Gegen Feuchte und Schimmel – Luftentfeuchter-Steuerung FS20 LES
Aus ELVjournal
05/2008
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Technische Daten
Stromversorgung | 2 Alkaline-Mignon-Batterien |
Funkfrequenz | 868,35 MHz |
Funkreichweite (Freifeld) | bis 100 m |
Kompatible Sensoren | Funk-Kombi-Sensor KS 200 / KS 300, |
| Funk-Temperatur-/Luftfeuchtesensor ASH 2200 bzw. S 300 TH, |
| Funk-Innen-/Außensensor S 300 IA (für die Taupunktbestimmung) |
Kompatible Schaltaktoren | Funk-Schaltsteckdose FS20 ST, |
| Unterputz-Funk-Schalter FS20 SU, |
| 1-Kanal-Funk-Aufputzschalter FS20 AS1, 4-Kanal-Funk-Aufputzschalter FS20 AS4 |
Temperaturbereich | -20 °C bis +50 °C |
Luftfeuchtebereich | 5 bis 95 % rH |
Abm. (B x H x T) | 70 x 100 x 24 mm |
Mit
der FS20 LES ist es auf komfortable Weise möglich, die Belüftung und
die Luftentfeuchtung in feuchte- und somit schimmelgefährdeten Räumen
entsprechend den aktuellen Luftfeuchte- und Temperaturverhältnissen zu
steuern. Die Erfassung der Klimadaten erfolgt durch interne und externe
Sensoren und die Ansteuerung von Lüftern, Luftentfeuchtern, Heizgeräten
usw. über FS20- Schaltaktoren.Frische Luft gegen Schimmel & Co.
Viele
Räume, die keine ausreichende natürliche Belüftung erhalten können, z.
B. Keller, fensterlose Bäder, Waschküchen etc., sind gefährdet, von
Schimmel befallen zu werden, da die feuchte Innenraumluft nicht
abgeführt wird, sich somit niederschlägt und die Basis für
Schimmelbefall bietet. Auch mangelhaft isolierte Außenwände sind bei
hoher Innenluftfeuchte anfällig für Schimmelbefall. Mit einer über die
FS20 LES intelligent gesteuerten, aktiven Belüftung können jedoch solch
feuchte oder leicht feucht werdende Räume getrocknet und trocken
gehalten werden. Durch die aktive Belüftung mithilfe eines
Lüfterelements (Wandlüfter) wird feuchte Innenraumluft durch trockene
Außenluft ausgetauscht. Dies geschieht durch den Vergleich der absoluten
Luftfeuchtigkeit im Raum mit der absoluten Luftfeuchte der Außenluft.
Sobald das Kriterium „abs. Luftfeuchte außen < abs. Luftfeuchte
innen“ erfüllt ist, wird ein Lüfter in Intervallen eingeschaltet. Durch
die eingelassene trockene Außenluft sinkt die Feuchtigkeit im Raum,
selbst feuchte Wände können auf diese Weise wieder abtrocknen. Des
Weiteren ist durch diesen regelmäßigen Luftaustausch natürlich eine
erhebliche Verbesserung der Luftqualität zu erwarten. Ein
Innentemperatursensor überwacht zusätzlich die Raumtemperatur, um bei zu
niedriger Raumtemperatur ein Lüften zu verhindern. Die für den
Vergleich benötigten Luftfeuchte- und Temperaturdaten werden durch einen
Sensor im Gerät (Raumdaten) und durch den Funk-Empfang der Daten eines
externen Wettersensors z. B. S 300 TH oder KS 300 (Außendaten)
ermittelt. Das eingesetzte Lüfterelement wird mithilfe von FS20-
Schaltaktoren z. B. FS20 ST gesteuert. Zusätzlich besteht die
Möglichkeit, einen elektrischen Luftentfeuchter zu steuern. Dadurch ist
es selbst an schwülen Sommertagen, an denen die Luftfeuchtigkeit außen
meist sehr hoch ist, möglich, den Raum zu entfeuchten. Bitte verwenden
Sie nur Luftentfeuchter bzw. Heizelemente, die sich alleine durch die
Freigabe am Schaltaktor einschalten lassen. Diese Geräte besitzen
üblicherweise mechanische Schalter oder Regler für die Betriebswahl.
Durch den Einsatz eines weiteren Temperatursensors mit abgesetztem
Temperaturfühler (S 300 IA) können auch feucht werdende Stellen an
Wänden detektiert werden, indem die Taupunkttemperatur des Raumes
berechnet wird und mit der Temperatur an der Mess-Stelle verglichen
wird. Für all diese Einsatzfälle ist die FS20 LES gerüstet. Dazu kann
man zwischen vier automatischen und einem manuellen Modus wählen. Im
Automatik-Modus übernimmt die FS20 LES die Steuerung der angelernten
FS20-Schaltaktoren. Hierbei ist zwischen folgenden Modi zu
unterscheiden.Mode 1:
In
diesem Modus wird ausschließlich ein Wandlüfter im überwachten Raum
gesteuert. Die FS20 LES sorgt so in regelmäßigen Intervallen dafür, dass
ein Luftaustausch stattfindet, wenn die absolute Luftfeuchtigkeit außen
geringer ist als innen.Mode 2:
Im
zweiten Modus kann neben dem Lüfter auch ein Luftentfeuchter bzw. ein
Heizelement im überwachten Raum angesteuert werden. So besteht auch an
schwülen Tagen die Möglichkeit, dem Raum Feuchtigkeit zu entziehen.Mode 3:
Modus
drei steuert wie im ersten Modus einen Wandlüfter, zusätzlich wird aber
ein weiterer Temperatursensor überwacht, der die Temperatur an einer
schnell feucht werdenden Wand kontrolliert. Durch diese zusätzliche
Kontrolle kann auf eine eventuelle Betauung an der Wand sofort reagiert
werden, falls es die Klimabedingungen zulassen.Mode 4:
Im
letzen Modus werden alle Möglichkeiten kombiniert. Die FS20 LES steuert
einen Wandlüfter für den regelmäßigen Luftaustausch. Falls klimabedingt
kein Luftaustausch möglich ist, kann ein Luftentfeuchter oder ein
Heizgerät eingeschaltet werden. Dies ist bei Betauungsgefahr dann auch
sofort einschaltbar. In dem Zeitraum, in dem der Entfeuchter oder das
Heizelement eingeschaltet ist, plus einer weiteren Wartezeit von 40
Minuten erfolgt keine Überwachung des Raumes.Manueller Mode:
Im
manuellen Modus können die FS20-Schaltaktoren separat ein- bzw.
ausgeschaltet werden. Während der manuelle Modus ausgewählt ist, werden
von der FS20 LES keine FS20- Befehle selbstständig gesendet.Bedienung

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Bild
1: Das Display der FS20 LES mit Daten und Statusanzeigen. Hier sind
auch gut die Markierungen für den angewählten Betriebsmode (oben) und
die Messart (unten) zu sehen. |
Für
die Bedienung der FS20 LES stehen drei Bedientaster und ein
komfortabler Drehimpulsgeber zur Verfügung. Über das LC-Display
(Abbildung 1) werden die Sensordaten und Einstellungen übersichtlich
ausgegeben. Neben einzelnen Symbolen verfügt das Display über
verschiedene Bereiche zur Darstellung von Zahlenwerten und Buchstaben.
Besonders hervorzuheben ist der Bereich rechts im Display. Mit den hier
vorhandenen drei 14-Segment-Anzeigen werden zum einen Temperaturen und
relative Luftfeuchten angezeigt, zum anderen dient es als Infofeld z. B.
bei der Konfiguration.
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Display der FS20 LES mit allen Segmenten |
Anzeige der Sensordaten
Mit
der Taste „DISPLAY“ kann zwischen den verschiedenen Ausgabeformaten der
Sensordaten gewählt werden. Nach jedem Tastendruck wechselt im unteren
Bereich des Displays ein Balken seine Position. Mit diesem Balken und
den auf dem Gehäuse darunter aufgedruckten Zuordnungsblöcken (siehe
Abbildung 1) kann man auf einem Blick sehen, welches Format gerade
aktiviert ist. Innerhalb der Blöcke sind immer die Temperatur- oder
Luftfeuchtewerte angegeben, die auf dem Display gerade dargestellt
werden. Hierbei wird der obere Wert immer über die drei
14-Segment-Anzeigen dargestellt, der untere immer auf den vier unteren
7-Segment-Anzeigen. Bei der Darstellung von Temperaturen und relativen
Luftfeuchten wird auf dem Display auch die passende Einheit mit
angezeigt. Die Einheit der absoluten Luftfeuchte (g/m3) kann auf dem
Display leider nicht dargestellt werden.Mögliche Ausgabeformate
Tin: Innentemperatur
abs. Hin: absolute Luftfeuchtigkeit innen
rel. Hin: relative Luftfeuchtigkeit innen
abs. Hin: absolute Luftfeuchtigkeit innen
Tout: Außentemperatur
abs. Hout: absolute Luftfeuchtigkeit außen
rel. Hout: relative Luftfeuchtigkeit außen
abs. Hout: absolute Luftfeuchtigkeit außen
abs. Hin: absolute Luftfeuchtigkeit innen
abs. Hout: absolute Luftfeuchtigkeit außen
TWall: Wandtemperatur
TDew: Taupunkttemperatur
Anzeige der Uhrzeit
Neben
der Anzeige von Sensordaten erfolgt auch die Anzeige der aktuellen
Uhrzeit auf dem Display. Hierzu werden die vier oberen
7-Segment-Anzeigen genutzt. Die Eingabe der Uhrzeit ist im Abschnitt
„Konfiguration“ beschrieben.Modus-Auswahl
Es
besteht die Möglichkeit, zwischen dem manuellen und den vier
automatischen Modi zu wechseln. Über das Display ist sofort erkennbar,
welcher Modus aktuell aktiv ist. Befindet sich die FS20 LES im
automatischen Modus, erscheint im Display „Auto“. Ein kurzer Tastendruck
auf die Taste „MODE/ ESC“ genügt und es kann zwischen den vier Modi
gewählt werden. Entsprechend wechselt das kleine Dreieck am oberen Rand
des Displays seine Position. Modus 2 und 4 sind nur dann auswählbar,
wenn ein Temperatursensor eingestellt ist. Um in den manuellen Modus zu
wechseln, muss die Taste „MODE/ESC“ für circa 2 Sekunden gedrückt
werden. Die Anzeige auf dem Display wechselt von „Auto“ nach „Manu“ und
im Infofeld erscheint das Wort „FAN“. Nun kann durch betätigen des
Tasters „PROG/OK“ der Schaltaktor des Wandlüfters ein- bzw.
ausgeschaltet werden. Falls noch ein weiterer Schaltaktor für einen
Luftentfeuchter oder ein Heizelement angelernt worden ist, wird dieser
durch den Drehgeber ausgewählt, im Infofeld erscheint dann „DRY“. Auch
dieser Aktor kann dann manuell geschaltet werden. Um in den
automatischen Modus zurückzukehren, ist wieder ein langer Tastendruck
nötig. Die Anzeige im Display wechselt wieder auf „Auto“, und die
eventuell vorher eingeschalteten FS20-Schaltaktoren werden wieder
ausgeschaltet.Konfiguration
Um
den Konfigurationsmodus der FS20 LES zu starten, muss die Taste
„PROG/OK“ für circa 2 Sekunden gedrückt werden. Sobald im Infofeld „SEN“
erscheint, befindet man sich im Konfigurationsmenü. Über den Drehgeber
kann nun ausgewählt werden, welche Einstellung konfiguriert werden soll.
Dabei stehen folgende Konfigurationspunkte zur Verfügung:
SEN: Eingabe der Sensoradressen
FS: Eingabe der FS20-Daten (Hauscode und Adresse)
TimE: Eingabe von Intervallzeit, Einschaltdauer, Uhrzeit
TEM: Eingabe von Temperaturvorgaben
HUM: Eingabe von Luftfeuchtevorgaben
SYN: Synchronisierung von Wettersensoren
Um
die Auswahl zu bestätigen, genügt ein kurzer Druck auf die Taste
„PROG/OK“. Mit einem kurzen Tastendruck von „MODE/ESC“ kann man eine
zuvor gemachte Auswahl widerrufen. Ein langer Tastendruck dient zum
Verlassen des Konfigurationsmodus. Nach der Eingabe/Speicherung eines
neues Wertes springt die Anzeige wieder auf den ersten Punkt im
Konfigurationsmenü zurück und es können weitere Einstellungen
vorgenommen werden.
Eingabe der Sensoradressen
Die
Wettersensoren besitzen zur Unterscheidung eine eindeutige Adresse.
Damit die FS20 LES auch auf den richtigen Sensor „hört“, muss die
jeweilige Adressnummer eingegeben werden. Nach der Auswahl des
Konfigurationspunktes „SEN“ kann mit dem Drehgeber zwischen den beiden
Unterpunkten „OUT“ und „DEW“ gewählt werden. Dabei steht „OUT“ für den
Außensensor und „DEW“ für den zusätzlichen Temperatursensor zur
Überwachung der Wandtemperatur. Nach weiterer Auswahl und Bestätigung
zeigt das Infofeld nun „ADR“ an, und in der oberen 7-Segment-Anzeige
wird die momentan eingestellte Adresse ausgegeben. Durch Betätigung des
Drehgebers kann diese verändert und mit Quittierung der Taste „PROG/OK“
neu abgespeichert werden. Wird als Adresse das „Minuszeichen“ gewählt,
gilt der Sensor als deaktiviert. Dies ist der Grundzustand nach der
ersten Inbetriebnahme. Nach einer Änderung der Sensoradressen ist es
notwendig, die FS20 LES auf die neuen Sensoren zu synchronisieren. Das
ist im Menüpunkt „SYN“ möglich.Eingabe der FS20-Daten
Um
die einzusetzenden FS20-Schaltaktoren anzusteuern, benötigt das Gerät
die Festlegung von Haus- und Adresscode entsprechend den
FS20-System-Konventionen. Zur Eingabe dieser Daten ist im
Konfigurationsmenü der Menüpunkt „FS“ anzuwählen. Im Anschluss ist der
Aktor zu selektieren, der eingestellt werden soll. Die Option „FAN“ des
Untermenüs ist dann zu wählen, wenn die Daten des Schaltaktors für den
Wandlüfter eingestellt werden sollen. Mit der Auswahl „DRY“ werden die
Daten des Schaltaktors geändert, der den Luftentfeuchter bzw. das
Heizelement steuert. Nach Selektion des Untermenüs ist zuerst der
Hauscode einzugeben, gefolgt vom Adresscode. Für die Eingabe des
Hauscodes werden alle 7-Segment-Anzeigen auf der linken Seite des
Displays verwendet. Mit dem Drehgeber wird die Ziffer verändert, mit der
Taste „PROG/OK“ wird dann zur nächsten Ziffer gesprungen, während die
Taste „MODE/ESC“ zurückspringt. Sind alle Ziffern eingestellt, wird mit
„PROG/OK“ quittiert und es folgt die Eingabe der FS20-Adresse. Deren
Eingabe wird wie beim Hauscode beschrieben vorgenommen.Eingabe von Zeitvorgaben und Uhrzeit
Der
nächste Menüpunkt „TimE“ umfasst die zeitlichen Vorgaben, nach denen
sich die FS20 LES richten soll. Dies sind zum einen die Einschaltdauer
des Wandlüfters bzw. des Luftentfeuchters/ Heizelements. Zum anderen
wird die Intervallzeit eingestellt. Sie bestimmt, in welchen Abständen
die FS20 LES die klimatischen Bedingungen prüfen soll. Die Eingabe
erfolgt in der Einheit Minuten. Hierbei sind folgende Randbedingungen zu
beachten: Die Einschaltdauer im Untermenüpunkt „DUR“ kann für
Wandlüfter (FAN) und Luftentfeuchter/Heizelement (DRY) separat
eingestellt werden. Die Einschaltdauer des Wandlüfters kann zwischen 2
und 19 Minuten liegen, für Luftentfeuchter/ Heiz element ist sie
zwischen 19 und 170 Minuten festgelegt. Die Einschaltdauer der
Schaltaktoren unterliegt dem FS20-Timersystem. Diese Zeiten werden in
Form eines Faktors auf der oberen 7-Segment-Anzeige und einer Basiszeit
auf der unteren Anzeige eingestellt. Die Multiplikation beider Werte
ergibt dann die Einschaltdauer, die im Infofeld angezeigt wird. Die
einstellbare Intervallzeit im zweiten Untermenüpunkt „INT“ ist für alle
Geräte identisch und liegt zwischen 40 und 300 Minuten. Die jeweiligen
Zeiten sind abhängig von der Raumgröße, vom Luftdurchsatz des
eingesetzten Wandlüfters und der Leistungsfähigkeit des Entfeuchters
bzw. Heizelements einzustellen. Bitte beachten Sie unbedingt die
Bedienungsanleitung des verwendeten Luftentfeuchters. Viele Geräte
besitzen eine vorgeschriebene Mindestlaufzeit.
Hinweis:
Ein
zu langes Lüften kann zu einer starken Auskühlung des Raumes führen.
Deshalb ist es besser, kurz, aber dafür häufiger zu lüften.
Ein
dritter Untermenüpunkt „CLK“ dient zur Eingabe der Uhrzeit. Nach Auswahl
des Untermenüpunktes erfolgt die Eingabe der Stunden und anschließend
der Minuten.
Eingabe der Mindesttemperatur
Ein
weiterer Menüpunkt ist die Vorgabe der Mindesttemperatur „TEM“. An
kalten Tagen kann es schnell dazu kommen, dass die Raumtemperatur durch
das Lüften so weit herabsinkt, dass eine kritische Temperatur
unterschritten wird. Die Eingabe einer Mindesttemperatur sorgt dafür,
dass durch absichtlichen Verzicht auf die Belüftung die Raumtemperatur
nicht weiter sinkt. Die Eingabe der Temperatur erfolgt wie auch bei den
anderen Werten durch die Verwendung des Drehgebers und die Quittierung
mit der Taste „PROG/OK“.Eingabe von Luftfeuchtevorgaben
Der
nächste Konfigurationspunkt ist die Vorgabe von Luftfeuchtegrenzwerten
„HUM“. Hier ist es möglich, eine relative Mindestluftfeuchte „MIN“ und
eine relative Maximalluftfeuchte „MAX“ einzugeben. Solange die gemessene
relative Luftfeuchte nicht über der eingestellten Mindestluftfeuchte
ist, braucht keine Belüftung erfolgen. Ist die gemessene rel.
Raumluftfeuchte jedoch oberhalb der Maximalgrenze, erfolgt, wenn
möglich, der sofortige Einsatz eines Luftentfeuchters bzw. Heizelements.Synchronisierung von Wettersensoren
Im
letzten Menüpunkt ist es möglich, die FS20 LES in den
Synchronisierungsmodus zu versetzen. Diese Maßnahme wird dann notwendig,
wenn die Sensoradressen geändert werden. Während der Synchronisierung
ist der HF-Empfänger für 10 Minuten aktiviert.Schaltungsbeschreibung

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Bild 2: Das Schaltbild der FS20 LES |
Die
Schaltung der FS20 LES ist in Abbildung 2 dargestellt. Für die
Spannungsversorgung der FS20 LES werden zwei Mig non-Batterien
eingesetzt. Diese versorgen bis auf den HF-Sender HFS 1 und HF-Empfänger
HFE 1 alle Komponenten der Schaltung direkt. Zum Schutz der Batterien
im Falle eines Kurzschlusses ist der Sicherheitswiderstand R 10
eingesetzt. Um eine konstante Sendeleistung zu gewährleisten, wird der
Sender HFS 1 mit einer separaten Spannung von 3,3 V betrieben. Diese
Spannung erzeugt ein Step-up-Wandler vom Typ TPS61070 (IC 3), der über
den Pin 95 (PF 2) des Mikrocontrollers IC 1 ein- bzw. ausgeschaltet
wird. Die Ausgangsspannung des Wandlers lässt sich über die beiden
Widerstände R 8 und R 9 einstellen. Die nachgeschalteten Kondensatoren C
19 bis C 21 dienen der Siebung und Glättung. Weiterhin ist für den
einwandfreien Empfang der Wetterdaten eine stabile 3-V-Spannung für den
Empfänger HFE 1 notwendig. Diese wird aus der Ausgangsspannung des
Stepup- Wandlers mit dem Spannungsregler LP3985 (IC 4) gebildet. Der
LP3985 lässt sich ebenfalls vom Mikrocontroller über den Pin 94 (PF 3)
ein- bzw. ausschalten. Auch hier sind die nachgeschalteten Kondensatoren
für die Siebung und Glättung zuständig. Der verwendete Mikrocontroller
von Typ ATmega3290 besitzt einen internen LCD-Treiber und kann somit das
LC-Display LCD 1 direkt ansteuern. Der ATmega3290 arbeitet intern mit
einer Taktfrequenz von 8 MHz, besitzt aber zusätzlich einen externen
Quarz Q 1. Dieser externe Quarz wird als „Zeitgeber“ benötigt, um den
Mikrocontroller regelmäßig für den Empfang von Wetterdaten aufzuwecken.
Als Eingabeelemente stehen zum einen die Taster TA 1 bis TA 3 zur
Verfügung, zum anderen ist ein Inkrementalgeber (DR 1, „Drehgeber“)
angeschlossen. Die Widerstände R 6 und R 7 sind als zusätzliche Pull-up-
Widerstände eingesetzt. Die Kondensatoren C 9 bis C 11 und C 13, C 14
unterdrücken dabei eventuelle Signalstörungen. Mit den beiden
Widerständen R 4 und R 5 und einer internen Spannungsreferenz kann der
Mikrocontroller die Batteriespannung überprüfen und gegebenenfalls eine
„Low-Bat“- Anzeige am Display aktivieren. Neben der Anzeige von
Informationen über das Display können auch akustische Signale über den
Signalgeber PZ 1 ausgegeben werden. Über ein vom Mikrocontroller
erzeugtes PWM-Signal wird der Transistor T 1 angesteuert und es ertönt
ein Signalton. Der intelligente Kombi-Sensor FS 1 dient der Ermittlung
der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Er wird mittels eines
Clock-Signals und eines Befehls auf der Datenleitung angesprochen,
worauf er eine Messung durchführt. Die Daten werden anschließend
mithilfe des Clock-Signals vom Controller ausgelesen. Mit dem
CMOS-Reset-Baustein BD4719G und dem Widerstand R 1 wird beim
Unterschreiten einer Batteriespannung von 1,9 Volt ein definierter Reset
des Controllers ausgelöst. Zwar besitzt der ATmega3290 eine eigene
Unterspannungserkennung (Brown-out-Detection), jedoch ist diese für
batteriebetriebene Geräte nicht sinnvoll einsetzbar, da zu
stromintensiv.Nachbau
Die
Platine wird bereits mit SMD-Bauteilen bestückt geliefert, so dass nur
die bedrahteten Bauteile bestückt werden müssen. Die Bestückung der
bedrahteten Bauteile erfolgt in gewohnter Weise anhand der Stückliste
und des Bestückungsplans und ist schnell erledigt. Als Erstes werden die
Anschlüsse der Taster TA 1 bis TA 3, der sogenannten „Knackfrösche“,
durch die entsprechenden Bohrungen in der Platine gesteckt und auf der
Platinenunterseite umgebogen (nicht verlöten!). Im nächsten Schritt sind
die Elektrolyt-Kondensatoren C 1, C 8 und C 21 polrichtig und liegend
einzubauen.
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Bild 3: Sendemodul mit auf 7 mm Länge gekürzten Anschluss-Stiften |

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Bild 4: Empfangsmodul mit 12 mm langen Schaltdrahtabschnitten zum Anschluss |
Weiter
geht es mit den HF-Modulen. Für den Einbau des Sendemoduls ist die
vorhandene 3-polige Stiftleiste auf eine Länge von 7 mm entsprechend
Abbildung 3 zu kürzen. Für das Empfangsmodul sind drei
Schaltdrahtabschnitte von 12 mm Länge erforderlich. Diese werden
entsprechend Abbildung 4 an das Empfangsmodul angelötet. Nachdem nun
beide HFModule vorbereitet worden sind, können sie danach mit einem
Abstand von 6 mm zwischen der Basisplatine und der jeweiligen
Modulplatine eingelötet werden. Im Anschluss sind der akustische
Signalgeber PZ 1 polrichtig und der Drehimpulsgeber DR 1 einzusetzen und
zu verlöten. 
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Bild 5: Die Display-Komponenten |

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Bild 6: Einsetzen der Tasterkappen und der Displayscheibe in das Gehäuseoberteil |
Bevor
die Platine in das Gehäuse eingebaut werden kann, sind zunächst die
Tasterkappen sowie das Display zu montieren. Dazu sind zuerst die drei
Tasterkappen lagerichtig entsprechend Abbildung 6 einzulegen. Die Pfeile
weisen auf die Aussparungen in den Tasterkappen hin, die in die
entsprechenden Gehäusestege einzulegen sind. Kommen wir dann zum Einbau
des Displays. Dessen Bestandteile sind in Abbildung 5 zu sehen. Zuerst
ist die transparente Abstandsfolie und im Anschluss die Displayscheibe
in das Gehäuseoberteil einzulegen. Dabei wird durch einen Führungssteg
des Rahmens in der Gehäuseoberschale ein falsches Einsetzen verhindert.
Abbildung 6 zeigt den richtigen Einbau. 
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Bild 7: Polaritätsrichtiges Einsetzen des Displays |
Als
Nächstes erfolgt das Einlegen des Displays, wie in Abbildung 7 gezeigt.
Hier ist darauf zu achten, dass die Glasnase am Display in die Richtung
der Taster und die flache Seite des Displays nach unten weist.
Eventuell vorhandene Display folien sind vorher zu entfernen.
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Bild 8: Montage des Halterahmens und der Leitgummistreifen |
Anschließend
erfolgt das Einsetzen der weißen Displayfolie, des Halterahmens und das
der Leitgummis ober- und unterhalb des Halterahmens, wie in Abbildung 8
gezeigt. Ein Führungssteg im Gehäuse verhindert auch hier ein falsches
Einsetzen des Rahmens.
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Bild
9: Konfektionierung der Batterie kontakte mit Schaltdrahtabschnitten.
Dazu sind 3 Schaltdrahtabschnitte von 25 mm, 30 mm und 50 mm Länge
erforderlich, die entsprechend den Bildern an die Kontakte anzulöten
sind. |
Die
fertig aufgebaute Platine mit den beiden HF-Modulen ist dann in die
Gehäuseoberschale einzusetzen und mit vier Schrauben zu befestigen.
Nachdem die Platine eingebaut ist, werden die nach Abbildung 9 mit
Schaltdrahtabschnitten vorzubereitenden Batteriekontakte eingebaut. Die
freien Drahtenden sind an die zugehörigen Platinenanschlusspunkte (ST
1/ST 2) anzulöten, die im Platinenfoto unten links zu sehen sind. Im
letzten Arbeitsschritt bleibt dann nur noch die Montage der
Gehäuse-Rückwand mit den zugehörigen Schrauben und das Aufpressen des
Drehimpulsgeber-Drehrades. Inbetriebnahme
Nach
dem Einlegen der Batterien sollten als Erstes der Hauscode und die
Adressen der anzulernenden FS20-Komponenten, wie im Abschnitt
Konfiguration beschrieben, eingegeben werden. Zum Programmieren der
einzelnen FS20-Schaltaktoren auf den zuvor eingegebenen Hauscode und die
Adresse ist die FS20 LES im manuellen Modus zu betreiben. Die
jeweiligen FS20-Aktoren sind dann, wie in den dazugehörigen
Bedienungsanleitungen beschrieben, in den Programmiermodus zu versetzen.
Durch das gezielte Ein- bzw. Ausschalten und das damit verbundene
Senden eines FS20-Befehls werden die einzelnen Schaltaktoren nun
angelernt. Nach dem erfolgreichen Programmieren der FS20-Komponenten
lassen sich diese nun manuell schalten und auf ihre Funktion prüfen. Im
Anschluss daran können die restlichen Eingaben – wie in dem Abschnitt
Konfiguration beschrieben – vorgenommen werden.
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Ansicht
der fertig bestückten Platine der FS20 LES mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite |
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