Kapazitiver Füllstandsmesser KFM 100 - Kontrolle von Wassertanks einfach und sicher

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Aus ELVjournal 05/2008     6 Kommentare
 Kapazitiver Füllstandsmesser KFM 100 - Kontrolle von Wassertanks einfach und sicher
Bausatzinformationen
ungefähr Bauzeit(Std.)Verwendung von SMD-Bauteilen.
20,75OK5/08

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Technische Daten

3 x LR6/AA/Mignon 1,5 V
Sende-/Empfangsbetrieb 20 mA, Schlafmodus 0,1 mA
115 x 90 x 55 mm
9–15 VDC
max. 80 mA
Hohlstecker ø-Außen 5,5 mm, ø-Innen 2,1 mm
4
BidCoS
bis 100 m (Freifeld)
143 x 58 x 25 mm

Wasserzisternen und große Wassertanks sind meist nicht ohne technische Hilfsmittel auf ihren Füllstand zu kontrollieren. Über den KFM 100 ist dies auf sehr einfache Weise über einen kapazitiven Sensor möglich. Dessen Daten werden per bidirektionaler Funkverbindung an das Empfangs- und Anzeigegerät übertragen.

Füllstand messen – einfach und sicher

Um den Füllstand in einer Zisterne oder einem Brunnen zu messen, gibt es eine prinzipiell einfache Methode, die sich die Kapazitätsänderung zweier parallel geführter Leitungen proportional zur Eintauchtiefe ins Wasser zunutze macht. Für dieses Messprinzip wurde der neue kapazitive Füllstandsmesser KFM 100 entwickelt. Die hier eingesetzte Kombination aus Empfangsstation und bis zu vier Mess-Stationen bildet eine effektive Methode, um gleich die Füllstände mehrerer Tanks zu messen. Dabei sind die Behälterdaten für jeden überwachten Behälter individuell über ein einfach bedienbares Anzeigemenü einstellbar (Behälterform, Behältermaße). Die Anzeige erfolgt entweder in Litern oder in Prozent der maximalen Füllmenge. Die Sensorleitung kann in einer Länge von 1 bis 3 m eingestellt werden, ist so auch an größere Tanks anpassbar. Die Kommunikation zwischen der Empfangs- und den Sendestationen erfolgt durch ein bidirektionales Funkprotokoll. Dieses bietet eine bestätigte und somit sichere Datenübertragung. Ebenfalls müssen die Stationen nicht über Jumper oder Ähnliches aufeinander abgestimmt werden, sondern es erfolgt eine schnelle und einfache Anlernprozedur mit eindeutiger Identifizierung. Zusätzlich zu den Messdaten wird auch der Batteriezustand jeder Sendestation zur Empfangsstation übertragen. Bei einer zu niedrigen Batteriespannung erfolgt eine entsprechende Warnung. Die hohe Funkreichweite von bis zu 100 m bietet neben der bidirektionalen Datenübertragung eine hohe Betriebssicherheit des Mess-Systems. Kommen wir damit zur Konfiguration und Bedienung des KFM 100. Hier werden die Möglichkeiten des Füllstandsmessers noch einmal detailliert erläutert.

Bedienung

Empfänger anlernen

Um die Sendestation KFM 100 S für die Empfangsstation nutzbar zu machen, ist eine Anlernprozedur nötig. Dazu müssen beide zu verknüpfende Geräte in den Anlernmodus gebracht werden. Ein langer Tastendruck (5 Sekunden) des Tasters TA 1 (Modus/OK) versetzt die Empfangsstation von jedem Menüpunkt aus in den Anlernmodus. Ein dauerhaftes Blinken der roten Geräte- LED und die Displaymeldung signalisieren den Anlernmodus. Befindet sich jetzt eine Mess-Station im Anlernmodus, wird diese angelernt. Wenn kein Anlernen erfolgt, wird der Anlernmodus automatisch nach 20 Sekunden beendet. Um die Empfangsstation in den Auslieferungszustand zurückzusetzen, ist das Gerät über die Kanaltaste im ers ten Kanal in den Anlernmodus (mindestens 4 Sekunden Taste gedrückt halten) zu versetzen. Befindet sich das Gerät im Anlernmodus, ist nun erneut die Taste TA 1 für mindestens 4 Sekunden gedrückt zu halten. Schnelles Blinken der Geräte-LED und die Displaymeldung zeigen das Rücksetzen an. Danach erfolgt automatisch ein Neustart des Geräts. Achtung: Wenn eine Sendestation aus dem Verbund entfernt werden soll, muss die Empfangsstation ebenfalls zurückgesetzt und alle verbliebenen Sendestationen wieder an die Empfangsstation angelernt werden.

Sender anlernen


Um die Mess-Station in den Anlernmodus zu bringen, wird für ca. 1 Sekunde deren Anlerntaste TA 1 gedrückt. Im Anlernmodus blinkt die Geräte-LED orange. Dieser Vorgang kann durch kurze Betätigung der Anlerntaste abgebrochen werden, die Geräte-LED leuchtet dann rot auf. Wenn kein Anlernen erfolgt, wird der Anlernmodus automatisch nach ca. 20 Sekunden beendet. Ein erfolgreiches Anlernen wird durch ein grünes Blinken signalisiert. Die Länge des Blinkens ist abhängig von dem Konfigurationsfortschritt. Tabelle 1 fasst noch einmal die Anzeigefunktionen der LED zusammen. Wenn der KFM 100 S wieder in den Auslieferungszustand versetzt werden soll, muss dafür die Anlerntaste für mindestens 5 Sekunden gedrückt werden. Die LED beginnt, langsam rot zu blinken. Dabei ist es aber auch möglich, an dieser Stelle das Zurücksetzen abzubrechen, entweder durch einen kurzen erneuten Tastendruck auf die Anlerntaste oder nach einer Wartezeit von 15 Sekunden ohne eine Tastenbetätigung. In diesen Fällen wird der Abbruch des Rücksetzungsvorgangs dadurch signalisiert, dass die rot blinkende LED verlischt. Zum Zurücksetzen der Mess-Station wird nun erneut für mindestens 5 Sekunden die Anlerntaste gedrückt. Währenddessen beginnt die LED, schneller rot zu blinken. Ein Loslassen des Anlerntasters schließt den Rücksetzvorgang ab und zur Bestätigung des Zurücksetzens leuchtet die LED für etwa 3 Sekunden dauerhaft rot auf.

Menüstruktur des KFM 100 E

Bild 1: Die Menüstruktur des KFM 100
Bild 1: Die Menüstruktur des KFM 100
Abbildung 1 zeigt die Menüstruktur des KFM 100 E. Während der Messwertausgabe lässt sich beispielsweise entweder zwischen Liter und prozentualer Füllhöhe wechseln. Daneben lässt sich u. a. für jede Mess-Station separat der maximale, minimale, der gemittelte (AVG) oder der aktuell gemessene Messwert anzeigen. Darüber hinaus lässt sich natürlich auch die Beleuchtung des Displays schalten. Für jede der angelernten Mess-Stationen erfolgt eine separate Einstellung der Messleitung und der Behälteroptionen. Dabei lässt sich bei den Einstellungen für die Messleitungen die entsprechende Länge mit der Taste TA 2 durch kurzen Tastendruck einstellen und per kurzen Tastendruck auf TA 1 bestätigen. Anschließend erfolgen die Eingabe der Messleitungslänge und die Kalibrierung dieser. Die Behälterform und -maße für die jeweilige Mess-Station lassen sich ebenfalls mit kurzen Tastendrücken von TA 1 bzw. TA 2 einstellen.
Bild 2: Auswählbare Volumenkörper
Bild 2: Auswählbare Volumenkörper
Dabei werden erst die Behälterform (siehe Abbildung 2) und dann gemäß Anzeige die Behältermaße eingegeben. Der komplette und detaillierte Ablauf hierzu ist in der zugehörigen Bedienungsanleitung genau erläutert.

Schaltungsbeschreibung

Empfänger

Bild 3: Das Schaltbild des Empfängers KFM 100 E
Bild 3: Das Schaltbild des Empfängers KFM 100 E
Abbildung 3 zeigt die Schaltung des Empfängers. Beginnen wir mit der Spannungsversorgung. Diese erfolgt über die Hohlsteckerbuchse BU 1. Die direkt danach folgende Diode D 1 sorgt für den Verpolungsschutz. Zur Versorgung wird eine Gleichspannung im Bereich von 9 bis 15 V benötigt. Der Spannungsregler IC 2 und die Kondensatoren C 1 bis C 4 erzeugen die Betriebsspannung von 5 V, die ausschließlich zur Versorgung des LC-Displays LCD 1 dient. Für den Mikrocontroller IC 1, das Transceiver-Modul TRX 1 und weitere Schaltungsteile wird eine 3-V-Spannung benötigt. Zur Erzeugung der 3 V sind der IC 3 vom Typ HT-7130-1 und die Kondensatoren C 5 und C 6 eingesetzt. Im Mittelpunkt der Schaltung steht der Mikrocontroller IC 1, an den als Taktgeber der Keramikschwinger Q 1 angeschlossen ist. Die Taktfrequenz beträgt so stabile 8 MHz. Der an 3 V liegende Widerstand R 1 ist für einen sicheren Reset nach dem Anlegen der Betriebsspannung verantwortlich. An den Pins 36 und 37 des Mikrocontrollers sind die Taster TA 1 und TA 2 und deren Abblockkondensatoren C 11 und C 12 angeschlossen. C 7 bis C 10 sowie C 13 dienen der Beschaltung bzw. der Störunterdrückung des Mikrocontrollers. Das für die Datenkommunikation verantwortliche Transceiver- Modul wird über die entsprechenden Anschlüsse des Mikrocontrollers gesteuert, R 2, C 14 und C 15 dienen hier ebenfalls der Beschaltung bzw. der Störunterdrückung des Transceivers. Der EEPROM-Baustein IC 4 ist mit dem Abblockkondensator C 17 beschaltet. Die Datenleitungen hingegen sind mit den Pullup-Widerständen R 13 und R 14 versehen. Die rote Status-LED erhält mit R 10 einen hinreichenden Vorwiderstand und ist direkt am Mikrocontroller angeschlossen. Das LC-Display LCD 1, das über 2 Zeilen zu je 16 Zeichen verfügt, ist über die Datenleitungen D 4 bis D 7 und die Steuerleitungen RS, R/W und CE direkt mit dem Mikrocontroller verbunden. Zur Einstellung des Displaykontrastes dient ein Spannungsteiler, bestehend aus den Bauteilen R 3, R 4 und C 16. Die grüne Hintergrundbeleuchtung ist über den Vorwiderstand R 9 mit der 5-V-Betriebsspannung verbunden, diese wird vom Mikrocontroller über den Transistor T 1 (inkl. Spannungsteiler R 11 / R 12) geschaltet. R 5 bis R 8 haben die Beschaltung der ungenutzten Displayeingänge zur Aufgabe, so vermeidet man Fehlanzeigen durch eventuelle elektrostatische Aufladung dieser Eingänge.

Sender

Bild 4: Das Schaltbild des Senders KFM 100 S
Bild 4: Das Schaltbild des Senders KFM 100 S
Das Schaltbild des Senders (Mess-Station) ist in Abbildung 4 zu sehen. Die Spannungsversorgung des Mikrocontrollers IC 1 wird durch drei Mignonbatterien über den Sicherungswiderstand R 1 und den anschließenden Spannungsregler vom Typ HT-7130-1 samt Kondensatoren C 1 bis C 4 gewährleistet. Die Kondensatoren C 7 und C 11 dienen den jeweiligen ICs als Abblockkondensatoren, C 10 und C 18 hingegen der Beschaltung des Mikrocontrollers. Da die interne Unterspannungserkennung des Mikrocontrollers energieintensiv ist, erledigt in dieser Schaltung das sogenannte Voltage-Detection- IC (IC 4) diese Aufgabe. Es ist wie der Widerstand R 14 mit dem Reset-Pin verbunden. Die Versorgungsspannung erhält dieses IC über einen Spannungsteiler, bestehend aus R 9 und R 10. Die Duo-LED D 3 ist über die Widerstände R 12 und R 13 mit dem Mikrocontroller verbunden. Der (32,768 kHz) Quarz Q 1 wird zum „Schlafen“ zwischen den Datensendungen verwendet und ist mit C 8 und C 9 beschaltet. Der Transistor T 1 versorgt das Transceiver-Modul TRX 1 mit Spannung, sobald es benötigt wird. Der Widerstand R 6 dient hier zur Begrenzung des Basisstroms von Transistor T 1, der Kondensator C 7 fungiert als Abblockkondensator. Das so aktivierte Modul TRX 1 wird nun über das „Serial Peripheral Interface“ (SPI) des Controllers angesteuert. Die Diode D 2 dient zur Entkopplung von Mikrocontroller und Transceiver- Modul TRX 1. Der Taster TA 1 hat die Bedienung der Schaltung zu Anlernund Konfigurationszwecken zur Aufgabe. Der Jumper J 1 hingegen dient zu Testzwecken nach der Montage des Sendemoduls. Beiden Bauteilen stehen mit C 13 und C 14 Abblockkondensatoren zur Seite. Da der Controller aber auch bei jeder Übertragung den aktuellen Batterieladestatus übermittelt, ist eine entsprechende Messung erforderlich. Diese wird durch die Widerstände R 7 und R 8 nach einem bereits mehrfach in ähnlichen Schaltungen eingesetzten Prinzip der Messung des Spannungsabfalls über R 7 durch den Analog-Digital-Converter (ADC) des Controllers realisiert. Die Frequenzmessung erfolgt über eine Oszillatorschaltung mit dem 74HC04 (IC 2), den Widerständen R 2 und R 3 und der Diode D 1. Dabei fungieren die Kondensatoren C 5, C 6, C 15 und C 19 als Störunterdrückung bzw. Beschaltung. Die Messleitung wird an die Klemme KL 1 angeschlossen, dabei haben die Ferrite L 1 und L 2 und die Kondensatoren C 16 und C 17 eine Störunterdrückung äußerer Einflüsse zur Aufgabe. Da die Oszillatorschaltung mit einer relativ hohen Frequenz arbeitet, wird diese durch den Zählerbaustein 74HC4040 geteilt und an den „Input Capture Pin“ ICP 1 des Mikrocontrollers IC 1 weitergeleitet. Die Spannungsversorgung dieses Schaltungsteils erfolgt ebenfalls bedarfsgerecht über den Transistor T 2 nebst Beschaltung von R 4 und R 5, um die Batteriekapazität zu schonen.

Nachbau

Empfänger

Die Platine wird bereits mit SMD-Bauteilen bestückt geliefert, so dass nach einer Kontrolle der SMD-Bestückung und der Lötstellen nur die bedrahteten Bauteile zu verarbeiten sind. Die Bestückung der bedrahteten Bauteile erfolgt in gewohnter Weise anhand der Stückliste, des Bestückungsplans und unter Zuhilfenahme der Platinenfotos. Zuerst sind die Elkos C 1, C 3, C 6 und C 15 zu bestücken, dabei ist unbedingt auf die richtige Polarität zu achten. Als Zweites folgt das Transceiver-Modul TRX 1, das gemäß dem Bestückungsdruck aufgelötet wird. Bei Aufsetzen auf die Platine ist die Antenne des Transceiver-Moduls durch die entsprechende Bohrung zu führen. Der Taster TA 1, TA 2, die Stiftleiste und der Widerstand R 4 werden von der Platinenoberseite aus montiert. Die Tasterkappen drückt man nach dem Verlöten einfach auf die Taster. Widmen wir uns nun dem LC-Display. Zur Befestigung des Displays sind die vier Zylinderkopfschrauben (M2,5 x 12 mm) von der Lötseite aus durch die entsprechenden Bohrungen zu stecken, und dann wird die Lötseite der Platine auf eine ebene Fläche gelegt. Im nächsten Schritt sind die Distanzrollen über die Schrauben zu schieben. Nun bringt man das Display über den Schrauben in Position und legt es auf den Distanzrollen ab. Die Stifte der Stiftleiste LCD 1 müssen nun durch die vorgesehenen Lötaugen ragen. Im Anschluss wird das Display mit den vier Muttern verschraubt und erst dann die Stiftleiste an die Displayplatine angelötet. Als letzter Schritt wird der Antennenhalter an der entsprechenden Stelle getrennt und das Unterteil auf der Platine montiert. Danach führt man die Antenne durch die verbliebenen Bohrungen des Halters und auf der Platine. Abschließend erfolgen das Einsetzen der Platine in das Oberteil des Schiebegehäuses sowie das Einschieben des Oberteils in das Gehäuseunterteil. Nach dem Anschließen eines passenden Netzteils (siehe technische Daten) ist der Datenempfänger betriebsbereit, womit wir nun zum Aufbau des Senders kommen.
Da alle SMD-Bauteile bereits bestückt sind, geht es nach der Kontrolle der SMD-Bestückung gleich mit dem Einlöten der bedrahteten Bauelemente und weiterer Komponenten los. Die Kondensatoren C 1, C 4 und C 6 sind polrichtig dem Bestückungsdruck gemäß zu bestücken und zu verlöten. Auf der Unterseite der Platine wird dann das Transceiver-Modul TRX 1 gemäß Bestückungsdruck aufgelötet, wobei die Antenne erst durch die entsprechende Bohrung zu führen ist. Als Nächstes erfolgt das Einsetzen des Quarzes Q 1, des Jumpers J 1 und des Tasters TA 1 (inkl. Montage der Tasterkappe und des Jumpers). Dann werden die Batteriehalterungen gemäß Aufdruck platziert und die Kontaktflächen auf der Unterseite der Platine verlötet. Bei der Duo-LED ist unbedingt auf die richtige Position gemäß dem Bestückungsdruck zu achten. Dabei sollte die LED so tief wie möglich eingesetzt werden, um sie später nicht versehentlich verbiegen zu können. Die Leitungsklemme wird mit den Öffnungen in Richtung der Batteriehalter ausgerichtet und mit reichlich Lötzinn verlötet. Zuletzt erfolgt die Montage der Antennenhalter, dabei wird die Antenne durch die obersten Bohrungen geführt. Nun folgt das Einsetzen der Platine und deren Befestigung im Gehäuse mit den mitgelieferten Kunststoff-Schrauben. Zu beachten ist, dass die Klemme KL 1 auf der Seite der Gehäusebohrungen (unten) liegen sollte. Der Deckel des IP-65-Gehäuses ist nun noch durch Einlegen der mitgelieferten Dichtung wasserdicht zu machen, und einer Montage der Messleitung steht nichts mehr im Wege.

Messleitung

Bild 5: Der Aufbau des KFM 100 S und der Messleitung und die Lage im Wasserbehälter
Bild 5: Der Aufbau des KFM 100 S und der Messleitung und die Lage im Wasserbehälter
Wie in Abbildung 5 zu sehen, bringt man die Messleitung zunächst bedarfsgerecht auf die gewünschte Länge. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Messleitungslänge wie folgt ergibt: mindestens 0,1 m Zuleitung + 1 bis 3 m Tauchleitung (Schritte von 0,1 m möglich).
Bild 6: So werden die Abstandshalter an der Messleitung angebracht
Bild 6: So werden die Abstandshalter an der Messleitung angebracht
Dabei sind die Abstandsstücke (Abbildung 6) im Abstand von je 10 cm zu platzieren. Die zwei Leitungsenden am Abstandsstück am Ende der Leitung werden nach der Montage aller Abstandsstücke mit Epoxidharzkleber o. Ä. versiegelt. Darüber hinaus sollte in kleines Gewicht von wenigen Gramm angebracht werden, damit Leitung möglichst gerade im Wasser hängt. Am anderen Ende sind die beiden Leitungen abzuisolieren und mit den mitgelieferten Aderendhülsen zu versehen und mit den PG-Verschraubungen zu versehen.
Bild 7: Die Montage und der Anschluss der Messleitung im Gehäuse der Mess-Station
Bild 7: Die Montage und der Anschluss der Messleitung im Gehäuse der Mess-Station
Anschließend setzt man diese in das Gehäuse ein und verschraubt sie mithilfe der zugehörigen Innenmutter (siehe Abbildung 7) mit dem Gehäuse. Schließlich werden die beiden mit den Aderendhülsen versehenen Enden der Messleitung in der Schraubklemme verschraubt. Erst dann werden die Kabel in den PG-Verschraubungen fixiert. Der Gehäusedeckel ist jetzt noch nicht aufzusetzen, dies erfolgt erst nach dem Anlernen und der Inbetriebnahme des Füllstandsmessers.

Montage und Inbetriebnahme

Nach dem Anlernen aller gewünschten Mess-Stationen an die Empfangsstation erfolgt die Montage der Mess-Stationen. Dabei sind unbedingt die maximale Füllhöhe und die Messleitungsführung zu beachten. Die Messleitung sollte mindestens 5 cm Abstand zur Behälterwand haben und die Mess-Station so platziert werden, dass ihre Unterkante sich mindestens ca. 5 cm über dem maximalen Flüssigkeitsspiegel des Behälters befindet (siehe auch Abbildung 5). Der ist bei den meisten Tanks und Zisternen auch durch einen Überlauf-Anschluss markiert. Die Messleitung muss senkrecht und gestreckt im Wasser hängen und darf nicht durch Einbauten wie Rohre, Pumpen usw. berührt oder abgelenkt werden. Ein idealer Einbauort für die Mess-Station ist oft der Tankdeckel oder das untere Ende des Domschachts. An diesem lässt sich die Mess-Sta tion über einen Metallwinkel leicht befes tigen, man kommt bei Wartungsarbeiten gut an die Mess-Station und die Messleitung heran und diese behindern dann auch keine Wartungsarbeiten im Tank. Die Empfangsstation kann an einem beliebigen Ort platziert werden. Es ist diesbezüglich nur die Reichweite des Systems zu beachten. Die maximale Reichweite hängt stark vom Material des Behälters und der weiteren Bebauung und Vegetation zwischen Sender und Empfänger ab. Das Sendesignal wird beispielsweise durch Kunststoff wesentlich weniger beeinflusst als durch Metall, entsprechend geringer fällt bei Metall dann auch die Reichweite aus. Zusätzlich ist zu beachten, dass der Empfänger in einem trockenen Innenraum untergebracht wird, da er nicht wassergeschützt ist. Um den Kommunikationstest einfach vornehmen zu können, ist der Jumper J 1 auf der Leiterplatte der jeweiligen Mess-Station zu entfernen. Dadurch wird erreicht, dass nun ca. alle 3 Sekunden eine Messung vorgenommen wird und die Mess-Station KFM 100 S Daten zum Empfänger KFM 100 E sendet. Da nun der Messwert in der Anzeige ständig aktualisiert wird, ist eine Überprüfung der Kommunikation leicht möglich. Auch blinkt die rote Geräte-LED bei jedem Empfang eines Datenpakets kurz auf. Um eine lange Batterielebensdauer zu gewährleisten, sollte der Jumper nach der Inbetriebnahme wieder gesteckt werden. Nach dem wasserdichten Verschließen der Mess-Station mit dem Deckel (sorgfältig darauf achten, dass die Neopren-Dichtung sauber in der Deckelnut liegt, Stoßstelle unten) ist die Füllstandsmessanlage einsatzbereit. Nun erfolgt die Einstellung der notwendigen Parameter, dies wird wie bereits erwähnt in der Bedienungsanleitung dann genau beschrieben.







Ansicht der fertig bestückten Empfängerplatine des KFM 100 mit zugehörigem Bestückungsplan, links von der Bestückungsseite, rechts von der Lötseite
Ansicht der fertig bestückten Empfängerplatine des KFM 100 mit zugehörigem Bestückungsplan, links von der Bestückungsseite, rechts von der Lötseite

Ansicht der fertig bestückten Senderplatine des KFM 100 mit zugehörigem Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite
Ansicht der fertig bestückten Senderplatine des KFM 100 mit zugehörigem Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite

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Kommentare:

17.04.2011 schrieb Ott:
„die Sichtweite bis zu meinem Tank beträgt 150 Meter, reicht das oder lässt sich etwas boosten? Danke im voraus! A.Ott”
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04.05.2011 schrieb ELV Elektronik AG:
„Die Reichweite zu Ihrem Tank ist deutlich zu weit. Das System ist mit einer Freifeldreichweite von 100 Metern angegeben. Eine Möglichkeit der Reichweitenverlängerung ist bei Ihrem System nicht gegeben.”
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21.09.2012 schrieb V. Lutz:
„Hallo, gibt es irgend eine Möglichkeit an die Füllstandsdaten mit dem PC odgl. ranzukommen? Eine ser. Schnittstelle z.B.? Ich würde den Füllstand gerne mitloggen. Mit freundlichen Grüßen VL”
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07.12.2012 schrieb Michael Sandhorst (Technik):
„Hallo V. Lutz, dieses ist beim KFM100 leider nicht gegeben. Das Gerät hat weder PC-Schnittstelle, noch gibt es einen passenden Funk-Datenlogger dazu. Mit freundlichen Grüßen Michael Sandhorst (Technik)”
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26.08.2013 schrieb H.-P.Krämer:
„KFM 100 zeigt schon nach kurzer Betriebszeit beim Einsatz hochwertiger Batterien, ca. 2Wochen, Symbolanzeige BT, d.h. Batterie wird leer. Was könnte die Ursache sein? Mit freundlichen Grüßen, Hans-Peter Krämer”
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09.09.2013 schrieb Michael Sandhorst (Technik):
„Hallo Hans-Peter Krämer, wir haben die von Ihnen beschriebene Fehlfunktion des Bausatzes geprüft, können die genauen Ursachen des Verhaltens aus der Distanz nicht eindeutig bestimmen. Um einen eventuellen Aufbaufehler auszuschließen, bitten wir Sie, die Bestückung der Bauelemente gemäß der Stückliste in der Bauanleitung sowie die Lötstellen noch einmal genau zu überprüfen. Achten Sie dabei bitte auf die korrekte Bestückung der Bauelemente. Durch die teilweise recht enge, aber erforderliche Leiterbahnführung kommt es zudem selbst bei erfahrenen Nachbauern leicht zu Kurzschlüssen zwischen benachbarten Lötpunkten bzw. mit in der Nähe verlaufenden Leiterbahnen. Sollte Ihnen eine Fehlerbehebung nicht gelingen, senden Sie Ihren Bausatz wieder an uns zurück. Unsere Anschrift lautet: ELV Elektronik AG Technischer Kundendienst Maiburger Str. 29 - 36 26789 Leer Im Falle einer Einsendung legen Sie sowohl den Bausatz und den ausgefüllten Retourenschein, als auch einen Ausdruck dieses Beitrags, so dass unser Techniker nach Eintreffen Ihrer Sendung die Historie Ihrer Anfrage kennt. ”
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