jedoch bedacht werden, dass es sich bei
einem über Radiatoren beheizten Raum um ein sehr träges System handelt.
Es ist somit wenig sinnvoll, die Raumtemperatur im Sekundentakt zu
erfassen und den resultierenden Stellwert zu berechnen. Sehr häufiges
und heftiges Verfahren des Ventils führt nicht zwangsläufig zu besseren
Reglereigenschaften, verursacht aber Stellgeräusche und reduziert die
Batterielebensdauer des Antriebs.![Ansicht der fertig bestückten Platine des FHT 8I mit zugehörigem Bestückungplan links von der Bestückungsseite, rechts von der Lötseite Ansicht der fertig bestückten Platine des FHT 8I mit zugehörigem Bestückungplan links von der Bestückungsseite, rechts von der Lötseite](Serielles%20Funk-Interface%20FHT%208I%20%E2%80%93%20f%C3%BCr%20die%20Ansteuerung%20von%20bis%20zu%204%20Funk-Heizk%C3%B6rper-Ventilantrieben%20FHT%208V%20_%20ELVjournal-Dateien/journal_pic_010.jpg)
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Ansicht
der fertig bestückten Platine des FHT 8I mit zugehörigem Bestückungplan
links von der Bestückungsseite, rechts von der Lötseite |
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