Programmierbare Komfort-Lötstation LS 50 Teil 2/2
Aus ELVjournal
05/2007
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Nachdem
wir im letzten „ELVjournal“ die Bedienung und die Schaltung der
Lötstation LS 50 beschrieben haben, gehen wir in diesem Teil auf den
detaillierten Aufbau ein.Nachbau
Wie
bei allen ARR-Bausätzen ist auch der praktische Aufbau der Lötstation
LS 50 einfach und recht schnell erledigt. Die Leiterplatte wird mit
allen SMD-Komponenten fertig bestückt geliefert, so dass hier nur noch
wenige Bauelemente in konventioneller, bedrahteter Bauform von Hand zu
verarbeiten sind. Da es sich bei der Lötstation um ein netzbetriebenes
Gerät handelt, bei dem alle VDE- und Sicherheitsvorschriften genau
einzuhalten sind, wird auch das Gehäuseunterteil bereits werkseitig mit
Trafo, Netzschalter, Sicherung usw. fertig bestückt ausgeliefert. Hier
sind dann nur noch die sekundärseitigen Anschlüsse an die Basisplatine
anzulöten. Die einzelnen Schritte bis zur fertig aufgebauten Lötstation
werden nachfolgend mit vielen Abbildungen detailliert beschrieben.Wie
bereits erwähnt, wird das Gehäuseunterteil mit Trafo, Netzschalter und
allen hier zu bestückenden Komponenten fertig aufgebaut ausgeliefert.
Die Abbildung zeigt die Einheit im Auslieferungszustand. Die freien
Leitungsenden sind letztendlich nur noch mit der Basisplatine zu
verbinden. Basisplatine
mit Bestückungsplan von der SMD-Seite (oben) und von der Seite für
bedrahtete Bauelemente (unten). Die Abbildungen zeigen die Platine im
fertig bestückten Zustand. Entsprechend des Bestückungsplans für
bedrahtete Bauelemente werden zuerst die beiden Dioden D 2 und D 3 auf
Rastermaß abgewinkelt und mit korrekter Polarität durch die zugehörigen
Platinenbohrungen geführt. Die Katodenseite (Pfeilspitze) ist am Bauteil
durch einen Ring gekennzeichnet. Nach dem Verlöten an der SMD-Seite
werden, wie auch bei allen nachfolgenden zu bestückenden bedrahteten
Bauteilen, die überstehenden Drahtenden direkt oberhalb der Lötstellen
abgeschnitten. Bei den danach einzulötenden Elkos ist unbedingt die
korrekte Polarität zu beachten. Die Anschlüsse der Spannungsregler IC 6
und IC 7 sind vor dem Verlöten möglichst weit durch die zugehörigen
Platinenbohrungen zu führen. Das Gehäuse des Quarzes Q 1 ist nach dem
Einlöten an die Lötflächen der Leiterplatte anzulöten. Die
Anschlüsse des Triacs (T 1) sind, wie hier gezeigt, abzuwinkeln und
danach ist das Bauteil mit einer Schraube M3 x 6 mm, Zahnscheibe und
Mutter auf die Leiterplatte zu montieren. Erst nach dem Verschrauben
werden die Anschlüsse verlötet. Auch hier sind die überstehenden
Drahtenden an der SMD-Seite direkt oberhalb der Lötstellen
abzuschneiden. Von
der SMD-Seite sind die Tasterkontakte (Knackfrösche) wie abgebildet zu
bestücken. Damit die Kontakte nicht wieder herausfallen können, sind die
Pins wie abgebildet an der Platinenseite für bedrahtete Bauelemente
umzubiegen und nicht zu verlöten. Die
vom vorbestückten Gehäuseunterteil (Trafoeinheit) kommenden Leitungen
sind an die fertig bestückte Basisplatine anzulöten. Wie abgebildet, ist
die weiße Trafoleitung an ST 9, die gelbe Trafoleitung an ST 10 und die
von der Lötkolbenbuchse kommende dicke schwarze Leitung an ST 3
anzulöten. Die von der Lötkolbenbuchse kommende dünne schwarze Leitung
wird mit ST 2 und die rote Leitung mit ST 1 der Basisplatine verbunden.
Zuletzt bleibt nur noch die von der Potential-Ausgleichsbuchse kommende
blaue Leitung an ST 5 der Basisplatine anzulöten. Alle Leitungsanschlüsse der Leiterplatte sind wie abgebildet mit Heißkleber zu sichern. Im nächsten Arbeitsschritt werden die 5 Bedientasten in die Gehäusefront eingerastet. Von
der Displayscheibe wird die Schutzfolie entfernt und dann ist die
Scheibe von innen in die dafür vorgesehene Aussparung der Gehäusefront
zu legen. Nach
Entfernen der Schutzfolie vom Display ist das Display so auf die
Displayscheibe zu setzen, dass die Anschlüsse nach oben weisen. Wie auf dem Foto zu sehen ist, sind danach der Displayhalter und das Leitgummi einzusetzen. Im
nächsten Montageschritt wird die Basisplatine in die Gehäusefront
eingesetzt und mit 5 Schrauben für Kunststoff 2,5 x 7 mm fest
verschraubt. Die Gehäusefront ist anschließend in die abgebildete
Position zu bringen, jedoch noch nicht mit dem Gehäuseunterteil zu
verrasten. Damit
bei hoher Belastung die Wärme des Leistungstransformators nicht direkt
auf die Basisplatine strahlt und zur zusätzlichen Isolation, wird ein
Hitzeschild aus imprägnierter Pappe, wie in der Abbildung zu sehen ist,
eingesetzt. Um alle Sicherheitsvorschriften zu erfüllen, ist diese
zusätzliche Isolation unbedingt wie hier abgebildet einzubauen. Die
Fronteinheit ist in die endgültige Position zu bringen und mit dem
Gehäuseunterteil zu verrasten, jedoch noch nicht von der
Gehäuseunterseite zu verschrauben. Das
Gehäuseoberteil wird zuerst (wie abgebildet) oben in die Fronteinheit
eingerastet und dann ist das Gehäuse halbkreisförmig zu schließen. Dabei
ist das Gehäuse im unteren Bereich etwas auseinander zu biegen.
Vorsicht! Es ist unbedingt darauf zu achten, dass zwischen den
Schraubdomen kein Kabel eingeklemmt wird. Mit
4 Schrauben für Kunststoff 3 x 8 mm wird zuerst das Gehäuseoberteil mit
dem Unterteil fest verschraubt. Danach ist die Fronteinheit im vorderen
Bereich mit einer Schraube 3 x 8 mm festzusetzen. Eine
Kunststoff-Abdeckung aus selbstklebender Folie ist, wie abgebildet, im
vorderen Bereich über den Netzschalter und die Buchsen zu kleben. 
|
Der Lötkolben-Ablageständer besteht aus den abgebildeten Komponenten, die in wenigen Schritten schnell zusammengebaut sind. |
Mit
2 Schrauben für Kunststoff ist die Front des Lötkolben-Ablageständers
mit dem Basisteil zu verschrauben, und der Haltering zur
Lötkolbenaufnahme ist von der Rückseite aus in die Front einzusetzen. Die Feder zur Lötkolbenführung wird eingesetzt und das Bodenteil mit 4 Schrauben für Kunststoff 2,5 x 8 mm fest verschraubt. Der
Lötkolben mit 48 W Heizleistung sorgt für ein schnelles Erreichen der
Soll-Temperatur und hat ausreichende Leistungsreserven. Software-Temperaturabgleich
Achtung!
Wird der Kalibriermodus aktiviert, werden alle bisherigen
Lötkolbendaten unwiderruflich gelöscht! Vor Starten des
Kalibriervorgangs muss sichergestellt sein, dass die Lötkolbentemperatur
hinreichend genau gemessen werden kann. Es ist ein Messgerät mit
mindestens 350 °C Temperaturfestigkeit zu verwenden. Da sicherlich nicht
alle Anwender über ein derartiges Messgerät verfügen, sind die
ARR-Bausätze bereits werkseitig abgegli chen. Der nachfolgend
beschriebene Abgleich dient daher nur zur Vervollständigung der
Informationen und ist nicht zwangsläufig durchzuführen. Um in den
Kalibriermodus zu gelangen, ist während des Einschaltens die Taste „T 1”
zu drücken. Das Display zeigt „CAL 20” und die Lötkolbentemperatur an.
Diese sollte der Raumtemperatur entsprechen. Ist der Lötkolben noch
warm, muss er vor dem weiteren Vorgehen erst auf Raumtemperatur
abkühlen. Ist sichergestellt, dass der Lötkolben auf ca. 20 °C abgekühlt
ist, muss dies durch Betätigen von „T 1” bestätigt werden. Jetzt ist
die Taste „T 2” zu betätigen. Auf dem Display erscheint „CAL 350”. Die
LS 50 beginnt, den Lötkolben auf 350 °C aufzuheizen. Besteht zwischen
der Anzeige des angeschlossenen Temperaturmessgerätes und der
Displayanzeige eine Differenz, kann diese jetzt mit Hilfe der Tasten „+”
und „-“ ausgeglichen werden. Stimmen beide Anzeigen überein, ist die
Taste „T 3” zu betätigen, womit der Kalibriervorgang abgeschlossen ist.
Die neuen Kalibrierdaten werden im nicht-flüchtigen Speicher der LS 50
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