Kapazitiver Füllstandsmesser KFM 100 - Kontrolle von Wassertanks einfach und sicher
Technische Daten
Sendestation KFM 100 S: | |
Spannungsversorgung | 3 x LR6/AA/Mignon 1,5 V |
Stromaufnahme | Sende-/Empfangsbetrieb 20 mA, Schlafmodus 0,1 mA |
Abmessungen Gehäuse (B x H x T) | 115 x 90 x 55 mm |
Empfänger KFM 100 E: | |
Spannungsversorgung | 9–15 VDC |
Stromaufnahme | max. 80 mA |
DC-Versorgungsanschluss | Hohlstecker ø-Außen 5,5 mm, ø-Innen 2,1 mm |
Mögliche Anzahl von angelernten Sendestationen | 4 |
Protokoll | BidCoS |
Reichweite | bis 100 m (Freifeld) |
Abmessungen Gehäuse (B x H x T) | 143 x 58 x 25 mm |
Wasserzisternen
und große Wassertanks sind meist nicht ohne technische Hilfsmittel auf
ihren Füllstand zu kontrollieren. Über den KFM 100 ist dies auf sehr
einfache Weise über einen kapazitiven Sensor möglich. Dessen Daten
werden per bidirektionaler Funkverbindung an das Empfangs- und
Anzeigegerät übertragen.Füllstand messen – einfach und sicher
Um
den Füllstand in einer Zisterne oder einem Brunnen zu messen, gibt es
eine prinzipiell einfache Methode, die sich die Kapazitätsänderung
zweier parallel geführter Leitungen proportional zur Eintauchtiefe ins
Wasser zunutze macht. Für dieses Messprinzip wurde der neue kapazitive
Füllstandsmesser KFM 100 entwickelt. Die hier eingesetzte Kombination
aus Empfangsstation und bis zu vier Mess-Stationen bildet eine effektive
Methode, um gleich die Füllstände mehrerer Tanks zu messen. Dabei sind
die Behälterdaten für jeden überwachten Behälter individuell über ein
einfach bedienbares Anzeigemenü einstellbar (Behälterform,
Behältermaße). Die Anzeige erfolgt entweder in Litern oder in Prozent
der maximalen Füllmenge. Die Sensorleitung kann in einer Länge von 1 bis
3 m eingestellt werden, ist so auch an größere Tanks anpassbar. Die
Kommunikation zwischen der Empfangs- und den Sendestationen erfolgt
durch ein bidirektionales Funkprotokoll. Dieses bietet eine bestätigte
und somit sichere Datenübertragung. Ebenfalls müssen die Stationen nicht
über Jumper oder Ähnliches aufeinander abgestimmt werden, sondern es
erfolgt eine schnelle und einfache Anlernprozedur mit eindeutiger
Identifizierung. Zusätzlich zu den Messdaten wird auch der
Batteriezustand jeder Sendestation zur Empfangsstation übertragen. Bei
einer zu niedrigen Batteriespannung erfolgt eine entsprechende Warnung.
Die hohe Funkreichweite von bis zu 100 m bietet neben der
bidirektionalen Datenübertragung eine hohe Betriebssicherheit des
Mess-Systems. Kommen wir damit zur Konfiguration und Bedienung des KFM
100. Hier werden die Möglichkeiten des Füllstandsmessers noch einmal
detailliert erläutert.
Bedienung
Empfänger anlernen
Um
die Sendestation KFM 100 S für die Empfangsstation nutzbar zu machen,
ist eine Anlernprozedur nötig. Dazu müssen beide zu verknüpfende Geräte
in den Anlernmodus gebracht werden. Ein langer Tastendruck (5 Sekunden)
des Tasters TA 1 (Modus/OK) versetzt die Empfangsstation von jedem
Menüpunkt aus in den Anlernmodus. Ein dauerhaftes Blinken der roten
Geräte- LED und die Displaymeldung signalisieren den Anlernmodus.
Befindet sich jetzt eine Mess-Station im Anlernmodus, wird diese
angelernt. Wenn kein Anlernen erfolgt, wird der Anlernmodus automatisch
nach 20 Sekunden beendet. Um die Empfangsstation in den
Auslieferungszustand zurückzusetzen, ist das Gerät über die Kanaltaste
im ers ten Kanal in den Anlernmodus (mindestens 4 Sekunden Taste
gedrückt halten) zu versetzen. Befindet sich das Gerät im Anlernmodus,
ist nun erneut die Taste TA 1 für mindestens 4 Sekunden gedrückt zu
halten. Schnelles Blinken der Geräte-LED und die Displaymeldung zeigen
das Rücksetzen an. Danach erfolgt automatisch ein Neustart des Geräts.
Achtung: Wenn eine Sendestation aus dem Verbund entfernt werden soll,
muss die Empfangsstation ebenfalls zurückgesetzt und alle verbliebenen
Sendestationen wieder an die Empfangsstation angelernt werden.Sender anlernen
Um
die Mess-Station in den Anlernmodus zu bringen, wird für ca. 1 Sekunde
deren Anlerntaste TA 1 gedrückt. Im Anlernmodus blinkt die Geräte-LED
orange. Dieser Vorgang kann durch kurze Betätigung der Anlerntaste
abgebrochen werden, die Geräte-LED leuchtet dann rot auf. Wenn kein
Anlernen erfolgt, wird der Anlernmodus automatisch nach ca. 20 Sekunden
beendet. Ein erfolgreiches Anlernen wird durch ein grünes Blinken
signalisiert. Die Länge des Blinkens ist abhängig von dem
Konfigurationsfortschritt. Tabelle 1 fasst noch einmal die
Anzeigefunktionen der LED zusammen. Wenn der KFM 100 S wieder in den
Auslieferungszustand versetzt werden soll, muss dafür die Anlerntaste
für mindestens 5 Sekunden gedrückt werden. Die LED beginnt, langsam rot
zu blinken. Dabei ist es aber auch möglich, an dieser Stelle das
Zurücksetzen abzubrechen, entweder durch einen kurzen erneuten
Tastendruck auf die Anlerntaste oder nach einer Wartezeit von 15
Sekunden ohne eine Tastenbetätigung. In diesen Fällen wird der Abbruch
des Rücksetzungsvorgangs dadurch signalisiert, dass die rot blinkende
LED verlischt. Zum Zurücksetzen der Mess-Station wird nun erneut für
mindestens 5 Sekunden die Anlerntaste gedrückt. Währenddessen beginnt
die LED, schneller rot zu blinken. Ein Loslassen des Anlerntasters
schließt den Rücksetzvorgang ab und zur Bestätigung des Zurücksetzens
leuchtet die LED für etwa 3 Sekunden dauerhaft rot auf.Menüstruktur des KFM 100 E

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Bild 1: Die Menüstruktur des KFM 100 |
Abbildung
1 zeigt die Menüstruktur des KFM 100 E. Während der Messwertausgabe
lässt sich beispielsweise entweder zwischen Liter und prozentualer
Füllhöhe wechseln. Daneben lässt sich u. a. für jede Mess-Station
separat der maximale, minimale, der gemittelte (AVG) oder der aktuell
gemessene Messwert anzeigen. Darüber hinaus lässt sich natürlich auch
die Beleuchtung des Displays schalten. Für jede der angelernten
Mess-Stationen erfolgt eine separate Einstellung der Messleitung und der
Behälteroptionen. Dabei lässt sich bei den Einstellungen für die
Messleitungen die entsprechende Länge mit der Taste TA 2 durch kurzen
Tastendruck einstellen und per kurzen Tastendruck auf TA 1 bestätigen.
Anschließend erfolgen die Eingabe der Messleitungslänge und die
Kalibrierung dieser. Die Behälterform und -maße für die jeweilige
Mess-Station lassen sich ebenfalls mit kurzen Tastendrücken von TA 1
bzw. TA 2 einstellen.
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Bild 2: Auswählbare Volumenkörper |
Dabei
werden erst die Behälterform (siehe Abbildung 2) und dann gemäß Anzeige
die Behältermaße eingegeben. Der komplette und detaillierte Ablauf
hierzu ist in der zugehörigen Bedienungsanleitung genau erläutert.Schaltungsbeschreibung
Empfänger

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Bild 3: Das Schaltbild des Empfängers KFM 100 E |
Abbildung
3 zeigt die Schaltung des Empfängers. Beginnen wir mit der
Spannungsversorgung. Diese erfolgt über die Hohlsteckerbuchse BU 1. Die
direkt danach folgende Diode D 1 sorgt für den Verpolungsschutz. Zur
Versorgung wird eine Gleichspannung im Bereich von 9 bis 15 V benötigt.
Der Spannungsregler IC 2 und die Kondensatoren C 1 bis C 4 erzeugen die
Betriebsspannung von 5 V, die ausschließlich zur Versorgung des
LC-Displays LCD 1 dient. Für den Mikrocontroller IC 1, das
Transceiver-Modul TRX 1 und weitere Schaltungsteile wird eine
3-V-Spannung benötigt. Zur Erzeugung der 3 V sind der IC 3 vom Typ
HT-7130-1 und die Kondensatoren C 5 und C 6 eingesetzt. Im Mittelpunkt
der Schaltung steht der Mikrocontroller IC 1, an den als Taktgeber der
Keramikschwinger Q 1 angeschlossen ist. Die Taktfrequenz beträgt so
stabile 8 MHz. Der an 3 V liegende Widerstand R 1 ist für einen sicheren
Reset nach dem Anlegen der Betriebsspannung verantwortlich. An den Pins
36 und 37 des Mikrocontrollers sind die Taster TA 1 und TA 2 und deren
Abblockkondensatoren C 11 und C 12 angeschlossen. C 7 bis C 10 sowie C
13 dienen der Beschaltung bzw. der Störunterdrückung des
Mikrocontrollers. Das für die Datenkommunikation verantwortliche
Transceiver- Modul wird über die entsprechenden Anschlüsse des
Mikrocontrollers gesteuert, R 2, C 14 und C 15 dienen hier ebenfalls der
Beschaltung bzw. der Störunterdrückung des Transceivers. Der
EEPROM-Baustein IC 4 ist mit dem Abblockkondensator C 17 beschaltet. Die
Datenleitungen hingegen sind mit den Pullup-Widerständen R 13 und R 14
versehen. Die rote Status-LED erhält mit R 10 einen hinreichenden
Vorwiderstand und ist direkt am Mikrocontroller angeschlossen. Das
LC-Display LCD 1, das über 2 Zeilen zu je 16 Zeichen verfügt, ist über
die Datenleitungen D 4 bis D 7 und die Steuerleitungen RS, R/W und CE
direkt mit dem Mikrocontroller verbunden. Zur Einstellung des
Displaykontrastes dient ein Spannungsteiler, bestehend aus den Bauteilen
R 3, R 4 und C 16. Die grüne Hintergrundbeleuchtung ist über den
Vorwiderstand R 9 mit der 5-V-Betriebsspannung verbunden, diese wird vom
Mikrocontroller über den Transistor T 1 (inkl. Spannungsteiler R 11 / R
12) geschaltet. R 5 bis R 8 haben die Beschaltung der ungenutzten
Displayeingänge zur Aufgabe, so vermeidet man Fehlanzeigen durch
eventuelle elektrostatische Aufladung dieser Eingänge.Sender

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Bild 4: Das Schaltbild des Senders KFM 100 S |
Das
Schaltbild des Senders (Mess-Station) ist in Abbildung 4 zu sehen. Die
Spannungsversorgung des Mikrocontrollers IC 1 wird durch drei
Mignonbatterien über den Sicherungswiderstand R 1 und den anschließenden
Spannungsregler vom Typ HT-7130-1 samt Kondensatoren C 1 bis C 4
gewährleistet. Die Kondensatoren C 7 und C 11 dienen den jeweiligen ICs
als Abblockkondensatoren, C 10 und C 18 hingegen der Beschaltung des
Mikrocontrollers. Da die interne Unterspannungserkennung des
Mikrocontrollers energieintensiv ist, erledigt in dieser Schaltung das
sogenannte Voltage-Detection- IC (IC 4) diese Aufgabe. Es ist wie der
Widerstand R 14 mit dem Reset-Pin verbunden. Die Versorgungsspannung
erhält dieses IC über einen Spannungsteiler, bestehend aus R 9 und R 10.
Die Duo-LED D 3 ist über die Widerstände R 12 und R 13 mit dem
Mikrocontroller verbunden. Der (32,768 kHz) Quarz Q 1 wird zum
„Schlafen“ zwischen den Datensendungen verwendet und ist mit C 8 und C 9
beschaltet. Der Transistor T 1 versorgt das Transceiver-Modul TRX 1 mit
Spannung, sobald es benötigt wird. Der Widerstand R 6 dient hier zur
Begrenzung des Basisstroms von Transistor T 1, der Kondensator C 7
fungiert als Abblockkondensator. Das so aktivierte Modul TRX 1 wird nun
über das „Serial Peripheral Interface“ (SPI) des Controllers
angesteuert. Die Diode D 2 dient zur Entkopplung von Mikrocontroller und
Transceiver- Modul TRX 1. Der Taster TA 1 hat die Bedienung der
Schaltung zu Anlernund Konfigurationszwecken zur Aufgabe. Der Jumper J 1
hingegen dient zu Testzwecken nach der Montage des Sendemoduls. Beiden
Bauteilen stehen mit C 13 und C 14 Abblockkondensatoren zur Seite. Da
der Controller aber auch bei jeder Übertragung den aktuellen
Batterieladestatus übermittelt, ist eine entsprechende Messung
erforderlich. Diese wird durch die Widerstände R 7 und R 8 nach einem
bereits mehrfach in ähnlichen Schaltungen eingesetzten Prinzip der
Messung des Spannungsabfalls über R 7 durch den Analog-Digital-Converter
(ADC) des Controllers realisiert. Die Frequenzmessung erfolgt über eine
Oszillatorschaltung mit dem 74HC04 (IC 2), den Widerständen R 2 und R 3
und der Diode D 1. Dabei fungieren die Kondensatoren C 5, C 6, C 15 und
C 19 als Störunterdrückung bzw. Beschaltung. Die Messleitung wird an
die Klemme KL 1 angeschlossen, dabei haben die Ferrite L 1 und L 2 und
die Kondensatoren C 16 und C 17 eine Störunterdrückung äußerer Einflüsse
zur Aufgabe. Da die Oszillatorschaltung mit einer relativ hohen
Frequenz arbeitet, wird diese durch den Zählerbaustein 74HC4040 geteilt
und an den „Input Capture Pin“ ICP 1 des Mikrocontrollers IC 1
weitergeleitet. Die Spannungsversorgung dieses Schaltungsteils erfolgt
ebenfalls bedarfsgerecht über den Transistor T 2 nebst Beschaltung von R
4 und R 5, um die Batteriekapazität zu schonen.Nachbau
Empfänger
Die
Platine wird bereits mit SMD-Bauteilen bestückt geliefert, so dass nach
einer Kontrolle der SMD-Bestückung und der Lötstellen nur die
bedrahteten Bauteile zu verarbeiten sind. Die Bestückung der bedrahteten
Bauteile erfolgt in gewohnter Weise anhand der Stückliste, des
Bestückungsplans und unter Zuhilfenahme der Platinenfotos. Zuerst sind
die Elkos C 1, C 3, C 6 und C 15 zu bestücken, dabei ist unbedingt auf
die richtige Polarität zu achten. Als Zweites folgt das
Transceiver-Modul TRX 1, das gemäß dem Bestückungsdruck aufgelötet wird.
Bei Aufsetzen auf die Platine ist die Antenne des Transceiver-Moduls
durch die entsprechende Bohrung zu führen. Der Taster TA 1, TA 2, die
Stiftleiste und der Widerstand R 4 werden von der Platinenoberseite aus
montiert. Die Tasterkappen drückt man nach dem Verlöten einfach auf die
Taster. Widmen wir uns nun dem LC-Display. Zur Befestigung des Displays
sind die vier Zylinderkopfschrauben (M2,5 x 12 mm) von der Lötseite aus
durch die entsprechenden Bohrungen zu stecken, und dann wird die
Lötseite der Platine auf eine ebene Fläche gelegt. Im nächsten Schritt
sind die Distanzrollen über die Schrauben zu schieben. Nun bringt man
das Display über den Schrauben in Position und legt es auf den
Distanzrollen ab. Die Stifte der Stiftleiste LCD 1 müssen nun durch die
vorgesehenen Lötaugen ragen. Im Anschluss wird das Display mit den vier
Muttern verschraubt und erst dann die Stiftleiste an die Displayplatine
angelötet. Als letzter Schritt wird der Antennenhalter an der
entsprechenden Stelle getrennt und das Unterteil auf der Platine
montiert. Danach führt man die Antenne durch die verbliebenen Bohrungen
des Halters und auf der Platine. Abschließend erfolgen das Einsetzen der
Platine in das Oberteil des Schiebegehäuses sowie das Einschieben des
Oberteils in das Gehäuseunterteil. Nach dem Anschließen eines passenden
Netzteils (siehe technische Daten) ist der Datenempfänger
betriebsbereit, womit wir nun zum Aufbau des Senders kommen.Da
alle SMD-Bauteile bereits bestückt sind, geht es nach der Kontrolle der
SMD-Bestückung gleich mit dem Einlöten der bedrahteten Bauelemente und
weiterer Komponenten los. Die Kondensatoren C 1, C 4 und C 6 sind
polrichtig dem Bestückungsdruck gemäß zu bestücken und zu verlöten. Auf
der Unterseite der Platine wird dann das Transceiver-Modul TRX 1 gemäß
Bestückungsdruck aufgelötet, wobei die Antenne erst durch die
entsprechende Bohrung zu führen ist. Als Nächstes erfolgt das Einsetzen
des Quarzes Q 1, des Jumpers J 1 und des Tasters TA 1 (inkl. Montage der
Tasterkappe und des Jumpers). Dann werden die Batteriehalterungen gemäß
Aufdruck platziert und die Kontaktflächen auf der Unterseite der
Platine verlötet. Bei der Duo-LED ist unbedingt auf die richtige
Position gemäß dem Bestückungsdruck zu achten. Dabei sollte die LED so
tief wie möglich eingesetzt werden, um sie später nicht versehentlich
verbiegen zu können. Die Leitungsklemme wird mit den Öffnungen in
Richtung der Batteriehalter ausgerichtet und mit reichlich Lötzinn
verlötet. Zuletzt erfolgt die Montage der Antennenhalter, dabei wird die
Antenne durch die obersten Bohrungen geführt. Nun folgt das Einsetzen
der Platine und deren Befestigung im Gehäuse mit den mitgelieferten
Kunststoff-Schrauben. Zu beachten ist, dass die Klemme KL 1 auf der
Seite der Gehäusebohrungen (unten) liegen sollte. Der Deckel des
IP-65-Gehäuses ist nun noch durch Einlegen der mitgelieferten Dichtung
wasserdicht zu machen, und einer Montage der Messleitung steht nichts
mehr im Wege. Messleitung

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Bild 5: Der Aufbau des KFM 100 S und der Messleitung und die Lage im Wasserbehälter |
Wie
in Abbildung 5 zu sehen, bringt man die Messleitung zunächst
bedarfsgerecht auf die gewünschte Länge. Dabei ist darauf zu achten,
dass sich die Messleitungslänge wie folgt ergibt: mindestens 0,1 m
Zuleitung + 1 bis 3 m Tauchleitung (Schritte von 0,1 m möglich).
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Bild 6: So werden die Abstandshalter an der Messleitung angebracht |
Dabei
sind die Abstandsstücke (Abbildung 6) im Abstand von je 10 cm zu
platzieren. Die zwei Leitungsenden am Abstandsstück am Ende der Leitung
werden nach der Montage aller Abstandsstücke mit Epoxidharzkleber o. Ä.
versiegelt. Darüber hinaus sollte in kleines Gewicht von wenigen Gramm
angebracht werden, damit Leitung möglichst gerade im Wasser hängt. Am
anderen Ende sind die beiden Leitungen abzuisolieren und mit den
mitgelieferten Aderendhülsen zu versehen und mit den PG-Verschraubungen
zu versehen.
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Bild 7: Die Montage und der Anschluss der Messleitung im Gehäuse der Mess-Station |
Anschließend
setzt man diese in das Gehäuse ein und verschraubt sie mithilfe der
zugehörigen Innenmutter (siehe Abbildung 7) mit dem Gehäuse. Schließlich
werden die beiden mit den Aderendhülsen versehenen Enden der
Messleitung in der Schraubklemme verschraubt. Erst dann werden die Kabel
in den PG-Verschraubungen fixiert. Der Gehäusedeckel ist jetzt noch
nicht aufzusetzen, dies erfolgt erst nach dem Anlernen und der
Inbetriebnahme des Füllstandsmessers.Montage und Inbetriebnahme
Nach
dem Anlernen aller gewünschten Mess-Stationen an die Empfangsstation
erfolgt die Montage der Mess-Stationen. Dabei sind unbedingt die
maximale Füllhöhe und die Messleitungsführung zu beachten. Die
Messleitung sollte mindestens 5 cm Abstand zur Behälterwand haben und
die Mess-Station so platziert werden, dass ihre Unterkante sich
mindestens ca. 5 cm über dem maximalen Flüssigkeitsspiegel des Behälters
befindet (siehe auch Abbildung 5). Der ist bei den meisten Tanks und
Zisternen auch durch einen Überlauf-Anschluss markiert. Die Messleitung
muss senkrecht und gestreckt im Wasser hängen und darf nicht durch
Einbauten wie Rohre, Pumpen usw. berührt oder abgelenkt werden. Ein
idealer Einbauort für die Mess-Station ist oft der Tankdeckel oder das
untere Ende des Domschachts. An diesem lässt sich die Mess-Sta tion über
einen Metallwinkel leicht befes tigen, man kommt bei Wartungsarbeiten
gut an die Mess-Station und die Messleitung heran und diese behindern
dann auch keine Wartungsarbeiten im Tank. Die Empfangsstation kann an
einem beliebigen Ort platziert werden. Es ist diesbezüglich nur die
Reichweite des Systems zu beachten. Die maximale Reichweite hängt stark
vom Material des Behälters und der weiteren Bebauung und Vegetation
zwischen Sender und Empfänger ab. Das Sendesignal wird beispielsweise
durch Kunststoff wesentlich weniger beeinflusst als durch Metall,
entsprechend geringer fällt bei Metall dann auch die Reichweite aus.
Zusätzlich ist zu beachten, dass der Empfänger in einem trockenen
Innenraum untergebracht wird, da er nicht wassergeschützt ist. Um den
Kommunikationstest einfach vornehmen zu können, ist der Jumper J 1 auf
der Leiterplatte der jeweiligen Mess-Station zu entfernen. Dadurch wird
erreicht, dass nun ca. alle 3 Sekunden eine Messung vorgenommen wird und
die Mess-Station KFM 100 S Daten zum Empfänger KFM 100 E sendet. Da nun
der Messwert in der Anzeige ständig aktualisiert wird, ist eine
Überprüfung der Kommunikation leicht möglich. Auch blinkt die rote
Geräte-LED bei jedem Empfang eines Datenpakets kurz auf. Um eine lange
Batterielebensdauer zu gewährleisten, sollte der Jumper nach der
Inbetriebnahme wieder gesteckt werden. Nach dem wasserdichten
Verschließen der Mess-Station mit dem Deckel (sorgfältig darauf achten,
dass die Neopren-Dichtung sauber in der Deckelnut liegt, Stoßstelle
unten) ist die Füllstandsmessanlage einsatzbereit. Nun erfolgt die
Einstellung der notwendigen Parameter, dies wird wie bereits erwähnt in
der Bedienungsanleitung dann genau beschrieben.
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Ansicht
der fertig bestückten Empfängerplatine des KFM 100 mit zugehörigem
Bestückungsplan, links von der Bestückungsseite, rechts von der Lötseite |

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Ansicht
der fertig bestückten Senderplatine des KFM 100 mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite, unten von der Lötseite |
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- Kapazitiver Füllstandsmesser KFM 100 - Kontrolle von Wassertanks einfach und sicher
- 1 x Journalbericht
- 1 x Schaltplan
Kommentare:
17.04.2011 schrieb Ott:
„die Sichtweite bis zu meinem Tank beträgt 150 Meter, reicht das oder lässt sich etwas boosten?
Danke im voraus!
A.Ott”
04.05.2011 schrieb ELV Elektronik AG:
„Die Reichweite zu Ihrem Tank ist deutlich zu weit. Das System ist
mit einer Freifeldreichweite von 100 Metern angegeben. Eine Möglichkeit
der Reichweitenverlängerung ist bei Ihrem System nicht gegeben.”
21.09.2012 schrieb V. Lutz:
„Hallo,
gibt es irgend eine Möglichkeit an die Füllstandsdaten mit dem PC odgl. ranzukommen? Eine ser. Schnittstelle z.B.?
Ich würde den Füllstand gerne mitloggen.
Mit freundlichen Grüßen
VL”
07.12.2012 schrieb Michael Sandhorst (Technik):
„Hallo V. Lutz,
dieses ist beim KFM100 leider nicht gegeben. Das Gerät hat weder
PC-Schnittstelle, noch gibt es einen passenden Funk-Datenlogger dazu.
Mit freundlichen Grüßen Michael Sandhorst (Technik)”
26.08.2013 schrieb H.-P.Krämer:
„KFM 100 zeigt schon nach kurzer Betriebszeit beim Einsatz
hochwertiger Batterien, ca. 2Wochen, Symbolanzeige BT, d.h. Batterie
wird leer. Was könnte die Ursache sein? Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Peter Krämer”
09.09.2013 schrieb Michael Sandhorst (Technik):
„Hallo Hans-Peter Krämer,
wir haben die von Ihnen beschriebene Fehlfunktion des Bausatzes geprüft,
können die genauen Ursachen des Verhaltens aus der Distanz nicht
eindeutig bestimmen. Um einen eventuellen Aufbaufehler auszuschließen,
bitten wir Sie, die Bestückung der Bauelemente gemäß der Stückliste in
der Bauanleitung sowie die Lötstellen noch einmal genau zu überprüfen.
Achten Sie dabei bitte auf die korrekte Bestückung der Bauelemente.
Durch die teilweise recht enge, aber erforderliche Leiterbahnführung
kommt es zudem selbst bei erfahrenen Nachbauern leicht zu Kurzschlüssen
zwischen benachbarten Lötpunkten bzw. mit in der Nähe verlaufenden
Leiterbahnen. Sollte Ihnen eine Fehlerbehebung nicht gelingen, senden
Sie Ihren Bausatz wieder an uns zurück. Unsere Anschrift lautet:
ELV Elektronik AG
Technischer Kundendienst
Maiburger Str. 29 - 36
26789 Leer
Im Falle einer Einsendung legen Sie sowohl den Bausatz und den
ausgefüllten Retourenschein, als auch einen Ausdruck dieses Beitrags, so
dass unser Techniker nach Eintreffen Ihrer Sendung die Historie Ihrer
Anfrage kennt.
”