KM300 SB - der netzunabhängige Schaltaktor für die KeyMatic®-Fernbedienung
Aus ELVjournal
06/2008
0 Kommentare
Über eine mit einem Wechselcode codierte Funkverbindung kann der batteriebetriebene KeyMatic®-
Schaltaktor Spannungen bis zu 230 V schalten. Ein stromsparendes bistabiles Relais stellt einen bis
zu 16 A belastbaren Wechslerkontakt zur Verfügung, und die Unterbringung in einem IP-65-Gehäuse
ermöglicht auch den Einsatz im Freien oder in Nassräumen.Sicheres Schalten mit KeyMatic®
Wenn
es um drahtlose Zugangssysteme wie das KeyMatic®- System geht, ist eine
hohe Übertragungssicherheit eine der Grundbedingungen für den Betrieb
eines solchen Systems. Beim KeyMatic®-System kommt ein so genanntes
Wechselcode- System (KeeLoq®-Rollingcode) zum Einsatz, das bei jeder
Übertragung einen anderen Code und gleichzeitig komplexe
Identifizierungsmerkmale überträgt. Diese dienen zur eindeutigen
Identifizierung des zugehörigen Senders und zur Neusynchronisierung nach
mehreren Schaltversuchen außerhalb des Empfangsbereiches. So erhält man
eine hohe Sicher heit gegen Entschlüsselungen und Manipulationen. Der
hier vorgestellte KeyMatic®-Schaltaktor KM300 SB ist zusammen mit
weiteren KeyMatic®-Geräten oder auch allein mit einem der
KeyMatic®-Sender wie der Fernbedienung KM300 RC einsetzbar. Mit dieser
Sender-Empfänger-Kombination können bereits verschiedenste Geräte mit
sehr hoher Übertragungssicherheit ein- und ausgeschaltet werden. Kaum
ein handelsübliches Funk-Steuersystem arbeitet mit derart gesicherter
Übertragung. Der große Vorteil des KM300 SB ist zudem, dass der
Schaltaktor für einen langfristigen Batteriebetrieb konzipiert ist und
mit einem potentialfreien Schaltkontakt nicht nur Netzspannung, sondern
beliebige Spannungen in einem weiten Bereich (0–250 VAC, 0–24 VDC)
schalten kann. Er kann dank Batteriebetrieb auch Leitungen schalten, auf
denen keine ständige Spannung anliegt. Für das Schalten großer Lasten
steht ein Wechslerkontakt zur Verfügung, der mit bis zu 16 AAC bzw. 10
ADC belastbar ist.Das
eingesetzte bistabile Relais erlaubt einen sparsamen Batteriebetrieb,
da es, einmal geschaltet, auch stromlos im eingenommenen Schaltzustand
verbleibt, bis der nächste Schaltimpuls auftritt. Mit der Timer-Funktion
kann nach dem Senden eines Schaltbefehls, je nach Anschluss am Relais,
ein Gerät für eine programmierte Zeit ein- oder ausgeschaltet werden. Da
der KM300 SB bei korrekter Installation vor Spritzwasser geschützt ist,
kann er auch z. B. im Garten oder in einem Feuchtraum montiert werden.
Allein mit einem der Sender oder zusammen mit weiteren
KeyMatic®-Komponenten ergeben sich aufgrund der aufgeführten
Eigenschaften zahlreiche Anwendungsbeispiele in der Haus- und
Sicherheitstechnik, von denen wir in der Folge einige kurz aufführen
möchten. So kann man mit diesem System bequem und aufgrund des
verwendeten Codiersystems auch sehr sicher Alarmanlagen per
Fernbedienung von außen ein- und ausschalten. Auch für eine
Komfortsteigerung des KeyMatic®-Türschloss- Systems ist der KM300 SB
geeignet: Er kann z. B. automatisch das Licht im Flur einschalten,
sobald mit dem KM300 CAC, der KM300 RC oder der KM300 TI die Haustür
geöffnet wird, bzw. das Licht ausschalten, wenn die Haustür
abgeschlossen wird. Dazu muss man lediglich die gleiche
Fernbedienungstaste an die KeyMatic® IQ+ und den KM300 SB anlernen. Oder
es ist eine einfache Fernsignalisierung realisierbar, bei der der KM300
SB eine Signallampe oder einen Überwachungsrecorder schaltet, wenn der
Türschlossantrieb angesteuert wird. Allerdings ist dies im Gegensatz zur
direkt am Türschlossantrieb anschaltbaren Signalleuchte keine
Quittierung über den tatsächlichen Empfang und die Ausführung eines
Öffnungs- oder Schließbefehls durch den Türschlossantrieb! Über die
Timer-Funktion des KM300 SB lässt sich das Flur-/ Außenlicht mit der
KeyMatic®-Fernbedienung für eine bestimmte Zeit einschalten, wenn die
Haustür geöffnet oder geschlossen wird. Schließlich kann auch der
Zugangskomfort im Mehrfamilienhaus gesteigert werden. Denn schaltet man
den Relaiskontakt KM300 SB parallel zur Türöffner-Taste einer
bestehenden Mehrfamilienhaus-Schließanlage und programmiert den Timer
des KM300 SB z. B. auf 5 Sekunden Aktivzeit, ist es so endlich möglich,
nicht nur die Wohnungstür per KM300 IQ+ von außen per Fernbedienung zu
öffnen, sondern auch die Haustür zum gemeinsamen Treppenhaus. Und
natürlich passt der KM300 SB aufgrund seines Batteriebetriebs
hervorragend in Umgebungen, wo keine Netzspannung zur Verfügung steht
und trotzdem sicher geschaltet werden soll. So kann man
12/24-V-Solarkomponenten im Ferienhaus ebenso sicher per Funk schalten
wie die „Wegfahrsperre“ auf dem Boot aktivieren/deaktivieren oder
bestimmte Schalteinrichtungen wirkungsvoll gegen unbefugte Bedienung
sichern. Bedienung
Der
Schaltaktor KM300 SB ist nach dem Einlegen der Batterien sofort
betriebsbereit. Das Relais schaltet beim Neustart selbstständig in den
Schaltzustand 1 und kann danach direkt über die Tasten 1 und 2
umgeschaltet werden.Direktbedienung am KM300 SB
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich, lässt sich das Relais durch kurzes Drücken
der Taste 1 oder 2 direkt in den Schaltzustand 1 oder 2 schalten. Die
Taste 1 entspricht dabei der linken Taste „Verriegeln“ auf dem
Handsender KM300 RC und die Taste 2 entspricht den Tasten „Entriegeln“
oder „Öffnen“. Die Leuchtdiode quittiert jeden Tastendruck mit einem
kurzen Blinken.Anlernen von KM300 RC, KM300 CAC, KM300 PBI oder KM300 TI
KM300
PBI oder KM300 TI Bevor man entweder mit der Fernbedienung KM300 RC,
dem Funk-Zugangskontrollsystem KM300 CAC, dem Transponder- Interface
KM300 TI oder dem (ebenfalls in diesem „ELVjournal“ vorgestellten)
Taster-Interface KM300 PBI den Schaltaktor bedienen kann, ist der
jeweilige Sender am Schaltaktor KM300 SB anzulernen. Eingeleitet wird
dieser Vorgang am Schaltaktor durch kurzes Drücken der Taste „Anlernen“.
Die Leuchtdiode leuchtet nun für maximal 30 Sekunden, in denen der
weitere Anlernprozess abgeschlossen werden muss, was je nach
anzulernendem System unterschiedlich abläuft. Beim Handsender KM300 RC oder dem Taster-Interface KM300 PBI muss
innerhalb der 30 Sekunden eine beliebige Taste gedrückt (bzw. am KM300
PBI einer der angeschlossenen Taster gedrückt bzw. ein auslösender
Kontakt geschlossen) werden, woraufhin die LED des Schaltaktors einmal
kurz blinkt und erlischt. Damit ist der Anlernvorgang abgeschlossen.
Beim Zugangskontrollsystem KM300 CAC muss erst eine
beliebige Zifferntaste gedrückt werden. Das Display fordert anschließend
zur Codeeingabe (Administrator-Code) auf. Nun ist mit den Zifferntasten
der zuvor festgelegte Admin-Code einzugeben und die Eingabe mit der
„Entriegeln“-Taste zu bestätigen. Bei richtiger Code-Eingabe erscheint
im Display „Willkommen” und der festgelegte Administrator-Name.
Zusätzlich zeigt das Display mit dem Funkturm- und dem offenen
Schloss-Symbol, dass der „Entriegeln“-Befehl ausgesendet worden ist.
Empfängt der Schaltaktor das gültige Signal, zeigt er dies durch das
einmalige Blinken und anschließende Erlöschen der LED an. Beim Transponder-Interface KM300 TI muss
lediglich ein zuvor abgespeicherter Transponder in den
Erfassungsbereich gehalten werden, wodurch ein Funkbefehl abgesetzt
wird. Auch hier signalisiert der Schaltaktor den erfolgreichen
Anlernvorgang durch ein kurzes Blinken der LED. Empfängt der Schaltaktor
KM300 SB innerhalb von 30 Sekunden kein gültiges Funksignal oder wird
die „Anlernen“-Taste ein zweites Mal gedrückt, bricht der Anlernvorgang
ab, ohne etwas zu speichern, und die LED erlischt, ohne zu blinken. Auf
die beschriebene Weise lassen sich bis zu 10 unterschiedliche Handsender
oder andere KeyMatic®-Sender am Schaltaktor anlernen. Sobald 10 Sender
angelernt sind, lässt sich der Anlernvorgang nicht mehr starten und die
LED erlischt nach einem kurzen Druck der Anlern-Taste gleich wieder.
Möchte man einen zusätzlichen KeyMatic®-Sender gegen einen der bereits
angelernten 10 Sender tauschen, so sind erst alle gespeicherten Sender
zu löschen und die gewünschten 10 Sender dann nacheinander neu
anzulernen.
Timer-Betrieb
Im
aktivierten Timer-Betrieb schaltet das Relais beim Drücken der Tasten
„Entriegeln“ oder „Öffnen“ in den Schaltzustand 2 und nach der
programmierten Zeit zurück in den Schaltzustand 1. Wird während des
Ablaufs der Timer-Zeit die „Verriegeln“- Taste gedrückt, schaltet das
Relais sofort zurück in den Schaltzustand 1. Drückt man die
„Entriegeln“- oder „Öffnen“-Taste erneut, bevor die Timer-Zeit
abgelaufen ist, verbleibt das Relais in Schaltzustand 2 und die
Timer-Zeit startet noch einmal von null. Programmiert und aktiviert wird
der Timer-Betrieb ebenfalls mit der Taste „Anlernen“. Hält man diese
Taste gedrückt, beginnt die LED nach 2 Sekunden in kurzen Abständen zu
blinken. Wird nun innerhalb der nächsten 2 Sekunden die Taste wieder
losgelassen, startet die Zeitmessung für den Timer-Betrieb. Dies wird
dadurch angezeigt, dass die LED nun im Ein-Sekunden-Abstand aufblitzt
und das Relais in den Schaltzustand 2 wechselt. Nun wartet man, bis die
einzustellende Zeit verstrichen ist, und beendet durch ein weiteres
kurzes Betätigen der Taste „Anlernen“ die Zeitmessung. Die abgelaufene
Zeit wird gespeichert, das Relais schaltet wieder zurück in den
Schaltzustand 1 und die LED erlischt. Die Einschaltdauer lässt sich in
einem weiten Bereich von ca. 1 Sekunde bis 9 Stunden einstellen. Beendet
man die Zeitmessung nicht manuell vor Ablauf der Maximalzeit, speichert
das Gerät automatisch 9 Stunden als Einschaltdauer. Deaktiviert wird
der Timer-Betrieb, indem man die Taste „Anlernen“ für länger als 4
Sekunden gedrückt hält. Während man den Taster gedrückt hält, beginnt
die Leuchtdiode nach 2 Sekunden wieder kurz aufzublitzen und nach
weiteren 2 Sekunden erlischt die LED. Jetzt ist die Taste loszulassen,
und die Timer-Funktion ist deaktiviert.Gespeicherte Sender löschen
Drückt
man die Taste „Anlernen“ für länger als 10 Sekunden (nach den ersten 2
Sekunden beginnt die Leuchtdiode kurz aufzublitzen und nach weiteren 2
Sekunden erlischt die LED wieder), bis die LED ein weiteres Mal
aufleuchtet, werden alle angelernten KeyMatic®-Sender aus dem Speicher
des Schaltaktors gelöscht. Dies bedeutet, dass das System anschließend
auf keine empfangenen Schaltbefehle mehr reagiert, solange keine neuen
Sender angelernt werden.Bedienung über den Handsender KM300 RC oder das Taster-Interface KM300 PBI
Die
Funktion der Sendertasten ist aus Tabelle 1 ersichtlich. Die jeweilige
Taste muss so lange gedrückt gehalten werden, bis der Schaltaktor KM300
SB schaltet. Dies kann auch mehr als 1 Sekunde betragen. Reagiert der
Empfänger auch nach mehreren Sekunden nicht, sollte die Taste ein
zweites Mal gedrückt werden, da der Empfänger sich eventuell neu
synchronisieren muss. Die Leuchtdiode am Sender zeigt beim Betätigen
einer Taste das Senden durch dauerhaftes Leuchten an, solange die Taste
gedrückt wird. Nimmt die Batteriespannung des Handsenders ab, blinkt die
LED bei gedrückter Taste. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die
Lithium-Batterie des Senders bald erneuert werden muss.Bedienung über das Zugangskontrollsystem KM300 CAC
Um
mit einem angelernten Zugangskontrollsystem den Schaltaktor
anzusteuern, muss nach Eingabe des Benutzer- Codes die
„Verriegeln“-Taste für den Schaltzustand 1 und die „Entriegeln“-Taste
für den Schaltzustand 2 gedrückt werden.Bedienung über das Transponder- Interface KM300 TI
Zum
Ansteuern des Schaltaktors über ein KM300 TI muss der Transponder
einmal kurz in den Erfassungsbereich hineinbewegt werden, um das Relais
in den Zustand 1 zu schalten, und zweimal direkt hintereinander für den
Schaltzustand 2.Schaltungsbeschreibung
Das Schaltbild des batteriebetriebenen KeyMatic®-Schaltaktors KM300 SB ist in Abbildung 1 dargestellt.
|
Bild 1: Schaltbild des KeyMatic®-Schaltaktors KM300 SB |
Die
Spannungsversorgung der sehr energiesparenden Schaltung erfolgt über
die Batterien BAT 1 bis BAT 3, wodurch sich eine Betriebsspannung von
4,5 V ergibt. Die sehr geringe Leistungsaufnahme führt zu einer sehr
guten Ausnutzung der Batteriekapazität. Selbst mit schwachen Batterien
bleibt die Schaltung noch lange funktionsfähig. Fällt die Spannung
jedoch auf 2,6 V, sorgt der Mikrocontroller mit Hilfe der
Spannungsüberwachung IC 3 (BD4826G) dafür, dass das Relais in Stellung 1
schaltet und dadurch einen definierten Zustand einnimmt. Der
Reset-Baustein IC 2 (BD4823G) sorgt dafür, dass der Mikrocontroller bei
einer Batteriespannung unterhalb von 2,3 V seinen Betrieb vollends
einstellt und keine fehlerhaften Zustände annehmen kann. Die Auswertung
der empfangenen Schaltbefehle, die Abfrage der Taster und die
Ansteuerung des Relais erfolgt über den 8-Bit-PIC-Mikrocontroller IC 1.
Für den Empfang der Schaltsignale ist das Empfängermodul HFE 1
zuständig, dessen Stromversorgung zur Energieeinsparung über T 1 im
Zeitschlitzverfahren abgeschaltet wird. Das bistabile Relais REL 1 wird
über die beiden Transistoren T 2 und T 3 durch kurze Schaltsignale in
seine beiden möglichen Zustände umgeschaltet. Die für die kurze
Schaltzeit notwendige Betriebsspannung an der Relaisspule wird über
einen Schaltregler erzeugt. Dieser aus L 1, T 4, D 4, D 1 und C 2
aufgebaute Step-up-Converter wandelt die geringe Batteriespannung in die
für das Relais nötige Betriebsspannung um, solange er mit einer
Frequenz von 90 kHz angesteuert wird. Wenn der Mikrocontroller IC 1 den
Schaltbefehl einer zuvor angelernten Fernbedienung erkennt oder eine der
beiden Tasten TA 2 und TA 3 am KM300 SB gedrückt wird, erfolgt ein
Umschalten des Relais REL 1 über die Transistoren T 2 oder T 3.
Gleichzeitig signalisiert die LED D 5 den Schaltvorgang. Nachbau
Alle
SMD-Teile sind bereits herstellerseitig bestückt. Von Hand zu
verarbeiten sind nur noch wenige Bauteile in bedrahteter Bauform. Der
Zusammenbau beginnt mit der Batterieträger- und Abdeckplatine, bei der
lediglich die 3 Batteriehalter montiert werden müssen. Die
Kunststoffhalter werden so herum auf die Platine aufgesetzt, dass die
Seite mit den zwei Batteriehaltelaschen nach oben weist. Nach dem
Einrasten der Batteriehalter in die Leiterplatte werden die
Metallkontakte eingesteckt und vor dem Festlöten mit jeweils einer
Batterie im Halter fixiert. Gelötet werden die Kontakte auf der
Platinenunterseite. Damit ist die Abdeckplatine (siehe Platinen fotos)
bereits fertiggestellt und die Batterien sollten erst einmal wieder
entnommen werden. Als Nächstes werden die drei Taster TA 1 bis TA 3 auf
die Hauptplatine gesetzt und wie auch alle weiteren bedrahteten Bauteile
von der Platinenunterseite her angelötet. Es folgen die drei Elkos C 2,
C 3 und C 4, die polrichtig bestückt werden müssen. Der auf den Elkos
markierte Minuspol- Anschluss ist in jeweils die Bohrung zu stecken, die
mit einem ausgefüllten Balken auf der Platine markiert ist. Der Pluspol
ist auf der Platine zusätzlich durch ein Pluszeichen gekennzeichnet.
Die Stiftleiste ST 1 ist so gerade wie möglich einzulöten, damit sie
später beim Aufstecken der Abdeckplatine exakt in die Buchsenleiste
hineinpasst.
|
Bild 2: Hier ist die Lage der Stiftleiste und des seitlich angelöteten Empfangsmoduls gut zu erkennen. |
Die
LED D 5 ist ebenfalls möglichst gerade und mit so langen
Anschlussdrähten einzulöten, dass von der Platinenoberfläche bis zur
Oberkante der LED genau 22 mm Abstand bleiben. Auf diese Weise passt das
LED-Gehäuse genau in die vorgesehene Bohrung in der Abdeckplatine.
Jetzt können die drei grauen Tasterknöpfe auf die Taster aufgesetzt und
fest angedrückt werden. Abbildung 2 zeigt die Lage der bisher
beschriebenen Bauteile.
|
Bild 3: Für optimalen Signalempfang ist die Empfangsantenne genau wie hier gezeigt zu verlegen |
Das
HF-Empfangsmodul HFE 1 ist, wie in den Abbildungen 2 und 3 sowie im
Platinenfoto zu sehen, seitlich im rechten Winkel an die Basisplatine
anzulöten. Der rote Antennendraht des Funkempfängers wird nun mit den
drei Antennenhaltern, wie in Abbildung 3 zu sehen, mit Abstand an der
linken Platinenseite entlang geführt.
|
Bild
4: Die in das Gehäuse eingesetzte und verschraubte Platine. Auch die
bereits eingesetzte Kabelverschraubung ist hier zu sehen. Der rote
Antennendraht sollte außen an den beiden weißen Platinen-Abstandshaltern
vorbeigeführt werden. |
Bevor
die Hauptplatine nun ins Gehäuseunterteil geschraubt wird, sollte die
Kabeldurchführung von außen durch die Gehäusebohrung gesteckt und mit
der großen Kunststoffmutter von innen befestigt werden. Die Montage der
Platine ins Gehäuse (Abbildung 4) erfolgt mit den vier
Sechskant-Abstandshaltern, die mit einem 6-mm- Steckschlüssel angezogen
werden. Behelfsweise kann auch die beiliegende Kunststoffschraube erst
in den Abstandshalter und beide zusammen dann mit einem
Schlitzschraubendreher ins Gehäuse geschraubt werden. Anschließend ist
die Kunststoffschraube wieder herauszudrehen, wobei der Abstandshalter
mit einer kleinen Zange so festgehalten werden sollte, dass er sich
dabei nicht mit herausdreht. Die Montage der Abdeckplatine ist im
folgenden Kapitel beschrieben.Installation
Achtung!
Installationsarbeiten
in Stromkreisen mit Spannungen über 30 VAC oder 42 VDC dürfen nur von
dazu befugten und ausgebildeten Fachkräften ausgeführt werden. Die
einschlägigen Sicherheits- und VDE-Vorschriften sind unbedingt
einzuhalten.
Die
Anschluss- bzw. Schaltleitung ist bei einer ortsfesten Montage als
starre Verkabelung auszuführen. Führt die Anschluss-/Schaltleitung
Kleinspannungen, z. B. 12 V, oder ist sie spannungslos ausgeführt (z. B.
für das Schalten von Alarmanlageneingängen), so darf sie nicht zusammen
mit netzspannungsführenden Leitungen verlegt werden. Sie darf auch
nicht zusammen mit netzspannungsführenden Leitungen in Abzweigdosen etc.
geführt werden. Ist bereits eine spannungsführende
Anschluss-/Schaltleitung zum Montageplatz des KM300 SB verlegt, so ist
diese zuerst spannungsfrei zu schalten und die Spannungsfreiheit so zu
sichern, dass ein zwischenzeitliches Zuschalten der Spannung verhindert
wird. Als Erstes erfolgt die Befestigung des KM300 SB am Montageplatz
über die beiden von vorn zugänglichen Gehäusebohrungen. Danach führt man
die Anschluss- bzw. Schaltleitung z. B. von einer Verteilerdose zum
KM300 SB. Die wasserdichte Verschraubung des Gehäuses ist für Kabel und
Leitungen mit einem Durchmesser zwischen 4,5 und 10 mm ausgeführt. Der
Kabelmantel wird am Ende auf ca. 20 mm entfernt (Vorsicht, nicht die
Isolierungen der Leiter beschädigen) und je nach Anwendung sind 2 oder 3
Leitungsenden (3 für Umschalter, 2 für Ein/Aus) auf ca. 6 mm Länge
abzuisolieren. Die abisolierten Kabelenden sind dann durch die
Kabelverschraubung zu führen, in Klemme KL 1 zu stecken und die
Schrauben der Klemme festzudrehen. Achtung:
Befindet
sich im Anschlusskabel ein PE-Leiter, so wird dieser nirgends
angeschlossen und direkt hinter dem Mantel gekürzt, damit er keine
spannungsführenden Teile berühren kann. Auf keinen Fall darf der
PE-Leiter als dritter Anschluss für den Umschalter-Netzbetrieb verwendet
werden. Stattdessen ist eine 4-adrige Netzleitung (Schalterleitung) zu
verwenden.

|
Bild
5: Die Abdeckplatte wird vorsichtig so aufgesetzt, dass die Stiftleiste
der Hauptplatine ohne zu verbiegen in die Buchsenleiste der
Abdeckplatte fasst und LED und Tastenkappen in den zugehörigen Bohrungen
liegen. |
Nun erfolgt
das Verschließen der Kabelverschraubung durch Zudrehen. Nur eine fest
angezogene Kabelverschraubung sichert die angestrebte Schutzart IP 65!
Jetzt ist die Abdeckplatine mit dem Batteriehalter vorsichtig so auf die
Hauptplatine aufzustecken, dass die Anschlussstifte in die Buchse
geführt werden, ohne sie zu verbiegen (Abbildung 5). Auch auf die LED
ist dabei zu achten, die mit ihrem Gehäuse in die passende Bohrung der
Abdeckplatine geführt wird. Die Abdeckplatine wird nun mit den 4
Kunststoffschrauben im Gehäuse befestigt.
|
Bild
6: Das fertig montierte Gerät mit eingesetzten Batterien. Jetzt ist
nach dem Anlernen nur noch der Gehäusedeckel aufzusetzen und zu
verschrauben. |
Abschließend
sind drei Micro-Batterien (LR03/AAA) polrichtig entsprechend der
Polungsmarkierung im Batteriehalter einzusetzen (Abbildung 6). Die LED
sollte nun einmal kurz aufleuchten. Damit ist das Gerät betriebsbereit.
Nun erfolgt das Anlernen einer Fernbedienung und der Test des Gerätes.
Dabei ist das Relais des KM300 SB entweder über die Fernbedienung oder
über die Taster 1 oder 2 in den gewünschten Schaltzustand zu bringen.Zum
Abschluss der Installation sind nun zuerst der Gehäusedeckel
aufzuschrauben (dabei darauf achten, dass die Dichtung sauber in der Nut
liegt und der Stoß bei montiertem Deckel unten liegt) und, falls nicht
bereits geschehen, die andere Seite der Netzleitung an eine
Verteilerdose oder an das zu schaltende Gerät anzuschließen. Wenn eine
Netzspannung geschaltet werden soll, kann diese nach Abschluss der
Installationsarbeiten nun wieder zugeschaltet werden, womit die gesamte
Konfiguration einsatzbereit ist und einem ersten Test unterzogen werden
kann. Bitte beachten:
Im
KM300 SB wird ein bistabiles Relais verwendet, das ohne eine anliegende
Spannung in einer der beiden Schaltpositionen verharrt. Diesen
Schaltzustand kann es auch durch starke mechanische Erschütterungen (z.
B. Transport oder schnelle Lageveränderung) wechseln! Aus diesem Grund
darf das KM300 SB nicht dort verwendet werden, wo es mechanischen
Erschütterungen ausgesetzt ist (z. B. im Wohnwagen oder an der
Waschmaschine). Wird dem KM300 SB eine Batterie entnommen, verbleibt das
Relais in der letzten Stellung (Relais „fällt“ nicht ab). Es ist also
möglich, dass das angeschlossene Gerät dann eingeschaltet bleibt. Direkt
nach dem Einlegen der Batterien oder wenn die Betriebsspannung auf
unter 2,6 V fällt, schaltet der KM300 SB in den Schaltzustand 1.

|
Ansicht
der fertig bestückten Batterieträger- und Abdeckplatine des KM300 SB
(oben von der Lötseite, unten von der Bestückungsseite) |

|
Ansicht
der fertig bestückten Hauptplatine des KM300 SB mit zugehörigem
Bestückungsplan, oben von der Platinenoberseite, unten von der
Platinenunterseite |
Fachbeitrag online und als PDF-Download herunterladen
Inhalt
Sie erhalten den Artikel in 2 Versionen:
als Online-Version
als PDF (7 Seiten)
Sie erhalten folgende Artikel:
- KM300 SB - der netzunabhängige Schaltaktor für die KeyMatic®-Fernbedienung
- 1 x Journalbericht
- 1 x Schaltplan
Hinterlassen Sie einen Kommentar: