Akku-Lade-Center ALC 3000 PC Teil 2/4
Aus ELVjournal
05/2008
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Eines
der wichtigsten Merkmale beim Akku-Lade-Center ALC 3000 PC ist die
besonders einfache Bedienbarkeit. Alle aktuellen Akku-Technologien am
Markt (inkl. LiFePO4-Akkus) werden unterstützt und sämtliche Parameter
lassen sich optimal an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Im zweiten Teil
des Artikels wird nun die detaillierte Schaltungsbeschreibung
fortgesetzt.Displayeinheit
In Abbildung 6 ist die Displayeinheit des ALC 3000 PC dargestellt.
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Bild 6: Displayeinheit des ALC 3000 PC |
Die
wesentlichen Komponenten sind hier das ALCSpezialdisplay (LCD 500) mit
16 COM- und 80 Segmentleitungen und der Mikrocontroller IC 500, der
direkt mit den COM- und Segmentanschlüssen des Displays verbunden ist.
Alle in Abbildung 6 dargestellten Komponenten befinden sich auf der
Frontplatine des Gerätes. Zur Takterzeugung sind Pin 22 und Pin 23 mit
einem 4,19-MHz-Quarz (Q 500) und den Kondensatoren C 501, C 502
beschaltet. Die Spannungsteilerkette R 507 bis R 512 mit den zugehörigen
Abblock-Kondensatoren (C 505 bis C 509) dient zur Display-
Kontrasteinstellung. Die Displayhinterleuchtung des ALCs besteht aus
vier Side-looking-Lamps (D 501 bis D 504). Aktiviert wird die
Hinterleuchtung über den Transistor T 500, der direkt vom
Displaycontroller (Port 0.0) gesteuert wird. Die Widerstände R 501 bis R
504 dienen in diesem Zusammenhang zur Strombegrenzung. Wie bereits
erwähnt, werden die Anschlüsse der Bedientaster TA 500 und TA 501 direkt
zum Haupt-Mikrocontroller der Basisplatine geführt. Der Drehimpulsgeber
(Inkrementalgeber) DR 500 befindet sich innerhalb des Gehäuses und
dient ausschließlich zum Geräteabgleich beim Bausatz und bei den
Fertiggeräten in der Produktion. Die Leuchtdiode D 500 dient zur Anzeige
bei aktivem Lade-/ Entladekanal und ist direkt über dem
Ausgangsbuchsenpaar des Gerätes angeordnet. R 518 begrenzt den
LED-Strom. USB-Schnittstelle

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Bild 7: Schaltung des im ALC 3000 PC verwendeten galvanisch getrennten USB-Moduls |
Die
USB-Schnittstelle des Akku-Lade-Centers ALC 3000 PC basiert auf dem
ELV-USB-Modul UO 100, welches bereits in verschiedenen ELV-Anwendungen,
wie z. B. in den Ladegeräten ALC 5000 und ALC 8500, zum Einsatz kommt.
Dieses Modul stellt das Bindeglied zwischen dem ALC und dem extern
angeschlossenen PC dar, wobei durch den Einsatz von Optokopplern eine
galvanische Trennung zwischen den Geräten besteht. Die
Spannungsversorgung des Moduls erfolgt dabei aus der USB-Schnittstelle
des PCs. Nach dem Verbinden mit dem USB-Host (PC) meldet sich das Modul
und somit das ALC, wie bei USB-Geräten üblich, automatisch an. Das
Betriebssystem meldet sich dann mit „neue Hardware-Komponente gefunden“,
und als Bezeichnung des gefundenen Peripherie-Gerätes erscheint „ALC
3000 PC“. Diese Bezeichnung ist werkseitig im EEPROM des Moduls
abgelegt. Nach der automatischen Erkennung startet der „Assistent für
das Suchen neuer Hardware“, und die Installation des Treibers für das
ALC kann erfolgen. Die Schaltung des im ALC 3000 PC eingebauten
USBModuls ist in Abbildung 7 zu sehen. Das Modul basiert auf einem
Schnittstellenwandler, der die gesamte Konvertierung der Datensignale
nach RS232 vornimmt. Zur Mikrocontrollereinheit des ALCs sind nur die
beiden Leitungen TXD und RXD erforderlich. Der Schnittstellenwandler des
Typs FTU232 wird über Pin 7 und Pin 8 mit dem USB-Port des PCs
verbunden, wobei die Widerstände R 9, R 10 zur Anpassung dienen.
Außerdem wird dadurch ein gewisser Schutz der IC-Eingänge erreicht. Die
RS232-Signale stehen an den entsprechend bezeichneten Ausgängen (Pin 18
bis Pin 25) zur Verfügung, wobei in unserem Fall nur die Signale RXD
(Pin 24) und TXD (Pin 25) genutzt werden. Wie bereits erwähnt, kommt die
Betriebsspannung des Umsetzers vom USB-Port des PCs, wobei aber
unbedingt aus EMV-Gründen eine sorgfältige Störunterdrückung direkt an
den IC-Pins des Moduls erforderlich ist. Als erste Entstörmaßnahme im
Betriebsspannungsbereich dient das mit L 1 und mit C 9 bis C 12
aufgebaute Filter. C 1 dient dabei zur Pufferung am Spannungseingang. An
den Versorgungspins des Wandlers (IC 2) sind Staffelblockungen zur
Störunterdrückung (C 7, C 8, C 13, C 14, C 17, C 18) vorhanden. Eine von
der digitalen Versorgung über R 1, C 4, C 5 entkoppelte Spannung dient
zur Versorgung des internen Oszillators an Pin 30. Die Reset-Schaltung
ist mit dem Transistor T 1 und seiner Beschaltung, bestehend aus R 6, R
11, R 12 und C 19, realisiert. Im Einschaltmoment sorgt der Kondensator C
19 dafür, dass der Transistor gesperrt ist und der Reset-Eingang (Pin 4
von IC 2) auf „low“ liegt. Somit wird das IC in einen definierten
Reset-Zustand versetzt. Weniger als eine Millisekunde, nachdem die
5-V-Betriebsspannung ansteht, ist der Kondensator so weit geladen, dass T
1 durchschaltet und so den Reset aufhebt. Das Taktsignal für IC 2 wird
mittels des Quarzes Q 1 und der Lastkondensatoren C 2 und C 3 generiert.
Der hier erzeugte 6-MHz-Takt wird IC-intern durch entsprechende
Vervielfacher auf maximal 48 MHz hochgetaktet. In dem als EEPROM
ausgelegten Speicher IC 1 sind die Erkennungsdaten des USB-Moduls
abgelegt. Mit diesen Daten kann das Modul vom angeschlossenen PC-System
eindeutig identifiziert werden. Hinterlegt sind die Vendor-ID
(Hersteller-Identifikation), die Product-ID (Produkt- oder
Geräte-Identifikation), der „Product Description String“ (Produktname)
und die Seriennummer. Die Kommunikation zwischen dem
USB-Controller-Baustein IC 2 und dem EEPROM erfolgt über eine sogenannte
Microwire- Verbindung. Drei „Verbindungsleitungen“ sind hierfür
notwendig: „CS“ = Chip Select, „SK“ = Clock und „Din“ bzw. „Dout“ =
Datenein- bzw. -ausgang. Mit diesen wenigen Bauteilen ist das IC schon
voll funktionsfähig. Zur Signalisierung der Sende- bzw.
Empfangsaktivität (Tx und Rx) auf der RS232-Schnittstelle befinden sich
zusätzlich noch die beiden LEDs D 1 und D 2 auf dem Modul. Das
TXD-Signal des Wandlerbausteins wird auf den Treibertransistor T 2
gekoppelt, in dessen Kollektorzweig sich die im Optokoppler IC 4
integrierte Sendediode und der Strombegrenzungswiderstand R 15 befindenAnalog-Digital-Wandler

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Bild 8: Analog-Digital-Wandler des ALC 3000 PC |
Der
A/D-Wandler des ALC 3000 PC hat die Aufgabe, alle analogen Messwerte
innerhalb des Gerätes in digitale Daten für den Mikrocontroller
umzusetzen. Da innerhalb des ALCs eine ganze Reihe von analogen
Messwerten zu verarbeiten sind, ist eine Messwertabfrage im
Multiplexverfahren erforderlich. Der Schaltungsbereich des A/D-Wandlers
ist in Abbildung 8 dargestellt. Hier handelt es sich um einen sehr
genauen Dual-Slope-Wandler mit 14-Bit-Auflösung und vorgeschaltetem
Analog-Multiplexer. Die Grundelemente dieses trotz kostengünstigen
Aufbaus sehr genauen Wandlers sind der als invertierender Integrator
geschaltete Operationsverstärker IC 201 D und der Komparator IC 201 C.
Das Grundprinzip dieses Wandlers basiert darauf, dass die
Referenzspannung und die Mess-Spannung entgegengesetzte Vorzeichen
haben. Die über R 216 mit Spannung versorgte Referenzdiode D 200 liefert
eine Referenzspannung von –2,5 V, die eine geringe Drift aufweist.
Sowohl die Referenzspannung als auch alle zu erfassenden Messwerte
gelangen auf den Eingangs-Multiplexer IC 200, der wiederum vom
Haupt-Mikrocontroller über die Signale A 0 bis A 2 und EN gesteuert
wird. An den Multiplexer-Eingängen von IC 200 liegen direkt die analogen
Infor mationen der Strom- und Spannungsmessung, der Geräte-
Eingangsspannung, des externen Temperatursensors zur Erfassung der
Akku-Temperatur und des Endstufen-Temperatursensors an. Vom
Multiplexerausgang gelangen alle analogen Spannungswerte über R 200 auf
den Pufferverstärker IC 201 A, an dessen Ausgang die Analogwerte dann
niederohmig zur Verfügung stehen. Die Schalterstellung des Multiplexers
IC 202 A ist davon abhängig, ob positive oder negative Messwerte zu
verarbeiten sind. Negative Mess-Spannungen werden mit Hilfe des
invertierenden Verstärkers IC 201 B invertiert. Mit IC 201 D und
externer Beschaltung ist ein Integrator aufgebaut, dessen
Integrationskondensator C 200 im Ruhezustand über den CMOS-Schalter IC
202 B und R 208 kurzgeschlossen ist. Sobald IC 202 B umschaltet, liegt
am Integrator über den Widerstand R 201 der zu erfassende Messwert an.
Die Spannung an IC 201 D, Pin 14, wandert in negativer Richtung, wobei
die Steigungsgeschwindigkeit von der Amplitude des Messwertes abhängig
ist. Danach wird die Referenzspannung an R 201 angelegt und der
nachgeschaltete Komparator IC 201 C umgeschaltet, wenn die
Ausgangsspannung des Integrators wieder im Ruhezustand ist. Die
benötigte Zeit bis zum Umschalten ist direkt proportional zur Amplitude
des Messwertes, der zum Abintegrieren des Wandlers führte. Der Kollektor
des nachgeschalteten Transistors T 200 ist mit dem entsprechenden Port
des Mikrocontrollers verbunden. Damit der Offset des OPs keinen Einfluss
auf die Messung hat, ist der positive Eingang von IC 201 D über den
Spannungsteiler R 207, R 214 leicht negativ vorgespannt. Die
Abblock-Kondensatoren C 206, C 207, C 209 und C 210 sind direkt an den
entsprechenden Versorgungsanschlüssen der ICs zur hochfrequenten
Störunterdrückung positioniert.Lade-/Entlade-Endstufe

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Bild 9: Lade-/Entlade-Endstufe des ALC 3000 PC |
Zu
den wichtigsten Baugruppen innerhalb eines Ladegerätes zählt natürlich
die Lade-/Entlade-Endstufe. Die Lade-Endstufe arbeitet beim ALC 3000 PC
als getakteter PWM-Schaltregler und der im gleichen Schaltbild
(Abbildung 9) dargestellte Entladezweig als Linearregler. Betrachten wir
zuerst die Lade- Endstufe, wobei wir zunächst annehmen, dass der im
oberen Schaltungsbereich eingezeichnete PWM-Schaltregler (IC 301 und
externe Komponenten) aktiv ist und der Entladeregler sich über D 306, D
307 im gesperrten Zustand befindet. Zentrales Bauelement der
Lade-Endstufe ist das bekannte Schaltregler-IC SG 3524 (IC 301), das mit
Ausnahme des Leistungs- Schalttransistors sämtliche Stufen enthält, die
zum Aufbau eines PWM-Schaltreglers erforderlich sind. Eine interne
Referenzspannung steht an Pin 16 zur Verfügung und dient zunächst zur
Speisung des mit R 304 und R 314 aufgebauten Spannungsteilers an Pin 2
(nicht-invertierender Eingang des Fehlerverstärkers). Der Ist-Wert
gelangt über den Widerstand R 307 auf den invertierenden Eingang des
integrierten Fehlerverstärkers. Die Ausgangsspannung des
Operationsverstärkers IC 300 A ist wiederum abhängig vom gemessenen
Ausgangsstrom und von der Sollwert-Vorgabe des Mikrocontrollers. Mit
Hilfe der R/C-Kombination R 325, C 315 wird aus dem PWM-Signal des
Mikrocontrollers der arithmetische Mittelwert gebildet. Im Lademodus
erhalten wir einen stromproportionalen Spannungsabfall am
Shunt-Widerstand R 318, der über R 311 auf den nicht-invertierenden
Eingang von IC 300 C gelangt. Mit IC 300 C wird der stromproportionale
Spannungsabfall dann um den Faktor 16 verstärkt. Die Ausgangsspannung
des Stromverstärkers wird über R 309 auf den nicht-invertierenden
Eingang von IC 300 A gegeben und zusätzlich der Eingang von IC 300 A
über R 306 vorgespannt. Der Regler (IC 301) vergleicht ständig die
Eingangsgrößen miteinander und steuert über seinen an Pin 9 mit einer
R/C-Kombination beschalteten Ausgang (C 306, R 320) den integrierten
Komparator und somit das PWM-Ausgangssignal (Puls-Pause-Verhältnis). Die
Schaltfrequenz des Step-down-Wandlers wird durch die externe
Oszillatorbeschaltung an Pin 6 und Pin 7 (R 315, C 305) bestimmt. Zwei
integrierte Treibertransistoren an Pin 11 bis Pin 14 dienen zur
Steuerung des selbstsperrenden P-Kanal-Leistungs- FETs T 300. Der
Spannungsteiler R 300, R 302 dient zusammen mit der Transil-Schutzdiode D
300 zur Begrenzung der Drain-Source-Spannung. Wie bereits beschrieben,
ist die am Shunt-Widerstand R 318 abfallende Spannung direkt
proportional zum Ladestrom. Über den mit R 308, R 317 aufgebauten
Spannungsteiler gelangt die Spannung zur schnellen
Maximalstrombegrenzung auf die Chip-interne Strombegrenzerschaltung (Pin
4, Pin 5). Solange der PWM-Ausgang des SG 3524 den P-Kanal-Leistungs-
FET (T 300) durchsteuert, fließt der Ladestrom über diesen Transistor,
die Speicherdrossel L 300 und die Sicherung SI 300 zum Ausgang (Akku)
und über den Shunt-Widerstand R 318 zurück. Aufgrund der in L 300
gespeicherten Energie bleibt der Stromfluss bei gesperrtem FET (T 300)
über die schnelle Schottky- Diode D 302 aufrechterhalten. Der
Ausgangsstrom ist direkt abhängig vom Tastverhältnis, wobei der Elko C
301 zur Glättung dient. Die Transil-Schutzdiode D 301 eliminiert
Störimpulse, und die Sicherung SI 300 dient zum Schutz des
angeschlossenen Akkus und der Endstufe im Fehlerfall oder bei einem
verpolten Akku. Betrachten wir nun den unten eingezeichneten
Entladezweig, wo der zentrale Mikrocontroller die Sollwert-Vorgabe
ebenfalls mit Hilfe eines pulsweitenmodulierten Signals steuert. Auch
dieses PWM-Signal gelangt über den Pufferverstärker IC 300 B auf die mit
R 328, R 330, C 316 aufgebaute R/C-Kombination zur Mittelwertbildung.
Gleichzeitig wird mit R 328, R 330 die Spannung heruntergeteilt und auf
den nicht-invertierenden Eingang des mit IC 300 D aufgebauten
Stromreglers gegeben. Die Freigabe des Entlade-Stromreglers erfolgt mit
einem „High“-Signal an der Katode der Diode D 306 (von der
Mikrocontrollereinheit gesteuert). Bei einem „Low“-Signal hingegen
bleibt der Transistor T 301 über die DioSpannungsversorgung und Lüftersteuerung

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Bild 10: Spannungsversorgung und Lüftersteuerung |
In
Abbildung 10 ist die Spannungsversorgung des ALC 3000 PC und die
Steuerung für den Lüfter des Kühlkörper-Lüfteraggregats zu sehen.
Üblicherweise erfolgt die Spannungsversorgung des ALC 3000 PC mit einem
eingebauten, leistungsfähigen, primär getakteten Schaltnetzteil (24 V/3
A). Die vom Schaltnetzteil kommende Spannung gelangt über den Netz
schalter S 400 (Umschalter mit Mittelstellung) auf die
Platinenanschlüsse ST 400 und ST 401 der Basisplatine. Alternativ zum
Netzbetrieb kann die Versorgung des ALC 3000 PC auch mit einer an BU 400
anzuschließenden Gleichspannung erfolgen, die für den mobilen Einsatz
z. B. von einem Kfz-Akku kommen kann. Bei externer Versorgung liegt die
Spannung auch über den Schalter an ST 400 der Basisplatine an. Über eine
Ferritspule zur hochfrequenten Störunterdrückung (L 400) und die
Eingangssicherung SI 400 gelangt die Spannung direkt zur Lade-Endstufe
des Gerätes. Die Diode D 401 dient zum Verpolungsschutz und sorgt für
das Ansprechen der Sicherung SI 400, bevor es zur Beschädigung des ALC
3000 PC kommen kann. Eine Siebung der Versorgungsspannung für die
internen Stufen wird mit dem Widerstand R 400 und dem Elko C 405
vorgenommen. Am Ausgang des Spannungsreglers IC 400 steht letztendlich
eine stabilisierte Spannung von 5 V zur Verfügung, wobei die
Kondensatoren C 406, C 407 und der Elko C 408 zur hochfrequenten Stör-
und Schwingneigungsunterdrückung dienen. Die im ALC 3000 PC
erforderliche negative Spannung von –5 V wird mit dem Spannungsinverter
IC 401 generiert. Dieser Baustein benötigt an externer Beschaltung nur 3
Kondensatoren C 402, C 409 und C 410. Der Lüfter des eingebauten
Kühlkörperaggregates wird mit einem PWM-Signal über den Transistor T 400
gesteuert. Im Kollektorkreis dieses Transistors befindet sich der
Lüfter (angeschlossen an ST 403, ST 404), der über den Vorwiderstand R
401 mit Spannung versorgt wird. Der Elko C 403 und der
Keramik-Kondensator C 404 dienen zur Störunterdrückung und die Diode D
400 verhindert am Lüfter eine zu hohe Spannung und zusätzlich die
Entstehung einer Gegeninduktionsspannung.Transponder-Leseeinheit
Die
Transponder-Leseeinheit ist optional an der 6-poligen
Western-Modular-Buchse des ALC 3000 PC anzuschließen und dient zur
kontaktlosen Akku-Identifikation. Über das fest mit der Leseeinheit
verbundene 1,5 m lange Anschlusskabel wird die Verbindung zur
zugehörigen Buchse des ALC 3000 PC hergestellt und das Gerät erkennt
dann automatisch den Anschluss der Leseeinheit, ohne dass dazu eine
Konfiguration erforderlich ist. Da auch die Spannungsversorgung der
Leseeinheit über dieses Kabel erfolgt, sind keine weiteren Verbindungen
zum Betrieb der Transponder-Leseeinheit (RFID 125) erforderlich. Zur
Identifikation werden am Akku bzw. Akku-Pack kleine Passiv-
Transponder-Chips befestigt, die eine eindeutige Zuordnung des Akkus zu
den in der Datenbank des ALC 3000 PC abgelegten Daten erlauben. Die
Transponder bestehen aus einem Chip (Mikrocontroller mit Speicher),
einer Antennenspule und einem Kondensator. Dank Miniaturbauweise (20 x
0,5 mm) sind die Transponder recht einfach am Akku zu befestigen. Die
Energieversorgung von Passiv-Transpondern erfolgt aus dem elektrischen
Feld der Lesespule, so dass keine Spannungsversorgung oder Batterie
erforderlich ist. Zur Erfassung ist die Leseeinheit einfach in die Nähe
des Transponders zu bringen (1 bis 3 cm Abstand), und das ALC 3000 PC
quittiert die korrekte Identifikation mit einem kurzen Quittungssignal.
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Bild 11: Schaltbild der Transponder-Leseeinheit |
Die
Schaltung der mit einem hochintegrierten ASIC-Baustein aufgebauten
Leseeinheit ist in Abbildung 11 zu sehen. In diesem ASIC (IC 1) sind
alle analogen und digitalen Baugruppen des Lesesystems integriert, so
dass, abgesehen von zwei Treibertransistoren, nur noch wenige passive
Komponenten erforderlich sind. Das wichtigste externe Bauelement ist die
Antennenspule L 1, die mit C 7 einen Resonanzkreis bildet und auf ca.
125 kHz abgestimmt ist. Über den Oszillatorausgang (Pin 15) des ASICs
wird der Schwingkreis angestoßen und mit Energie versorgt. Sobald der
auf Resonanz abgestimmte Codeträger in das Feld der Antennenspule
gebracht wird, erfolgt die Energieversorgung. Der Codeträger schaltet
daraufhin die Modulation für die zu übertragenden Daten
(Identifikationscode) ein und belastet durch Absorptionsmodulation den
Schwingkreis des Lesers im Datenrhythmus. Dadurch erhalten wir bei der
125-kHz-Trägerfrequenz an C 7 im Datenrhythmus leichte
Amplitudenschwankungen, die mit Hilfe der Bauelemente D 1, C 9 und R 8
ausgefiltert werden. An der Anode von D 1 steht die reine
Dateninformation zur Verfügung, die über C 8 auf den Demodulator-Eingang
von IC 1 geführt wird. Chip-intern wird dieses Signal nochmals
gefiltert und zu einem reinen Digital-Signal aufbereitet. Über dem mit R
6, C 1 aufgebauten Tiefpass liegt Pin 11 auf dem
Gleichspannungsmittelwert des an Pin 12 anliegenden Signals. Die
Rückkopplung des Oszillatorsignals erfolgt über R 7 auf Pin 13 des
Chips. In der linken Schaltungshälfte sind die digitalen Ein- und
Ausgänge des ASICs zu sehen, die in erster Linie als Interface zum ALC
3000 PC dienen. Im Bereich der Eingangssignale dient jeweils ein
Tiefpassfilter, aufgebaut mit R 1, C 4, R 2, C 3 und R 9, C 11 zur
Störunterdrückung, und die Ausgangssignale werden über die beiden als
Emitterfolger arbeitenden Transistoren T 1 und T 2 ausgekoppelt. Der
akustische Signalgeber PZ 1 (Sound-Transducer) wird von der
Mikrocontrollereinheit gesteuert und gibt bei einem schaltberechtigten
Transponder einen kurzen Signalton ab, während nichtberechtigte
Transponder durch einen langen Ton signalisiert werden. Über die
Western-Modular-Buchse des ALC 3000 PC wird die Leseeinheit mit Spannung
versorgt, wobei der Elko C 10 zur Pufferung und allgemeinen
Stabilisierung dient und C 2 direkt am ASIC hochfrequente
Störeinkopplungen verhindert. Im nächsten Teil des Artikels wird
ausführlich der praktische Aufbau dieses interessanten Ladegerätes
beschrieben.Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
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