FS20-Digital-Audio-Prozessor FS20 DAP3
Aus ELVjournal
06/2007
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Die
für den Einbau in beliebige Audio-Anwendungen konzipierte Schaltung des
FS20 DAP3 ermöglicht über FS20-Befehle oder alternativ per
Tastenbedienung am Gerät die Auswahl einer von drei
Stereo-Signalquellen. Für die optimale Anpassung an verschiedene
Signalquellen kann für jeden Stereokanal eine getrennte Klang- und
Verstärkungseinstellung vorgenommen und gespeichert werden. Des Weiteren
sind globale Lautstärke- und Balanceeinstellungen über FS20-Funkbefehle
oder von Hand möglich.Allgemeines
Die
hier vorgestellte und auf zwei Leiterplatten realisierte Schaltung ist
für den Einbau in beliebige Audio-Anwendungen konzipiert. Damit können
über beliebige FS20-Sender mit bis zu 100 m Reichweite (Freifeld)
verschiedene Audio- Signale mit individuellen Klangeinstellungen
ausgewählt, die Lautstärke eingestellt oder über einen integrierten
3-Band- Equalizer die Klangeigenschaften verändert werden. Sämtliche
Einstellungen werden auf einem LC-Display in dB angezeigt und
Leuchtdioden dienen zur Anzeige des ausgewählten Kanals und der
einzustellenden Funktion. Natürlich bleiben alle Einstellungen nach
einem Spannungsausfall erhalten. Wurde z. B. vor dem Ausschalten der
Versorgungsspannung der Eingang 2 mit -15 dB Lautstärkeeinstellung
genutzt, wird diese Einstellung nach dem erneuten Anlegen der
Versorgungsspannung automatisch mit den zugehörigen Klangeinstellungen
übernommen. Für die Audio-Ein- und -Ausgänge stehen 8 Cinch-Buchsen zur
Verfügung. Üblicherweise werden der Schaltung die Eingangssignale mit
Normpegel (775 mV) zugeführt. Da aber die Eingangsverstärkung des FS20
DAP3 für jeden Eingangskanal getrennt einstellbar ist, können
Stereo-Signale von -20 dB (77,5 mV) bis +10 dB (2,45 V) zugeführt und
auf gleiches Pegelniveau gebracht werden. Nach der individuellen
Verstärkungsanpassung, die vollkommen unabhängig von der
Lautstärkeeinstellung ist, haben dann alle Eingangssignale gleiches
Pegelniveau. Bei der Umschaltung zwischen verschiedenen Stereo-Signalen
kommt es somit nicht zu Lautstärkesprüngen. Die Lautstärke ist global
(für alle Eingangskanäle wirksam) von 0 bis -47 dB einstellbar und eine
Mute-Funktion ermöglicht das schlagartige Stummschalten des Ausgangs.
Des Weiteren ist global die Einstellung der Stereo-Balance möglich. Bei
Balance rechts kann die Lautstärke des linken Kanals von 0 bis -46 dB in
2-dB-Abstufungen verringert werden und bei Balance links die Lautstärke
des rechten Kanals in gleicher Weise.
Zur Veränderung der Klangeigenschaften steht ein 3-Band- Equalizer zur
Verfügung. Bass, Mitten und Höhen können jeweils von -14 dB bis +14 dB
in 2-dB-Abstufungen getrennt eingestellt werden. Diese Einstellungen
werden für jeden einzelnen Kanal getrennt gespeichert, so dass der
Wiedergabeeindruck an die individuellen Anforderungen der
Eingangssignalquelle angepasst werden kann. In den Abbildungen 1 bis 3
sind die Durchlasskurven für die Klangeinstellungen, jeweils linear, mit
maximaler Anhebung und mit maximaler Absenkung dargestellt. In
Mittelstellung (0 dB) gelangen die Signale praktisch 1:1, ohne
Veränderung, vom Eingang zum Ausgang.
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Bild 1: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Bass- Einstellung |

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Bild 2: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Mitten- Einstellung |

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Bild 3: Frequenzgang bei minimaler, maximaler und linearer Höhen- Einstellung |
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Leuchtdioden zur Anzeige der einzustellenden Funktion und ein
LC-Display vorhanden. Hier werden die vorgenommenen Einstellungen direkt
in dB angezeigt. Das 868-MHz-Empfangsmodul zum Empfang der
FS20-Fernbedienungsbefehle wird direkt an die Bedienplatine angelötet.
An einer 4-poligen Stiftleiste stehen 3 universell nutzbare
Fernbedienungskanäle zur Verfügung. Diese Ausgänge können mit einer
entsprechenden externen Beschaltung beliebig genutzt werden. So kann z.
B. mit Hilfe eines optionalen Relais die DC-Spannungsversorgung
innerhalb eines Audiogerätes oder eines Verstärkers geschaltet werden.
Die Leiterplatte des eigentlichen Audio-Prozessors verfügt über eine
8fach-Cinch-Buchseneinheit, die direkt von innen an eine Gehäuserückwand
angeschraubt werden kann. Die relativ kleine Platine wird dann durch
die Buchseneinheit gehalten. Zur Spannungsversorgung der Schaltung ist
eine unstabilisierte Gleichspannung zwischen 10 V und 25 V mit 50 mA
Strombelastbarkeit anzuschließen. Bedienung
Wie
bereits eingangs beschrieben, kann das Gerät wahlweise mit 5 Tasten auf
der Bedienplatine oder über optionale FS20-Funk-Fernbedienungen bedient
werden. Am Gerät wird mit der Taste „Input” (links unten) der
Eingangskanal ausgewählt. Mit jeder kurzen Tastenbedienung wird zum
nächsten Eingang weitergeschaltet, wobei nach Eingang 3 der Vorgang von
neuem beginnt. Bei einer langen Tastenbetätigung (länger 5 Sek.) gelangt
man in den Programmier-Modus für die Eingangsverstärkung des
entsprechenden Kanals, angezeigt durch Blinken der zugehörigen
Kanal-LED. Die Verstärkung ist dann mit den Tasten „-” oder „+”
einzustellen und zum Abspeichern und Verlassen des Programmier-Modus ist
die Taste „Input” kurz zu betätigen. Die Abspeicherung des aktuell
eingestellten Wertes und das Verlassen des Programmier-Modus erfolgt
automatisch, wenn länger als 5 Sek. keine Taste betätigt wurde. Neben
dem ausgewählten Eingangskanal leuchtet im Ruhebzw. Betriebszustand die
mit Volume (Lautstärke) bezeichnete LED. In dieser Funktion kann mit den
Tasten „+” und „-” die Lautstärke in dem Bereich von -47 dB bis 0 dB
verändert werden. Bei 0 dB gelangt dann das Eingangssignal ohne
Pegelabschwächung zum Ausgang. Ausgehend von 0 dB ist mit der Taste „-”
die Lautstärke bis auf -47 dB abzusenken. Eine weitere Tastenbetätigung
führt dann automatisch zur Aktivierung der Mute-Funktion, angezeigt
durch 3 Striche im Display. Die Lautstärke kann mit der „+”-Taste wieder
erhöht werden und bei ständig gedrückter Einstelltaste („+“ oder „-“)
wird die Tastenwiederholfunktion aktiv, d. h. die Lautstärke wird auto
matisch hoch- oder runtergefahren. Zum Einstellen der Klangeigenschaften
oder der Balance ist die Taste „Funktion“ so oft zu betätigen, bis die
zugehörige Kontroll-LED (oberhalb des Displays) leuchtet. Bei ständig
gedrückter Taste ist auch hier die Tastenwiederholfunktion aktiv (es
wird automatisch zur nächsten Funktion weitergesprungen). Mit den Tasten
„+” und „-” sind die gewünschten Werte einzustellen, wobei die Anzeige
im Display in dB erfolgt. Eine kurze Betätigung der „Mute“-Taste führt
zum sofortigen Stummschalten des Ausgangs, während eine weitere
Tastenbetätigung die Stummschaltung wieder aufhebt. Besonders
komfortabel kann die Bedienung mit einer FS20- Fernbedienung erfolgen.
Wie im gesamten FS20-System üblich, sind für die einzelnen Tasten die
Codes des zugehörigen Fernbedienungssenders zu programmieren. Für jede
Tastenfunktion des FS20 DAP3 kann ein FS20-Fernbedienungscode angelernt
werden. Zur Fernsteuerung sind z. B. die in Abbildung 4 dargestellten
Fernbedienungen verwendbar.
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Bild 4: Funk-Fernbedienungen aus dem Funk-Haussteuerungs- System von ELV |
Jeder
Code wird im FS20 DAP3 komplett gespeichert, so dass auch
unterschiedliche Fernbedienungen oder FS20-Sender mit unterschiedlichen
Hauscodes genutzt werden können. Anlernen von FS20-Funk-Fernbedienungen
Zum
Anlernen von FS20-Funk-Fernbedienungen sind die Tasten „+“ und „-“ so
lange gleichzeitig gedrückt zu halten, bis im Display die Anzeige „t1“
für Taste 1 (Input) erscheint. Nun wählt man mit den Tasten „+“ und „-“
die zu programmierende Taste (TA 1 bis TA 5) oder den zu
programmierenden Fernbedienungsausgang (A 1 bis A 3) aus, für den man
einen Fernbedienungscode speichern möchte. Bei Tasten oder Funktionen,
für die bereits ein Fernbedienungscode gespeichert ist, erscheint oben
rechts im Display ein Antennensymbol. Bevor hier ein neuer
Fernbedienungscode gespeichert werden kann, ist der alte Code zu
löschen. Das Überschreiben von bestehenden Codes ist nicht möglich. Im
Programmier-Modus können einzelne gespeicherte Fernbedienungscodes durch
eine lange Tastenbetätigung der Taste „Funktion” gelöscht werden. Zum
Abspeichern des Fernbedienungscodes ist die gewünschte Taste auf der
Fernbedienung zu betätigen. Lange Tastenbetätigungen werden nicht
akzeptiert, da sie beim FS20 DAP3 für eine Sonderfunktion genutzt
werden. Unabhängig vom programmierten Grundbefehl führt eine lange
Tastenbetätigung bei einer rechten Fernbedienungstaste immer den
„+”-Befehl und eine lange Tastenbetätigung bei einer linken Taste immer
den „-”-Befehl aus. Durch dieses Feature sind weniger
Fernbedienungstasten erforderlich. Bereits eine 4-Tasten-Fernbedienung
reicht zum Steuern sämtlicher Funktionen inklusive der Unterstützung
eines Fernbedienungs- Schaltausgangs. Bei Tasten bzw. optionalen
Schaltausgängen, für die Fernbedienungscodes gespeichert sind, wird
immer oben rechts im Display das Antennensymbol angezeigt. In der
gleichen Weise können alle 5 Tasten und die 3 optional zu nutzende
Controller-Fernbedienungsausgänge programmiert werden. Um den
Programmier-Modus zu verlassen, drückt man die Tastenkombination „+“ und
„-“ erneut länger als 5 Sekunden.Schaltung
Die
Schaltung des FS20 DAP3 ist durch den Einsatz eines Mikrocontrollers
und eines hochintegrierten Audio-Prozessors recht einfach. Entsprechend
den beiden Leiterplatten ist auch die Schaltung in Teilschaltbildern
aufgeteilt. Während in Abbildung 5 die Bedieneinheit mit dem
Single-Chip-Mikrocontroller dargestellt ist, zeigt Abbildung 6 den
Digital-Audio- Prozessor mit externer Beschaltung. In Abbildung 8 ist
die Spannungsversorgung des FS20 DAP3 dargestellt.
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Bild 5: Schaltbild der Bedieneinheit mit dem Mikrocontroller |
Schaltung der Bedieneinheit
Zentrales
Bauelement der Bedieneinheit ist der Mikrocontroller IC 3, der zur
Funktion nur eine minimale externe Beschaltung benötigt. Der integrierte
Taktoszillator an Pin 11 und Pin 12 ist extern mit dem 4,19-MHz-Quarz Q
1 sowie den Kondensatoren C 6 und C 7 beschaltet. Ein weiterer, an Pin
14 und Pin 15 zugänglicher Oszillator wird nicht genutzt. Das LC-Display
LCD 1 verfügt über vier COMund acht Segmentleitungen, die direkt mit
den zugehörigen Pins des Mikrocontrollers (COM 0 bis COM 3, SEG 0 bis
SEG 7) verbunden sind. Die externe Beschaltung an Pin 5 bis Pin 8
bestimmt den Displaykontrast. Die Bedientasten TA 1 bis TA 5 werden an
Port P 6.3 und P 1.0 bis P 1.3 abgefragt. Durch interne
Pull-up-Widerstände im Controller ist an den Tasten-Ports keine weitere
Beschaltung erforderlich. Als Datenspeicher steht das nicht-flüchtige
EEPROM IC 2 zur Verfügung. Hier werden alle Daten (Einstellungen,
FS20-Fernbedienungscodes) dauerhaft auch ohne Betriebsspannung
gespeichert. Dieses IC ist über den I2C-Bus (SCL=CLOCK, SDA=DATEN)
direkt mit Port P 3.1 und P 3.2 des Mikrocontrollers verbunden. Die
Widerstände R 9 und R 10 dienen als Pull-ups am Bus. Die Kommunikation
mit dem digitalen Audio-Prozessor erfolgt ebenfalls über den I2C-Bus.
Der Audio-Prozessor wird an ST 1 angeschlossen und über diesen 6-poligen
Steckverbinder auch mit Spannung versorgt. Um Störungen im
empfindlichen Analog-Teil zu vermeiden, sind im analogen und digitalen
Schaltungsteil getrennte Masseführungen vorhanden. Der im
868-MHz-ISM-Band arbeitende Empfänger (HFE 1) benötigt eine
Betriebsspannung von 3 V, die durch die Flussspannung der Diode D 9 aus
der 3,3-V-Versorgungsspannung gewonnen wird. C 2 dient zur Pufferung und
Störunterdrückung. Über das an Port P 2.0 bis P 2.3 angeschlossene
Schieberegister IC 1 werden die acht Anzeige-LEDs D 1 bis D 8
angesteuert, wobei die Vorwiderstände R 1 bis R 8 zur Strombegrenzung
dienen. Die 4-polige Stiftleiste ST 2 dient zur optionalen Erweiterung
und ist mit Port P 6.0 bis P 6.2 des Controllers verbunden. Über
anlernbare FS20-Fernbedienungscodes kann der Logikpegel an diesen Ports
geschaltet werden. Dadurch besteht zusätzlich die Möglichkeit,
geräteinterne Schaltfunktionen über eine FS20-Funk-Fernbedienung zu
realisieren. Die aktuell an Pin 1 bis Pin 3 von ST 2 anstehenden
Logikpegel werden gespeichert und nach einem Spannungsausfall automa
tisch wieder übernommen. Zu beachten ist dabei, dass die Port-Pins so
lange Low-Pegel führen, bis die Daten aus dem EEPROM gelesen sind. Der
am Reset-Eingang (Pin 16) angeschlossene Kondensator C 1 sorgt im
Einschaltmoment für einen definierten Poweron- Reset.Schaltung des Audio-Prozessors
In
Abbildung 6 ist die Schaltung des Audio-Prozessorteils dargestellt, das
im Wesentlichen aus einem hochintegrierten Baustein besteht, dessen
interne Struktur im Blockschaltbild (Abbildung 7) zu sehen ist.
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Bild 6: Schaltbild des digitalen Audio-Prozessors mit Audio-Ein- und -Ausgängen |

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Bild 7: Blockschaltbild des TDA 7438 |
Da
alle aktiven Komponenten in diesem I2C-Bus-gesteuerten IC integriert
sind, ist die ausschließlich aus passiven Komponenten bestehende externe
Beschaltung äußerst gering. Über den Steckverbinder ST 101 ist dieser
Schaltungsteil mit der Bedieneinheit verbunden. Wie bereits erwähnt,
erfolgt die Kommunikation zwischen dem Mikrocontroller, der
Bedieneinheit und dem Audio-Prozessor über den in der
Unterhaltungselektronik weit verbreiteten I2C-Bus, der an Pin 21 und Pin
22 des Bausteins zur Verfügung steht. Die physikalische Verbindung zur
Bedieneinheit wird über ein 6-poliges Flachbandkabel, angeschlossen an
ST 101, hergestellt. Über dieses Kabel wird auch das Schaltungsteil des
Audio-Prozessors mit Spannung versorgt, wobei drei Kondensatoren C 109, C
110 und C 123 zur Pufferung und Störunterdrückung dienen. An der
8fach-Cinch-Buchseneinheit werden die Audio-Eingangssignale der drei
Stereokanäle zugeführt und das selektierte, ggf. in den
Klangeigenschaften und der Lautstärke veränderte Signal ausgegeben.
Eingangsseitig gelangen die Stereo-Signale jeweils auf einen
Spannungsteiler (R 107 bis R 118) zur Pegelanpassung und danach über C
101 bis C 106 gleichspannungsmäßig entkoppelt auf die Eingänge von IC
101. Wie im Blockschaltbild des TDA 7438 (Abbildung 7) zu sehen ist,
steht das Vorverstärker-Ausgangssignal des linken Kanals an Pin 6 und
das entsprechende Ausgangssignal des rechten Kanals an Pin 8 zur
Verfügung. Über C 107 und C 108 werden die Signale dann auf die Stufen
zur Lautstärke- und Klangeinstellung gekoppelt. Die Tiefpassfilter zur
Höheneinstellung des linken und rechten Stereo-Signals sind extern mit C
113 und C 114 beschaltet, wobei die Zeitkonstanten durch diese Konden
satoren und jeweils einen internen Widerstand von ca. 25 kΩ bestimmt
werden. Die Filter zur Bass- und Mitteneinstellung haben die gleiche
Struktur und unterscheiden sich nur in der Dimensionierung. Diese Filter
sind extern mit den Komponenten C 115 bis C 122 sowie R 103 bis R 106
beschaltet. In Verbindung mit jeweils einem internen Widerstand von 44
kΩ bestimmen C 115, C 116, R 103 (rechter Kanal) und C 119, C 120, R 105
(linker Kanal) die Filtercharakteristik für den Bassbereich. Die Filter
für die Mitteneinstellung sind extern mit C 117, C 118, R 104 bzw. C
121, C 122, R 106 beschaltet. Bei diesen Stufen beträgt der interne
Widerstand 25 kΩ. Letztendlich werden die Stereo-Signale an Pin 26 und
Pin 27 ausgekoppelt und gelangen über R 101, C 111 bzw. R 102, C 112 auf
die Cinch-Ausgangsbuchsen. Spannungsversorgung
Das Netzteil des FS20 DAP3 ist in Abbildung 8 zu sehen.
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Bild 8: Schaltbild der Spannungsversorgung |
Zur
Spannungsversorgung kann jede unstabilisierte Gleichspannung zwischen
10 V und 16 V mit 50 mA Strombelastbarkeit dienen, die an ST 3 und ST 4
anzuschließen ist. Über R 13 gelangt die Spannung auf den Puffer-Elko C 8
und die Eingänge der beiden Festspannungsregler IC 4 und IC 5.´ Während
am Ausgang von IC 4 stabilisiert 3,3 V zur Versorgung der Bedieneinheit
anliegen, liefert IC 5 am Ausgang 8 V zur Spannungsversorgung des
digitalen Audio-Prozessors. Die Keramik-Kondensatoren im Netzteil sind
an den zugehörigen Versorgungspins der einzelnen integrierten
Schaltkreise positioniert und verhindern hochfrequente
Störeinkopplungen. Nachbau
Da
grundsätzlich bei allen ELV-Bausätzen sämtliche SMDKomponenten
werkseitig vorbestückt sind, ist der praktische Aufbau recht einfach und
schnell erledigt. Nur noch wenige konventionelle bedrahtete Bauelemente
sind anhand der Stückliste und des Bestückungsplans in gewohnter Weise
zu bestücken. Die Bestückungsarbeiten beginnen wir mit der Platine des
Audio-Prozessorteils, wo zuerst eine 6-polige Stiftleiste einzulöten
ist. Vor dem Festsetzen mit ausreichend Lötzinn ist darauf zu achten,
dass die Stiftleiste mit dem Kunststoff plan und gerade auf der
Platinenoberfläche aufliegt.
Unter Beachtung der korrekten Polarität werden im nächsten
Arbeitsschritt die Elektrolyt-Kondensatoren eingelötet, und an der
Platinenunterseite sind die überstehenden Drahtenden direkt oberhalb der
Lötstellen abzuschneiden. Das zuletzt zu bestückende Bauteil auf dieser
Platine ist die 8fach-Cinch-Buchseneinheit, deren Rastnasen in die
zugehörigen Öffnungen in der Platine einrasten müssen. Im letzten
Arbeitsschritt sind die Cinch-Buchsenanschlüsse sorgfältig festzulöten.
Die Bestückung der Bedienplatine ist ebenfalls sehr einfach, da auch
hier nur wenige Komponenten zu bestücken sind. Wir beginnen hier mit dem
Quarz Q 1, dessen Anschlüsse durch die zugehörigen Platinenbohrungen
geführt und anschließend an der Platinenunterseite verlötet werden. Bei
allen nachfolgend zu bestückenden Bauteilen sind an der
Platinenunterseite ebenfalls überstehende Drahtenden so abzuschneiden,
dass die Lötstellen selber nicht beschädigt werden. Die fünf
Bedientaster müssen vor dem Verlöten an der Platinenunterseite plan auf
der Platinenoberfläche aufliegen. Gleich im Anschluss daran sind die
zugehörigen Tastkappen aufzusetzen.
Die Anschlüsse des Spannungsreglers IC 5 sind vor dem Verlöten so weit
wie möglich von oben durch die zugehörigen Platinenbohrungen zu führen.
Beim Einbau der Elektrolyt-Kondensatoren ist die korrekte Polarität und
die liegende Einbaulage zu beachten. Falsch gepolte Elkos können
auslaufen oder explodieren. Der Halterahmen des Displays wird montiert,
in dem die Führungspins in die zugehörigen Platinenbohrungen geführt
werden (Abbildung 9). Durch leichtes Anschmelzen der Führungspins mit
einem Lötkolben an der Platinenunterseite wird der Halterahmen
gesichert.
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Bild 9: Halterahmen des Displays mit montiertem Display |
Beim
anschließenden Einsetzen des Displays ist unbedingt auf die korrekte
Polarität zu achten. Die kleine Glasnase am Display, in Abbildung 10 zu
sehen, muss nach oben in Richtung der LEDs weisen. Wenn das Display plan
auf dem Halterahmen aufliegt, sind die einzelnen Pins sorgfältig zu
verlöten. 
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Bild 10: Die Polarität des Displays ist an der kleinen Glasnase zu erkennen. |
Danach
sind die acht Leuchtdioden einzulöten, die einen Leiterplattenabstand
von 11 mm benötigen, gemessen von der LED-Spitze bis zur
Platinenoberfläche. Beim Bestücken ist die korrekte Polarität unbedingt
zu beachten. Am Bauteil ist der Anodenanschluss (+) durch ein längeres
Anschlussbeinchen gekennzeichnet. Das 868-MHz-Funk-Empfangsmodul ist,
wie in Abbildung 11 gezeigt, an die Bedienplatine anzulöten. 
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Bild 11: An die Basisplatine angelötetes Funk-Empfangsmodul |
Eine
6-polige und eine 4-polige Stiftleiste werden an der SMD-Seite bestückt
und das Verlöten erfolgt an der Platinenoberseite. Nachdem die beiden
Leiterplatten vollständig bestückt sind, erfolgt eine gründliche
Überprüfung hinsichtlich Löt- und Bestückungsfehlern. Die Verbindung der
beiden Leiterplatten erfolgt mit Hilfe eines mit Steckverbindern fertig
konfektionierten Flachbandkabels (Abbildung 12), wobei unbedingt die
korrekte Polarität zu beachten ist. 
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Bild 12: Flachband-Verbindungskabel zur Verbindung des Audio- Prozessors mit der Bedieneinheit |
Sowohl
auf der Bedienplatine als auch auf der Platine des Audio-Prozessors ist
Pin 1 der jeweiligen Stiftleiste gekennzeichnet. Nachdem nun beide
Platinen verbunden sind, kann der Einbau in das dafür vorgesehene
Gehäuse erfolgen. 
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Fertig bestückte Audio-Prozessoreinheit mit zugehörigem Bestückungsplan |

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Fertig bestückte Bedieneinheit mit zugehörigem Bestückungsplan, oben von der Platinenoberseite, unten von der SMD-Seite |
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