FS20-Makrosteuerung FS20 MST 1 - Makros ohne PC und Zentrale! Teil 1/2
Aus ELVjournal
01/2008
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 6-15 VDC; USB |
Stand-by-Stromaufnahme | max. 15 mA |
Anzahl Eingänge | 6 (3-15 VAC/DC) |
Schnittstelle | USB |
Funkübertragung | 868,35 MHz, bidirektional |
Reichweite | bis 100 m(Freifeld) |
Abmessungen (B x H x T) | 58 x 143 x 24 mm |
Makros
sind eine prima Sache, wenn es im Haussteuerungs-System darum geht, mit
einem Befehl
komplexere Abläufe zu starten. Allerdings ist im FS20-System bisher dazu
entweder ein ständig laufender PC und/oder eine Funk-Hauszentrale
erforderlich. Die neue Makrosteuerung hingegen arbeitet nach der
Konfiguration autark und kann bis zu 50 Makros mit variabler
Aktionsanzahl verwalten und auslösen.Perfekte Abläufe per Makro
Das
FS20-Funk-Schaltsystem umfasst inzwischen eine große Anzahl von Sendern
und Empfängern, die sich nahezu beliebig kombinieren lassen, so dass
sich so ein umfangreiches Hausautomatisierungssystem aufbauen lässt. Da
liegt es nahe, verschiedene Komponenten in ihren Funktionen so zu
verknüpfen, dass komplexe Abläufe (Makrofunktionen) gleichzeitig oder in
einer programmierten Abfolge realisierbar sind. Mit einfachen Sendern
und Empfängern klappt dies, bis auf einfache Zeitsteuerungen, in vielen
Fällen nicht, etwa, wenn es sich um das Auslösen unterschiedlicher
Aktionen in unterschiedlichen Adressbereichen des Systems dreht.Eine
Lösung ist der Einsatz der Funk-Hauszentralen des Systems. Die FHZ 1000
erlaubt bereits das Programmieren von bis zu vier einfachen Makros,
darunter auch die Einbindung der FHT-Raumregler-Reihe. Allerdings sind
hier im Interesse der einfachen Gesamt-Bedienbarkeit der Zentrale nur
eingeschränkte Eingabemöglichkeiten vorhanden, die für aktuelle Maßstäbe
vergleichsweise weniger komfortabel ausfallen, aber für wenige Makros
völlig ausreichen. Mit den PC-Funk-Hauszentralen FHZ 1000 PC, FHZ 1300
PC oder FHZ 1300 PC WLAN sind über die zugehörige bzw. optional
erhältliche Software bequem und übersichtlich umfangreiche Makros zu
realisieren, diese Geräte arbeiten allerdings nur in Verbindung mit dem
angeschlossenen Computer. Dementsprechend muss der Computer die ganze
Zeit eingeschaltet sein, in Zeiten stetig steigender Energiekosten ein
nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Hier
setzt die neue Makrosteuerung FS20 MST 1 an. Sie wird vom Computer aus
mit der mitgelieferten PC-Software konfiguriert, arbeitet danach aber
vollkommen unabhängig vom Computer. Dadurch kann die Makrosteuerung
genau dort platziert werden, wo die besten Empfangsbedingungen für alle
beteiligten Geräte herrschen. Zur Programmierung braucht man die MST 1
nur an einen freien USB-Port des Computers anzuschließen. Der übernimmt
per USB nun auch die Stromversorgung des Gerätes, das sonst von einem
externen Netzteil zu versorgen ist. Das ganze System im Griff
Mit
der Makrosteuerung MST 1 sind ereignis- oder zeitgesteuerte Makros
programmierbar, die durch einen FS20- Sender, über einen der sechs
vorhandenen Kontakteingänge oder zu einem programmierten Zeitpunkt
gestartet werden. So kann man z. B. durch einen Tastendruck des
Handsenders FS20-S8 verschiedene FS20-Empfänger ansprechen lassen.
Solche Aktionen lassen sich natürlich in begrenztem Umfang auch durch
Adressgruppen und Masteradressen realisieren, mit der MST 1 sind hier
jedoch kaum Grenzen gesetzt. So kön - nen z. B. mit einem Sender auch
Empfänger aus unterschiedlichen Gruppen angesprochen werden, ohne am
bestehenden FS20-System Änderungen vornehmen zu müssen. Denn im
Normalfall trennt man ja z. B. die Technik verschiedener Räume oder
Anwendungsgruppen durch die Adressgruppe oder sogar verschiedene
Hauscodes voneinander, um keine Überschneidungen zu erhalten und das
System übersichtlicher zu halten. Wie bei den Funkzentralen auch,
erfolgt bei der MST 1 jedoch eine völlig flexible Zuordnung zwischen
Sendern und Empfängern.So
kann etwa ein Handsender bei Bedarf über die MST 1 die Beleuchtung in
verschiedenen Räumen schalten, obwohl die unterschiedlichen
Adressgruppen für den Sender sonst nicht erreichbar wären. Zudem
ermöglicht die MST 1 auch die Zuordnung verschiedener Startzeiten und
Zeitintervalle, z. B. eine getrennte Steuerung für jeden Wochentag, und
eine flexible Zuordnung von Steuerbefehlen, die bei weitem nicht alle
Sender des Systems bieten, z. B. den lampenschonenden Softstart bei
Lampen, die durch einen Dimmer angesteuert werden. Im Speicher der
Makrosteuerung finden bis zu 50 Makros Platz. Die Anzahl der Aktionen,
die das Makro ausführt, ist variabel und wird von der PC-Software
überwacht. Sendeseitig werden alle FS20-Befehle inklusive Zeitangaben
unterstützt. Empfangsseitig werden ebenfalls alle Befehle akzeptiert,
jedoch wird die Zeitinformation nicht ausgewertet, die Zeitsteuerung
erfolgt ja allein durch die MST 1. Zusätzlich sind 6 Kontakteingänge für
Taster bzw. Tasterkontakte vorhanden, die man den Makros statt eines
FS20- Senders zuordnen kann. So sind Makros auch beispielsweise durch
einen Alarmkontakt oder drahtgebundenen Taster auslösbar. Installation
Bei
Einsatz des Betriebssystems Windows XP oder Windows 2000 schließt man
zunächst die FS20-Makrosteuerung an einen freien USB-Port des Computers
an. Daraufhin wird die Makrosteuerung als neues Gerät erkannt und
Windows fordert einen Gerätetreiber. Dieser befindet sich auf der
mitgelieferten Programm-CD im Verzeichnis „ELV_FS20_MST1_ Driver“. Der
Warnhinweis über die fehlende Windows-Logo- Kompatibilität ist zu
ignorieren, denn dies hat keinen Einfluss auf die korrekte Funktion der
FS20 MST 1. Unter Windows 98 SE bzw. Windows Me ist vor dem Anschließen
der FS20 MST 1 die Datei „Preinstaller.exe“ auszuführen. Sie befindet
sich ebenfalls im Ordner „ELV_FS20_ MST1_Driver“. Anschließend kann die
FS20 MST 1 mit dem PC verbunden werden. Nach der Installation des
Treibers erfolgt die Installation der Bediensoftware, dazu ist die Datei
„setup.exe“ aus dem Hauptverzeichnis der CD aufzurufen und den
Anweisungen des Installationsassistenten zu folgen. Nach erfolgreicher
Installation wird das Programm „FS20MST1“ über das Startmenü gestartet.Bedienung der PC-Software
Die FS20-Makrosteuerung MST 1 wird vollständig über die mitgelieferte Software bedient und programmiert.Das Hauptfenster

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1: Das Hauptmenü bietet die Übersicht über alle gespeicherten Makros.
Von hier aus erfolgt das Erstellen neuer Makros, das Löschen vorhandener
Makros, die Zuweisung des Programm-Hauscodes sowie das Übertragen zur
MST 1. |
Nach dem
Programmstart erscheint das Hauptfenster der Anwendung (Abbildung 1). In
dieser Ansicht werden alle gespeicherten Makros übersichtlich in einer
Liste angezeigt. Neben dem Makronamen ist noch die FS20-Adresse und der
FS20-Befehl zum Starten des Makros zu sehen. In den Spalten
„zeitgesteuert“ und „Startzeit“ kann man ablesen, ob und wann das Makro
selbstständig ausgeführt wird. Über die Symbolleiste (Toolbar) oder das
Menü „Datei” können die Makros erstellt, gelöscht und der Hauscode
eingegeben werden.Hinweise zum Hauscode
Das
Programm generiert beim ersten Start nach der Installation einen
Hauscode, der standardmäßig während des Anlernvorgangs an den Empfänger
übertragen wird. Dieser Programm- Hauscode ist über das Symbol bzw. den
Menüeintrag „Hauscode“ änderbar. Es ist jedoch auch möglich, den
Hauscode für jeden Empfänger manuell zu ändern, mehr dazu im Abschnitt
„Aktionseigenschaften“. Durch die Vergabe eines Programm-Hauscodes, der
sich vom System-Hauscode unterscheidet, kann man eine in diesem Falle
unerwünschte Direktbedienung durch FS20-Sender vermeiden. Die Empfänger,
die durch die Makrosteuerung angelernt werden, reagieren nur noch auf
deren Befehle. Möchte man weiterhin eine direkte Bedienung durch die
anderen FS20-Sender ermöglichen, müssen der System- Hauscode und der
Hauscode der Makrosteuerung natürlich identisch sein. Auf diese Weise
ist z. B. eine manuelle Ansteuerung der Beleuchtung, unabhängig von der
Makrosteuerung, weiterhin möglich.Sind
alle Makros erstellt, können die Daten an die Makrosteuerung übertragen
werden. Nach einem Klick auf das „Übertragen“-Symbol oder den
Menüeintrag „Übertragen” erfolgt nach dem Prüfen der Verbindung die
Übertragung der Daten an die MST 1. Nach Abschluss der Übertragung
erscheint eine Statusmeldung. Sollte während der Übertragung ein Fehler
auftreten, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung. Soll ein Makro
gelöscht werden, muss man es erst in der Liste markieren und dann auf
das Lösch-Symbol klicken. Das Bearbeiten eines Makros ist per
Doppelklick auf den Makronamen möglich. Die Echtzeituhr der MST 1 wird
bei jeder Übertragung mit der PC-Systemzeit synchronisiert und läuft
danach autark (quarzgesteuert) weiter. Makros

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Bild
2: Im Menü „Makroeigenschaften” erfolgt die Erstellung aller Aktionen
eines Makros, das Anlernen von Sendern sowie das Speichern von Makros. |
Zum
Erstellen (Option „Neu” bzw. Symbolleiste „Neu”) oder Bearbeiten
(Doppelklick auf das gewünschte Makro im Hauptfenster) eines Makros
öffnet sich ein neues Fenster (Abbildung 2). Hier kann man alle
Einstellungen des Makros vornehmen. In der Liste „Ablauf“ werden die
einzelnen Aktionen dargestellt, die die MST 1 beim Aufruf des Makros
nacheinander abarbeiten soll. Im oberen Bereich des Fensters sind die
Eigenschaften des Makros zu definieren. Jedes Makro kann hier mit einem
eindeutigen Namen versehen und die Senderadresse und der Senderbefehl
können eingestellt werden. Unter „Startzeit“ ist das Zeitverhalten des
Makros einstellbar. Das Makro kann entweder an den markierten
Wochentagen um die eingestellte Uhrzeit ausgeführt werden oder, bei
Anwahl von „Intervall”, täglich zu einem festgelegten Zeitpunkt. Will
man mehrere Vorgänge je Tag ausführen, so definiert man einfach für
jeden Vorgang ein neues Makro.Ist
die Adresse des Senders bzw. der gesendete Befehl nicht bekannt, ist es
mit der Schaltfläche „Sender anlernen“ möglich, den Sender anzulernen.
Dazu wird auf die Schaltfläche geklickt und dann am Sender ein
Sendevorgang ausgelöst. Der empfangene Hauscode, die Adresse und der
Befehl werden übernommen und angezeigt. Falls das Makro nur
zeitgesteuert starten soll, muss in der Befehlsauswahl der Eintrag
„nicht verwendet“ gewählt werden, das Adressfeld für einen Sender bleibt
in diesem Fall leer. Das ist auch der Fall, falls einer der sechs
Kontakteingänge für das Auslösen des Makros genutzt werden soll. Deren
Zuordnung erfolgt über das Feld „Kontakteingang”. Mit den Schaltflächen,
die unter „Aktion“ gruppiert sind, kann man neue Makroaktionen
erstellen oder ausgewählte Aktionen löschen und verschieben. Wie im
Hauptfenster werden die Einträge über einen Doppelklick geöffnet und
dann bearbeitet. Die jeweiligen Aktionen des Makros werden später in der
Reihenfolge ausgeführt, in der sie in der Liste stehen. Makroaktionen
Im
Fenster „Aktionseigenschaften“ (Abbildung 3) sind für jede Aktion
Empfänger-Hauscode, -adresse und der zugehörige FS20-Befehl editierbar.
Die Bedeutung der Befehle ist in der Befehlsübersicht (Tabelle 1)
nachzulesen.
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3: Im Menü „Aktionseigenschaften” sind die Details für jede einzelne
Aktion einstellbar. Ein Kommentarfeld erleichtert die Systemübersicht. |
Über
die Auswahlfelder „Faktor“ und „Basis“ kann eine Zeitdauer eingestellt
werden, die als Befehlszusatz an den Empfänger gesendet wird. Welche
Bedeutung die Zeitangabe im Zusammenhang mit dem eingestellten Befehl
hat, kann man ebenfalls der Befehlsübersicht entnehmen. Zu jeder Aktion
lassen sich im Kommentarfeld wichtige Informationen hinterlegen. Wird
hier z. B. der angesprochene Empfänger vermerkt, lässt sich in den
Makroeigenschaften schnell erkennen, welche Empfänger angesprochen
werden, ohne alle Empfänger- Adressen im Kopf haben zu müssen. Im
zweiten Teil wenden wir uns der Schaltung und dem Nachbau der
Makrosteuerungs-Hardware zu. Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
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