KeyMatic Push Button Interface KM300 PBI
Aus ELVjournal
06/2008
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Technische Daten
Spannungsversorgung | 1 x CR 2032 3 V |
Reichweite | bis 100 m (Freifeld) |
Abmessungen (B x H x T) | 68 x 58 x 24 mm |
Verwendbare Schaltleitungen | max. 0,5 mm² |
Das
KeyMatic Push Button Interface ist eine Ergänzungskomponente des
KeyMatic-Systems KM300 IQ+ und realisiert die Funktionen einer
batteriebetriebenen tastergesteuerten Fernbedienung. So lässt sich der
KeyMatic-Türschlossantrieb bequem z. B. über einen normalen
Installationstaster per Funk fernbedienen. Auch andere KeyMatic-Aktoren
wie der in diesem „ELVjournal“ ebenfalls vorgestellte KM300 SB sind
hierüber ansteuerbar.Bequemer öffnen und schließen
Die
intelligente KeyMatic IQ+ stellt eine in ihrem Preissegment kaum
schlagbare Komfortlösung für einen fernsteuerbaren und sicheren
Türschlossantrieb dar. Sie ist bequem per Funk-Fernbedienung,
Funk-Codeschloss oder auch per Kabelanschluss über normale
Installationstaster vom Innern des Gebäudes aus ansteuerbar. Aber Gutes
kann man immer noch besser machen, und so haben wir das System nunmehr
um eine drahtlose Fernsteuerung ergänzt, die die bequeme Fernbedienung
des KeyMatic IQ+ über normale Installationstaster ermöglicht. So
benötigt man für die Bedienung im Gebäude weder den Handsender (der ja
auch durchaus einmal „unterwegs” sein kann) noch muss man zur Tür
laufen, um den Antrieb zu schließen, zu öffnen oder die Tür zu öffnen.
Das kann der KM300 PBI erledigen. Er ermöglicht das Steuern der
Funktionen „Verriegeln”, „Entriegeln” und „Tür öffnen” über
leitungsgebundene Taster. Deshalb ist der Einsatz von Tastern aus der
normalen Hausinstallation möglich. Damit kann der Türschlossantrieb auf
Entfernungen von bis zu 100 m per Tastendruck bedient werden. Das heißt,
dass man bequem, auch von einem entfernten Raum aus, die ferngesteuerte
Türöffnungsfunktion durchführen oder etwa eine zent rale Schließ- oder
Öffnungsfunktion realisieren kann. Gleichzeitig lässt sich hierüber auch
der ebenfalls in diesem „ELVjournal“ vorgestellte
KeyMatic-Schaltempfänger KM300 SB per Funk ansteuern und so etwa
gleichzeitig das Außenlicht schalten. Natürlich gehört eine
manipulationssichere Datenübertragung zwischen Interface und
Türschlossantrieb durch ein Wechselcodesystem wie bei allen
KeyMatic-Komponenten zum Standard. Für dieses Interface ist kein
Netzteilanschluss notwendig, die Spannungsversorgung erfolgt über eine
langlebige Batterie. Eine schwächer werdende Batterie wird am Interface
rechtzeitig durch eine dauerhaft blinkende Quittungs-Anzeige
signalisiert. Durch den Batteriebetrieb kann man das Interface also
beliebig innerhalb der Empfangsreichweite des
KeyMatic-Türschlossantriebs stationieren und über das restliche
Installations-Interieur passende Installationstaster auslösen. Dabei ist
z. B. auch der Einbau des KM300 PBI in eine Netzverteilung möglich,
sofern die HF-technischen Verhältnisse dies zulassen, das Interface also
noch sicher den Türschlossantrieb erreicht.Schaltung
Die Schaltung des Interfaces ist in Abbildung 1 zu sehen.
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Bild 1: Das Schaltbild des KM300 PBI |
IC
1 bildet das Herzstück der Schaltung. Hierbei handelt es sich um den
zum KeyMatic-System kompatiblen KeeLoq Code Hopping Encoder HCS 300.
Diesem werden die Aufgaben zuteil, die Schalteingänge abzufragen, die
Quittungs-Anzeige über die rote LED D 1 zu steuern und, nicht zu
vergessen, die Ausgabe des Code-Signals an das 868-MHz-Sendemodul HFS 1
zu übernehmen. Der Widerstand R 4 dient der Strombegrenzung der LED. Die
Schalteingänge des IC 1 werden mit den Widerständen R 1 bis R 3, den
Elkos C 1 bis C 3 und den Kondensatoren C 5 bis C 7 beschaltet. Das
Sendemodul benötigt eine eigene Kondensatorbeschaltung, die mit C 8 und C
4 realisiert ist. Zusätzlich erhält das IC 1 mit C 9 einen
Abblockkondensator. Die Spannungsversorgung des KM300 PBI erfolgt über
eine 3-V-Lithium-Batterie vom Typ CR 2032. Der Anschluss der
Steuerleitungen und die gemeinsame Versorgungsleitung erfolgt über die
Schraubklemmen KL 1 und KL 2. Nachbau

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Bild 2: Die richtige Montage von LED und Sendemodul |
Da
alle SMD-Bauteile bereits bestückt sind, starten wir direkt mit der
Montage der bedrahteten Bauelemente. Dabei werden die Elkos C 1 bis C 4
gemäß der aufgedruckten Polarität eingelötet. Danach folgen die
Schraubklemmen KL 1 und KL 2. Bei der Leuchtdiode D 1 ist auf die
richtige Einlöthöhe von 18 mm zu achten (Abbildung 2). Das Sendemodul
HFS 1 ist ebenfalls entsprechend Abbildung 2 in einer Höhe von 9 mm
einzulöten.Als
nächster Schritt erfolgt die Montage des Batteriehalters, der ebenfalls
laut Bestückungsdruck aufgebracht wird. Nun wird die mitgelieferte
3-V-Lithium-Batterie polrichtig in den Batteriehalter geschoben. Der
Pluspol ist auf dem Batteriehalter und auf der Lithium-Batterie zu
lesen. Achtung!
Bei
unsachgemäßem Einsetzen bzw. Austausch der Batterie besteht
Explosionsgefahr! Die verwendete Lithium-Batterie muss kurzschlussfest
sein. Ein Einsetzen der Batterie mit einem metallischen Gegenstand, wie
z. B. einer Zange oder einer Pinzette, ist nicht erlaubt, da die
Batterie hierdurch kurzgeschlossen wird. Zudem ist beim Einsetzen
unbedingt auf die richtige Polarität zu achten (Pluspol nach oben!).

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Bild 3: So erfolgt die Montage der komplett bestückten Platine in das Gehäuse. |
Abschließend
erfolgt der Einbau in das Gehäuse. Dazu wird die Platine zunächst, wie
in Abbildung 3 zu sehen, in das Gehäuseunterteil eingelegt und mit zwei
Schrauben befestigt. Danach ist der Gehäusedeckel aufzulegen und
ebenfalls mit zwei Schrauben zu befestigen. Damit ist der Aufbau
abgeschlossen.Montage und Installation

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Bild 4: Das KM300 PBI im Überblick |
Das
KM300 PBI muss an einem geschützten, trockenen Ort innerhalb des
Gebäudes montiert werden. Soll es als Master- Fernbedienung dienen,
sollte der Montageort vor fremdem Zugriff geschützt sein. Die Montage
selbst erfolgt über Verschrauben der Gehäuselaschen (siehe Abbildung 4)
entweder per Aufputzmontage oder in einem Verteilergehäuse o. Ä.Achtung!
Die
Montage in einem Netzverteiler darf nur von einer dazu ausgebildeten
und befugten Fachkraft ausgeführt werden. Die geltenden
VDE-Schutzbestimmungen sind hierbei einzuhalten. Alle
Verbindungsleitungen des Interfaces sind in mindestens 8 mm Abstand zu
netzspannungsführenden Teilen zu verlegen.
Nach
der Montage erfolgt die Installation. Dafür werden die gewünschten
Taster (alternativ auch Relaisausgänge möglich, Schaltleistung mind. 5
V/50 mA) entsprechend dem Anschluss-Schema an das Interface
angeschlossen (siehe Abbildung 5). 
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Bild 5: Anschlussschema des Interfaces |
Die
Belegung der Anschlüsse ist auf dem Gehäuse abgedruckt und in Tabelle 1
noch einmal aufgeführt. Alle drei anschließbaren Taster besitzen eine
gemeinsame Versorgungsleitung (4, Source). Nicht
benötigte Anschlüsse werden offen gelassen. Als Verbindungsleitung sind
beliebige Installationsleitungen, Schaltleitungen, Klingelleitung usw.
verwendbar – keine Netz-Installationskabel einsetzen! Hier bestünde
Verwechslungsgefahr mit netzspannungsführenden Installationen! Die Enden
der Anschlussleitungen sind auf ca. 6 mm Länge abzuisolieren und bei
nicht starrer, feindrähtiger Variante mit Aderendhülsen zu versehen und
entsprechend Abbildung 5 an KL 1/2 anzuschließen. Abbildung 6 zeigt ein
fertig angeschlossenes Leitungspaar. 
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Bild 6: Der Anschluss der Tasterleitungen |
Damit ist die Installation abgeschlossen, und nach dem Anlernen kann das Interface seinen Betrieb aufnehmen. Anlernen
Damit
eine Anlernprozedur erfolgen kann, wird eine vorherige Inbetriebnahme
und Konfiguration des KM300 IQ+ entsprechend seiner Bedienungsanleitung
vorausgesetzt. Das Anmelden des KM300 PBI erfolgt, wie ab dem Abschnitt
„Anlernen der Fernbedienung(en) an den Türschlossantrieb” in der
Bedienungsanleitung des KM300 IQ+ beschrieben, entweder als erste
(Master-)Fernbedienung auf Speicherplatz 1 oder als weitere
Fernbedienung auf einem der Speicherplätze 2 bis 9.Bitte beachten!
Der
Einsatz des KM300 PBI als Master-Fernbedienung ist nur anzuraten, wenn
die Taster nicht allgemein zugänglich sind, da hierüber bei Kenntnis des
Systems weitere Fernbedienungen anlernbar sind. Im Regelfall sollte der
Einsatz der Taster des Interfaces als zusätzliche Fernbedienung
erfolgen und die mit dem Türschlossantrieb gelieferte Funk-Fernbedienung
als Master eingesetzt werden.
Nach dem erfolgreichen Anlernen
erfolgt ein Test der Fernbedientaster. Dabei leuchtet, wie von der
Handfernbedienung gewohnt, bei jedem Tastendruck die Quittungsleuchte am
Interface auf und die entsprechende Funktion wird am Türschlossantrieb
ausgeführt.

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Ansicht
der bestückten Platine des KM300 PBI mit zugehörigem Bestückungsplan,
links von der Bestückungsseite, rechts von der Lötseite |
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