Ph 07
Technik |
Allerlei elektrische Kabel
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Beim frühen Umgang mit der Elektrotechnik (etwa zu
Beginn des 19. Jahrhunderts) hatte man keine Schwierigkeit passende
Leiter zu finden. Das Problem war vielmehr die Isolation dieser
Leitungen. So berichtet z.B. Sömmering
über Versuche mit Sigellack, Firnis und auch Kautschuk. Manche
Experimentatoren versuchten die Isolation mit Hilfe von Seidenfäden.
Später verwandte man Guttapercha eine zähe gummiartige Masse, welche
aus einer Pflanze in Malaysia gewonnen wurde.
Heutzutage stehen uns vielerlei Kunststoffe zur
Verfügung, so dass die Isolation von Leitern - solange die Spannung
("Voltzahl") nicht allzu hoch ist - keine großen Schwierigkeiten mehr
bereitet.
Im Folgenden stellen wir dir verschiedene Kabeltypen vor. Einige wirst du schon von zu Hause kennen, andere dagegen sind sehr interessante Sonderformen.
Grundsätzlich gilt:
Flexible Leitungen im Haushalt zur Verbindung eines Elektrogeräts mit der Steckdose: Bei diesen Verbindungen umhüllt ein Isolationsschlauch drei ihrerseits isolierte Adern aus Kupferlitze (dünne verdrillte Kupferdrähte), welche sehr flexibel ist. Über die Farbgebung der Adern erfährst du beim Thema "Schuko-System" nähere Informationen. |
![]() Kunststoffschlauchleitung |
Relativ starre Leitung
aus einem dickeren Kupferdraht. Solche Leitungen befinden sich oft in
einem Isolationsrohr, welches in (Unterputz) oder auf einer Wand
(Aufputz) befestigt ist. Oft befinden sich diese Leitungen in einem gemeinsamen Kunststoffmantel. Man nennt diese Anordnung Stegleitung, die Unterputz verlegt wird. |
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![]() Gummischlauchleitung |
![]() Stegleitung |
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![]() Bügelschnur |
Durch die Leitungen für das Telefon fliesen kleine Ströme. Telefonleitungen können daher sehr dünn ausgeführt werden. Meist werden sehr viele Einzelleitungen gebündelt. | ![]() Telefonleitung |
Hochspannungskabel Freileitungen sind in der Regel nicht aus Kupfer, da diese Leitungen ein zu hohes Gewicht hätten. Man verwendet stattdessen dicke Aluminiumkabel, die um einen Stahlkern angeordnet sind. Dieser Kern sorgt für die notwendige Stabilität der Leitungen.
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Nebenstehend ist ein Hochspannungskabel für die Erdverlegung dargestellt. In dem Bild kann man die aufwändige Isolation erkennen. | ![]() |
Tiefseekabel Trotz der Satelliten unterhält man auch heute noch viele Tiefseekabel, da sie gegenüber der Nachrichtenübertragung mit Satelliten einige Vorteile besitzen:
Da mit Licht umfangreichere Datenmengen transportiert werden können als mit elektrischen Signalen, ersetzt man die Kupfer-Seekabel inzwischen durch Glasfaser-Seekabel. Bis zu 100 Glasfasern und mehr werden um ein dünnes zentrales Kupferrohr angeordnet. Stahldrähte sorgen für die Armierung der Kabel. |
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Eine sehr schöne Seite über die Historie der Seekabelverlegung findet man bei Quarks (WDR).