AC-Adapter LED12 AC für Power-LEDs
Aus ELVjournal
05/2007
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 8-15 VAC oder DC |
Ausgang | 350 mA Konstantstrom |
Wirkungsgrad | bis 85 % |
Abmessungen (B x H) | 25 x 25 mm |
Diese
Schaltung ermöglicht den direkten Anschluss einer Power-LED an eine
Wechselspannungsquelle wie z. B. einen 12-V-Halogentrafo. Der
Ausgangsstrom ist mit 350 mA für 1-W-LEDs ausgelegt. Auch ein Betrieb an
Gleichspannung ist möglich.Stromsparer ersetzen Halogenlampen
Da
hat man bei der letzten Renovierung in eine schicke
Halogenlampenbeleuchtung investiert und musste hinterher feststellen,
dass die sechs 35-W-Lampen mal eben 210 W verschlingen, gegenüber der
vorher vorhandenen 58-W-Leuchtstoffröhre oder 60-W-Glühlampe fast das
Vierfache! Und das in Zeiten, wo wir den Monatswechsel nicht mehr nach
Gehaltseingang, sondern nach Strompreiserhöhungen zählen. Da muss
Abhilfe her – allerdings ohne dass Optik und Lichtausbeute wesentlich
leiden! LED heißt das Stichwort – die stromsparenden Lichtspender sind
inzwischen fertig konfektioniert für die üblichen Halogenlampenfassungen
erhältlich und man hat so die Möglichkeit, den Stromverbrauch der Ins
tallation zumindest teilweise zu senken.
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Bild
1: Die beiden verbreitetsten Bauformen der Luxeon-Power-LEDs. Während
die Hexagon-Form die notwendigen Kühlflächen bereits enthält, sind für
die so genannte Emitter-Bauform entsprechende Kühlflächen erforderlich. |
Wer
solche LEDBeleuchtungen gern selbst baut, greift statt zum Mini-LED-
„Haufen” heute gleich zur leistungsfähigen 1- bis 3-W-LED, der „Luxeon”
(Abbildung 1). Die erreicht, richtig angesteuert, eine enorme
Lichtleistung, die der von Halogenlampen kaum nachsteht, sieht man
einmal von den 50-W-Stromfressern ab. Freilich – der kritische Punkt ist
die Ansteuerung dieser LEDs, sie sind enorm empfindlich gegen einen zu
hohen Betriebsstrom. Ergo haben sich hierfür Konstantstromquellen, die
genau auf die LED abgestimmt sind, eingebürgert. Je nach Leistung der
LED sind hier Ströme von 350 oder 700 mA üblich.
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Bild 2: Für die Luxeon-Power-LEDs gibt es diverse Optiken und Einbaudome. Rechts sind bereits fertige Einbaulösungen zu sehen. |
Will
man allerdings eine solche Power-LED – für die es auch für den
Selbstbauer in für Halogenlampen-Einbaustrahler (MR 11/MR 16) passende
Einsätze/Reflektoren zu kaufen gibt (Abbildung 2) – anschließen, tut
sich das Problem auf, dass sie ja nicht direkt in die
Spannungsverteilung des Systems einbindbar ist, sondern ein passendes
Konstantstrom- Netzteil erfordert. Das verteuert die Installation und
macht sie komplizierter, denn man muss nun wieder einen Netzanschluss
verkabeln (und an diesen etwa in der fertigen Decke herankommen)! Genau
diese Lücke schließt unsere kleine Schaltung. Sie kann direkt an eine
übliche 12-V-Halogenlampenverkabelung angeschlossen werden und liefert
350 mA für eine 1-W-LED. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei der
Versorgung um eine Gleich- oder Wechselspannungsquelle handelt.
Lediglich bei der Versorgung durch elektronische Halogenlampentrafos ist
deren erforderliche Grundlast zu beachten, die man jedoch in gemischten
Bestückungen (Halogenlampen/ LEDs) oder Gruppen von mehreren Power-LEDs
leicht erreichen kann.Schaltung
Das Schaltbild des Adapters ist in Abbildung 3 dargestellt.
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Bild 3: Schaltbild des LED12 AC |
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Bild 4: Blockschaltbild LM3402 |
Als
Steuerelement kommt hier ein Schaltregler vom Typ LM3402 zum Einsatz,
der speziell für die Ansteuerung von Power-LEDs entwickelt wurde. In
Abbildung 4 ist das Blockschaltbild des LM3402 dargestellt. Die externe
Beschaltung von IC 1 beschränkt sich auf nur wenige Bauteile. Eigentlich
handelt es sich um einen „normalen“ Step-down-Wandler, dessen Ausgang
nicht wie üblich eine konstante Spannung, sondern einen konstanten Strom
liefert. Wie bei fast jedem Schaltregler ist auch hier eine
Speicherspule (L 1) und eine Freilaufdiode (D 1) vorhanden. Der
konstante Ausgangsstrom wird erreicht, indem die Spannung über dem
Shunt-Widerstand R 2 gemessen und IC 1 über Pin 5 (CS = Current Sense
Feedback) zur internen Regelung zugeführt wird. Der Widerstand R 2
bestimmt somit den Ausgangsstrom. Da die interne Referenzspannung mit
0,3 V relativ klein ist, fällt der Widerstandswert für R 2 auch relativ
klein aus, wodurch sich dieser kaum erwärmt. Die beiden Kondensatoren C 5
und C 6 sind für die Siebung der Ausgangsspannung zuständig. Die
Eingangsspannung, die an der Klemme KL 1 zugeführt wird, kann sowohl
eine Wechselals auch eine Gleichspannung sein. Mit dem
Brückengleichrichter GL 1 wird eine anliegende Wechselspannung
gleichgerichtet und nachfolgend mit dem Elko C 1 geglättet.Nachbau
Die
Bestückung der Platine erfolgt gemischt mit SMD- und bedrahteten
Bauteilen. Die SMD-Bauteile sind schon vorbestückt, so dass hier
lediglich eine abschließende Kontrolle der bestückten Platine auf
Bestückungsfehler, eventuelle Lötzinnbrücken, vergessene Lötstellen usw.
notwendig ist. Die Bestückung der bedrahteten Bauteile erfolgt in ge
wohnter Weise anhand der Stückliste, des Bestückungsdruckes und des
Schaltbildes. Die Bauteile werden auf der Platinenunterseite verlötet
und überstehende Drahtenden mit einem Seitenschneider gekürzt. Bei den
beiden Elkos ist auf die richtige Polarität zu achten. In der Regel ist
der Minuspol auf dem Elko-Gehäuse gekennzeichnet, während auf der
Platine der Pluspol markiert ist. Nachdem diese Bauteile sowie die
Klemme KL 1 und Spule L 1 verlötet worden sind, ist der Nachbau bereits
beendet.Inbetriebnahme und Installation
Die
Platine des LED12 AC ist so bemessen, dass eine rückseitige Montage auf
einer Luxeon-Cluster-LED möglich ist. Hierzu wird die Platine mit zwei
entsprechenden Abstandshaltern an der LED-Rückseite befestigt. Hinweis:
Die Zuleitungen von der Platine zur LED dürfen aus EMV-technischen
Gründen nicht länger als 5 cm sein.
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Bild 5: Anschlussschema |
Abbildung
5 zeigt ein Anschlussbeispiel mit mehreren Power- LEDs, die von einer
Wechselspannungsquelle (z. B. Halogentrafo) versorgt werden. Wie schon
erwähnt, kann zur Versorgung auch eine Gleichspannung verwendet werden.
Auf eine Polung der Gleichspannung braucht nicht geachtet zu werden.
Eine Verwendung eines elektronischen Halogentrafos ist nur bedingt
möglich, da dieser eine Grundlast benötigt. In der Regel sind dies ca.
10 Watt, die als minimale Last am Ausgang eines solchen Netzteils
erforderlich sind. Falls man z. B. ca. 8 Power-LEDS mit jeweils einem
LED12 AC parallel anschließt, funktioniert dies auch mit einem
elektronischen Trafo. Bei größeren Leuchtengruppen bietet sich auch die
eingangs diskutierte Mischbestückung mit Halogenlampen an, wobei hier
die Grundlast durch die Halogenlampe vorhanden ist.
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Ansicht
der fertig bestückten Platine des Adapters für Power-LEDs mit
zugehörigem Bestückungsplan, links von der Bestückungsseite, rechts von
der Lötseite |
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