Universeller Impulsgenerator UPG 100 Teil 1/2
Aus ELVjournal
02/2008
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 12–15 VDC |
Stromaufnahme | max. 200 mA |
DC-Versorgungsanschluss | Hohlstecker 5,5/2,1 mm |
Zeiten | 10 µs bis 99,99999 s, für Puls und Pause getrennt einstellbar |
Puls-Anzahl | 1 bis 9999 Zyklen oder kontinuierliche Ausgabe |
Trigger-Eingang | negative Flanke, Low-Pegel max. 1 V,
positive Flanke, High-Pegel min. 3 V |
Ausgang 1 | einstellbarer Spannungspegel von 2–5 VDC, 50 Ohm Ausgangswiderstand |
Ausgang 2 | Open Collector (max. 30 V/100 mA)
Iout = 20 mA @ Uout = 0,3 V
Iout = 40 mA @ Uout = 0,5 V
Iout = 80 mA @ Uout = 1,0 V |
Abmessungen Gehäuse (B x H x T): | 106 x 176 x 55 mm |
In
der Messtechnik werden oft Signale mit bestimmten Puls- und
Pausenzeiten benötigt. Der Impulsgenerator UPG 100 erlaubt durch den
Einsatz eines Mikrocontrollers die separate Einstellung dieser Zeiten im
Bereich von 10 μs bis 99,99999 s. Weiterhin ist es möglich, den
Spannungspegel am Ausgang variabel einzustellen. Ein
Open-Collector-Ausgang, ein externer Trigger-Eingang sowie die
Möglichkeit zur Eingabe der Zyklenanzahl runden die Features dieses
Gerätes ab.Handlicher Taktgeber
Im
Laborbetrieb, im Service, bei der Schaltungsentwicklung werden zum
Testen von Schaltungen und Messgeräten immer wieder genau definierte
Taktimpulse benötigt. Das ist im Normalfall die Aufgabe stationärer und
aufwändig gebauter Taktgeneratoren – allerdings haben die auch ihren
Preis und ob ihrer Ausführung als Tischgerät sind sie an einen festen
Platz gebunden. Der hier vorgestellte Impulsgenerator stellt eine
preiswerte, aber dennoch hochwertige Alternative zu den stationären
Tischgeräten dar. Er löst den seit 1997 bewährten UTG 100 ab, weist
gegenüber diesem einen deutlich erweiterten Taktzeit- und
Impulsanzahl-Bereich auf und ist damit noch universeller einsetzbar. Der
neue UPG 100 erzeugt genau definierbare Taktimpulse mit einstellbaren
Puls- und Pausenzeiten sowie definierbarer Ausgangsspannung. Bei Bedarf
ist die Polarität der Ausgangsspannung invertierbar. So kann ein
Impulszyklus sowohl mit einem Impuls als auch mit einer Pause starten.
Neben der kontinuierlichen Impulsausgabe ist auch die einmalige Ausgabe
einer definierbaren Zyklenanzahl möglich. Zusätzlich zum normalen
Signal-Ausgang verfügt das Gerät über einen mit max 30 V/100 mA
beschaltbaren Open-Collector-Ausgang.
Und schließlich lässt sich der Taktgenerator über einen Trigger-Eingang
auch von außen auslösen, etwa durch den Reset-Impuls einer
Mikrocontroller-Schaltung. Das Ganze findet in einem handlichen Gehäuse
Platz. Zwei LC-Displays sowie wenige Bedienelemente ermöglichen eine
einfache Einstellung und genaue Kontrolle.Schaltung
Zur
besseren Übersicht ist die Schaltung des UPG 100 in drei
Teilschaltbilder aufgeteilt. In Abbildung 1 ist die Spannungserzeugung
zu sehen, in Abbildung 2 die Mikrocontrollereinheit mit der
angeschlossenen Peripherie und in Abbildung 3 der externe
Trigger-Eingang und die beiden Ausgänge.
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Bild 1: Die Spannungsversorgungen des UPG 100 |

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Bild 2: Die Mikrocontroller-Schaltung mit Bedienelementen und Anzeigen |

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Bild 3: Schaltbild der Signal-Ausgänge und des Trigger-Eingangs |
Über
die Hohlsteckerbuchse BU 4 gelangt die angelegte Spannung zum Eingang
des Low‑drop‑Spannungsreglers IC 3 vom Typ L4940V10. Die am Ausgang von
IC 3 erzeugten 10 V versorgen den Operationsverstärker IC 4 und dienen
als Eingangsspannung des zweiten Spannungsreglers IC 2. Dieser lineare
Spannungsregler vom Typ MC7805 ist für die Bildung der
5-V-Spannungsschiene zuständig, die für den Betrieb der
Mikrocontrollereinheit IC 1 und der beiden LC-Displays benötigt wird.
Die SMD-Sicherung SI 1 dient zum Schutz der Schaltung vor einem
Kurzschluss. Zusätzlich ist über die
Diode D2 der Verpolungsschutz realisiert.
Neben den eben erwähnten Festspannungsreglern befindet sich auf dem UPG
100 eine einstellbare Spannungsquelle, die aus dem Operationsverstärker
IC 4, den Transistoren T 3, T 4, dem Widerstand R 8 und dem Kondensator C
2 besteht. Über ein vom Mikrocontroller IC 1 kommendes PWM-Signal (Pin
43) wird mit dem Widerstand R 8 und dem Kondensator C 2 eine
Gleichspannung erzeugt und auf den nicht-invertierten Eingang des
Operationsverstärkers IC 4 gegeben. Durch die am Ausgang des
Operationsverstärkers erzeugte Spannung werden der NPN-Transistor T 3
und der PNP-Transistor T 4 so angesteuert, dass die Spannung +Uvar der
Spannung am nicht-invertierten Eingang entspricht. Mit der Spannung
+Uvar werden dann die im IC 5 integrierten Schmitt-Trigger-Inverter
versorgt. Durch den Einsatz der Transistoren T 3 und T 4 ist ein höherer
Strom erzielbar.
Die Kondensatoren C 3 bis C 6 und C 11 bis C 26 werden zur Siebung und
Glättung der Spannungen sowie zur Blockung von hochfrequenten
Störspannungen eingesetzt.
Zur Bildung des Puls‑Pause‑Signals dient der Mikrocontroller IC 1 vom
Typ ATmega16. Er arbeitet mit einer Taktfrequenz von 16 MHz, die mit
Hilfe des Quarzes Q 1 erzeugt wird. Als Eingabeelemente stehen zum einen
die Taster TA 1 bis TA 5 zur Verfügung, zum anderen ist ein
Inkrementalgeber (Drehimpulsgeber, DR 1) angeschlossen. Die
Kondensatoren C 7 und C 8 unterdrücken dabei eventuelle Signalstörungen.
Die beiden LC-Displays LCD 1 und LCD 2 sind direkt mit dem
Mikrocontroller verbunden. Die Datenleitungen D 0 bis D 7 und die
Steuerleitungen RS und R/W sind dabei parallel an den Controllerpins
angeschlossen. Nur die Steuerleitungen CE sind einzeln zu den Pins 30
und 33 geführt. Dadurch ist es möglich, die Displays einzeln
anzusprechen. Mit dem Spannungsteiler, bestehend aus dem Widerstand R 1,
dem Potentiometer R 4 und dem Kondensator C 1, ist eine
Kontrasteinstellung an den Displays möglich. Durch die Widerstände R 5
und R 9 sind die Hintergrundbeleuchtungen mit der 5‑V‑Betriebsspannung
verbunden. Mit dem Transistor T 1, der über Pin 40 von IC 1 angesteuert
wird, kann man diese nun ein- bzw. ausschalten. Die über den
Vorwiderstand R 2 an +5 V angeschlossene Leuchtdiode D 1 wird mit dem
Port-Pin 13 des Controllers geschaltet.
Ein an BU 1 anliegendes Triggersignal gelangt an den Interrupt-Eingang
INT 2 des Mikrocontrollers. Nach Erkennung der Flanke wird, wie auch
beim Betätigen der Taste TA 5 (Start), die Signalgenerierung gestartet.
Das von IC 1 erzeugte und an Pin 41 anliegende Ausgangssignal (Takt)
gelangt über den Widerstand R 13 an die Eingänge der Inverter IC 5 F und
IC 5 A. Um die Eingänge der Schmitt-Trigger vor einer zu hohen Spannung
zu schützen, wurde die Diode D 3 eingesetzt. Dadurch ist die Spannung
an den Eingängen maximal 0,6 V größer als die eingestellte Spannung
+Uvar. Der Ausgang von IC 5 F steuert die Eingänge der Inverter IC 5 C
bis IC 5 E. Die Parallelschaltung der drei Inverter und von deren
Ausgangswiderständen R 12, R 14 und R 15 führt zu einer höheren
Belastbarkeit des Signal-Ausgangs „Digital out“. Zudem liegt der
Gesamtausgangswiderstand nun bei 50 Ω. Mit dem Ausgang des Inverters IC 5
A wird der Open‑Collector‑Treiber T 2 gesteuert.
Im zweiten Teil wenden wir uns dem Nachbau, der Inbetriebnahme und
Bedienung dieses interessanten Gerätes zu. Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
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