FS20-Digital-Audio-Prozessor FS20 DAP3

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Aus ELVjournal 06/2007     0 Kommentare
 FS20-Digital-Audio-Prozessor FS20 DAP3
Bausatzinformationen
ungefähr Bauzeit(Std.)Verwendung von SMD-Bauteilen.
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Die für den Einbau in beliebige Audio-Anwendungen konzipierte Schaltung des FS20 DAP3 ermöglicht über FS20-Befehle oder alternativ per Tastenbedienung am Gerät die Auswahl einer von drei Stereo-Signalquellen. Für die optimale Anpassung an verschiedene Signalquellen kann für jeden Stereokanal eine getrennte Klang- und Verstärkungseinstellung vorgenommen und gespeichert werden. Des Weiteren sind globale Lautstärke- und Balanceeinstellungen über FS20-Funkbefehle oder von Hand möglich.

Allgemeines

Die hier vorgestellte und auf zwei Leiterplatten realisierte Schaltung ist für den Einbau in beliebige Audio-Anwendungen konzipiert. Damit können über beliebige FS20-Sender mit bis zu 100 m Reichweite (Freifeld) verschiedene Audio- Signale mit individuellen Klangeinstellungen ausgewählt, die Lautstärke eingestellt oder über einen integrierten 3-Band- Equalizer die Klangeigenschaften verändert werden. Sämtliche Einstellungen werden auf einem LC-Display in dB angezeigt und Leuchtdioden dienen zur Anzeige des ausgewählten Kanals und der einzustellenden Funktion. Natürlich bleiben alle Einstellungen nach einem Spannungsausfall erhalten. Wurde z. B. vor dem Ausschalten der Versorgungsspannung der Eingang 2 mit -15 dB Lautstärkeeinstellung genutzt, wird diese Einstellung nach dem erneuten Anlegen der Versorgungsspannung automatisch mit den zugehörigen Klangeinstellungen übernommen. Für die Audio-Ein- und -Ausgänge stehen 8 Cinch-Buchsen zur Verfügung. Üblicherweise werden der Schaltung die Eingangssignale mit Normpegel (775 mV) zugeführt. Da aber die Eingangsverstärkung des FS20 DAP3 für jeden Eingangskanal getrennt einstellbar ist, können Stereo-Signale von -20 dB (77,5 mV) bis +10 dB (2,45 V) zugeführt und auf gleiches Pegelniveau gebracht werden. Nach der individuellen Verstärkungsanpassung, die vollkommen unabhängig von der Lautstärkeeinstellung ist, haben dann alle Eingangssignale gleiches Pegelniveau. Bei der Umschaltung zwischen verschiedenen Stereo-Signalen kommt es somit nicht zu Lautstärkesprüngen. Die Lautstärke ist global (für alle Eingangskanäle wirksam) von 0 bis -47 dB einstellbar und eine Mute-Funktion ermöglicht das schlagartige Stummschalten des Ausgangs. Des Weiteren ist global die Einstellung der Stereo-Balance möglich. Bei Balance rechts kann die Lautstärke des linken Kanals von 0 bis -46 dB in 2-dB-Abstufungen verringert werden und bei Balance links die Lautstärke des rechten Kanals in gleicher Weise. Zur Veränderung der Klangeigenschaften steht ein 3-Band- Equalizer zur Verfügung. Bass, Mitten und Höhen können jeweils von -14 dB bis +14 dB in 2-dB-Abstufungen getrennt eingestellt werden. Diese Einstellungen werden für jeden einzelnen Kanal getrennt gespeichert, so dass der Wiedergabeeindruck an die individuellen Anforderungen der Eingangssignalquelle angepasst werden kann. In den Abbildungen 1 bis 3 sind die Durchlasskurven für die Klangeinstellungen, jeweils linear, mit maximaler Anhebung und mit maximaler Absenkung dargestellt. In Mittelstellung (0 dB) gelangen die Signale praktisch 1:1, ohne Veränderung, vom Eingang zum Ausgang.
Bild 1: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Bass- Einstellung
Bild 1: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Bass- Einstellung
Bild 2: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Mitten- Einstellung
Bild 2: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Mitten- Einstellung
Bild 3: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Höhen- Einstellung
Bild 3: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Höhen- Einstellung
5 Leuchtdioden zur Anzeige der einzustellenden Funktion und ein LC-Display vorhanden. Hier werden die vorgenommenen Einstellungen direkt in dB angezeigt. Das 868-MHz-Empfangsmodul zum Empfang der FS20-Fernbedienungsbefehle wird direkt an die Bedienplatine angelötet. An einer 4-poligen Stiftleiste stehen 3 universell nutzbare Fernbedienungskanäle zur Verfügung. Diese Ausgänge können mit einer entsprechenden externen Beschaltung beliebig genutzt werden. So kann z. B. mit Hilfe eines optionalen Relais die DC-Spannungsversorgung innerhalb eines Audiogerätes oder eines Verstärkers geschaltet werden. Die Leiterplatte des eigentlichen Audio-Prozessors verfügt über eine 8fach-Cinch-Buchseneinheit, die direkt von innen an eine Gehäuserückwand angeschraubt werden kann. Die relativ kleine Platine wird dann durch die Buchseneinheit gehalten. Zur Spannungsversorgung der Schaltung ist eine unstabilisierte Gleichspannung zwischen 10 V und 25 V mit 50 mA Strombelastbarkeit anzuschließen.

Bedienung

Wie bereits eingangs beschrieben, kann das Gerät wahlweise mit 5 Tasten auf der Bedienplatine oder über optionale FS20-Funk-Fernbedienungen bedient werden. Am Gerät wird mit der Taste „Input” (links unten) der Eingangskanal ausgewählt. Mit jeder kurzen Tastenbedienung wird zum nächsten Eingang weitergeschaltet, wobei nach Eingang 3 der Vorgang von neuem beginnt. Bei einer langen Tastenbetätigung (länger 5 Sek.) gelangt man in den Programmier-Modus für die Eingangsverstärkung des entsprechenden Kanals, angezeigt durch Blinken der zugehörigen Kanal-LED. Die Verstärkung ist dann mit den Tasten „-” oder „+” einzustellen und zum Abspeichern und Verlassen des Programmier-Modus ist die Taste „Input” kurz zu betätigen. Die Abspeicherung des aktuell eingestellten Wertes und das Verlassen des Programmier-Modus erfolgt automatisch, wenn länger als 5 Sek. keine Taste betätigt wurde. Neben dem ausgewählten Eingangskanal leuchtet im Ruhebzw. Betriebszustand die mit Volume (Lautstärke) bezeichnete LED. In dieser Funktion kann mit den Tasten „+” und „-” die Lautstärke in dem Bereich von -47 dB bis 0 dB verändert werden. Bei 0 dB gelangt dann das Eingangssignal ohne Pegelabschwächung zum Ausgang. Ausgehend von 0 dB ist mit der Taste „-” die Lautstärke bis auf -47 dB abzusenken. Eine weitere Tastenbetätigung führt dann automatisch zur Aktivierung der Mute-Funktion, angezeigt durch 3 Striche im Display. Die Lautstärke kann mit der „+”-Taste wieder erhöht werden und bei ständig gedrückter Einstelltaste („+“ oder „-“) wird die Tastenwiederholfunktion aktiv, d. h. die Lautstärke wird auto matisch hoch- oder runtergefahren. Zum Einstellen der Klangeigenschaften oder der Balance ist die Taste „Funktion“ so oft zu betätigen, bis die zugehörige Kontroll-LED (oberhalb des Displays) leuchtet. Bei ständig gedrückter Taste ist auch hier die Tastenwiederholfunktion aktiv (es wird automatisch zur nächsten Funktion weitergesprungen). Mit den Tasten „+” und „-” sind die gewünschten Werte einzustellen, wobei die Anzeige im Display in dB erfolgt. Eine kurze Betätigung der „Mute“-Taste führt zum sofortigen Stummschalten des Ausgangs, während eine weitere Tastenbetätigung die Stummschaltung wieder aufhebt. Besonders komfortabel kann die Bedienung mit einer FS20- Fernbedienung erfolgen. Wie im gesamten FS20-System üblich, sind für die einzelnen Tasten die Codes des zugehörigen Fernbedienungssenders zu programmieren. Für jede Tastenfunktion des FS20 DAP3 kann ein FS20-Fernbedienungscode angelernt werden. Zur Fernsteuerung sind z. B. die in Abbildung 4 dargestellten Fernbedienungen verwendbar.
Bild 4: Funk-Fernbedienungen aus dem Funk-Haussteuerungs- System von ELV
Bild 4: Funk-Fernbedienungen aus dem Funk-Haussteuerungs- System von ELV
Jeder Code wird im FS20 DAP3 komplett gespeichert, so dass auch unterschiedliche Fernbedienungen oder FS20-Sender mit unterschiedlichen Hauscodes genutzt werden können.

Anlernen von FS20-Funk-Fernbedienungen

Zum Anlernen von FS20-Funk-Fernbedienungen sind die Tasten „+“ und „-“ so lange gleichzeitig gedrückt zu halten, bis im Display die Anzeige „t1“ für Taste 1 (Input) erscheint. Nun wählt man mit den Tasten „+“ und „-“ die zu programmierende Taste (TA 1 bis TA 5) oder den zu programmierenden Fernbedienungsausgang (A 1 bis A 3) aus, für den man einen Fernbedienungscode speichern möchte. Bei Tasten oder Funktionen, für die bereits ein Fernbedienungscode gespeichert ist, erscheint oben rechts im Display ein Antennensymbol. Bevor hier ein neuer Fernbedienungscode gespeichert werden kann, ist der alte Code zu löschen. Das Überschreiben von bestehenden Codes ist nicht möglich. Im Programmier-Modus können einzelne gespeicherte Fernbedienungscodes durch eine lange Tastenbetätigung der Taste „Funktion” gelöscht werden. Zum Abspeichern des Fernbedienungscodes ist die gewünschte Taste auf der Fernbedienung zu betätigen. Lange Tastenbetätigungen werden nicht akzeptiert, da sie beim FS20 DAP3 für eine Sonderfunktion genutzt werden. Unabhängig vom programmierten Grundbefehl führt eine lange Tastenbetätigung bei einer rechten Fernbedienungstaste immer den „+”-Befehl und eine lange Tastenbetätigung bei einer linken Taste immer den „-”-Befehl aus. Durch dieses Feature sind weniger Fernbedienungstasten erforderlich. Bereits eine 4-Tasten-Fernbedienung reicht zum Steuern sämtlicher Funktionen inklusive der Unterstützung eines Fernbedienungs- Schaltausgangs. Bei Tasten bzw. optionalen Schaltausgängen, für die Fernbedienungscodes gespeichert sind, wird immer oben rechts im Display das Antennensymbol angezeigt. In der gleichen Weise können alle 5 Tasten und die 3 optional zu nutzende Controller-Fernbedienungsausgänge programmiert werden. Um den Programmier-Modus zu verlassen, drückt man die Tastenkombination „+“ und „-“ erneut länger als 5 Sekunden.

Schaltung

Die Schaltung des FS20 DAP3 ist durch den Einsatz eines Mikrocontrollers und eines hochintegrierten Audio-Prozessors recht einfach. Entsprechend den beiden Leiterplatten ist auch die Schaltung in Teilschaltbildern aufgeteilt. Während in Abbildung 5 die Bedieneinheit mit dem Single-Chip-Mikrocontroller dargestellt ist, zeigt Abbildung 6 den Digital-Audio- Prozessor mit externer Beschaltung. In Abbildung 8 ist die Spannungsversorgung des FS20 DAP3 dargestellt.
Bild 5: Schaltbild der Bedieneinheit mit dem Mikrocontroller
Bild 5: Schaltbild der Bedieneinheit mit dem Mikrocontroller

Schaltung der Bedieneinheit

Zentrales Bauelement der Bedieneinheit ist der Mikrocontroller IC 3, der zur Funktion nur eine minimale externe Beschaltung benötigt. Der integrierte Taktoszillator an Pin 11 und Pin 12 ist extern mit dem 4,19-MHz-Quarz Q 1 sowie den Kondensatoren C 6 und C 7 beschaltet. Ein weiterer, an Pin 14 und Pin 15 zugänglicher Oszillator wird nicht genutzt. Das LC-Display LCD 1 verfügt über vier COMund acht Segmentleitungen, die direkt mit den zugehörigen Pins des Mikrocontrollers (COM 0 bis COM 3, SEG 0 bis SEG 7) verbunden sind. Die externe Beschaltung an Pin 5 bis Pin 8 bestimmt den Displaykontrast. Die Bedientasten TA 1 bis TA 5 werden an Port P 6.3 und P 1.0 bis P 1.3 abgefragt. Durch interne Pull-up-Widerstände im Controller ist an den Tasten-Ports keine weitere Beschaltung erforderlich. Als Datenspeicher steht das nicht-flüchtige EEPROM IC 2 zur Verfügung. Hier werden alle Daten (Einstellungen, FS20-Fernbedienungscodes) dauerhaft auch ohne Betriebsspannung gespeichert. Dieses IC ist über den I2C-Bus (SCL=CLOCK, SDA=DATEN) direkt mit Port P 3.1 und P 3.2 des Mikrocontrollers verbunden. Die Widerstände R 9 und R 10 dienen als Pull-ups am Bus. Die Kommunikation mit dem digitalen Audio-Prozessor erfolgt ebenfalls über den I2C-Bus. Der Audio-Prozessor wird an ST 1 angeschlossen und über diesen 6-poligen Steckverbinder auch mit Spannung versorgt. Um Störungen im empfindlichen Analog-Teil zu vermeiden, sind im analogen und digitalen Schaltungsteil getrennte Masseführungen vorhanden. Der im 868-MHz-ISM-Band arbeitende Empfänger (HFE 1) benötigt eine Betriebsspannung von 3 V, die durch die Flussspannung der Diode D 9 aus der 3,3-V-Versorgungsspannung gewonnen wird. C 2 dient zur Pufferung und Störunterdrückung. Über das an Port P 2.0 bis P 2.3 angeschlossene Schieberegister IC 1 werden die acht Anzeige-LEDs D 1 bis D 8 angesteuert, wobei die Vorwiderstände R 1 bis R 8 zur Strombegrenzung dienen. Die 4-polige Stiftleiste ST 2 dient zur optionalen Erweiterung und ist mit Port P 6.0 bis P 6.2 des Controllers verbunden. Über anlernbare FS20-Fernbedienungscodes kann der Logikpegel an diesen Ports geschaltet werden. Dadurch besteht zusätzlich die Möglichkeit, geräteinterne Schaltfunktionen über eine FS20-Funk-Fernbedienung zu realisieren. Die aktuell an Pin 1 bis Pin 3 von ST 2 anstehenden Logikpegel werden gespeichert und nach einem Spannungsausfall automa tisch wieder übernommen. Zu beachten ist dabei, dass die Port-Pins so lange Low-Pegel führen, bis die Daten aus dem EEPROM gelesen sind. Der am Reset-Eingang (Pin 16) angeschlossene Kondensator C 1 sorgt im Einschaltmoment für einen definierten Poweron- Reset.

Schaltung des Audio-Prozessors

In Abbildung 6 ist die Schaltung des Audio-Prozessorteils dargestellt, das im Wesentlichen aus einem hochintegrierten Baustein besteht, dessen interne Struktur im Blockschaltbild (Abbildung 7) zu sehen ist.
Bild 6: Schaltbild des digitalen Audio-Prozessors mit Audio-Ein- und -Ausgängen
Bild 6: Schaltbild des digitalen Audio-Prozessors mit Audio-Ein- und -Ausgängen
Bild 7: Blockschaltbild des TDA 7438
Bild 7: Blockschaltbild des TDA 7438
Da alle aktiven Komponenten in diesem I2C-Bus-gesteuerten IC integriert sind, ist die ausschließlich aus passiven Komponenten bestehende externe Beschaltung äußerst gering. Über den Steckverbinder ST 101 ist dieser Schaltungsteil mit der Bedieneinheit verbunden. Wie bereits erwähnt, erfolgt die Kommunikation zwischen dem Mikrocontroller, der Bedieneinheit und dem Audio-Prozessor über den in der Unterhaltungselektronik weit verbreiteten I2C-Bus, der an Pin 21 und Pin 22 des Bausteins zur Verfügung steht. Die physikalische Verbindung zur Bedieneinheit wird über ein 6-poliges Flachbandkabel, angeschlossen an ST 101, hergestellt. Über dieses Kabel wird auch das Schaltungsteil des Audio-Prozessors mit Spannung versorgt, wobei drei Kondensatoren C 109, C 110 und C 123 zur Pufferung und Störunterdrückung dienen. An der 8fach-Cinch-Buchseneinheit werden die Audio-Eingangssignale der drei Stereokanäle zugeführt und das selektierte, ggf. in den Klangeigenschaften und der Lautstärke veränderte Signal ausgegeben. Eingangsseitig gelangen die Stereo-Signale jeweils auf einen Spannungsteiler (R 107 bis R 118) zur Pegelanpassung und danach über C 101 bis C 106 gleichspannungsmäßig entkoppelt auf die Eingänge von IC 101. Wie im Blockschaltbild des TDA 7438 (Abbildung 7) zu sehen ist, steht das Vorverstärker-Ausgangssignal des linken Kanals an Pin 6 und das entsprechende Ausgangssignal des rechten Kanals an Pin 8 zur Verfügung. Über C 107 und C 108 werden die Signale dann auf die Stufen zur Lautstärke- und Klangeinstellung gekoppelt. Die Tiefpassfilter zur Höheneinstellung des linken und rechten Stereo-Signals sind extern mit C 113 und C 114 beschaltet, wobei die Zeitkonstanten durch diese Konden satoren und jeweils einen internen Widerstand von ca. 25 kΩ bestimmt werden. Die Filter zur Bass- und Mitteneinstellung haben die gleiche Struktur und unterscheiden sich nur in der Dimensionierung. Diese Filter sind extern mit den Komponenten C 115 bis C 122 sowie R 103 bis R 106 beschaltet. In Verbindung mit jeweils einem internen Widerstand von 44 kΩ bestimmen C 115, C 116, R 103 (rechter Kanal) und C 119, C 120, R 105 (linker Kanal) die Filtercharakteristik für den Bassbereich. Die Filter für die Mitteneinstellung sind extern mit C 117, C 118, R 104 bzw. C 121, C 122, R 106 beschaltet. Bei diesen Stufen beträgt der interne Widerstand 25 kΩ. Letztendlich werden die Stereo-Signale an Pin 26 und Pin 27 ausgekoppelt und gelangen über R 101, C 111 bzw. R 102, C 112 auf die Cinch-Ausgangsbuchsen.

Spannungsversorgung

Das Netzteil des FS20 DAP3 ist in Abbildung 8 zu sehen.
Bild 8: Schaltbild der Spannungsversorgung
Bild 8: Schaltbild der Spannungsversorgung
Zur Spannungsversorgung kann jede unstabilisierte Gleichspannung zwischen 10 V und 16 V mit 50 mA Strombelastbarkeit dienen, die an ST 3 und ST 4 anzuschließen ist. Über R 13 gelangt die Spannung auf den Puffer-Elko C 8 und die Eingänge der beiden Festspannungsregler IC 4 und IC 5.´ Während am Ausgang von IC 4 stabilisiert 3,3 V zur Versorgung der Bedieneinheit anliegen, liefert IC 5 am Ausgang 8 V zur Spannungsversorgung des digitalen Audio-Prozessors. Die Keramik-Kondensatoren im Netzteil sind an den zugehörigen Versorgungspins der einzelnen integrierten Schaltkreise positioniert und verhindern hochfrequente Störeinkopplungen.

Nachbau

Da grundsätzlich bei allen ELV-Bausätzen sämtliche SMDKomponenten werkseitig vorbestückt sind, ist der praktische Aufbau recht einfach und schnell erledigt. Nur noch wenige konventionelle bedrahtete Bauelemente sind anhand der Stückliste und des Bestückungsplans in gewohnter Weise zu bestücken. Die Bestückungsarbeiten beginnen wir mit der Platine des Audio-Prozessorteils, wo zuerst eine 6-polige Stiftleiste einzulöten ist. Vor dem Festsetzen mit ausreichend Lötzinn ist darauf zu achten, dass die Stiftleiste mit dem Kunststoff plan und gerade auf der Platinenoberfläche aufliegt. Unter Beachtung der korrekten Polarität werden im nächsten Arbeitsschritt die Elektrolyt-Kondensatoren eingelötet, und an der Platinenunterseite sind die überstehenden Drahtenden direkt oberhalb der Lötstellen abzuschneiden. Das zuletzt zu bestückende Bauteil auf dieser Platine ist die 8fach-Cinch-Buchseneinheit, deren Rastnasen in die zugehörigen Öffnungen in der Platine einrasten müssen. Im letzten Arbeitsschritt sind die Cinch-Buchsenanschlüsse sorgfältig festzulöten. Die Bestückung der Bedienplatine ist ebenfalls sehr einfach, da auch hier nur wenige Komponenten zu bestücken sind. Wir beginnen hier mit dem Quarz Q 1, dessen Anschlüsse durch die zugehörigen Platinenbohrungen geführt und anschließend an der Platinenunterseite verlötet werden. Bei allen nachfolgend zu bestückenden Bauteilen sind an der Platinenunterseite ebenfalls überstehende Drahtenden so abzuschneiden, dass die Lötstellen selber nicht beschädigt werden. Die fünf Bedientaster müssen vor dem Verlöten an der Platinenunterseite plan auf der Platinenoberfläche aufliegen. Gleich im Anschluss daran sind die zugehörigen Tastkappen aufzusetzen. Die Anschlüsse des Spannungsreglers IC 5 sind vor dem Verlöten so weit wie möglich von oben durch die zugehörigen Platinenbohrungen zu führen. Beim Einbau der Elektrolyt-Kondensatoren ist die korrekte Polarität und die liegende Einbaulage zu beachten. Falsch gepolte Elkos können auslaufen oder explodieren. Der Halterahmen des Displays wird montiert, in dem die Führungspins in die zugehörigen Platinenbohrungen geführt werden (Abbildung 9). Durch leichtes Anschmelzen der Führungspins mit einem Lötkolben an der Platinenunterseite wird der Halterahmen gesichert.
Bild 9: Halterahmen des Displays mit montiertem Display
Bild 9: Halterahmen des Displays mit montiertem Display
Beim anschließenden Einsetzen des Displays ist unbedingt auf die korrekte Polarität zu achten. Die kleine Glasnase am Display, in Abbildung 10 zu sehen, muss nach oben in Richtung der LEDs weisen. Wenn das Display plan auf dem Halterahmen aufliegt, sind die einzelnen Pins sorgfältig zu verlöten.
Bild 10: Die Polarität des Displays ist an der kleinen Glasnase zu erkennen.
Bild 10: Die Polarität des Displays ist an der kleinen Glasnase zu erkennen.
Danach sind die acht Leuchtdioden einzulöten, die einen Leiterplattenabstand von 11 mm benötigen, gemessen von der LED-Spitze bis zur Platinenoberfläche. Beim Bestücken ist die korrekte Polarität unbedingt zu beachten. Am Bauteil ist der Anodenanschluss (+) durch ein längeres Anschlussbeinchen gekennzeichnet. Das 868-MHz-Funk-Empfangsmodul ist, wie in Abbildung 11 gezeigt, an die Bedienplatine anzulöten.
Bild 11: An die Basisplatine angelötetes Funk-Empfangsmodul
Bild 11: An die Basisplatine angelötetes Funk-Empfangsmodul
Eine 6-polige und eine 4-polige Stiftleiste werden an der SMD-Seite bestückt und das Verlöten erfolgt an der Platinenoberseite. Nachdem die beiden Leiterplatten vollständig bestückt sind, erfolgt eine gründliche Überprüfung hinsichtlich Löt- und Bestückungsfehlern. Die Verbindung der beiden Leiterplatten erfolgt mit Hilfe eines mit Steckverbindern fertig konfektionierten Flachbandkabels (Abbildung 12), wobei unbedingt die korrekte Polarität zu beachten ist.
Bild 12: Flachband-Verbindungskabel zur Verbindung des Audio- Prozessors mit der Bedieneinheit
Bild 12: Flachband-Verbindungskabel zur Verbindung des Audio- Prozessors mit der Bedieneinheit
Sowohl auf der Bedienplatine als auch auf der Platine des Audio-Prozessors ist Pin 1 der jeweiligen Stiftleiste gekennzeichnet. Nachdem nun beide Platinen verbunden sind, kann der Einbau in das dafür vorgesehene Gehäuse erfolgen.

Fertig bestückte Audio-Prozessoreinheit mit zugehörigem Bestückungsplan
Fertig bestückte Audio-Prozessoreinheit mit zugehörigem Bestückungsplan


Fertig bestückte Bedieneinheit mit zugehörigem Bestückungsplan, oben von der Platinenoberseite, unten von der SMD-Seite
Fertig bestückte Bedieneinheit mit zugehörigem Bestückungsplan, oben von der Platinenoberseite, unten von der SMD-Seite

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